Bei
Polistes dominulus gibt es einen Parasiten,
Xenos vesparum ROSSIUS, 1793. Das ist ein FĂ€cherflĂŒgler (Strepsiptera), wobei allerdings nur die MĂ€nnchen fĂ€cherartige FlĂŒgel besitzen. Die Weibchen besitzen keine FlĂŒgel und keine Beine, da sie ihr ganzes Leben in ihren Wirten verbringen. Kleine
Larven des Parasiten lauern z. B. in BlĂŒten und springen dort auf eine Wespe der
Gattung Polistes auf, werden dann ins Nest getragen und dort dringen sie in eine Wespenlarve ein. Sie entwickeln sich in dieser ohne den Wirt nachhaltig zu schÀdigen. Kurz vor der Verpuppung bohrt sich die
Larve durch 2 Hinterleibssegmente, sodass der Kopf/Brustteil etwas vorragt und die Hinterleibssegmente der Wespe unnatĂŒrlich auseinanderklaffen.
Dort werden auch die Weibchen
begattet, die MĂ€nnchen verlassen als fertige Imagines die Wespe. Ăbrig bleibt dann ein leerer Hohlraum, ein kleines Tönnchen, welches an die Entwicklung des Parasiten erinnert.
Die weiblichen Parasiten bleiben bis zu ihrem Lebensende bzw. dem Tod der Wespe in dieser (?). Angeblich können sie auch mit Jungköniginnen ĂŒberwintern.
Der Befall der Wespen durch diese Parasiten kommt relativ hĂ€ufig vor, gerade jetzt kann man die ausgestĂŒlpten Hinterleibssegmente (mitunter befallen mehrere FĂ€cherflĂŒgler eine einzelne Wespe) bei den letzten Arbeiterinnen und den jungen Geschlechtstieren von
Polistes dominulus beobachten.
1. Hier erkennt man sofort den entstellten Hinterleib einer Wespe
2. Blick von hinten: Der Hohlraum ist deutlich zu erkennen. Das MĂ€nnchen ist als
Imago schon entflogen.
3. Hier in der VergröĂerung:
4. Hier noch einmal ein Blick von schrÀg hinten:
L.G.Boro
P.S.: Mehr Infos:
http://images.google.at/images?hl=de&source=hp&q=xenos%20vesparum&cts=1254331069248&um=1&ie=UTF-8&sa=N&tab=wi