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Lebende Pflanzen - wie steht ihr dazu?

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swagman
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#9 AW: Lebende Pflanzen - wie steht ihr dazu?

Beitrag von swagman » 26. Oktober 2009, 19:48

Hallo.

Lebende Pflanzen haben schon ihren ganz besonderen Reiz.
Ich hab in meinen beiden Tropenbecken auch eine dichte Bepflanzung, nur leben dort nur Ameisenarten drin welche nicht in Erde nisten. Ist wohl die einfachste Möglichkeit.^^

Hab kürzlich auch versucht bei meinen Myrmecia lebende Pflanzen im Becken zu integrieren, aber die Ameisen haben sich so darüber gefreut, dass sie sofort angefangen haben ein Nest zu buddeln. Musste die Pflanze wieder entnehmen.

Diese Steckmasse für Blumengestecke funktioniert wohl nicht, da die Ameisen dort wunderbar ihre Nester bauen können. Heimchen die nicht gefressen werden übrigens auch...



Imago
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#10

Beitrag von Imago » 31. Oktober 2009, 21:51

Hallo!

Ich halte ebenfalls lebende Pflanzen in meinem Becken, unter anderem ein Nadelbäumchen. Hier schön zu sehen:
http://www.ameisenforum.de/technik-basteln/34295-pr-sentiere-dein-formicarium-3.html

Hier noch ein Link mit anderen Pflanzen:
http://www.ameisenforum.de/216838-post24.html

Die Damen nehmen die Pflanzen auch gut an und sie werden gerne besucht:
5119_065d01f0c0a55cf4ca5adb3c4ce1df43


Ich hatte schon mehrere Pflanzen in meinen Becken und eingegraben haben sich meine Tiere noch nicht. Ich streue einfach Kieselsteine über die Erde, erst eine feine Körnung, dann eine Gröbere. So das die obere Schicht nicht abgetragen werden kann. Ich verwende außerdem nur kleine Töpfe, so das sich das Wurzelwerk nicht ausbreiten kann und die Pflanze nur minimal bis gar nicht wächst.

LG Imago



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7ok3n
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#11 AW: Lebende Pflanzen - wie steht ihr dazu?

Beitrag von 7ok3n » 2. November 2009, 17:24

Hey,
hab gerade bemerkt, dass zwischen dem Gras sich ein weißer Schimmelteppich breit gemacht hat :(
Damit ist der Versuch Gras zu pflanzen bei mir erneut gescheitert.
Aber irgendwie hab ich schon geahnt, dass da irgendwas wieder schiefgehen wird.

Ich hab schon seit langem Lust auf einen Versuch mit Moos.
Hat einer von euch langfristige Erfahrungen mit lebendigem Moos gemacht?
Gibt ja verschiedene Sorten / Arten, die verschieden viel Licht und Feuchtigkeit brauchen...

@Imago: sehr schöne Bilder...
Ãœberlebt das Moos bei dir eigentlich?
Hab schon oft (in anderen Foren) gelesen, dass es nach einer Weile braun wird.

LG 7ok3n



Imago
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#12

Beitrag von Imago » 2. November 2009, 18:53

Hallo 7ok3n!

Dankeschön!

Ich halte meine Arenen komplett trocken, bis auf das Gießen der Pflanzen und einem Wasserschälchen wird nicht befeuchtet. Das Moos ist somit trocken, das Chlorophyl hat es dennoch nicht verloren und erfreute mich die Saison über, mit einem schönen Grün.

LG Imago



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Clypeus
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#13

Beitrag von Clypeus » 2. November 2009, 19:04

In meinem Formicarium habe ich Islandmoos... dass kann man auch in das Bodensubstrat stecken, dann sieht es aus wie ein Bäumchen;)- Islandmoos gibt es meines Wissens nach bei Knauber

Es sieht völlig anders aus als das herkömmliche Moos und es gibt Islandmoos in vielen verschiedenen Farbvarationen... er ist offenbar eingefärbt, doch giftig ist er dadurch nicht geworden, da ich ihn seit einem halben Jahr benutze. Sieht übrigens auch ein bisschen aus wie Flechten.

Hier einige Bilder - http://www.ameisenforum.de/technik-basteln/arena-eigenbau-gestaltung-t36627.html

Nachteil- er riecht...gelinde gesagt, etwas komisch Bild



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antfriend
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#14 AW: Lebende Pflanzen - wie steht ihr dazu?

Beitrag von antfriend » 3. November 2009, 00:16

Noch der Standardtipp für wärmere und etwas feuchtere Becken (ab ca. 18°C und 30%-Luffeuchtigkeit):

- Tillandsien
- Bromelien
- andere Aufsitzerpflanzen

Diese Pflanzenarten kann man ohne Erde halten. Sie werden durch besprühen mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Wurzeln bilden z.B. viele Bromelien nur rudimentär aus und benötigen diese nicht zum überleben.

Verwende ich in mehreren Becken, sowohl auf dem Bodengrund (hier geht z.B. auch Kies), als auch auf Ästen. Viele Arten sind recht kleinbleibend und die Vermehrung ist durch Seitentriebe/Seitenpflanzen sehr einfach und geschieht nahezu automatisch. Normales Leitungswasser ist in der Haltung schon fast ausreichend, naja und n bissl Licht.

Vorteil ist auch, das viele Arten nicht sonderlich teuer sind.

Wie immer bei lebenden Pflanzen: Auf eine gute Entgiftung achten, Stichwort Pestizide. Also nicht gleich nach dem Kauf ins Becken, sondern erst einmal einige Wochen bis Monate im Zimmer halten und immer mal abduschen.

Soweit von mir.

vG
Antfriend



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#15 AW: Lebende Pflanzen - wie steht ihr dazu?

Beitrag von PHiL » 3. November 2009, 07:23

Hallo 7ock3n,

das kurz nach der Einrichtung des Formikariums Schimmel auftritt, ist völlig normal. Dieser verschwindet nach kurzer Zeit recht schnell wieder, und er bringt auch Deine Ameisen nicht um.
Ein paar Kleinstlebewesen oder Asseln fressen zudem liebend gerne Schimmel.

Moos kann ich nur empfehlen, habe es in dem Großteil meiner Terrarien. Zwar wächst es nur in meinen Gigantiops Formikarium, aber in den anderen lebt es halt vor sich hin.
Ich benutze einheimsches Moos, pflücke es von einer Mauer. Wichtig ist, man darf nur mit Regenwasser gießen, sonst geht das Moos schnell ein.
Nur sollte man blos kein Moos in einem Myrmica Terrarium haben; die ziehen da sehr gerne drunter, weils so schön feucht ist.

Grüße, PHiL



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#16

Beitrag von marscolonist » 19. November 2009, 03:53

ich benutze gerne Sphagnum-Moos, weil man es prima in so gut wie jedem Klimabereich einsetzen kann. Es verzeiht auch Trockenperioden.
Manches Moos wächst auf Holz bzw. auch auf Borke. Das ist praktisch um sich "Bausteine" -ähnlich wie ein natürliches Lego :)) zu basteln.
Ich bin ein echter Moosfan! Die Ants mögen es und pflegen sogar manche Bereiche. Bienen habe auch ein Faible für Moos, besonders wenn es heiß ist. Ich stimme auch PHil zu. Ich sprühe nur mit Aquarienwasser. Der Boden, der sich unter vielen Moosarten befindet (z.B. im Wald) macht das Wasser leicht sauer bzw. brackig. Alle Hymenopteren mögen das. Habe mal gelesen, dass die Sporen einen antiseptisch wirkenden Überzug haben, der antibakteriell und gegen Schimmel wirkt, weiß aber nicht, ob das auf alle Arten zutrifft. Auch Baumharze und Borke von z.B. Korkeiche werden gerne von Insekten zur Eindämmung von Mikroorganismen genommen. Moos fügt sich harmonisch ein und passt gut zu dem Maßstab in dem wir beobachten und läßt sich bei größeren Terrarien schön gestalten.
In Kombination mit z.B. Savannenholz kann man tolle Effekte erzielen. Den Rest machen die Ants.
Tillandsien gibt es viele Sorten. Da solte man sich aber über die Herkunft, Klimazone und besonders die Feuchte informieren. Auch haben manch Arten bestimmte Ansprüche an zyklische Temperaturabsenkungen.
Als Grasbepflanzung habe ich Schlangenbart (Ophiogogon) gewählt, da er auch höhere Temperaturen gut verträgt und angenehm regulierend gegen Staunässe wirkt und sich nur sehr selten Schimmel bildet. Es gibt schöne kleinwüchsige Arten, die auch gerne zu Bonsai gepflanzt werden. Wenn es nicht allzu kalt (sonst abdecken) wird ist er sogar winterhart (so kann man einen Vorrat züchten)Einfach mal ausprobieren!



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