Halten Formica fusca exogene oder endogene Winterruhe?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Milchbaerin
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#9

Beitrag von Milchbaerin » 14. Januar 2010, 15:08

Und dies trifft dann auch auf viele andere Arten zu nehme ich einmal an? oder gar auf alle?



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NIPIAN
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#10 AW: Formica fusca exogene oder endogene Winterruhe?

Beitrag von NIPIAN » 14. Januar 2010, 15:28

Hoi,


streng genommen: zwei Mal jepp.
Es sei denn, echte wissenschaftliche Erkentnisse können zitiert und belegt werden.


An alle, die nicht so ganz damit einverstanden sind: das sollten wir in einem neuen Thread diskutieren.



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#11

Beitrag von Imago » 14. Januar 2010, 18:43

Hallo!

Meines Erachtens ist es für einen "durchschnittlichen" Ameisenhalter, der seine Ameisen "erfolgreich" halten möchte nur wichtig zu wissen, ob sie sich ohne externe Einwirkungen (endogen) oder aufgrund der der externen Einwirkungen (exogen) auf die Winterruhe vorbereiten, dies lässt sich ganz einfach im ersten Winter der haltenden Art herausfinden, durch Beobachtung.

Ob die Winterruhe letztendlich endogen oder exogen abgehalten wird, ist für einen Halter doch nur eine reine Wissensdurstfrage, zumindenst keine, die in der praktischen Haltung Anwendung finden sollte/muss, warum auch? Winter heißt für heimsche Arten: Winterruhe bei abgesenkten Temperaturen innerhalb einer gewissen Gradspannne, welche je nach Art oder besser natürlichem Neststandort der Tiere, sprich ober- oder unterirdisch etc. variiert, welche es gilt einzuhalten, um der Natur und Anpassug der Tiere nicht entgegen zu wirken.

Letztendlich gilt es sich auch die Frage zu stellen: Ob nicht evtl. Ameisenarten auch leicht endogen gesteuert sind, obwol sie optisch einen rein exogenen Rhythmus jahreszeitenbedingt verfolgen. Der endogene Rhythmus evtl. evolutionär verkümmert ist, bei der Ameise aber bei falschen Bedingungen viel Stress verursacht.

Allgemein ist dies wieder ein Thema, welches man gar nicht diskutieren kann, da den Spekulationen gar keine Beweise entgegenzusetzen sind.

Konsekutive sowie prospektive Dormanz sind aktuell vom Halter selbst einzuschätzende Verhaltensregeln seiner Schützlinge, die man allgemein grob umschreiben kann, wie wir es immer gemacht haben.

Und so lange dem nichts entgegen steht, finde ich, sollte man es auch weiter so handhaben, alles andere schafft nur Verwirrung und wirft neue Fragen auf, welche einfach wissenschaftlich noch nicht geklärt sind.

Auf jeden Fall eine gute und interessante Frage!

Negativbewertung:
Nichts gegen Fremdwörter - aber hier sind sie nichts anderes als Wichtigtuerei!


Natürlich, nichts weiter als dass, wenn man sie nicht versteht:)

LG Imago



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Milchbaerin
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#12

Beitrag von Milchbaerin » 15. Januar 2010, 11:41

*schmunzel* ich muss ehrlich sagen ich musste auch so einiges googlen ^^ (im Anfängerbereich so viele schwierige Wörter ohne direkte Erklärung ... ^^).
Allerdings hab ich mir die Bewertung verkniffen *fg*.

So und nun müssen fast alle Artbeschreibungen überarbeitet werden (?) und aus allen HB s sollte dann ja auch exogen bzw endogen verbannt werden wie mir scheint, da es halt zum jetzigen Zeitpunkt keine wissenschaftlichen Belege gibt ?!

Was hab ich da nur angerichtet.

Und diesen Absatz verstehe ich mal gar nicht (die Frage bezog sich ja auf Formica fusca)

Letztendlich gilt es sich auch die Frage zu stellen: Ob nicht evtl. Ameisenarten auch leicht endogen gesteuert sind, obwol sie optisch einen rein exogenen Rhythmus jahreszeitenbedingt verfolgen. Der endogene Rhythmus evtl. evolutionär verkümmert ist, bei der Ameise aber bei falschen Bedingungen viel Stress verursacht.


Du beziehst das sicher auf alle Arten oder? (das wäre dann ja aber absolutes Offtopic)
Wie ist ein rein exogener Rhythmus optisch zu bemerken? (Beziehst du das auf das Einleiten des Halters(kühler stellen und dann ruhiger werden) oder worauf?
Oder einfach nur auf die "Wild lebenden"?
Formica fusca wird ja, wie aus vielen HB s ersichtlich, von alleine ruhiger. Die Frage ist nur in wie fern sich die Umweltbedingungen da vorher schon verändert haben oder ob sie bei konstanten Bedingungen nicht ruhiger werden.

Aber wie du bereits angedeutet hast kann man ohne tatsächliche Fakten groß drum herum Raten und spekulieren.



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#13

Beitrag von Imago » 15. Januar 2010, 13:07

Hallo Milchbaerin!

Es geht doch darum, das die Beobachtungen zeigen, dass manche Arten aller Vorraussicht nach stärker exogen oder stärker endogen gesteuert sind. Genauso kann man mit aller Vorsicht schreiben, das manche Arten endogen die Winterruhe einleiten und exogen abhalten.

So und nun müssen fast alle Artbeschreibungen überarbeitet werden (?) und aus allen HB s sollte dann ja auch exogen bzw endogen verbannt werden wie mir scheint, da es halt zum jetzigen Zeitpunkt keine wissenschaftlichen Belege gibt ?!
Ganz und gar nicht. Es hilft doch jedem Halter, wenn da steht, dass die Ameisenart auf exogene Reize hinsichtlich der Winterruhe reagiert. Oder das z.B. Camponotus ligniperda rein endogen gesteuert ist.

Zu der Frage die Du nicht verstehst:

Dein Threadtitel befasst sich mit der Frage:
Formica fusca exogene oder endogene Winterruhe?
Ein weiterer Beitrag von Dir hingegen wirft ein gänzlich anderes Allgemeines Thema auf, mit allgemeinen Fragen:

Demnach leiten fast alle Arten die Winterruhe endogen ein und warten dann darauf das die exogenen Bedingungen auch voll und ganz erfüllt werden?

Also sagt man deswegen sie sind exogen. Da ohne Kälte keine vollständige Winterruhe?

Aber haben denn die wissenschaftlichen Herren dies bei allen Arten ausprobiert?
Da fühle ich mich schon veräppelt, wenn ich versuche gestellte Fragen zu beantworten und mir dann unterstellt wird es wäre absolutes Offtopic (wie nennt man das? Vergebliche Liebesmüh?!)
Oder steh ich hier aufm Schlauch:o?


EDIT> Es kann doch das eine Ameisenart zu 90% rein exogen gesteuert ist und dem nach auch rein vom Verhalten her, als exogen gesteuerte Art abgestempelt wird, jedoch die restlichen 10% lassen ihr einen endogen gesteuerten Reiz verspühren. Ist finde ich gar nicht so abwägig, da es ja allem Anschein nach auch Arten gibt, die endogen die Winterruhe einleiten und exogen abhalten. Ich finde das macht eine solche Mischform durchaus plausibel, nur halt nicht nachweisbar!<EDIT

Wie ist ein rein exogener Rhythmus optisch zu bemerken?
Wie ich bereits geschrieben habe, in dem man seine Ameisen beobachtet!

Fragestellung: Wie verhalten sich meine Ameisen, bei kühleren Temperaturen (exogene Einleitung der Winterruhe)?

Zeigen sie Anzeichen sich auf die Winterruhe vorzubereiten (weniger Aktivität bestimmte Brutstadien etc.) ist die Frage denke ich beantwortet.

Oder einfach nur auf die "Wild lebenden"?
Bei der gleichen Art aus dem selben Habitat, wird das Verhalten nicht anders sein!

Hier noch mal ein lehrreicher Link zu dem Thema:
Endogener/exogener Jahresrhythmus
Danke für die positiven Bewertungen (erfahrener Halter) meines letzten Beitrages:)

LG Imago



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#14

Beitrag von Milchbaerin » 15. Januar 2010, 13:41

Ups sorry ok wenn du dich auf den Post beziehst dann nicht Offtopic ^^

Da hab ich dann meinen Gedanken nur fortgeführt ... also einfach noch mal nieder geschrieben bzw gefragt ob dies dann auch für die anderen zutrifft. Mit seiner Antwort hatte sich das dann für mich erledigt.

Ich wollte damit nicht näher auf die anderen Arten eingehen sondern, hem ja ka. War wohl ein Gedankensprung so x=1 und dann ist y=2 ... wenn du verstehst was ich meine ^^.
Ich bin da etwas Unbeständig/sprunghaft.

Und da du das auf alle bezogen hast war es für mich etwas ..., da ich ja derzeit nur am Verhalten der Formica fusca interessiert bin ..., demnach hast du für mich in dem Moment zu weit ausgeholt ab man kann ja drüber reden ... ^^.

Wie man im Awiki lesen kann, kann man die Kleinen ja mit Temp. sehr gut beeinflussen so das mehrere Zyklen in einem Jahr durchlaufen werden können. Dies spricht ja dann für eine gute Anpassung und die eigene "Unterdrückung" der endogenen Verhaltensweisen.
Oder?

Die Reaktionen, was das ausbleiben der richtigen Winterruhe betrifft, sind ja des öfteren beschrieben worden, allerdings zumeist bei Gründerkolonien.

Also sagt man deshalb, fast alle seien exogen, da sie meist mit nachteilen leben müssen, wenn sie keine richtige Winterruhe hatten?! Also keine Kälte und die ist nun mal rein exo ?!



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#15

Beitrag von Imago » 15. Januar 2010, 15:22

Hallo!

Nein, man schreibt z.B.:

Eine Art ist exogen, oder ist z.T. exogen, da sie bei exogenen Einwirkungen, ein anderes Verhaltensmuster aktiviert. Sie folgt fest verankerten Reizen.

Eine Art ist endogen, da sie sich aufgrund der endogenen Reize, systematisch auf die Winterruhe vorbereitet, ohne das exogene Reize sie beeinflussen.

Eine Art leitet die Winterruhe endogen ein, stellt die Produktion zurück und beginnt Energie zu sparen. Stellt sich das Klima nicht ein, beginnt die Art wieder Brut zu produzieren und passt sich wieder dem Klima an. Fallen die Temperaturen, ist die Art schon auf die kalte Periode vorbereitet.

Ein kluger Schachzug der Natur könnte man denken. In jedem Fall, egal wie es kommt, hat das Volk die Option sich das Klima bestmöglich zu nutze zu machen, Winterruhe oder Produktion. Ob diese "Option" nun wirklich ein kluger Schachzug ist vermag ich jedoch zu bezweifeln, ich denke es ist ein Überbleibsel an die Anpassung der Insektenfeindlichen Temperaturen.

So, jetzt habe ich auch mal wild ins blaue spekuliert, juchhu:)

LG Imago



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