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Finale Einsteigerfragen vor dem Startschuss

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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rek-o-khan
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#1 Finale Einsteigerfragen vor dem Startschuss

Beitrag von rek-o-khan » 13. April 2010, 10:53

Hallöchen allerseits,

wie jeder anständige Forumnutzer stelle ich mich erst einmal fix vor.

Ich bin 20 Jahre jung, komme aus Schweinfurt (ca 50km von Würzburg entfernt), Bayern.
Zurzeit bin ich arbeitstätig in einem Elektrogroßhandel.


Nun aber genug von meiner Person und hin zu den beliebten Krabblern.


Spiele schon seit ca. einem Jahr mit dem Gedanken mir eine Kolo. Lasius niger anzuschaffen.

Habe mich damals fleißig Informiert dann aber das Thema wgn Prüfungen etc. "still gelegt".
Seit einiger Zeit hab ich wieder angefangen mich mit den Tieren zu beschäftigen und ich bin immernoch total begeistert von den Kleinen!

Letztendlich bin ich zu dem Entschluss gekommen Taten folgen zu lassen.

Allerdings habe ich noch einige Fragen welche ich mir durch längeres durchstöbern diverser Infoseiten oder des Forums nicht selbst beantworten konnte.
Hier gehts auch ohne Umschweife gleich los:

1. Habe ein 40x25x25 Aquarium in welches ich ein Ytong-Nest stellen will.
Kann ich das Nest einfach so an den Arenaboden stellen? Habe Bedenken dass wenn der Ytong sich "Feuchsaugt" er den Arenaboden mit anfeuchtet und sich somit die Ameisen dorthinen verbuddeln.

2. Wollten mir für die ersten paar Wochen eine FerreroBox mit Anschluss an das RG zulegen da ich noch etwas brauche bis das Aquarium gebohrt+der Ytong drinnen ist. ( max. 1-2Wochen denke ich).
Ist das enigermaßen "Artgerecht" bzw reicht den Tierchen der Platz fürs Erste? (werde mit max 1 Königin+5-10Arb. anfangen).

3. Lohnt es sich den Ytong schon Anfangs ins Formi zu stellen? - hab gelesen dass v.a. Lasius niger schonmal 5 Monate im RG-Nest bleiben.
(im Nachhinein wollte ich nicht in der Arena herumfurwerken!)
Werde natürlich einige Kammer verschließen da sie Anfangs mit soviel Platz nicht viel Anfangen können bzw es als Abfallkammer nutzen würden soviel ich gelesen habe!?


4. Wielange reicht den Tierchen ein Formicarium dieser Größe? (40x25x25)
Evtl. kann ich mir dann ja die Bohrungen sparen da das Nest sowieso integriert werden soll. Und die Kolo später in ein Größeres ziehen lassen und somit das alte evtl. für nachfolgende Tierchen nutzen.

5. Haben vor an das Ytong-Nest einen kleinen Styrodur-Berg o.Ä. zu bauen dass das ganze ein bisschen Idyllischer wird. Muss ich Angst vor Schimmel etc haben? Befürchte da das selbe wie bei 1. mit dem Feuchten Ytong.

6. last but not least: In den Ytong wird ja als Wassertank ein kleines Acryl/Plexiglas-Becken mit Löchern "eingelassen" (hoffe das habe ich richtig verstanden). Habe nun schon oft gesehen das bei vielen dort Seramis o.Ä. drauf liegt. = Schutz vor Ertrinken der Kleinen? Tragen sie das Zeug nicht evtl. weg?

Anbei noch eine kleine Bestandsliste:
- Aquarium 40x25x25
- YtongStein
- Fl. Talkum
- RG's
Auf der Einkaufsliste
- Abdeckung (Eigenbau)
- Gips (fuer MiniFarm ?!)
- Styrodur/Styropor zum Basteln
- Plexi/Acyrlglas für das YtongNest
- Sand/Lehm für ArenaBoden
- Verbindungsschläuche
- Seramis
- Rote Folie

evtl. Ergänzungen?

So hoffe jemand nimmts sich meinem Roman an. Sorry wenn es etwas viel Lesestoff ist aber will lieber auf Nummer sicher gehen bevor ich den Tierchen Unwohl tue.
Da fällt mir noch ein (vielleicht belächeln diese Frage jetzt manche) - aber wie schauts mit dem Transport aus wenn ich bei Antstore etc. bestelle? Gut für die Tiere ist das sicherlich nicht(ich weiß wie Spediteure mit Pakten umgehen - auch wenn VORSICHT GLAS! draufsteht "Hey Johnny fang -*krach* ") aber kann ich da mit dem Gewissen bestellen die Tiere keiner "quaelerei" auszusetzen?

Falls schon etwas davon im Forum besprochen wurden dann muss ich es leider uebersehen haben und bitte um Entschuldigung ;)

Vielen Dank im Vorraus.
Rek



orko
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#2 AW: Finale Einsteigerfragen vor dem Startschuss

Beitrag von orko » 13. April 2010, 12:55

Hi

Zu 1: Wenn der Boden nicht allzu dick ist, z.B. 1cm, dann buddeln die sich da auch nicht ein.

Zu 2: Für 1-2 Wochen reicht das aus.

Zu 3. Sie bleiben schon sehr lange im Reagenzglas. Aber warum sollte man ihnen nicht ein alternatives Nest anbieten, falls ihnen das RG nicht mehr gefällt. Denke da kannst du nichts verkehrt machen, wenn du es direkt rein stellst.

Zu 4: Ich denke das musst du einfach beobachten. Viel wichtiger ist das das Nest reicht. Es ist ja nicht so das Ameisen Auslauf bräuchten, wie Hunde. Sie brauchen eigentlich nur einen Bereich in dem sie Futter finden. Und ein Nest in das sie alle rein passen.

Zu 6: Wenn sie es weg tragen füllst du halt neues Seramis auf. Wenn sie keine anderen Baustoffe finden um ihr Nest zu verschliessen nehmen sie was sonst noch da ist. Bei mri haben sie im Moment Grassamen, Seramis und Sandkörner benutzt.


Ich halte Formica fusca im 3ten Jahr.

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Boro
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#3 AW: Finale Einsteigerfragen vor dem Startschuss

Beitrag von Boro » 13. April 2010, 14:35

Hallo rek-o-khan!
Zuerst herzlich willkommen im Forum!
Sehr erfreulich, dass du dich sehr gut informiert hast. Das spricht für Verantwortungsgefühl gegenüber den Kleinen!
Nur zur Ergänzung:
Ich habe auf Styrodor noch nie Schimmel gesehen, außer man befeuchtet ihn ständig, dann kommt es zur (harmlosen) Algenbildung.
Für den Ytong gilt praktisch dasselbe: Es kann zur (grünen) Algenbildung im Bereich des Wassertanks kommen. Dieser muss aber nicht ständig nass sein, weil der Ytong die Nässe rasch aufsaugt und das reicht meist für ein paar Tage. Ein Teil des Nestes kann auch ruhig trocken bleiben. Beim Ytong kommt es mitunter zu weißen Kalkausblühungen, die aber ganz harmlos sind. Schimmel kann sich nur dort entwickeln, wo Abfall abgelagert wird.
L.G.Boro



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Clypeus
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#4 AW: Finale Einsteigerfragen vor dem Startschuss

Beitrag von Clypeus » 13. April 2010, 14:45

"Zu 1: Wenn der Boden nicht allzu dick ist, z.B. 1cm, dann buddeln die sich da auch nicht ein."

Da muss ich widersprechen. Es ist durchaus möglich, dass die Ameisen in der Arena zu graben anfangen, wenn der Boden (un)absichtlich angefeuchtet wird. Die Schicht von einem Zentimeter bietet sogar mehr als genug Platz.

Ich habe das Problem bei meinen Myrmica ruginodis auf unkonventionelle Weise gelöst. Ich legte Objektträger an den Ytong an und passte sie an den Stein an, sodass Wasser nur noch in wenig nennenswerter Menge den Aquarienkies in der Arena befeuchtete. Es gibt selbstverständlich sicher auch weniger umständliche Problemlösungen, die eine Grabung vonseiten der Ameisen in der Arena zu verhindern fähig sind.

"3. Lohnt es sich den Ytong schon Anfangs ins Formi zu stellen? - hab gelesen dass v.a. Lasius niger schonmal 5 Monate im RG-Nest bleiben.
(im Nachhinein wollte ich nicht in der Arena herumfurwerken!)
Werde natürlich einige Kammer verschließen da sie Anfangs mit soviel Platz nicht viel Anfangen können bzw es als Abfallkammer nutzen würden soviel ich gelesen habe!?"

3. Du musst den Ytong nicht sofort in die Arena stellen. Du kannst auch einigermaßen nach Beobachtungen unter Berücksichtigung der Nestpopulation entscheiden, wann du den Ytong reinstellst.

"6. last but not least: In den Ytong wird ja als Wassertank ein kleines Acryl/Plexiglas-Becken mit Löchern "eingelassen" (hoffe das habe ich richtig verstanden). Habe nun schon oft gesehen das bei vielen dort Seramis o.Ä. drauf liegt. = Schutz vor Ertrinken der Kleinen? "

Das könnte einerseits ein Grund sein. Alllerdings kann so ein Substrat auch davor schützen, dass die Ameisen in das "Bewässerungsloch" umziehen, und sich so der Beobachtung des Halters entziehen.

edit: Fast vergessen! Willkommen auf dem Forum ;-)



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Täbs
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#5 AW: Finale Einsteigerfragen vor dem Startschuss

Beitrag von Täbs » 13. April 2010, 16:57

Willkommen im reich der sozialen Krabbler ^^

rek-o-khan hat geschrieben:
Anbei noch eine kleine Bestandsliste:
- Aquarium 40x25x25
- YtongStein
- Fl. Talkum
- RG's
Auf der Einkaufsliste
- Abdeckung (Eigenbau)
- Gips (fuer MiniFarm ?!)
- Styrodur/Styropor zum Basteln
- Plexi/Acyrlglas für das YtongNest
- Sand/Lehm für ArenaBoden
- Verbindungsschläuche
- Seramis
- Rote Folie

evtl. Ergänzungen?



Eine Federstahlpinzette wäre nicht verkehrt. Für die ein oder andere vllt doch entfliehende Ameise. Für Futtertiere (Pinkies fass ich nich so gerne an ^^)
zum festhalten und zerschneiden (Tote Hummel/Biene/Wespe würde ich nicht mit den Fingern halten ;)

Und zu 1. gebe ich Clypeus völlig recht, 1cm ist mehr als genug :fluchen:


carpe noctem!

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Maddio

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#6 AW: Finale Einsteigerfragen vor dem Startschuss

Beitrag von Maddio » 13. April 2010, 21:18

Willkommen im forum!

Da gebe ich meinem Vorredner recht, eine Federstahlpinzette ist absolut nützlich und empfehlenswert. Die kleinen Lasius lassen sich sonst schwer packen und die Federstahlpinzette hat den Vorteil dass sie die Ameisen nicht zerquetschen kann (wohl aber aufspießen bei unvorsichtigem Einsatz).

Aber was ich nochmal loswerden wollte: Du hast ja noch Zeit mit dem Ytong Nest. So ein RG mit einer handvoll Pygmäen kann evtl für ein ganzes Jahr reichen (man kann auch ein zweites oder drittes danebenlegen). Aus eigener Erfahrung würde ich nochmal dazu anregen über ein externes Ytong Nest nachzudenken. Das kannst du in eine Plastikschale stellen die du wiederum zur Befeuchtung leicht mit Wasser füllen kannst. So wird in der Arena der Sand auf keinen Fall feucht. Und wenn es später Winter wird kannst du das Nest abkoppeln und in den Kühlschrank stellen.

Das Problem bei der Sache ist natürlich die Schlauchverbindung mit dem (Glas-) Aquarium. Hier kannst du entweder das Risiko eingehen und nach den Anleitungen hier im forum eine Loch hinein bohren. Oder du kaufst dir ein Plastik Formikarium in der Zoohandlung, die sind auch für Amateure bohrbar. Klar man kann natürlich auch ein Formicarium bei Antstore bestellen. Wenn man handwerklich nicht begabt ist, ist das wahrscheinlich die beste Lösung.

Was die Größe des Formicas angeht, würde ich mir da keine Sorgen machen. Das sollte für die ersten 1-3 Jahre problemlos ausreichen. Evtl auch deutlich länger. Aber auch hier solltest du mal überlegen ob eine Erweiterbarkeit mittels Bohrungen nicht von vorneherein von Vorteil wäre. Das kann man aber auch nach ein paar Jahren noch machen, bzw. ein neues Formicarium bauen.

Mein Text ist nur als Anregung gedacht, wenn du dich schon bewusst entschieden hast ein internes Nest zu bevorzugen, dann ist das natürlich auch möglich.



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rek-o-khan
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#7 AW: Finale Einsteigerfragen vor dem Startschuss

Beitrag von rek-o-khan » 14. April 2010, 08:58

Guten Morgen,

Vielen Dank vorweg für die raschen und aufschlussreichen Antworten.

Federstahlpinzette werd ich mir gleich bei den Ameisen mitbestellen.
Die Sache mit der Erweiterbarkeit habe ich mir auch schon des öfteren durch den Kopf gehen lassen. Werde aber ca in einem Jahr umziehen und habe vor mich dann sowieso an ein neues Formi zu machen.

Zu dem YtongNest. Hatte vor es etwas in den Boden "einzulassen" sprich den Arenaboden vllt über dem Nest anzulegen oder auf halber Höhe. Deswegen die Frage mit dem Nässen/Eingraben
Dazu kommt noch das Problem mit dem Bewässen (insofern Nest komplett unter der Erde steht)
Vllt etwas zu kompliziert für'n blutigen Anfänger wie mich?:confused:
Aber gibt ja andererseits viel nützliche Tipps hier im Technik&Bastel Forum.

Ist ein gelöcherter Plexiglas/Acryl-Behälter als Wassertank notwendig? Oder kann ich auch einfach in den Ytong direkt das Wasser schütten?

Um die Sache mit dem Überwintern mache ich mir weniger Sorgen - haben einen relativ kühlen Kellerraum dort überwintern auch unsere Schildkröten. (im Winter ~ 4-5°C) dort könnte man ja das gesamte Formi reinstellen.



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Maddio

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#8 AW: Finale Einsteigerfragen vor dem Startschuss

Beitrag von Maddio » 14. April 2010, 13:15

Ja das mit dem Kellerraum ist ne gute Sache, dass sollte gut funktionieren.

Wenn du den Ytong in das Formicarium stellst, kannst du oben auf dem Ytong eine Spalte einarbeiten, die sich bis hinter die Kammern zieht. Am besten tust du Watte in die Spalte, dann ertrinken auch keine Ameisen in dem Wassertank. Eine andere Lösung ist den Wassertank mit feiner Gaze abzudenken, z.B. auch in Kombination mit einem eingearbeiteten Strohhalm zum Befüllen. Wenn du den Strohhalm mit etwas Talkum einreibst kommen die kleinen da nicht hoch und du kannst den Wassertank bequem befüllen.

Eine Spalte an der Oberseite hat auch den Vorteil dass der Sand nicht so schnell feucht wird, zumindest wenn die Spalte nicht so tief geht.



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