Heizmatte zur Entwicklungsförderung?

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Raphi :D
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#1 Heizmatte zur Entwicklungsförderung?

Beitrag von Raphi :D » 24. April 2010, 11:05

Seid gegrüßt ^^

Vor ein paar Tagen hatte ich mir eine Heizmatte geleistet, die eigl. für meine Vogelspinne im Winter gedacht war. Nun ich hab sie mal für so 2 Stunden an mein Formikarium mit meiner Camponotus ligniperda Kolonie geklebt,
komischerweise konnte ich beobachten, wie sich 2 Larven verpuppten ... schätz mal wegen der Wärme.

Inwiefern würde ein Dauerbetrieb der Heizmatte die Entwicklung fördern?

Sinnvoll ist es ja eigentlich nicht. So denk ich mal, weil es unnatürlich ist und bei Dauerbetrieb sicher zu heiß für die Kleinen .

glg Raphi



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Streaker87
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#2 AW: Heizmatte zur Entwicklungsförderung ?

Beitrag von Streaker87 » 24. April 2010, 11:19

Raphi :D hat geschrieben:Inwievern würde ein dauerbetrieb der heizmatte die entwicklung fördern ?

Sinnvoll ist es ja eiglich nicht so denk ich mal weil es unnatürlich ist und bei dauerbetrieb sicher zu heiß für die Kleinen.


Lässt sich so mit Sicherheit wohl nicht sagen. Solange du sie nicht kochst dürfte das wohl kein Problem darstellen, allerdings würde ich ein zyklisches Beheizen bevorzugen, um einen Tag/Mittag/Nacht Rhythmus zu simulieren. Deswegen "beheize" ich zwischen Mittag und Abend immer 1-3 Stunden das Nest mit einer Lampe. Gegen Ende knicke ich sie ab, damit das Nest nicht mehr komplett bestrahlt wird und wieder leicht abkühlt.

Die Beobachtungen sind, dass die Ameisen (Lasius niger) nach kurzer Zeit anfangen an die Decke des Reagenzglases zu klettern, mit einer Puppe zwischen den Mandibeln, weil es oben wärmer ist, wenn auch nur leicht.
Mittlerweile kleben/legen sie die Puppen an die Decke, jeweils am Watterand, wo sie nicht so schnell abrutschen können.

In meinem Zimmer ist es 19°C "kühl". Boro (oder wer das war) würde sagen: "Bedenke, dass die Zimmertemperatur immer noch weit über dem Max. in der Natur liegt."
Mit der Lampe komme ich auf ca. 23°C. Unsere Pflastersteine werden draußen mittlerweile auch schon schön warm und überall wo das der Fall ist, flitzen die Ameisen (Lasius niger, Tetramorium spec.) regelrecht rum. Auch meine bewegen sich in der beheizten Arena (Ferrerobox) schneller und seit 3 Wochen ist noch keine Pygmäe gestorben.

Versuche, einen kleinen Ytong zu erwärmen, damit sie umziehen, sind gescheitert. Der Stein ist einfach zu kalt, erst recht, wenn er Feuchtigkeit/Wasser gezogen hat. Im RG-Inneren scheint es wohl gemütlicher zu zugehen.




Cictani
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#3 AW: Heizmatte zur Entwicklungsförderung ?

Beitrag von Cictani » 24. April 2010, 11:36

Man weiß auch noch nicht so richtig, inwieweit unterschiedliche Stadien der Brut andere Temperaturen benötigen. Z. B. werden ältere Larven und Puppen in der freien Natur bei Lasius niger sehr oft unter Steinen bzw. im Erdhügel gelagert, wo Temperaturen von über 25°C bzw. im Sommer sogar mehr herrschen können.

Auch weiß man noch nicht, ob wirklich nur die Durchschnittstemperatur wichtig ist, oder ob das Nest starke Temperaturunterschiede benötigt, z. B. um Geschlechtstiere hervorzubringen (soweit ich weiß ist es noch keinem bei Lasius niger gelungen).

Solche Versuche sind denke ich sehr hilfreich und könnten langfristig die Ameisenhaltung verbessern.



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