Erbsenblattläuse - Zuchtanleitung

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Silke
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#9

Beitrag von Silke » 25. September 2009, 08:01

Hallo Marlon

Dann braust du ein ausgewachsenes Gewächshaus.

Das Problem ist, das die Laus sich vermehrt und das nicht zu knapp. Irgendwann wird die Erbse den Druck der Läuse nicht mehr stand halten können und eingehen.
Fängt die Wirtspflanze an zu welken, wandern die Läuse ab...so schnell wie sie ihre Flügel schwingen, kannst du gar nicht gucken. Wenn denen was nicht passt, hauen die ab.
Undankbareres kleines Volk, zu warm...gehen sie, zu kalt...gehen sie, nicht genügend Saft...gehen sie, zu viele auf einer Pflanze...gehen sie.

Ich habe schon so einiges probiert, der wöchentliche Rhythmus ist das Beste, für eine kontinuierliche Zucht.
Was geht und den Arbeitsaufwand vereinfacht(wenn es auf den Ertrag Läuse, nicht so sehr ankommt), einfach eine neue Pflanze neben die Altpflanze stellen...die Läuse wandern dann von selbst rüber.

Gruß
Silke


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Amnoa
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#10 AW: Erbsenblattläuse - Zuchtanleitung

Beitrag von Amnoa » 26. September 2009, 10:33

Danke für die Anleitung, Silke.

Wenn die Läuse abwandern, wohin wandern die denn dann? Fliegen sie dann etwa in der Wohnung herum? Wenn sie nur an Erbsen gehen, finden sie ja keine neue Pflanze, wenn man sonst keine stehen hat, gehen die dann einfach ein? Kann mir das grad nicht so recht vorstellen.

Liebe Grüße von Amnoa



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KayRay
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#11 AW: Erbsenblattläuse - Zuchtanleitung

Beitrag von KayRay » 26. September 2009, 16:14

Hallo,
Ich wollte ne Blattlauszucht direkt in der Arena starten.
Die Arene muss natürlich ne bestimmte größe haben und es wird auch erstmal ne längere Experimentirphase brauchen bis es dauerhaft klappt aber ich finde es einfach viel interessanter einen möglichst natürlichen Lebensraum zu bieten.
Soweit ich weiß trifft es aber nicht zu, dass diese Läuse nur an Erbsenpflanzen gehn.
Natürlich ziehen sie diese vor und sie können auch mit den meisten Zimmerpflanzen nichts anfangen aber generell gehen sie an ein paar nicht-verholzende Pflanzen mit ungiftigen Säften.
Ich hatte auch mal welche (bin mir bei der Art nicht 100% sicher) und bei denen hatt ich das Problem, dass sie nach einiger Zeit nur noch Eier legten und dann abstarben.
Liegt das am Jahreszyklus? Züchtest du deine ganzjährlich oder mit Winterpause?
Da hier in der Nähe keine zu erwerben sind werde ich wohl wieder nach wilden suchen müssen und es so versuchen.
mfg Ray

( Ich persöhnlich finds auch sehr Schade, dass die meisten immer direkt chemisch gegen die kleinen vorgehen denn sie bilden eine sehr wichtige Lebensgrundlage für das heimische Ökosystem. )


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Silke
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#12

Beitrag von Silke » 26. September 2009, 16:59

@Amnoa

Sie bekommen Flügel „sichtbar“, schwirren ab und suchen sich neue Wirtspflanzen.
Im Volksmund die kleinen Gewitterfliegen, sicher schon tausendmal gesehen.
In der Wohnung schwirren sie nicht großartig, die finden den Weg ganz gut nach Draußen.

@KayRay
Diese Läuse sind ihrer Wirtspflanze schon verdammt treu, sicher weiß ich nicht ob sie in Notsituationen nicht doch was anderes annehmen, bevor sie verhungern würden.
Die Laus wird von Amphibienhaltern gezüchtet, verstärkt Pfeilgiftfroschhalter.
Wenn man weiß wie so ein Terrarium aufgebaut ist für die Frösche, weiß auch...dass sich kein Halter freiwillig einen Schädling für seine Pflanzen ins Terrarium setzt.
Es gibt ja auch mehrere Arten von Blattläusen, z.B. auch Bohnenläuse die auch regelmäßig gezüchtet werden, der Froschhalter bevorzugt die Erbse, da die Bohne nicht ganz so treu sein soll.
Warum weshalb weiß ich nicht...ich bin kein Biologe oder Botaniker.

Ich züchte sie das ganze Jahr durch, keine Eier.
Wenn du natürlich mit den Ameisen eine Winterruhe hältst und die Arena mit Pflanze auch kühl steht, dann überwintern die Läuse auch...oder besser gesagt sie legen nur noch Eier(Diapause).
Sie müssen halt ihre Nachkommen fürs nächste Jahr sichern, so eine Laus wird nicht uralt...Lebensstrategie, in kurzer Zeit für ganz viele Nachkommen sorgen, um die Art zu erhalten.
Im Wohnraum bleiben dir die Erbsenläuse das ganze Jahr erhalten, notfalls sorge ich mit einem kleinen Spot für etwas Wärme.
Allerdings geht es bei mir auch um den Ertrag, normale Raumtemperatur reicht völlig aus, ich verfüttere die Läuse Hauptsächlich. Bei mir kommt es darauf an das sie sich möglicht rasant und viel vermehren.

Gruß
Silke
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KayRay
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#13

Beitrag von KayRay » 26. September 2009, 17:23

Ich habe vor eine kleine Insel mit gutem Substrat und Wassergraben und/oder Ölschutz per Luftbrücke mit der normalen Arena zu verbinden. Wenn ne Pflanze abstirbt wird sie abgeschnitten und es kommt ne neue Erbse hin.
Wenn ein paar nebeneinander stehn und ich auch so noch welche halte sind kontinuierlich Läuse in der Arena. Ich würde mir gerne eine südlichere Ameisenart ohne Überwinterung zulegen, welche "Läusezucht" betreibt.
Hat da vlt jemand ne Idee für eine Art???
Silke, wäre es möglich, dass du mir ein paar Läuse zuschickst?
Ich wüsste nicht wo ich die sonst herkriegen könnte und die treue zur Wirtspflanze und der durchgehende Jahreszyklus sind wesentliche Vorteile zu den Läusen die ich hier so finde.


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Chrischan42
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#14

Beitrag von Chrischan42 » 26. September 2009, 17:34

Hey KayRay!

Zuchtansätze findet man im Netz aber zu Genüge. Die sind auch gar nicht mal sooo teuer.

Google doch mal nach "Erbsenblattlaus Zuchtansatz" oder "Acyrthosiphon pisum Zuchtansatz". Da findest du unter Anderem dieses Angebot. Ich finde, 2,50EUR sind erschwinglich ;-)

Aber wenn Silke so nett ist, dir welche zu schicken, warum nicht. Wollte Silke nur unter die Arme greifen, sonst muss sie morgen einen Laus-Versand anmelden ;-)

Viele Grüße, Chris


Ich halte:
seit April 2009 eine Lasius cf. niger Kolonie, aktuell ca. 4000 Frauen

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#15

Beitrag von KayRay » 26. September 2009, 18:40

Hay Chris,
Ja stimmt ^^
Hab ich ganich dran gedacht an sowas.. danke für den Tipp


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#16

Beitrag von Silke » 26. September 2009, 19:13

Hallo

Das verschicken ist eine schwierige Sache, die Läuse lassen sich bei Erschütterung fallen.
Hab das auch noch nie gemacht, mitbringen wäre mir da lieber.
Ich mach mich da mal schlau.
Einen Ansatz habe ich eigentlich immer mal übrig.

Gruß
Silke


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