Symbiosen

Allgemeine Fragen und Themen ĂŒber europĂ€ische Ameisenarten (hier keine Berichte)
biostud
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#1 Symbiosen

Beitrag von biostud » 4. Januar 2010, 17:30

Hallo ihr Lieben

Ich hab euer Forum gerade entdeckt und hoffe dass ich hier bei euch richtig bin.
Ich bin gerade bei einer großen Arbeit fĂŒr eine Lehrverantsaltung ĂŒber Symbiosen und da könnte ich eure Hilfe gebrauchen.
Habe bereits viel ĂŒber Ameisen-Pflanzen Symbiosen gefunden und bin ganz erstaunt was es da so alles gibt. Ich finde diese tollen Symbiosen mit Ameisen dĂŒrfen in meiner Arbeit nicht fehlen.
Nun bin ich auf der Suche ĂŒber eine kleine ErlĂ€uterung/ Zusammenfassung was es in diesem Zusammenhang alles fĂŒr Symbiosen gibt.

Wenn ihr mir helfen könntet wÀr das wirklich toll
Bitte bitte :yellowhopp:



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mixi
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#2 AW: Symbiosen

Beitrag von mixi » 4. Januar 2010, 17:40

Hi,
Wenn ich dass richtig verstehe dann suchst du Z.b. die Symbiose bei Blattschneiderameisen die einen Pilz zĂŒchten und sich von ihm ernĂ€hren wie das z.b bei der Gattung Atta und Acromyrmex der Fall ist.....
Na dann fordere ich mal unsere Blattschneider Profis aus dem Forum auf n paar Infos zusammen zuschreiben....

mfG
mixi


Meine Ameisen
Messor barbarus | Lasius niger

chrizzy
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#3 AW: Symbiosen

Beitrag von chrizzy » 4. Januar 2010, 17:47

http://www.ameisenwiki.de/index.php/Ern%C3%A4hrung_%28nat%C3%BCrlich%29#Symbiosen
Da finden sich nochn paar Infos - Musterbeispiel ist sicher Ameisen + PflanzenlÀuse.

lg, chrizzy

PS: Thema verschoben.



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Ameise83
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#4 AW: Symbiosen

Beitrag von Ameise83 » 4. Januar 2010, 17:47

Es gib dann auch noch die Azteken Ameisen die aber nicht in einer echten Symbiose lebt ,da die Pflanze auch ohne die Ameise leben kann


Atta 400+ Arbeiterinnen
Pheidologeton diversus

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christian
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#5 AW: Symbiosen

Beitrag von christian » 4. Januar 2010, 17:54

Hallo

Mir wĂŒrde noch Camponotus schmitzi einfallen, sie lebt mit einer Kannenpflanze auf Borneo in Symbiose.
Sowie Camponotus ligniperda (ich weiß nicht sicher ob das auch die anderen Camponotus spec. tun), die mit ihren Darmbakterien in Symbiose lebt.

mfG

christian



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Clypeus
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#6

Beitrag von Clypeus » 4. Januar 2010, 18:15

Bei solchen Ameisenpflanzen könntest du bei deiner Lehrveranstaltung DREI Bereiche differenzieren-

Myrmekophylaxis-
Die Myrmokophyten bieten den Ameisen Schutz und Nahrung und werden so von ihnen beschĂŒtzt. Viele Myrmekophyten besitzen beispielsweise Nektarien, durch die Pflanzen Nektar ausscheiden, der von den Ameisen als Nahrung "genommen" wird.
Die zweite Farm nennt sich

Myrmekotrophie-
die Pflanze bietet der Ameise Nistraum, die Ameisen stellen der Pflanze NĂ€hrstoffe zur VerfĂŒgung. Dann gibt es noch die

Myrmekochorie-
Und um mich einmal selbst zu zitieren:
[Myrmekochorie ist das Verbreiten spezifisch angepaßter Pflanzensamen durch Ameisen, ohne dass er zerstört wird [...]Bernhard Seifert, Die Ameisen Mittel,- und Nordeuropas, S.66]- Die Samen bilden sogenannte Elaiosomen aus, außerordentlich reich an Lipiden, Zucker, Proteinen, StĂ€rke und Vitaminen- weswegen sie fĂŒr die Ameisen sehr attraktiv sind, die diese Elaiosomen mitsamt den Samen oft zum Nest schleppen. Die Elaiosomen werden gefressen, die noch keimfĂ€higen Samen werden als Abfall aus dem Nest geworfen.



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Braddock
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#7

Beitrag von Braddock » 4. Januar 2010, 18:42

Schau dir mal das Video an so ab Minute 4:40.

http://www.youtube.com/watch?v=CSGm90fItJU&feature=related


Diskutiere niemals mit Idioten. Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit Erfahrung!

Necturus
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#8 AW: Symbiosen

Beitrag von Necturus » 4. Januar 2010, 21:13

Hallo und Willkommen bei uns!
Vieles wurde ja bereits gesagt. Die wichtigsten Aspekte sind das so genannte "Seed Dispersal", zu dem Price und Jenkins eine Menge geschrieben haben, das in den Zusammenhang zur Myrmecochorie gehört. Nach dem Abknabbern der Elaiosomen landen die Samen gerne auf dem Abfallhaufen der Kolonie - in einem extrem nĂ€hrstoffreichen Substrat. Andere koevolutive Anpassungen sind spezialisierte Strukturen wie extraflorale Nektarien, eiweißhaltige Nahrungskörper, oder morphologische Anpassungen, die als Nestplatz genutzt werden können, beispielsweise bei Akazien oder Hydnophytum. Nektarien sind unter anderem so platziert bzw. aktiv, das gezielt bspw. zu BlĂŒtenzeiten, an empfindlichen jungen Trieben oder auch zu den HauptaktivitĂ€tszeiten von möglichen pflanzenfressenden Feinden Ameisen zum Schutz angelockt werden. Bei Fraßschaden erhöhen sie die Produktion des "Nektars", um mehr Ameisen anzulocken.
Aber ein ganz großer Punkt wurde noch nicht genannt [ups, wurde er ja doch schon..sorry :)] - Blattschneiderameisen kultivieren seit etwa 50 Mio. Jahren einen Pilz (Leucoagaricus gongylophorus), beide Partner sind aufeinander angewiesen. In diese Symbiose spielen auch Bakterienkulturen auf der Cuticula der Ameisen mit rein, deren Ausscheidungen den Pilz stĂ€rken und den parasitĂ€ren Pilz Escovopsis am Wachstum hindern.
Halt uns mal auf dem Laufenden, wie es mit deiner Veranstaltung lÀuft! Worum gehts denn genau?
Gruß,
Necturus



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