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Messor minor hesperius - Haltungserfahrungen

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#33 AW: Messor hesperius - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 17. Juni 2009, 08:17

17.06.'09

Nachdem gestern gut Samen (neulich gab es auch wieder etwas Walnuss) und Insekten angenommen (Maden und Essigfliegen) worden sind, habe ich heute morgen ziemlich gestaunt:

3 mal dürft ihr raten, was das ist . . .

Bild

Glücklicherweise habe ich ein internes Nest . . .



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#34 AW: Messor hesperius - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 24. Juni 2009, 14:02

24.06.'09

Wieder ein kurzer Zwischenstand, denn wirklich viel passiert nicht.

Die Ameisen sind meist im Nest und kommen nur selten raus. Wenn sie rauskommen, dann oft nur in den Abendstunden - oder nachts, aber das bekomme ich nicht mit.
Aufgrund dieser Tatsache füttere ich eigentlich nur noch am Abend. Hier fouragieren die Arbeiterinnen, und Futter wird deutlich schneller, bzw überhaupt eingetragen.
Wenn ich tagsüber füttere, werden die Insekten nicht beachtet, vertrocknen, und werden abends auf dem Müllhaufen entsorgt.
Biete ich jedoch abends tote Insekten an, werden diese schnell entdeckt, und ins Nestinnere gebracht.

Ich füttere ziemlich abwechslungsreich, alles wird angenommen. Derzeit gibt es ziemlich viele Obstfliegen, die bei uns aus dem Mülleimer in der Küche kommen ;)
Ansonsten gab es die Tage Grashüpfer und Motte.

Auf dem folgenden Foto kann man sich einen gesamteindruck der Kolonie machen.
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Ausserdem kann man in der Kammer "oben links" die zerkauten Reste des Grashüpfers erkennen. Komischerweise wurde dieser beim Überbrühen rot - obwohl er vorher grau-braun war. Vielleicht handelt es sich doch um einen Krebs?! :confused:

Körner kann ich auch tagsüberfüttern - dafür kommen sie auch bei Licht raus, und schleppen die Körner nach drinne.
Derzeit experimentiere ich etwas herum, und schaue, was noch so gerne genommen wird.
Von meinen Paprikasamen waren sie sehr angetan !
Als ich neulich Salat gemacht habe, dachte ich, ich könnte doch aus einer grünen, einer gelben und einer roten Paprika jeweils 2 Samen entfernen und an den Messor testen - gesagt getan, die Samen rausgemacht, und 2 Tage trocknen lassen. Dann halbiert und den Ameisen angeboten.
Schnell waren sie im Nest :)
Ausserdem habe ich draussen eine Art wilde Gerste oder ähnliches entdeckt auf einem alten Industriegelände. Da habe ich gleich einige Samen mitgenommen. Die Ameisen mochten sie. Schnell ins Nestinnere geschafft - die Spelzen entfernt und diese wieder aus dem Nest geschmissen.

Nun liegen für demnächst 2 Melonenkerne bereit ;)

Ansonsten gibt es nicht viel zu sagen - Haltungsbedingungen sind die gleichen, das Nest wird von unten erwärmt, auf etwa 26-27°C. Arenatemperatur 30°C.
Luftfeuchtigkeit ist gesunken auf 45-55%.

Hier noch 2 recht schöne Bilder, wie ich finde.
Sagen brauche ich dazu nichts :)

Bild

Bild


Ach, vielleicht noch kurz etwas zum Nest, an dem geknabbert worden ist:
Sie haben von außen am Nest geknabbert - von allen Seiten. Warum? ich weiß es nicht.
Nur an der einen Seite haben sie sich von außen in den Wassertank gefressen. Dort sitzen manchmal einige Arbeiter, wenn ich firsch bewässert habe.
Die Vogeltränke mit Wasser, und der Reagenzglas-wasserspeicher werden selten bis gar nicht besucht.
Das Knabbern hat aufgehört, nachdem das Loch zum Wassertank fertig gestellt war.


Fragen, Anregungen, Meinungen, Kritik und die allseits beliebten Liebesbekundungen könnt ihr HIER hinterlassen.



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#35 AW: Messor hesperius - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 24. Juni 2009, 23:36

25.06.'09
Es ist Nacht, und ich muss meine Aussagen aus dem letzten Post revidieren.

Die Ameisen besuchen sehr wohl die Tränke:
Bild


Ausserdem fouragieren sie regelrecht in Massen in der Arena.
1 Grashüpfer, eine Motte, 2 Maden, 5 Essigfliegen und ein halbes Heimchen sind innerhalb weniger Minuten eingetragen worden.



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#36 AW: Messor hesperius - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 16. Juli 2009, 16:05

04.07.'09
Hrm, das ist nun schon eine Weile her, ich hatte aufgrund von Prüfungen wenig Zeit, daher kann ich hier nicht viel schreiben.

Müsst ihr euch mit Fotos begnügen ;)

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Müllkammer mit Chitinresten:
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05.07.'09
Möglicherweise halte ich die Ameisen derzeit zu trocken.
Ich habe auch Spaß mal in die Arena gesprüht, und die Ameisen hatten unglaublichen Durst:

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Seht ihr auch wer da rumkrabbelt? Als ich das Licht angemacht habe, wollte sie jedoch schnell wieder ins sichere Nest.

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Seitdem sprühe ich nun öfter. Ausserdem bewässere ich das Gipsnest häufiger.


16.07.'09
So, Prüfungen vorbei und endlich wieder Zeit für die Kleinen.
Es ist soweit alles beim Alten. Sie fressen viel Eiweiß. Sehr beliebt sind die Oberschenkel von argentinischen Waldschaben. Pures Eiweiß.
Sie stecken ihren Müll immer fein hinter das Gipsnest zwischen Scheibe und Nest - da habe ich heute mal sauber gemacht.

Ausserdem wie gesagt Fütterung mit vielen Körnern und Haferflocken, sowie vielen Proteinen in Form von Insekten.
Temperatur ist immernoch gleich, werden immernoch beheizt.
Luftfeuchtigkeit ist wieder etwas angestiegen seit ich sprühe. Nach zwischenzeitlichen 40% liegt sie nun etwa bei 50-60%.

Ab und zu muss ich mal eine tote Ameisen absammeln, aber ein gehäuftes Sterben o.Ä. ist bisher nicht aufgetreten.

Ansonsten könnt ihr euch nun wieder Bilder anschauen:

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#37 AW: Messor hesperius - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 11. August 2009, 15:42

11.08.'09

So :)
Wiedermal einige Fotos, zum Stand der Kolonie.
Neuigkeiten gibt es soweit keine - auch keine besonderen Vorkommnisse.
Sie vertilgen mittlerweile ordentlich was an Insekten und Körnern.
Heute gab es 10 dicke Fliegenmaden aus der Biotonne und etliche Haferflocken. Haferflocken werden scheinbar am liebsten genommen und immer zuerst verwertet. Keine Schale hat also einen Vorteil :)
Ansonsten wird an Insekten zerkaut und verwertet, was angeboten wird:
Schaben, Grashüpfer, Heimchen, Grille, Spinnen, Maden und mittlerweile auch Mehlwürmer - die Dosenheimchen mögen sie jedoch gar nicht mehr.
Schaben sind dsa beliebteste Futtertier - noch vor Drosophila.

Hier nun einige Bilder, da ich mal wieder ne Cam zur Hand hatte.
Irgendwas war wohl an den Farbeinstellungen anders - was, weiß ich nicht - muss ich nachher nochmal fragen, und ggf. morgen neue Fotos nachreichen :)

Müllberg:
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Gewusel bei der Brut: (Brut befindet sich mittlerweile in 4 Kammern)
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man vergleiche auch die Größe des Majors ganz rechts am Bildrand mit der Größe der Königin :)

Brut:
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Gesamtbild:
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naja, wie gesagt: ich hoffe dass ich das Farbproblem beheben und morgen Bilder nachreichen kann - ist doch schade wenn man die wunderschönen roten Köpfe nicht sehen kann :)



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#38 AW: Messor hesperius - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 12. August 2009, 19:52

12.08.'09
Wie versprochen hier einige nachgereichte Bilder :)

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Gibt's Fragen? oder Anregungen?
--> Diskussionsthread



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#39

Beitrag von Hawksfire » 20. November 2009, 14:55

20.11.'09

So, da nun wieder einige Tage seit dem letzten Update vergangen sind, und es wieder verstärkt Interesse zu geben scheint, hier nun ein kurzes Update von meiner Kolonie, wenn auch ohne Bilder.

Ja, die Kolonie lebt. :)
Sie ist weder verkauft noch gestorben noch sonstwas - sie lebt.

Da an meinem Gipsnest sehr heftig geknabbert worden ist, habe ich ein internes YTong-Nest angeboten, welches auch sehr bald besiedelt worden ist.
Mittlerweile wohnen sie wohl schon knapp 2 Monate darin.
Am YTong zeigen sich keinerlei Bissspuren. Auch von anderen Haltern habe ich erfahren, dass Messor minor hesperius scheinbar keinen YTong zerbeißen kann bzw dies nicht möchte ;)
Mein YTong-Nest ist etwas fehlkonstruiert - zugegeben. Beim nächsten Mal werde ich das besser machen - dann wird es auch ein externes Nest geben.
Derzeit ist es ein senkrecht stehendes YTong-Nest, mit einigen gefrästen Kammern. Ich habe eine Glasplatte und (!) die rote Folie davorgeschraubt.
Da die Folie davorgeschraubt ist, kann ich sie nicht entfernen um reinzuschauen.
Außerdem macht es das interne Nest schwierig, zuzugreifen.

Desweiteren kann ich auch nicht mehr einfach so das Nest aus dem Becken nehmen um reinzuschauen, weil die Kolonie bestädig wächst, und mehr und mehr Arbeiterinnen in der Arena unterwegs sind.
Auch bei Fütterung und Abheben des Glasdeckls ist sofort Stress - die Kleinen sind schnell erschreckt, und rennen dann wild im Becken umher. Zudem strömen mehr und mehr Ameisen aus dem Nest, um selbiges zu verteigien.

Ansonsten ist meine Luftfeuchtigkeit bei 50-60%.
Die Temperatur beträgt am Arenaboden 25-27°C, im Nest sollte es etwas kühler sein.
Der Nestboden ist hierbei wärmer, als der obere Teil des Nests.
Hierbei kann ich schön (okay was heißt schön, es ist interessant, aber nicht schön, und wohl auch nicht gut für die Ameisen) die Diskrepanz zwischen Feuchtigkeit und Temperatur beobchten.
Während die Brut hauptsächlich in den unteren, bodennahen warmen Kammern gelagert wird, wird sie kurzzeitig nach Bewässerung des Wassertanks nach oben gebracht, befeuchtet und wieder runter geschleppt.
Ein weiteres Indiz für mich, dass mein Nest wohl eine Fehlkonstruktion ist.
Das nächste Nest wird warme, feuchte Bereiche, und trockene, kühle Bereiche enthalten.

Man lernt eben beständig dazu.

In der Arena werden große Müllberge angelegt.
Hierauf werden diverse Körnerhülsen, Chitinpanzer und tote Ameisen gelagert.
In unregelmäßigen Zeitabständen, wenn gerade mal wenige Arbeiter in der Arena unterwegs sind, sauge ich mit einem Staubsauger auf leichtester Stufe den Müll ab. Ein Absammeln mit Pinzette ist unmäglich.

Desweiteren habe ich entdeckt, dass meine Ameisen, neben Paprikakernen auch auf Apfel- und Birnenkerne stehen - klar, sind ja auch "Körner" bzw. Samen.
Die Schale ist jedoch auch für die Majore zu fest/dick, deshalb muss da etwas nachgeholfen werden.
Ich sitze nun also immer mal da, schäle Apfelkerne und zerteile das Innere noch etwas.
Jemand, der nicht weiß was genau ich da zu welchem Zweck mache, muss mich für bekloppt halten. ;)
Meine Löwenzahnsamen sind leider alle schon leer. Ein sehr beliebtes Futter bei den Messor. Im kommenden Jahr werde ich deutlich mehr sammeln (müssen). Einfach, weil sie zu schnell leer waren, und zum anderen, weil die Koloniegröße beständig wächst.

Honig-Zucker-Wasser-Mischung gebe ich auch einmal die Woche einige kleine Tropfen in einem Kronkorken - dies wird auch angenommen und verwertet.
Jedoch ist der Bedarf an Honigwasser weitaus gerniger als bei anderen Arten - sie nehmen es aber trotzdem ab und zu gerne an.

Ansonsten füttere ich wie bisher auch verschiedene Insekten.
Im Moment hauptsächlich tiefgefrorene Fliegenmaden, die ich noch aus der Biotonne habe. Ab und zu argentinische Waldschabe oder Stabschreckenbabys.
Aber wenn ich im Treppenhaus oder in meiner Wohnung mal 'ne Obst- oder Schmeißfliege finde, bekommen sie die natürlich auch - und auch diese werden dankend angenommen. (Okay, sie bedanken sich nicht wirklich ;) Sie nehmen sie einfach :D )

Zur Anzahl kann ich nicht sooo viel sagen, da ich kaum Einblick ins Nest habe. Ich kann aber sehen dass das Innere des Nests schwarz ist und wuselt. Auch Brut kann ich manchmal an die Scheibe gelagert erkennen.
Sind wohl mehrere Hundert Ameisen.

Das war's erstmal - für weitere Fragen, Anregungen etc bin ich im Diskussionsthread zu erreichen.



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#40 AW: Messor hesperius - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 25. November 2009, 09:10

25.11.'09

Seit einigen Tagen verhalten sich die Kleinen etwas "merkwürdig".
Sie lagern ihre Brut außerhalb des Nestes - nicht die ganze Brut, nur Puppen in allen Stadien und einige Larven.
Gelagert werden sie direkt neben dem YTong-Nest auf dem blanken Glasboden des Beckens, welcher durch eine Heizmatte erwärmt wird.

Die Frage, die sich mir stellte: warum?
Im Nest zu kalt? zu trocken? zu feucht?

Nun versuchte ich mit einer Lampe von außen durch meine rote Folie zu leuchten, um doch etwas mehr erkennen zu können.
Alles, was ich bis dato für leer (weiß = Ytong = leer) gehalten hatte, stellte sich als Bruthaufen heraus.
Das Nest ist also voller als ich dachte, und es ist auch deutlich mehr Brut vorhanden, als ich gedacht habe.

Dies erklärt auch, warum die Körner nicht innerhalb des Nestes, sondern davor gelagert werden.
Es ist einfach kein Platz mehr im Nest!

Dringend muss nun ein neues Nest her - ein externes diesmal, mit besserer Einsicht.
Mal sehen bis wann ich eins auf die Beine stellen kann... evtl am Wochenende...



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