Woher das mit dem "im ersten Jahr ausfallen lassen" wohl gekommen ist? Scheinbar gibts solche "Modeströmungen" in der Ameisenhaltung immer mal wieder.
Sinn der
Winterruhe ist, dass die Ameisen bei uns den Winter überstehen müssen (was werden sie auch anderes machen, wenn keine Nahrung vorhanden ist?
). Das ist dann mit einer "Erholung" der Tiere verbunden. Es gilt in der Natur für Gründerkolonien wie auch für größere Arten, daran irgendwas herumzupfuschen ist in meinen Augen weder ratsam noch positiv für die Tiere - ob nun Formica oder andere Gattungen.
Wer sagt eigentlich, dass in dem "Gründungsjahr" der Aufwand für die
Königin nicht besonders hoch ist (bei vielen Arten muss sie claustral gründen, hat kaum eine Möglichkeit, Nahrung aufzunehmen, und muss die Arbeiterinnen ganz alleine aufziehen, ist sicher auch kräftezehrend - bei semiclaustralen Arten muss sie sich zusätzlich zur Gründung auf Futtersuche auch noch begeben, zusätzlich kommen noch Schwarmflüge mit oft weiten Ausbreitungsflügen hinzu etc.), und die
Königin gerade da eine Erholungsphase benötigt? In den folgenden Jahren hat sie dann ja das ganze Jahr über die Unterstützung der Arbeiterinnen.
(alles mal sehr grob und oberflächlich gesagt, nicht verallgemeinern!)
Ich bin da einer der altmodischen Halter
... ich überbrühe Futtertiere, lasse claustral gründende
Königinnen claustral gründen und halte eine
Winterruhe von 5-6 Monaten ein, so wie die Ameisenhaltung schon seit jeher problemlos funktioniert.
Streaker hat aber recht, wurde schon zur Genüge diskutiert, alle Seiten und Aspekte finden sich irgendwo genauer erläutert
Entscheiden muss es dann eh jeder für sich selbst.
lg, chrizzy