Seit über 2 Monaten im Reagenzglas

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Kottan
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#9

Beitrag von Kottan » 30. September 2009, 18:34

Hallo!

Schwarzer Punkt und Flaum sprechen eigentlich klar für Larve. Aber dann müsstest du auch 'ne Krümmung ausmachen können und die geriffelte Oberfläche. Was noch irritiert: Es geht ja noch um die claustrale Phase, richtig? Da kann es aber gar keinen schwarzen Punkt geben, denn der entsteht erst durch dunkle Nahrung von außen, zumindest bei Lasius niger. Welche Art Lasius du hast, hast du noch gar nicht erwähnt, oder?

Jan

PS: Bitte http://www.ameisenforum.de/neuigkeiten/36264-gro-und-kleinschreibung-beachten.html beachten!



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nepos
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#10 AW: Seit über 2 Monaten im Reagenzglas

Beitrag von nepos » 30. September 2009, 18:53

Rein rechnerisch müsstest du selbst bei schlechten Bedingungen schon Puppen haben. Die Frage ist nur Winterruhe oder nicht. D.h, hat die Gyne ihre Nachkommen auf Grund der niedrigen Temperaturen schon im Larvenstadium zur Winterruhe animiert, oder handelt es sich nur um eine Verzögerte Entwichlung?

Ich glaube um diese Frage zu klären ist es nötig zu wissen, wie die noch nicht Imagines sich in den letzten 2-3 Wochen entwickelt haben.

Außerdem, wie sind denn die Temperaturschwankungen bei dir im Keller, also wie kalt ist es am Tage und wie kalt des Nachts?


Abhängigkeit hat die Tendenz, innere Verbiegung des Willens zu bewirken, sie erzeugt die Neigung zur Anbequemung, zur Liebedienerei. – So entspringt die sittliche Aufgabe: die innere Widerstandskraft auszubilden, die dem Wahren und Rechten dient und treu bleibt, ob es Gunst und Neigung, oder Ungunst und Mißachtung bringt.-Friedrich Paulsen

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TRIA
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#11 AW: Seit über 2 Monaten im Reagenzglas

Beitrag von TRIA » 30. September 2009, 20:08

(obwohl ich es wirklich kaum erkennen konnte) als wäre ein art flaum auf den eiern...


Dann sinds Puppen, bleib locker, die kommen schon ;) Bei Gründern bleiben die Puppen weiss und man denkt es tut sich nichts. Grad wenn rote Folie drum ist, kann man nicht sehen was was ist. Meine flavus schlüpfen auch grad erst, also kein Grund für Panik.


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

Imago
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#12

Beitrag von Imago » 30. September 2009, 20:47

Hallo Kottan!

Da kann es aber gar keinen schwarzen Punkt geben, denn der entsteht erst durch dunkle Nahrung von außen, zumindest bei Lasius niger.
Das stimmt so nicht. Die Larven verdauen die Nahrung/Futtersekrete/Proteine und das Verdaute visualisiert sich dann als ein schwarzer Strich oder Punkt in der Larve, siehe hier:

An einem Ende der Kokons, in denen sich die Vorpuppe bereits zur Puppe gehäutet hat, findet sich ein schwarzer Punkt, das Meconium. Im Lavalstadium besitzt die Larve keinen durchgehenden Magen-Darm-Trakt und kann die Reste der verdauten Nahrung nicht ausscheiden. Sobald in der Metamorphose der Magen-Darm-Trakt durchgängig wird, werden die Verdauungsreste des gesamten Larvenlebens in den Kokon entleert und bilden das Meconium.
http://ameisenwiki.de/index.php/Brut#Kokonpuppen

LG Imago



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Kottan
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#13

Beitrag von Kottan » 30. September 2009, 21:10

Hallo Imago!
Das stimmt so nicht.
Doch, das stimmt genau so. Die Farbe des Punktes hängt von der Farbe der Nahrung ab (Steht auch irgendwo im Wiki). Und die Nahrung während der claustralen Phase ist nahezu farblos.
Hier mal ein Bild dazu:
Bild
Ein Meconium haben die Kokons natürlich auch, aber er/es(?) hebt sich farblich nicht ab. Das heißt, wenn die Larven einen dunklen, gar schwarzen Punkt haben und der vom Darm herrüht, müsste die Königin gefüttert worden sein.

Jan
Bild



Imago
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#14

Beitrag von Imago » 30. September 2009, 21:33

Hi Kottan,

interessant! Kannte ich so nicht, würde es auch gern bestätigt haben. Meine Lasius niger Gründerkolonien sind leider schon aus der Gründung raus. Ich kann es nicht mehr nachvollziehen.

Die Puppen meiner Camponotus ligniperda (siehe Haltungsbericht) wiesen in der Gründungsphase ein dunkles Meconium auf. Habe auch noch nie Gegenteiliges gesehen. Eine Quelle würde wirklich hilfreich sein.

LG Imago



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nepos
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#15 AW: Seit über 2 Monaten im Reagenzglas

Beitrag von nepos » 30. September 2009, 21:44

Und wieder etwas dazugelernt, danke Kottan.

Hier mal der Link, der es meiner Meinung nach ist.
http://ameisenwiki.de/index.php/Ern%C3%A4hrung_von_Larven


Abhängigkeit hat die Tendenz, innere Verbiegung des Willens zu bewirken, sie erzeugt die Neigung zur Anbequemung, zur Liebedienerei. – So entspringt die sittliche Aufgabe: die innere Widerstandskraft auszubilden, die dem Wahren und Rechten dient und treu bleibt, ob es Gunst und Neigung, oder Ungunst und Mißachtung bringt.-Friedrich Paulsen

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#16

Beitrag von Kottan » 30. September 2009, 21:54

Hier mal der Link, der es meiner Meinung nach ist.
http://ameisenwiki.de/index.php/Ern%...ung_von_Larven
Ja, da sieht man zumindest, dass man mit gefärbter Nahrung die Larvenfärbung steuern kann. Vielleicht mal mit "Blue Curaçao" testen :)

Hier noch eine Fundstelle:
http://www.ameisenwiki.de/index.php/Brut "je dunkler die aufgenommene
Nahrung, desto stärker ist dieser Fleck ausgeprägt."

Und hier nochmal mein Lieblingsbild (Achtung groß):
http://3.bp.blogspot.com/_QJEaQey041M/Sniw0mye_4I/AAAAAAAAAGE/KL__XtstKVs/s1600-h/P1010402gross.JPG

Der Vollständigkeit halber dann mit externer Nahrung (hauptsächlich Mehlwurm).
http://1.bp.blogspot.com/_QJEaQey041M/Sp76fNmUjuI/AAAAAAAAAHw/r7VWa9THYPQ/s1600-h/P1010847.JPG


Jan



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