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Einheimische Superkolonien?

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Sawyer
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#1 Einheimische Superkolonien?

Beitrag von Sawyer » 12. Dezember 2009, 11:45

Kömmen im deutschsprachlichen Raum auch Ameisenarten vor, die in Superkolonien leben (außer Waldameisen)?



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Clypeus
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#2

Beitrag von Clypeus » 12. Dezember 2009, 12:07

Meinst du etwa stark polydome Kolonien?



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Fraaap
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#3

Beitrag von Fraaap » 12. Dezember 2009, 13:59

Formica cinerea zum Beispiel.



Sawyer
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#4

Beitrag von Sawyer » 12. Dezember 2009, 14:41

ja meine polydome Kolonien



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TRIA
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#5 AW: Einheimische Superkolonien?

Beitrag von TRIA » 12. Dezember 2009, 14:46

Formica cinerea kann ich bestätigen, ich hab hier eine riesen Kolo., ich würde sagen das sie sich locker auf eine Länge von 150m erstreckt.


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

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Boro
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#6 AW: Einheimische Superkolonien?

Beitrag von Boro » 12. Dezember 2009, 15:07

Hallo Sawyer!
Da müsste man zuerst den Begriff "Polydomie" definieren: (http://www.ameisenwiki.de/index.php/Polydomie). Dolichoderus quadripunctatus ist z. B. monogyn, besitzt aber oft polydome Behausungen, also mehrere Nester (Nestteile). Die einzelnen Mitglieder der gesamten Kolonie wandern dann stets zwischen den Behausungen hin und her, auch mit der Brut. Ich denke aber, dass du so eine Anlage nicht meinst.
Wie Fraaap schon erwähnt hat, fällt mir momentan (außer Formica spp.) auch nur die Serviformica cinerea-Gruppe ein (F. cinerea, F. fuscocinerea, F. selysi). Diese Arten bilden Superkolonien, das heißt einen Verband bestehend aus einer Vielzahl von Nestern mit jeweils einer eigenen Königin (da polygyn, meist Königinnen). Benachbarte Nester der gleichen Art stehen sich hier nicht feindlich gegenüber, sondern es erfolgt ständiger gegenseitiger Kontakt.
Das hat einen großen Vorteil: Solche Superkolonien haben ein enormes Verteidigungspotential, sie sind für Sozialparasiten praktisch tabu und sind in der Lage, den Radius des Furagierens zu erweitern, große Beutestück zu erkunden und gemeinsam zu verwerten.
Auch bei Manica rubida kommen bei hoher Nestdichte manchmal oligogyne Kolonieanlagen mit getrennt lebenden Königinnen vor (SEIFERT 2007, S. 193)
L.G. Boro



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#7

Beitrag von Sawyer » 12. Dezember 2009, 19:41

Kommen auch bei Mymrica, Raptiformica oder S. fugax Superkolonien vor



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#8

Beitrag von Gast » 12. Dezember 2009, 19:47

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Merkur



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