Gelbe Ameise [Lasius sp.]
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#1 Gelbe Ameise [Lasius sp.]
Hallo zusammen,
diese Ameise war solo unterwegs. Durch das weiss der Hausmauer wirkt sie auf den Fotos relativ dunkel. Lässt sie sich einordnen? Grösse um 5mm. Danke für jede Hilfe.
Fotos: Schweiz, Wattwil SG, 750m NN, 09.04.10
Viele Grüsse
Urs
diese Ameise war solo unterwegs. Durch das weiss der Hausmauer wirkt sie auf den Fotos relativ dunkel. Lässt sie sich einordnen? Grösse um 5mm. Danke für jede Hilfe.
Fotos: Schweiz, Wattwil SG, 750m NN, 09.04.10
Viele Grüsse
Urs
- nepos
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#2 AW: Gelbe Ameise [Lasius sp.]
Vielleicht Lasius flavus, vielleicht aber auch eine andere gelbe Lasiusart.
Handelt es sich um einen eher trockenen Standort?
Handelt es sich um einen eher trockenen Standort?
Abhängigkeit hat die Tendenz, innere Verbiegung des Willens zu bewirken, sie erzeugt die Neigung zur Anbequemung, zur Liebedienerei. – So entspringt die sittliche Aufgabe: die innere Widerstandskraft auszubilden, die dem Wahren und Rechten dient und treu bleibt, ob es Gunst und Neigung, oder Ungunst und Mißachtung bringt.-Friedrich Paulsen
- Boro
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#3 AW: Gelbe Ameise [Lasius sp.]
Hallo Urs!
Sehr hilfreich wäre das Ausfüllen unserer Maske mit genauem Fundort, Habitat etc. Es gibt unter den gelben Lasius-Arten z. B. solche, die recht thermophil sind und auch trockene, felsige Habitate in Anspruch nehmen.
Von Lasius (Cautolasius) spp. wäre Lasius flavus möglich, L. myops scheidet wegen der Augengröße wohl aus. Aber bei den sozialparasitischen Arten (Chthonolasius) kämen einige Arten in Frage.
Mit erstklassigen Fundortangaben könnte man die Sache etwas eingrenzen. Übrigens kommte es eher selten vor, dass gelbe Ameisen so allein durch die Gegend spazieren, weil sie vorwiegend unterirdisch leben.
L.G.Boro
Sehr hilfreich wäre das Ausfüllen unserer Maske mit genauem Fundort, Habitat etc. Es gibt unter den gelben Lasius-Arten z. B. solche, die recht thermophil sind und auch trockene, felsige Habitate in Anspruch nehmen.
Von Lasius (Cautolasius) spp. wäre Lasius flavus möglich, L. myops scheidet wegen der Augengröße wohl aus. Aber bei den sozialparasitischen Arten (Chthonolasius) kämen einige Arten in Frage.
Mit erstklassigen Fundortangaben könnte man die Sache etwas eingrenzen. Übrigens kommte es eher selten vor, dass gelbe Ameisen so allein durch die Gegend spazieren, weil sie vorwiegend unterirdisch leben.
L.G.Boro
- nepos
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#4 AW: Gelbe Ameise [Lasius sp.]
Hallo Boro,
weil du grad die sozialparasitischen Arten angesprochen hast(Chthonolasius), wie verbreitet sind diese in der Schweiz, bzw. wo finde ich Informationen darüber(der Seifert schweigt dazu). Hatte da nämlich Lasius jensi im Auge.
Und vielleicht noch eine kleine Frage: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit generell auf sozialparasitische Arten zu treffen, eigentlich müsste sie doch sehr viel kleiner sein, als auf normale Arten zu treffen.
Danke schon jetzt für die Antworten
Beste Grüße
nepos
weil du grad die sozialparasitischen Arten angesprochen hast(Chthonolasius), wie verbreitet sind diese in der Schweiz, bzw. wo finde ich Informationen darüber(der Seifert schweigt dazu). Hatte da nämlich Lasius jensi im Auge.
Und vielleicht noch eine kleine Frage: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit generell auf sozialparasitische Arten zu treffen, eigentlich müsste sie doch sehr viel kleiner sein, als auf normale Arten zu treffen.
Danke schon jetzt für die Antworten
Beste Grüße
nepos
Abhängigkeit hat die Tendenz, innere Verbiegung des Willens zu bewirken, sie erzeugt die Neigung zur Anbequemung, zur Liebedienerei. – So entspringt die sittliche Aufgabe: die innere Widerstandskraft auszubilden, die dem Wahren und Rechten dient und treu bleibt, ob es Gunst und Neigung, oder Ungunst und Mißachtung bringt.-Friedrich Paulsen
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#5 AW: Gelbe Ameise [Lasius sp.]
Hallo Boro und nepos,
vorab besten Dank für die Infos. Durch den Einzelfund an der Hausmauer (eine Nachsuche in der näheren Umgebung blieb erfolglos), sind die Fundortangaben dürftig, dafür entschuldige ich mich.
Der Fundort liegt auf 750m, am NO-Abhang des Voralpentales Toggenburg, mitten in intensiv genutzten Fettwiesen. Also keinesfalls warm und trocken.
@Boro: Wo finde ich die erwähnte Maske für die Fundortangaben?
Viele Grüsse
Urs
vorab besten Dank für die Infos. Durch den Einzelfund an der Hausmauer (eine Nachsuche in der näheren Umgebung blieb erfolglos), sind die Fundortangaben dürftig, dafür entschuldige ich mich.
Der Fundort liegt auf 750m, am NO-Abhang des Voralpentales Toggenburg, mitten in intensiv genutzten Fettwiesen. Also keinesfalls warm und trocken.
@Boro: Wo finde ich die erwähnte Maske für die Fundortangaben?
Viele Grüsse
Urs
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#6 AW: Gelbe Ameise [Lasius sp.]
Hier ist der Link Urs:
http://www.ameisenforum.de/forenregeln-wichtige-hinweise/31462-regeln-und-hinweise-f-r-bestimmungsanfragen.html
http://www.ameisenforum.de/forenregeln-wichtige-hinweise/31462-regeln-und-hinweise-f-r-bestimmungsanfragen.html
Abhängigkeit hat die Tendenz, innere Verbiegung des Willens zu bewirken, sie erzeugt die Neigung zur Anbequemung, zur Liebedienerei. – So entspringt die sittliche Aufgabe: die innere Widerstandskraft auszubilden, die dem Wahren und Rechten dient und treu bleibt, ob es Gunst und Neigung, oder Ungunst und Mißachtung bringt.-Friedrich Paulsen
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#8 AW: Gelbe Ameise [Lasius sp.]
Hallo nepos u. Urs!
Also, in der Schweiz gibt es ja einige ganz große Insekten(Ameisen)forscher. Ich habe vor mir "den KUTTER" liegen, Insecta Helvetica, Bd. 6Hymenoptera (Formicidae) aus dem Jahre 1977. In etlichen Fällen ist vor allem die Taxonomie überholt, aber sonst ist das ein erstklassiges Werk (sehr gute Zeichnungen aller heim. Arten, auch die Männchen werden entsprechend "gewürdigt"). Über die neue passende Literatur in der CH bin ich nicht informiert, auch der "SEIFERT" behandelt natürlich die schweizerische Ameisenfauna im Rahmen des Gesamtwerkes. Die CH wird natürlich nicht immer erwähnt, aber auf S. 94ff sind auch alle in der CH vorkommenden Arten aufgezählt!
Von den gelben Lasius-Arten ist L. flavus die mit Abstand häufigste! Die Vorkommen der anderen gelben Arten kann man ganz gut aus dem SEIFERT herauslesen.
Nach den Angaben von Urs kann man jetzt die ausgesprochen thermophilen Arten herausnehmen und wenn ich 750m und das Wort "Fettwiesen" höre, wird L. flavus wahrscheinlicher. Schade, dass man kein Nest findet, denn dass eine einzelne Ameise, die sonst im Untergrund lebt, auf einer Mauer herumkriecht, lässt mich vermuten, dass die Nestregion vielleicht gestört wurde. Habt ihr in der Nähe gearbeitet, ein Beet umgestochen od. ähnliches?
L.G.Boro
Also, in der Schweiz gibt es ja einige ganz große Insekten(Ameisen)forscher. Ich habe vor mir "den KUTTER" liegen, Insecta Helvetica, Bd. 6
Von den gelben Lasius-Arten ist L. flavus die mit Abstand häufigste! Die Vorkommen der anderen gelben Arten kann man ganz gut aus dem SEIFERT herauslesen.
Nach den Angaben von Urs kann man jetzt die ausgesprochen thermophilen Arten herausnehmen und wenn ich 750m und das Wort "Fettwiesen" höre, wird L. flavus wahrscheinlicher. Schade, dass man kein Nest findet, denn dass eine einzelne Ameise, die sonst im Untergrund lebt, auf einer Mauer herumkriecht, lässt mich vermuten, dass die Nestregion vielleicht gestört wurde. Habt ihr in der Nähe gearbeitet, ein Beet umgestochen od. ähnliches?
L.G.Boro