

Ameisen, die in Symbiose mit Pflanzen leben
#1 Ameisen, die in Symbiose mit Pflanzen leben
Hallo zusammen!
Ich wollte fragen, ob es Ameisen in Haltung gibt,
die in Teilsymbiose mit Hydnophytum, Myrmecodia,
Lecanopteris etc. leben....
GrĂŒĂe
Julian
Ich wollte fragen, ob es Ameisen in Haltung gibt,
die in Teilsymbiose mit Hydnophytum, Myrmecodia,
Lecanopteris etc. leben....
GrĂŒĂe
Julian
- swagman
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#2 AW: Ameisen,die in Symbiose mit Pflanzen leben
Hallo Julian und willkommen bei uns im Ameisenforum.
Es gibt wohl einige wenige Arten die inSymbiose mit Pflanzen leben und auch gehalten werden/wurden.
Sehr bekannt ist dieGattung Azteca welche in Cecropia BĂ€umen leben.
Allerdings weià ich nur von Gerhard Kalytta der die hÀlt. Ausserdem hÀlt er wohl noch Crematogaster Arten die glaube ich auch in Cecropia leben und es gab mal eine Ameisengemeinschaft zu kaufen, die in AmeisengÀrten lebt. Das waren Crematogaster limata parabiotica die zusammen mit Camponotus femoratus in eben diesen Pflanzengemeinschaften leben.
Ab und an enthalten die von dir genanten Pflanzen auch tatsĂ€chlich Ameisenkolonien. Man kann die Pflanzen ja oft fĂŒr Terrarien kaufen und schleppt sich unter umstĂ€nden dann tropisch Ameisen mit ins Haus.
Hab auch schon mal mit dem Gedanken gespielt mir solche Pflanzen zu holen. Ist ja auch eine interessante Sache, aber nur wenn dann auch Ameisen darin leben.
Es gibt wohl einige wenige Arten die in
Sehr bekannt ist die
Allerdings weià ich nur von Gerhard Kalytta der die hÀlt. Ausserdem hÀlt er wohl noch Crematogaster Arten die glaube ich auch in Cecropia leben und es gab mal eine Ameisengemeinschaft zu kaufen, die in AmeisengÀrten lebt. Das waren Crematogaster limata parabiotica die zusammen mit Camponotus femoratus in eben diesen Pflanzengemeinschaften leben.
Ab und an enthalten die von dir genanten Pflanzen auch tatsĂ€chlich Ameisenkolonien. Man kann die Pflanzen ja oft fĂŒr Terrarien kaufen und schleppt sich unter umstĂ€nden dann tropisch Ameisen mit ins Haus.
Hab auch schon mal mit dem Gedanken gespielt mir solche Pflanzen zu holen. Ist ja auch eine interessante Sache, aber nur wenn dann auch Ameisen darin leben.
- Gloggi
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#3
Bei Hydnophytum sind drei Ameisenarten die eine Symbiose Mit der Pflanze fĂŒhren: Pheidole javana, Crematogaster deformis Sm., Iridomyrmex cordatus Sm., Iridomyrmex myrmecodiae. Die Ameisen wohnen in der Pflanze geben ihr aber dafĂŒr Humus.
Bei den anderen 2 weiĂ ich es nicht, werde aber noch googln.
Es gibt aber noch die Pflanze Nepenthes bicalcarata (Kannenpflanze) wo die Ameisen Art Camponotus schmitzi (einzige Ameisenart die schwimmen und tauchen kann) lebt. Sie bieten der Pflanze schutz dafĂŒr können die Ameisen, die Insekten, die in die Kanne hinein gefallen sind essen, wo die Pflanze ein leichten Nachteil hat (da es eine Fleischfressende Pflanze ist).
Bei den anderen 2 weiĂ ich es nicht, werde aber noch googln.

Es gibt aber noch die Pflanze Nepenthes bicalcarata (Kannenpflanze) wo die Ameisen Art Camponotus schmitzi (einzige Ameisenart die schwimmen und tauchen kann) lebt. Sie bieten der Pflanze schutz dafĂŒr können die Ameisen, die Insekten, die in die Kanne hinein gefallen sind essen, wo die Pflanze ein leichten Nachteil hat (da es eine Fleischfressende Pflanze ist).
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#4
Hi,
wenn mans nicht so eng sieht, lebt fast jede Ameise inSymbiose mit Pflanzen. Ein Beispiel wÀre das Elaiosomen an den Samen etlicher Pflanzen, welche von den Ameisen eingetragen werden, und somit zur Verbreitung der Pflanze beitragen.
Auch extraflorale Nektarien sind nicht selten, bei unseren einheimischen Pflanzen wÀre das z.B. die Zaun-Wicke.
GrĂŒĂe, PHiL
wenn mans nicht so eng sieht, lebt fast jede Ameise in
Auch extraflorale Nektarien sind nicht selten, bei unseren einheimischen Pflanzen wÀre das z.B. die Zaun-Wicke.
GrĂŒĂe, PHiL
- Clypeus
- Halter
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#5
Hier ein Artikel aus der Waiblinger Kreiszeitung ĂŒber die Symbiose von Ameisen mit Akazien-
Bestimmte Akazienarten rufen wehrhafte Ameisen nicht erst dann als Helfer herbei, wenn sie von FraĂfeinden angeknabbert werden. Sie halten sich quasi ihre eigene Schutztruppe. Das erfordert höheren Aufwand, ist wirksamer - und entwicklungsgeschichtlich ein Fortschritt.
Bei Feldarbeiten in Mexiko haben Wissenschaftler aus Jena und WĂŒrzburg herausgefunden, dass manche Akazien-Baumarten zum Schutz vor FraĂfeinden dauerhaft von Ameisenkolonien besiedelt sind. Um die wehrhaften Krabbeltiere zu halten, mĂŒssen die BĂ€ume aus ihren BllĂ€ttern allerdings stĂ€ndig zuckerhaltigen Nektar absondern, auf den die Ameisen als Nahrungsquelle angewiesen sind. Eine echteSymbiose .
Andere Akazien-Arten hingegen lassen den Nektar nur dann flieĂen, wenn sie gerade angefressen werden. Mit ihm locken sie Ameisen aus der Umgebung an, die ihre Feinde dann vertreiben oder vertilgen. Dieser Duftsignal-Ruf im Notfall ist sehr ökonomisch. "Die BĂ€ume investieren den Nektar nur dann, wenn er tatsĂ€chlich erforderlich ist", sagt der Biologe Martin Heil vom Max-Planck-Institut (MPI) fĂŒr Chemische Ăkologie in Jena. Heil und seine Kollegen berichteten unlĂ€ngst darĂŒber in der Zeitschrift "Nature". Die Ameisen derGattung Pseudomyrmex seien "auĂerordentlich agressiv". FraĂfeinde der Akazien wie KĂ€fer, Raupen, aber auch SĂ€uge- und Weisetiere wie KĂŒhe tun gut daran, die BĂ€ume in Ruhe zu lassen. Wo immer eine Akazie angefressen wird, versammelt sich in Windeseile ein abwehrbereites Ameisenheer.
Auch andere Pflanzen aktivieren Gift- oder Bitterstoffe gegen Feinde oder locken ĂŒber Duftstoffe hilfreiche Insekten als mobiles Sondereinsatzkommando an. Der auslösende Mechanismus ist jeweils der gleiche und könnte von groĂem Interesse fĂŒr die biologische SchĂ€dlingbekĂ€mpfung sein. "Besonders spannend ist dabei die Tatsache, dass sich die Verteidigung der Pflanzen von auĂen in Gang setzen lĂ€sst und dass sie ĂŒber diesen Signalweg vielleicht sogar steuerbar ist" sagt Martin Heil.
Der Biologe und seine MPI-Kollegen Sabine Greiner und Ralf KrĂŒger sowie der Tropenbiologe Karl-Eduard Linsenmair vom WĂŒrzburger Biozentrum wollten auĂerdem wissen, welche Form des Nektarflusses Ă€lter ist - der stete oder der nur im Notfall aktivierte. Sie entrĂ€tselten den Stammbaum der Ameisen-Akazien und kamen zu dem Ergebnis: Der aktivierbare Nektarfluss ist offensichtlich evolutionĂ€r Ă€lter. Aus ihm ist der stĂ€ndige Nektarfluss derjenigen Arten hervorgegangen, die eigene Ameisen beherbergen. der Dauerfluss sei zwar "aufwĂ€ndiger, aber effizienter" sagt Heil. Deshalb hĂ€tten sich die betreffenden Akazien-Arten "ganz eindeutig fĂŒr die Werksfeuerwehr entschieden". Ăhnlich verfahren auch der Baumwoll-Strauch, die Lima-Bohne oder der tropische Macaranga-Baum.
Walter Schmidt
Unbekannter ist dagegen dieSymbiose von Lasius fuliginosus mit einem Pilz namens Cladosporium myrmecophilum.
Lasius fuliginosus lebt in BĂ€umen und zĂŒchtet dort Cladosporium myrmecophilum. Der Pilz ist zur Stabilisierung des Nestes da. Der Pilz wĂ€chst mitten im Nest und durch seine netzartige und verfllochtene Struktur stĂŒtzt er das Nest. Siehe hier Symbiose
Bestimmte Akazienarten rufen wehrhafte Ameisen nicht erst dann als Helfer herbei, wenn sie von FraĂfeinden angeknabbert werden. Sie halten sich quasi ihre eigene Schutztruppe. Das erfordert höheren Aufwand, ist wirksamer - und entwicklungsgeschichtlich ein Fortschritt.
Bei Feldarbeiten in Mexiko haben Wissenschaftler aus Jena und WĂŒrzburg herausgefunden, dass manche Akazien-Baumarten zum Schutz vor FraĂfeinden dauerhaft von Ameisenkolonien besiedelt sind. Um die wehrhaften Krabbeltiere zu halten, mĂŒssen die BĂ€ume aus ihren BllĂ€ttern allerdings stĂ€ndig zuckerhaltigen Nektar absondern, auf den die Ameisen als Nahrungsquelle angewiesen sind. Eine echte
Andere Akazien-Arten hingegen lassen den Nektar nur dann flieĂen, wenn sie gerade angefressen werden. Mit ihm locken sie Ameisen aus der Umgebung an, die ihre Feinde dann vertreiben oder vertilgen. Dieser Duftsignal-Ruf im Notfall ist sehr ökonomisch. "Die BĂ€ume investieren den Nektar nur dann, wenn er tatsĂ€chlich erforderlich ist", sagt der Biologe Martin Heil vom Max-Planck-Institut (MPI) fĂŒr Chemische Ăkologie in Jena. Heil und seine Kollegen berichteten unlĂ€ngst darĂŒber in der Zeitschrift "Nature". Die Ameisen der
Auch andere Pflanzen aktivieren Gift- oder Bitterstoffe gegen Feinde oder locken ĂŒber Duftstoffe hilfreiche Insekten als mobiles Sondereinsatzkommando an. Der auslösende Mechanismus ist jeweils der gleiche und könnte von groĂem Interesse fĂŒr die biologische SchĂ€dlingbekĂ€mpfung sein. "Besonders spannend ist dabei die Tatsache, dass sich die Verteidigung der Pflanzen von auĂen in Gang setzen lĂ€sst und dass sie ĂŒber diesen Signalweg vielleicht sogar steuerbar ist" sagt Martin Heil.
Der Biologe und seine MPI-Kollegen Sabine Greiner und Ralf KrĂŒger sowie der Tropenbiologe Karl-Eduard Linsenmair vom WĂŒrzburger Biozentrum wollten auĂerdem wissen, welche Form des Nektarflusses Ă€lter ist - der stete oder der nur im Notfall aktivierte. Sie entrĂ€tselten den Stammbaum der Ameisen-Akazien und kamen zu dem Ergebnis: Der aktivierbare Nektarfluss ist offensichtlich evolutionĂ€r Ă€lter. Aus ihm ist der stĂ€ndige Nektarfluss derjenigen Arten hervorgegangen, die eigene Ameisen beherbergen. der Dauerfluss sei zwar "aufwĂ€ndiger, aber effizienter" sagt Heil. Deshalb hĂ€tten sich die betreffenden Akazien-Arten "ganz eindeutig fĂŒr die Werksfeuerwehr entschieden". Ăhnlich verfahren auch der Baumwoll-Strauch, die Lima-Bohne oder der tropische Macaranga-Baum.
Walter Schmidt
Unbekannter ist dagegen die
Lasius fuliginosus lebt in BĂ€umen und zĂŒchtet dort Cladosporium myrmecophilum. Der Pilz ist zur Stabilisierung des Nestes da. Der Pilz wĂ€chst mitten im Nest und durch seine netzartige und verfllochtene Struktur stĂŒtzt er das Nest. Siehe hier Symbiose
#6 ....
Hallo!
Danke fĂŒr die Antworten!
Mir hat auch schon mal jemand geschrieben, dass er Ameisenpflanzen gehalten hat auf seinem Balkon
(Er ist von Deutschland nach Taiwan gezogen)
und dann sind wohl haufenweise Ameisen angekommen und haben sich da angesiedelt.
Er hat erzĂ€hlt, wenn er die Pflanzen nur angestupst hat; sind wohl mehrere Ameisen raus gekommen und wollten ihn beiĂen....
Ich habe mehrere Ameisenpflanzen allerdings sind sie alle aus deutscher Zucht
Kann man denn einige dieser Arten, die mit Hydnophytum in Symbiose leben
erwerben?
GrĂŒĂe
Julian
Danke fĂŒr die Antworten!
Mir hat auch schon mal jemand geschrieben, dass er Ameisenpflanzen gehalten hat auf seinem Balkon
(Er ist von Deutschland nach Taiwan gezogen)
und dann sind wohl haufenweise Ameisen angekommen und haben sich da angesiedelt.
Er hat erzĂ€hlt, wenn er die Pflanzen nur angestupst hat; sind wohl mehrere Ameisen raus gekommen und wollten ihn beiĂen....
Ich habe mehrere Ameisenpflanzen allerdings sind sie alle aus deutscher Zucht

Kann man denn einige dieser Arten, die mit Hydnophytum in Symbiose leben
erwerben?
GrĂŒĂe
Julian
#8 AW: Ameisen, die in Symbiose mit Pflanzen leben
Guten Tag,
Mal schauen ob noch einer Antwortet
.....also hab auch Ameisen rote, weiĂ nicht genau welche. Aber sie sind nur im GewĂ€chshaus und haben sich die mimosa hostilis ausgesucht. Hab ein gutes GefĂŒhl dabei das Sie Symbiose betreiben, da ich noch keine Blattlaus oder Ă€hnliches entdecken konnte. Wenn jemand ein paar Ameisen will, bitte anschreiben. Schicke gerne welche mal einfach so rĂŒber, denk schon das geht wenn es nicht zu weit weg ist.....dann könnt ihr ja selber nachschauen ob es wirklich die richtigen sind. Aber denk im allgemeinen auch, das jede Ameise Symbiose eingeht. Alles in der Natur ist auf Symbiose aufgebaut. Einen angenehmen Tag. In Lak'ech Ala K'in (antimaterium.de)
Mal schauen ob noch einer Antwortet
