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Lasius niger - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Lasius
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xnor
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#1 Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von xnor » 15. Februar 2010, 03:37

Hallo zusammen,

nun habe ich mich doch dazu durch gerungen/entschlossen, einen Haltungsbericht zu schreiben – bzw damit anzufangen. Es gibt zwar hier im Forum schon viele Haltungsberichte, leider Enden viele aber abrupt. Ich hoffe das wird bei mir nicht der Fall sein.

Wie ihr dem Titel entnehmen könnt, handelt es sich um eine Lasius niger Kolonie. Für andere Neulinge: Hinweise findet ihr unter:

Entwicklung und Vorgeschichte:
Vorerst ein wenig zu Vorgeschichte/Vergangenheit: Die Gyne wurde Mitte Juli in Bielefeld gefangen. Sie lag dann einige Zeit bei einem Freund von mir. Nach 1-1,5 Monat kam sie zu mir. Bis dahin hatte sie, soweit ich mich erinnere, wenig bis keine Brut. Da kann ich mich aber auch irren, weil ich das ja schon ewig her ist.

Am 12.09. war es dann endlich soweit. Nach langem warten befanden sich die ersten 3 Pygmäen im RG. Da ich bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Formicarium oder dergleichen hatte, wurden sie – samt RG - kurzfristig in eine kleine Tupperdose, welche ich mit Sand gefüllt hatte, verlegt. Als Ausbruchsschutz hatte ich zu dem Zeitpunkt nur einen Wassergraben. Ein paar Tage später folgte dann eine Talkumschicht am Rand der Tupperdose. Ich habe dann auch recht zügig Honig und Fruchtfliegen angeboten, welche freudig in Empfang genommen wurden. Schon in der Gründung wird einem bewusst, was man sonst so ließt: Man braucht Geduld!

Soweit ich das gelesen habe, ist bei Lasius niger nicht ganz klar ob sie nun rotes Licht wahrnehmen können oder nicht. Daher habe ich neben der roten Folie um das RG ebenfalls eine Abdeckung aus Alufolie, welche ich nur Abnehme um die kleinen zu begutachten. Die rote Folie nehme ich nur ab, um Fotos zu machen. Bei mir und sicher auch bei vielen anderen Neulingen ist die Neugier so groß, dass man am liebsten „in jeder freien Minute“ nach den kleinen gucken will. Ich glaube das sollte man sich schnell abgewöhnen und im Zweifel lieber einmal weniger nachgucken. Jede Erschütterung/Licheinfall stresst die Tiere und sorgt wahrscheinlich eher zu einer langsameren Entwicklung.

14/15.09.
Es sind bereits 4 Arbeiterinnen :). Das erste Problem gab es direkt am 15.09. Da fand ich morgens eine Meise im Honig. Mit etwas Fingerspitzengefühl habe ich sie mit einer Büroklammer da heraus gefischt und vorsichtig abgespült. Sie hat die Aktion überlegt.

20.09.
Es sind 5. Außenaktivität nahezu keine. Zu dem Zeitpunkt hatten sie aber schon angefangen Sand in das RG zu tragen und ebenfalls den Eingang „abzudichten“.

21.09.
Nun sind es schon 8 Arbeiterinnen. Bis dahin hatte ich weitere Fruchtfliegen und Honig angeboten. Die Fruchtfliegen wurden bisher immer genommen und auch vollständig ins Nest getragen und verzehrt. Durch die rote Folie war/ist es schwer zu erkennen, wie viel Brut tatsächlich vorhanden ist. Sie saßen aber auf einem Haufen – ich vermute Larven. Schien also alles gut zu sein.

In den nächsten Tagen/Wochen ist kein Nachwuchs weiter gekommen und die Außenaktivität ließ mehr und mehr nach. Gegen Mitte Oktober habe ich sie dann „kalt gestellt“. Seit dem stehen sie bei mir in der Abstellkammer bei frostigen 0-8 Grad. Fotos gibt es bis zu diesem Zeitpunkt leider keine, da ich keine Kamera hatte, welche adäquate Bilder gemacht hat. Zu Weihnachten gab es dann eine. Die ersten Bilder seht ihr unter http://www.ameisenforum.de/einsteigerfragen/ablagerungen-auf-lasius-niger-gyne-t38182.html.

Kleiner Baubericht:
Da der aktuelle Zustand, also die Tupperdose, nicht tragbar ist, habe ich letzte Woche etwas gebastelt. Dabei ist folgende Arena entstanden: Siehe erster Anhang.
Wie zu erkennen, war es mal ein großes Cognacglas. Ich habe mittels eines Dremels 3 Löcher in die Seitenwände geschliffen und entsprechend durch Dichtungen versiegelt. Das sollte vorerst genügend um eine gewisse Erweiterbarkeit zu gewährleisten. Den Boden des Glases habe ich mit einem nassem Sand/Lehmgemisch befüllt. Nachdem es getrocknet und steinhart war, habe ich Sand darüber geschüttet(Die kleine Metallschale soll später mit Wasser und Seramis befüllt werden). Der Rest wurde aus Holz gefertigt und ebenfalls mit Sand überdeckt. Im Hintergrund seht ihr die 3. Ebene auf der vorrangig das Futter angeboten werden soll. Zu erreichen sind die Ebenen untereinander durch eine weitere Holzstange, welche durch die Löcher in der 2. und 3. Ebene geführt wird. Es sieht alles etwas eng aus, aber man kommt überall mit der Hand hin. Die ganze Aktion hat mich ca. 2 Tage gekostet. In den nächsten Tagen werde ich noch einen Deckel zurecht schneiden. Ergo wird es eine Ausbruchssicherung in Form eines Deckels geben. Zusätzlich werde ich Paraffinöl verwenden.

Ausblick:
Sobald es draußen weider wärmer ist, werde ich auch anfangen ein Ytongnest zu bauen. Dazu aber später mehr. Falls es Bedarf an einem ausführlichen Baubericht zum Thema "Cognacarena" geben sollte, lasst es mich wissen. Entsprechendes Fotomaterial habe ich nebenbei gemacht.

Soviel vorerst. Ich hoffe ich kann euch mit einem langen und interessanten Haltungsbericht „bespaßen“ :-)

Zum Diskussionsthread geht es hier: http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-haltungsberichten/diskussion-zur-haltung-von-lasius-niger-xnor-t38332.html
Ich habe noch nirgends wahrgenommen, was man alles in einen Haltungsbericht schreiben soll(auch nicht aktiv danach gesucht). Bitte sagt mir, was ihr für Informationen haben wollte und ich werde sehen, was ich euch liefern kann. Natürlich bin ich für Anregungen und Ideen jedweder Art dankbar.

ps: Aktuell lebt meine Kolonie in einem Plastik-RG (sog. Greinerröhrchen). Ich habe in den Wassertank ein kleines Loch geschmolzen, wodurch ich ihn ohne Probleme wieder befüllen kann. Das hat sich bei mir als ziemlich nützlich erwiesen und verhindert Unfälle beim Auffüllen.
pps: Anbei noch ein Bild der Traube. Man sieht noch einige Larven. Das lässt mich hoffen, dass ich meine Königin vital ist und mir lange Freude macht.
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#2 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von xnor » 18. März 2010, 22:53

Soso,
nach längerem Schweigen gibt es nun wieder ein paar Worte zu meinen Lasius niger.

Vor ca 4 Wochen habe die Kolonie aus der Abstellkammer auf mein Fensterbrett(außen) gestellt. Nach einiger Zeit dort, habe ich sie zu mir inst Zimmer gestellt. Um einen einigermaßen angenehmen Temperaturanstieg zu simulieren, habe ich sie für mehrere Tage zwischen meinem Vorhang und dem Fenster stehen gelassen. Dort waren zwischen 10-15 Grad. Seit ungefähr 2 Wochen sind sie an die neue Arena angeschlossen. Bild 1 zeigt das aktuelle Setting und 2 den Anschluss des RGs an die Arena.

Der aktuelle Stand zeigt: Es sind sowohl alle Arbeiterinnen, also 8 Stück, und ein beachtlicher Haufen Larven durch den Winter gekommen. :yellowhopp:

In den letzten 2 Wochen ist dann erstmal _nichts_ passiert. Das hat mir schon Sorgen gemacht. Ich musste etwas Klebeband um den Schlauch machen, damit er in das Loch vom Deckel des RG passt. Hatte zwischenzeitlich den Gedanken, dass eventuell die Lösungsmittel im Kleber die Ameisen dazu veranlasst, nicht aus dem Nest zu kommen.
Nunja, gestern war es endlich so weit: Gegen 3 Uhr - Nachts - hab ich tatsächlich eine Ameise in der Arena gesehen. Keine 2 Minuten später waren es schon 2. Ich habe dann kurze Zeit später eine Fruchtfliege - da liegen noch ca 500 bei mir in der Tiefkühle - angeboten. Sie wurde direkt angenommen. Als sie von 3 Arbeiterinnen ins Nest befördert oder eigentlich eher gezerrt wurde - der Eingang war eigentlich zu klein um die Fliege da durch zu bekommen, aber: "Wo rohe Kräfte sinnlos walten,...." - haben sich sofort alle Einwohner, inklusive Königin, auf sie gestürzt und zerteilt. Alles in allem - zwischenzeitlich ist mir noch eine ausgebrochen, weil ich den Deckel zu lange offen hatte - saß ich dann noch ca 2 Stunden vor der Arena und hab zugeguckt, wie eine Ameise auf Erkundungstour war.

Soweit so gut. Anbei bekommt ihr noch ein Foto vom Großteil der Kolonie. Gut zu sehen ist da der größere Haufen Larven. Wenn ich das gestern richtig gesehen habe, sollte es auch mind. eine Puppe geben. Eier sind soweit noch keine Vorhanden.

xnor,
wünscht euch viel Erfolg in der neuen Saison.

ps: Anregungen/Anmerkungen/Kritik bitte in http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-haltungsberichten/diskussion-zur-haltung-von-lasius-niger-xnor-t38332.html
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#3 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von xnor » 21. März 2010, 22:35

Nochmal ein kleines Update zur Stunde:
Nach anfänglicher Ruhe ist nun mehr los. Im Nest wird sich aktiv um die Brut gekümmert, man säubert sich gegenseitig, füttert die Königin und bewacht den Eingang. Inzwischen hab ich die 4. Fruchtfliege angeboten und sie wurde innerhalb kürzester Zeit ins Nest getragen.
Soweit ich das durch die Folie erkennen kann, sieht die Volkszählung folgendermaßen aus:
Arbeiterinnen: 8
Eier: ca. 10 (Produktion scheint angefangen zu haben)
Larven: ~30-40
Puppen: 1 (Sie liegt zusammen mit den Eiern etwas abseits der Larven)

Ab und an sieht man eine - ich vermute es ist immer die gleiche - Arbeiterin in der Arena.

Letzten Freitag konnte ich die Kleinen beim Abtransport einer Fruchtfliege beobachten: Eine Arbeiterin hat sie in den Nesteingang geschleppt. Da der jedoch recht eng ist, ist sie dort stecken geblieben. Es hat etwas gedauert, bis 2 andere aus dem Nest helfen kamen. Sie haben dann mit vereinten Kräften an der Fliege gezerrt, aber konnten sie nicht bewegen. Das ging so ca 15 min. Dann hat die Arbeiterin, die außen war - konnte ja nicht rein, weil der Eingang durch eine Fruchtfliege versperrt war - angefangen die Fliege zu zerteilen und in Einzelteilen ins Nest zu tragen.

Aktuell mach ich mir ein paar Gedanken, wie die Königin durch den Gang kommen soll. Wenn es soweit ist, dass die Kleinen umziehen könnten, werde ich wohl den Rest Watte entfernen.

Anbei noch ein Foto der Fruchtfliege im Gang. Ich bin etwas vorsichtig mit fotografieren, da ich mir nicht sicher bin, in wie weit die Arbeiterinnen der Blitz stört. Ohne Blitz wird es nichts, da ich kein Stativ besitze.

xnor
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#4 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von xnor » 2. April 2010, 04:17

So,
mal wieder ein kleines Update:
Meine Kolonie geht es super! Hier mal der aktuelle Stand:
Arbeiterinnen: 8
Eier: Unzählbar, da zu klein. Es gibt aber 2 Haufen.
Larven: würde immernoch so ca 30 schätzen. Ist aber auch schwer.
Puppen: ca 10

Nun heisst es nur Geduld haben!

Derzeit verfüttere ich geschätzte 0,7 Fruchtfliegen pro Tag. Die Kleinen lassen sich auch nur selten in der Arena blicken, was wohl ein gutes Zeichen ist :-) Nichtsdestotrotz sind die Fliegen innerhalb kurzer Zeit im Nest. Immer wieder ein Spaß dabei zu zusehen.

Sodann,
eine gute Restnacht
~xnor

ps: Zum Diskussionsthread geht es hier: http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-haltungsberichten/diskussion-zur-haltung-von-lasius-niger-xnor-t38332.html



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#5 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von xnor » 28. April 2010, 01:26

Hiho zusammen,
da in letzter Zeit nichts spannendes passiert ist, war es hier auch recht ruhig. Aktuelle Volkszählung:
Eier: unzählbar viele
Larven: 10-15
Puppen: schwierig zu zählen. Würde so ca 20 sagen
Ameisen: _9_

Gestern oder heute ist also die erste Ameise nach der Winterruhe geschlüpft. Sie ist noch recht hell und bewegt sich nur sporadisch. Falls das die Meise aus der ersten Puppe ist, was anzunehmen ist, hat es über einen Monat gedauert. Aktuell sind bei mir im Schnitt 17 Grad, was die längere Zeit erklären könnte. Wenn alles nach Plan läuft, sollte dann in den nächsten 2 Wochen weitere Ameisen schlüpfen :clap:

Noch eine Sache: Seit ca 1 Woche nehmen meine Meisen keine Proteine – zur Zeit noch die Fruchtfliegen aus dem Tiefkühler - mehr an. Also von einen auf den anderen Tag. Nun frage ich mich, woran das liegen könnte. Habt ihr ne Idee? Meine Erklärungsversuche sind: Gefrierbrand; kein Bedarf, da kaum Larven vorhanden. Habe heute einen Versuch gestartet: zwei Fruchtfliegen aus dem Tiefkühler, eine davon bewässert und frische Proteine in Form einer halben Kellerassel – da auf die schnelle nichts anderes gefunden. Mal sehen was passiert.

Alles in allem sieht es aber denke ich gut aus. Derzeit gehe ich nicht davon aus, dass das nicht Aufnehmen der Proteine eine bedrohliche Sache ist.



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#6 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von xnor » 15. Mai 2010, 14:11

Hallo zusammen,
wie erwartet hat sich seit dem letzten Beitrag einiges getan. Aktuelle Volkszählung ergeben:
Eier: ein rießiger Haufen
Larven: schwierig zu zählen - würde sagen >15
Puppen: ~20
Ameisen: ~20 :-)

Sieht nach ordentlichem Wachstum aus. Innerhalb der nächsten 1-2 Wochen sollten >5 schlüpfen.

Zum Problem mit den Proteinen:
Ich hatte ja den Versuch mit verschiedenen Quellen gestartet. Davon wurde nichts angenommen. In der letzten Woche habe ich 2 Spinnen und eine Art Fliege angeboten. Beides wurde nur zaghaft angenommen - bei den Spinnen vorrangig die Beine. Heute morgen habe ich eine frisch "gekochte" Schmeißfliege angeboten und siehe da: Aktuell sind 4 Meisen an ihr zu gange. Nun werde ich wohl meinen Fruchtfliegenbestand wegwerfen, obwohl sie nach dem Auftauen innen noch feucht sind. Werde wohl sobald als möglich frische kaufen.

Soweit so gut,



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#7 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von xnor » 3. Juni 2010, 22:33

Hallo zusammen,
auch wenn sich die Rückmeldungen eher spärlich halten, was wohl daran liegt, dass es "nur" Lasius niger sind, über die ich hier berichte, werde ich wohl, soweit es möglich ist, den Haltungsbericht fortfahren.

Zur aktuellen Situation:
Eier: wenige
Larven: Nunja. Es sind VIELE
Puppen: ~7
Ameisen: ~30
Meine Königin hatte in den letzen Wochen wirklich viele Eier gelgegt. Aktuell scheint sie die Produktion eingestellt zu haben. Ich vermute, dass das normal ist, da vorerst die Larven versorgt/gepflegt werden müssen.

Zur Situation im Nest:
Es hat sich in letzter Zeit wirklich viel Müll angesammelt. So liegen diverse Beine und Reste von Fliegen im hinteren Bereich des RG. Ich werd wohl die "Bewässerung" einstellen und, sobald das RG trocken zu werden scheint, ein neues anbieten. Die Watte hat sich an einigen Stellen auch schon schwarz gefärbt.
Vor ca 3 Tagen könnte ich rund 5 Ameisen dabei beobachten, den Eingang zum Schlauch, mit Sand zuzuhäufen. Wiedermal interresant wie schnell das geht, aber auch mit welcher Mühe, da jeder "Stein" einzeln herrangetragen werden muss. Aktuell ist der Sand um den Eingang von allen größeren Steinchen befreit und einheitlich feinkörnig - ich hatte dort zuvor etwas lockeren Sand angeboten, damit sie Baumaterial haben.

Die Fliegen, welche ich letztens gekauft habe, sind mittlerweile auch tiefgefroren und werden sehr gut angenommen. Aktuell verfüttere ich ca 1 aller 2 Tage. Ich zerkleine sie entsprechend, dass sie durch die Öffnungen ins RG getragen werden können, da ich bisher noch nicht beobachten konnte, dass die Ameisen eine Fliege selbstständig so zerteilen können. Vielleicht habe ich aber auch nicht lang genug gewartet.

Anbei gibt es noch 2 Bilder. Eines vom RG, auf dem ein Teil des Larvenhaufens zu sehen ist und eines von der Urglasschale, auf der ich den Honig anbiete. Weswegen ich das Bild anfügt: Ich konnte bisher immer beobachten, dass kleine Steine in oder um den Honig getragen wurden. Können das andere Halter bestätigen? Falls ja, warum machen die Kleinen das?

Sodann,
!(avb)
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#8 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von xnor » 23. Juli 2010, 17:59

Hiho zusammen,
nach längerem Schweigen gibt es zu Anfang gibt es erstmal eine schlechte Nachricht: Ich kann leider keine Volkszählung mehr durchführen. Es sind einfach zu viele! Ich schätze es sind 70+ Arbeiterinnen und unzählbar viele Eier, Larven und Puppen. Ich denke ich werde vor der Winterpause noch die 100 knacken. In Anbetracht der Menge habe ich auch angebaut. Da ich das entsprechend schon alles vorbereitet hatte, ging das alles auch ganz schnell.

Leider kann ich keine Fotos vom RG bereitstellen, da ich sie so wenig wie möglich nerven will. Aktuell kann man jedoch immer mind. 5 Ameisen in der Arena finden. Wenn es frisches Futter gibt, sind es ~20 Ameisen. Es wird also immer interessanter.

Zum Thema Futter:
Da meine Fliegen nicht mehr angenommen wurden, habe ich, in dem Unwissen, dass sie nicht gern genommen werden, im Laden Zophobas morio gekauft. Ungekocht werden sie nicht angenommen. Nach einigen Minuten in kochendem Wasser geht das jedoch „ganz gut“. Aktuell habe ich alle eingefroren und taue sie in warmen Wasser auf – dabei kann man auch den Darm rausdrücken[0]. Nebenbei gab es ab und an frische Fliegen und Käfer.

Ich habe mittlerweile den Honig durch Zuckerwasser ersetzt. Das funktioniert zumindest in so weit besser, dass man ständig Ameisen daran sieht. Beim Honig war das nicht der Fall. (Vielleicht ist das Zuckerwasser nicht süß genug?)


Soweit so gut. Anbei gibt es noch ein paar Fotos. Die letzten beiden zeigen, wie die kleinen eine Fliege über den Verbindungsdraht zur neuen Arena getragen haben. Sah ziemlich witzig aus.

Allgemein mal noch eine Frage: Wie lang dürfen Verbindungsschläuche zwischen Arenen eigentlich sein?

~xnor

[0] Meine Vermutung: Die Verdauungssäfte schrecken die kleinen ab. In frischem Zustand wurde eher aggressiv auf die Larven reagiert.
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