Myrmica rubra Kolonie über Winter geschrumpft

jg76 · Beitrag von **jg76** » 2. Februar 2010, 17:38

Hallo!

Seit dem Frühsommer bin ich Besitzer eine Myrmica rubra Kolonie. Bis ich die Kolonie Ende Oktober vorschriftsmäßig in Winterruhe gesetzt habe, ging eigentlich auch alles glatt.

Zwar habe ich die Kolonie noch nicht aus der Winterruhe geholt. Aber mir ist aufgefallen, dass einige Ameisen verendet sind. Ehrlich gesagt bin ich etwas ratlos.

Bevor ich Sie in Winterruhe gesetzt habe, habe ich alles beachtet, was man beachten muss. Diesbezüglich habe ich mich ausreichend informiert. Während der Winterruhe regelmäßig (ca. 2x die Woche) wurde das Nest befeuchtet. Das Nest befindet sich im dunklen Keller.

Vor der Winterruhe bestand die Kolonie aus der Königin, ca. 20 Eier, keine Larven sichtbar, ca. 50 Arbeiterinnen. Jetzt ist noch die Königin da und ca. 5-10 Arbeiterinnen. Nicht mehr. Die verendeten Arbeiterinnen wurden außerhalb des Nestes deponiert.

Es hat sich kein Schimmel gebildet und Parasiten o.ä. sind auch nicht zu erkennen.

Kann mir einer sagen, warum so viele verendet sind? Anbei ein Foto vom Nest im Keller.

Boro · Beitrag von **Boro** » 2. Februar 2010, 21:40

Hallo jg76!
Eine Ferndiagnose kann man praktisch nicht erstellen. Häufig ist zu geringe Feuchtigkeit schuld. Allerdings ist der Tod einiger Tiere normal, man muss in deinem Fall aber davon ausgehen, dass die Arbeiterinnen alle recht jung waren. Ich würde weiterhin beobachten und bei weiteren Todesfällen die Winterruhe beenden, bevor noch alle Tiere sterben.
L.G.Boro

jg76 · Beitrag von **jg76** » 2. Februar 2010, 22:34

Da es die Myrmica rubra im allgemeinen ja sehr feucht mögen, habe ich daran natürlich auch während der Winterruhe dran gedacht. Wie gesagt, das Nest habe ich 2x die Woche bewässert. Feucht genug war es alle mal.

Nun, wenn das Sinn macht kann ich die Kolonie natürlich jetzt schon aus dem Winterschlaf holen.

Das mit den relativ jungen Arbeiterinnen kommt hin.

jg76 · Beitrag von **jg76** » 6. Februar 2010, 18:42

Nach eigener Recherche, aber auch auf Anraten einiger Ameisenhalter habe ich aufgrund der o. g. Situation die kleine Kolonie nach und nach aus der Winterruhe geholt.

Damit nun die Veränderung der Temperaturen einigermaßen verkraftet werden können, habe ich die Kolonie bzw. das Nest vom Keller in unseren unbeheizten Treppenflur gestellt. Nach ein paar Tagen ins ungeheizte Zimmer usw.

Zwischenzeitlich sind sie auch schon in ihr neues Nest gezogen. Das ist als positiv zu betrachten.
Als weiterhin unglücklich anzubringen ist, dass fünf weitere Arbeiterinnen auf der Strecke geblieben sind. Die handvoll Arbeiterinnen haben wohl den Umzugsstress nicht wirklich als angenehm empfunden. Echt schade!

Hat die Königin und die übrig gebliebenen drei Arbeiterinnen denn jetzt noch eine Überlebenschance, also besteht Hoffnung zur Neugründung?

chrizzy · Beitrag von **chrizzy** » 6. Februar 2010, 18:47

Heyho,

gegründet haben sie ja schon mal. Solange noch Arbeiterinnen da sind, würde ich eher nicht von einer Neugründung sprechen. Einfach gute Bedingungen anbieten, ordentlich füttern (3 Arbeiterinnen hast du ja noch), dann besteht auch eine gute Überlebenschance, denke ich, sofern keine Krankheiten o.ä. Schuld sind. Das lässt sich so aber kaum feststellen...

lg, chrizzy

Smaug · Beitrag von **Smaug** » 6. Februar 2010, 18:48

Sorgen machen musst du dir nicht, da Myrmica rubra nicht claustral sondern semiclaustral gründet. Die Königin muss also nicht groß von Reserven zerren wie z. B. eine Lasius-niger-Königin. Hinzu kommt, dass noch drei Arbeiterinnen vorhanden sind. Wenn die Haltungsbedingungen optimal sind, wird es schon klappen und die Kolonie wieder wachsen.

Ups ... chrizzy war schneller.

NIPIAN · Beitrag von **NIPIAN** » 6. Februar 2010, 19:00

Hoi,

@Smaug: wie zerrt die Gyne ihre letzten Reserven denn *g*?

Stimme der von chrizzy, Boro und dem Hobbitheldenendgegnernamensvettern vorgeschlagenen, weiteren Verfahrensweise zu.

Was mich noch interessiert: sind Dir während der Bewässerungsphasen Kondenswasserbildungen am Plexiglas aufgefallen? Oder dass der Y-Tong speziell an den unteren Kammerrändern nass gewesen wäre?

Erne · Beitrag von **Erne** » 6. Februar 2010, 19:08

Sorgen machen musst du dir nicht, da Myrmica rubra nicht claustral sondern semiclaustral gründet. Die Königin muss also nicht groß von Reserven zerren wie z. B. eine Lasius-niger-Königin.

Das ist eine interessante Aussage, wo ich auch am Beobachten bin, leider bis heute ohne Ergebnis.
Smaug hast Du Informationen ob eine Königin dieser Art nach der ersten Gründung und den kompletten Verlust ihrer Arbeiterinnen nochmal neu gründet?

Grüße

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Myrmica rubra Kolonie über Winter geschrumpft

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