Eigentlich gehört dieses Thema wohl eher in das Unterforum „Neues aus Medien und Wissenschaft“, aber die Versuche, von denen ich hier schildern will, sind noch aus dem letzten Jahrhundert und passen deswegen eigentlich nicht in dieses Forum, mögen aber sicher sehr interessant für viele Halter und Interessierte sein, die darüber noch nicht Bescheid wissen.
Es geht, wie der Threadname schon sagt, um die Entstehung von Soldaten bei Pheidole pallidul(l)a. Die Versuche wurden von dem Professoren an der Universität Breslau und dem Direktor des Zoologischen Instituts und Museums Wilhelm Goetsch und seinen Kollegen und Mitarbeitern durchgeführt.
Wie ich in einem anderen Thread schon erwähnt habe, können aus den Ersteiern einer jungen Kolonie auch bei starker trophogener Ausbildung keine Normalarbeiter oder Soldaten schlüpfen.
Aus den späteren Eiern einer
Dies hängt stark von trophogenen Faktoren ab. Als man beobachten konnte, dass Kolonien mit stärkerer trophogener Ausbildung mehr Soldaten hervorbrachten, wurde dies Anlaß zu einer Reihe von Versuchen.
Meistens wurde ein Volk in zwei Gruppen geteilt, mit den ungefähr gleichen Populations und Brutzahlen. Eine der Gruppen erhielt 10 Tage lang nur Zuckerwasser oder Honig, die andere Fleisch und Insektenteilchen. W. Goetsch fügt an, dass er aus Furcht vor zu einseitiger Ernährung dann allerdings die Nahrung wechselte.
Trotzdem hatte der Versuch Ergebnisse- da man schon vorher festgestellt hatte, dass etwa 25-27 Grad nötig waren, für 10 Tage in jedem Brutstatdium, ließ sich dann beim Auftreten der Soldaten errechnen, welche Entwicklungsphase mit einer Fleisch oder einer Zuckerfütterung zusammentrafen.
Die in solcher Weise durchgeführten Versuche zeigten, dass Soldaten immer nur dann auftraten, wenn ihre Larvenzeit mit Fleischfütterung zusammenfielen. In mehreren Versuchsläufen in den späteren Monaten konnte dies bestätigt werden.
Stets wurden also nur da Soldaten aufgezogen, wo Fleisch zur Verfügung stand.
Besonders eindrucksvoll, so Goetsch, waren die Ergebnisse nach einem Futterwechsel, das heißt dann, wenn Gruppen, die bis dahin Fleisch erhielten und Soldaten lieferten , Zucker bekamen, und umgekehrt. Schon nach kurzer Zeit ergab es sich dann, dass in Nestern, die nunmehr Fleisch erhielten, Riesenlarven heranwuchsen, aus denen dann Soldaten wurden.
Weiterhin konnte festgestellt werden, dass nur
Bei den bis jetzt beschriebenen Versuchen wurden als Fleisch Fliegen und Mehlwurmstückchen verfüttert. Als Zucker eine Zuckerlösung oder verdünnter Honig angeboten. Goetsch wollte nun prüfen, ob die chemische Zusammensetzung oder die Konsistenz des Futters eine wichtige Rolle für die Bildung von Soldaten spielten.
Der nächste Versuche ist vermutlich vorauszuahnen:
Beim nächsten Versuch wurde flüssiges Fleisch und fester Zucker verfüttert- die eine Gruppe erhielten nämlich Blut, ausgepreßten Fleischsaft und rohes Eiweiß, die andere Zuckerbröckchen.
Die Kontrolltiere dagegen bekamen Fleischbrocken von allen Tieren, die zur Blut und Fleischsaftgewinnung benutzt waren [Frosch, Kaninchen, Regenwurm….], sowie hartes Eiweiß; oder aber flüssigen Zucker.
Festgestellt wurde: Nur in Kolonien, die mit Fleischbrocken gefüttert wurden, wurden auch Soldaten hervorgebracht!
Bei Pheidole ließ sich auch beobachten, warum immer nur eine bestimmte Zahl von Soldaten schlüpfte. Man sah nämlich immer wieder, dass die
Es ist verständlich, dass durch diese Besonderheit, Brocken der erbeuteten Tiere der
Flüssige Nahrung füllen die Arbeiter aber in ihren Kropf und verteilen sie an sehr viele
Die Fütterung von festem Zucker sorgte nicht für die Bildung von Soldaten, da die Arbeiter diese ableckten, bis ihr Kropf gefüllt war.
Fazit: Bekommen die
Ich hoffe, ihr konntet etwas mit meinem Beitrag hier anfangen und fandet ihn interessant.

Grüßle Friedrich
edit: Wie Phil schon gesagt hat, gehört eine Quellenangabe hierhin.
"Die Staaten der Ameisen" von Wilhelm Goetsch, 1937