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Kann mir jemand eine Art fĂŒr AnfĂ€nger empfehlen außer Lasius niger?

Allgemeine Fragen und Themen ĂŒber europĂ€ische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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christian
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#9 AW: Kann mir jemand eine Art fĂŒr AnfĂ€nger empfehlen außer Lasius niger?

Beitrag von christian » 16. Oktober 2009, 20:44

Hallo Fraaap,
ich meinte mit AnfĂ€ngerart, dass diese Art schon mal einige AnfĂ€ngerfehler verzeit, ich nehme hirbei schon an, dass sobald eine Kolonie fĂŒr ihr Formicarium zu groß ist, der halter den Ameisen mehr Platz zur VerfĂŒgung stellt. Außerdem denke ich ja schon, dass sich gerade ein AnfĂ€nger sich ĂŒber seine zukĂŒnftige Art informiert. Da hĂ€tte man ja auch Platzprobleme bei z.B. lasius flavus, oder? Und andere GrĂŒnde als der Platzmangel einer schnellwachsenden Polyrhachis dives Kolonie gibt es glaube ich nicht (steht zumindest bei Ameisenwiki). Sag wenn ich irgendwas falsch mache, vorallendigen, warum das nicht stimmt,ich will ja was lernen.

mfg

christian



DerDirk
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#10

Beitrag von DerDirk » 16. Oktober 2009, 20:48

Polyrhachis dives soll eine starke SĂ€ureproduktion haben, bei der ein Halter schon Atemwegsbeschwerden gehabt haben soll. Zudem muss der Ausbruchsschutz perfekt sein und ich kann sagen, als blutiger AnfĂ€nger ist das schwerer zu gewĂ€hrleisten als man denkt. Die Tiere finden jede LĂŒcke!!!

Und eine so rasant wachsende Kolonie mit eventuell 3+ Königinnin zu versorgen, kann sehr schwer werden.



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christian
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#11 AW: Kann mir jemand eine Art fĂŒr AnfĂ€nger empfehlen außer Lasius niger?

Beitrag von christian » 16. Oktober 2009, 21:09

Also ich wĂŒrde Polyrhachis dives nur als Insel mit Deckel halten, ist sowiso soweit ich weiß die Beste Wariante, weil die ants ein Boot brĂ€uchten um da rauszukommen. Aber das mit der Versorgung gilt doch auch fĂŒr myrmica rubra ( hat vielleicht keine solche Legeleistung aber ist ja auch polygyn) und lasius flavus mit ihrem imensen wachstum, oder? In freier Wildbahn sollen die ja bis zu 100.000 Arbeiterinnen haben. Und dann wollte ich noch zu Fallout sagen, dass viele Neueinsteiger ihre Gedult ĂŒberschĂ€tzen und deswegen das Hobby aufgeben, weil es ihnen ja 'zu lanweilig' wird.

gruß

christian



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Anjubis
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#12

Beitrag von Anjubis » 16. Oktober 2009, 21:21

Polyrhachis dives ist fĂŒr AnfĂ€nger eher weniger geeignet,da sie die Kolonie wirklich sehr viel Platz braucht und sehr sehr viel Futter.
Auch der Geruch ist eine sache fĂŒr sich.
Ich hatte mal Myrmica rubra und ich finde die immernoch serh toll.
Myrmica rubra ist eine recht große ( 6 mm) und schön gefĂ€rbte Ameise,die auch einen Stachel hat.
Da kann man auch beobachten wie die beute gestochen wird( Àhnlich Myrmecia pavida).

Mfg Mesut



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Streaker87
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#13

Beitrag von Streaker87 » 16. Oktober 2009, 21:28

Ich habe mir anfangs auch ĂŒberlegt, was ich nehmen soll.

Lasius niger war da eigentlich Standart. Dann sind mir die Myrmica rubra im Garten aufgefallen, deren Eigenart (Aussehen, "Knotenameise", Stachel) ich sehr interessant fand!

Letztendlich habe ich mich doch fĂŒr Camponotus ligniperda entschieden, allein wegen der GrĂ¶ĂŸe. Im FrĂŒhjahr ist es endlich so weit :)



Imago
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#14

Beitrag von Imago » 16. Oktober 2009, 22:22

Hallo!

Camponotus ligniperda ist meiner Meinung nach nur bedingt eine anfĂ€ngerfreundliche Art. Ich finde das Reizvolle an einer ernst zunehmenden Haltung ist die GrĂŒndung einer Kolonie. Diese ist bei Camponotus ligniperda wirklich eine Geduldsprobe! Wenig AktivitĂ€t, man hat doch in den ersten zwei Jahren recht wenig von seiner Kolonie. Lasius niger hingegen kann in der GrĂŒndungsphase, also in dem ersten Jahr schon das doppelte an Arbeiterinnen hervorbringen als Camponotus ligniperda in zwei Jahren. Von den Haltungsbedingungen kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Sollte jedoch in der GrĂŒndungsphase ein Fehler passieren und mehrere Arbeiterinnen sterben, wirft das die Kolonie weit zurĂŒck. Lasius niger hingegen gleicht das schnell wieder aus.

Wer mit Camponotus ligniperda einsteigt und von Anfang an dabei sein möchte, sollte sich nach dem GrĂŒndungsjahr evtl. als Kontrast zu den großen Ameisen die einfach nicht wuseln wollen, eine Lasius niger Gyne vom Schwarmflug abgreifen, so hat man beides. Kleines gewusel und große beeindruckende Ameisen. Nur nicht gleich alles auf einmal. Als AnfĂ€nger sollte man sich zumindest im ersten Jahr auf eine Kolonie konzentrieren. Evtl. aus Fehlern lernen, die man bei der nĂ€chsten Kolonie dann nicht mehr machen sollte und Fehler macht jeder AnfĂ€nger.

Wichtig finde ich einfach: Fangt mit einheimischen Arten an, man wÀchst mit dem Hobby.

LG Imago



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Tinchen
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#15 AW: Kann mir jemand eine Art fĂŒr AnfĂ€nger empfehlen außer Lasius niger?

Beitrag von Tinchen » 17. Oktober 2009, 00:15

Hy,
und wie siehts mit Formica fusca aus? Vermehren sich die zĂŒgig und gibsts bei denen schnell mal was zu sehen? Die Lasius niger und flavus gibs ja bei uns auch aber die sind sooo winzig daher möcht ich die nicht. Myrmica rubra stechen so fies dashalb fallen auch die fĂŒr mich weg. Irgend so große rot-schwarze (wie Formica fusca nur grĂ¶ĂŸer) gibts auch nur die "stinken" irgendwie so nach SĂ€ure.
Vielleicht kann wer mit eigener Erfahrung helfen.
Danke lg Tina



paxi
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#16 Artenwahl - PlĂ€doyer fĂŒr Myrmica ruba

Beitrag von paxi » 17. Oktober 2009, 01:44

Hola!

Myrmica ruba kann ich nur empfehlen. Nicht zu klein, meistens relativ langsam unterwegs, vermehrungsfreudig und relativ gute JĂ€ger - also gut zu beobachten.

Die Reaktion auf Stiche fĂ€llt wohl bei jedem anders aus, bei mir ist es ein etwas schwĂ€cheres Brennen als nach dem Kontakt mit Brennnesseln, "gewĂŒrzt" mit einem Hauch Jucken wie ein MĂŒckenstich. HĂ€lt so 30-45 Minuten an und ist absolut ertrĂ€glich und harmlos. An HandflĂ€chen und Fingerkuppen kommen sie (zumindest bei mir) nicht durch, Stiche hatte ich bisher in der Ellenbeuge sowie an Hand- und FußrĂŒcken. Sie stechen eigentlich auch nur im "Panik-Modus", also bei Neststörung oder wenn sie eingeklemmt werden.

Die Qual der Wahl habt ihr - viel Erfolg und Spass bei der Haltung der "AuserwÀhlten".

LG, paxi



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