Hallo,
in Bezug auf die Behandlung von Krankheiten mittels Parasiten:

Fliegen-Maden sind keine Parasiten, sondern ernähren sich von totem Gewebe.

Aber es gibt auch eine Behandlungsmethode bei Morbus Crohn, eine autoimmune Darmrkrankung (Körper greift sein eigenes Darmgewebe an), bei der echte Darmparasiten eingesetzt werden.
Hierbei handelt es sich um einen Peitschenwurm (Trichuris suis), der normalerweise im Darm von Schweinen vorkommt und im Menschen nur kurze Zeit überleben kann.
Ein Bericht hierzu:
http://www.innovations-report.de/html/berichte/medizin_gesundheit/bericht-37758.html
LG

Hallo nepos,

[font=Times New Roman]Es gibt wohl nur noch Spuren von diesem „Antstore Mühlhausen“, und ich kann keine Zeit aufwenden, um viel danach zu suchen. Etwas habe ich hier zum Einstieg:[/font]
[font=Times New Roman]http://www.ameisenforum.de/einsteigerfragen/26134-milben-im-formicarium-segen-oder-seuche-2.html[/font][font=Times New Roman] ab post # 15. S. a. # 25. [/font]
[font=Times New Roman]Der Link zum Store Mühlhausen stimmt nicht mehr. [/font][font=Times New Roman]Inhaber war Stephan Erbe.[/font]

[font=Times New Roman]http://www.antstore.net/viewtopic.php?f=8&t=4602[/font]
[font=Times New Roman]S. S. 2, von earlant am Mo Nov 27, 2006 5:41 pm[/font]

[font=Times New Roman]@ riverjack: [/font]
[font=Times New Roman]„hierbei handelt es sich höchstwarscheinlich um die Raubmilben Hypoaspis aculeifer & Hypoaspis miles…“[/font]
[font=Times New Roman]Namen wurden seinerzeit überhaupt keine genannt. Aufforderungen, die Milben bestimmen zu lassen, liefen ins Leere. Die oben genannten Links führen zu Diskussionen, aus denen das zumindest hervorgeht.[/font]
[font=Times New Roman]Ansonsten stimme ich Ihnen zu: Raubmilben können bei Befall von Reptilien nützlich sein, könnten sich aber auch an Ameisenbrut vergreifen. Vielleicht kauft mal einer solche Raubmilben und probiert es aus?[/font]

[font=Times New Roman]mfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]

Hallo Merkur,
ich denke das wäre so, als würde man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.
Da stellt sich nämlich die Frage, wie man die Raubmilben wieder aus dem Formikarium rauskriegt.
Spätestens, wenn es keine anderen Kleintiere mehr gibt, muß damit gerechnet werden, daß sie sich über die Brut hermachen. (gehen immerhin auch an die Larven der Trauermücken)
Falls dem nicht so sein sollte, sterben sie aufgrund von Futtermangel selbst aus.
Das Risiko, daß es allerding schief geht ist nicht kalkulierbar.
LG, riverjack

Hallo,

Merkur hat geschrieben:[font=Times New Roman]Vielleicht kauft mal einer solche Raubmilben und probiert es aus?[/font]

kurzer Zwischen-Einwurf: An kleiner Schabenbrut (2-3 mm) richten sie keinen Schaden an, einen Ameisenversuch werde ich unternehmen sobald ich wieder Milben bestellt habe.

Hallo,
das hört sich ja schon mal gut an!
Lass uns auf jeden Fall wissen, was daraus wird.
Wäre doch mal toll, wenn sich was finden würde,
das Milbenproblem bei Ameisen in den Griff zu bekommen.
LG, riverjack

[font=Times New Roman]Eine „graue“, also neutrale, Bewertung zum Startpost: „wie man aus den Beispielen eine Gefahr durch Ameisenimporte ableiten können soll, ist fraglich“[/font]

[font=Times New Roman]Man könnt’s ja auch einfach offen in einem Post fragen und nicht als geheime, anonyme "Bewertung" formulieren. Trotzdem will ich dem „Autor“ der Bemerkung eine kleine Nachhilfe geben:[/font]
[font=Times New Roman]Der Titel des Threads ist „Parasiten gibt es (fast) überall“. Als Beispiele dafür werden ein paar unerwartete Fälle genannt.[/font]


[font=Times New Roman]Denkapparat einschalten: „Also gibt es Parasiten auch bei Ameisen?“ [/font]
[font=Times New Roman]Ja, die gibt es! Siehe hier: [/font][font=Times New Roman]http://www.ameisenwiki.de/index.php/Krankheiten_Parasiten[/font]
[font=Times New Roman]Also kann man bei Einfuhr von ausländischen Ameisen auch deren ausländische (bei uns noch nicht vorkommende) Parasiten mit einschleppen.[/font]
[font=Times New Roman]Ja; warum denn nicht?[/font]

[font=Times New Roman]Alles klar? – Dann darf der Denkapparat wieder ausgeschaltet werden. Damit er nicht gar noch heiß läuft. [/font]

[font=Times New Roman]mfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]

Merkur, bitte etwas mehr Vorsicht mit Empfehlungen walten lassen:
das Einschalten sonst ungenutzter Denkapparate kann zu erwarteten logischen Kurzschlüssen und synaptischen Fehlzündungen führen... also bitte nichts forcieren, was nicht im Standard läuft!


Diese Thematik bedarf eines etwas globaleren Blickwinkels, nicht die Hervorzerrung einzelner Arten/Vorgänge aus dem Gesamtbild.
Merkur hat mit den Beispielen voll ekelig gezeigt, dass Parasiten/Krankheiten ausserhalb des normalen Weges übertragen werden können, und Parasiten durchaus auch lebensbedrohliche Folgen in Nicht-Wirten haben. Das Ganze dann sogar quer durch die Systematik von Käfer und Schnecke auf den Menschen... als intelligenter Designer hätte ich die Sache ja noch mit nem pilzfressenden Fisch als Zwischenwirt abgerundet.


Ok, das Invasoren und Verschleppte bereits als Infektions-/ Krankheitsüberträger auffälig geworden sind, ist bekannt. Nur vier Beispiele: Invasive Zecken übertragen Infektionen auf Menschen und die Varrhoa-Milbe steht im Verdacht Sekundär-Infektionen zu übertragen. Unser liebes Futtertier Mehlwurm überträgt den Hymenolepis nana (Zwergbandwurm [keine männl. Geschlechtskrankheit!]) auf den Menschen. Gäste wie die Lebensmittel-Motte haben aus Importnestern einige Halterwohnungen infiziert! Nicht zuletzt haben sich aus falscher Tierliebe eingeschleppete hundeartige Halbleichen bereist als Buchse der Candorra erwiesen.


Es ist also mehr als naheliegend, dass auch importierte Ameisen Parasiten/Krankheiten/sonstige-finstre-Gesellen in sich tragen, die zuckediruck auf heimische Arten springen können... entflohende Ameise wird gefressen und infiziert zB Vogel. Toter Vogel fällt irgendwann zu Boden und wird von Ameisen entsorgt, die sich wieder infizieren. In beiden Fällen ist der "normale" Infektionsweg unerheblich, da der gesamte Wirtskörper einschl. sämtlicher darin enthaltenen Stadien gefressen wird.
Oder wem wird es gefallen, plötzlich eine Nacktkatze zu haben, weil die Bakterie Formibactus glatzus die Muschi strippt


Kurz gesagt:
die Warnung vor eingeschleppten Krankmachern beschränkt sich keineswegs auf Ameise-Ameise!
Und nicht zuletzt: die ganze Thematik ist sehr verzweigt und offenbart immer wieder erschreckende Ãœberraschungen.
Beherzt einfach die Warnungen, und verhaltet Euch verantwortungsbewusst!

Sahal und Merkur haben völlig recht!

Es ist zB auch vor kurzem bewiesen worden, dass Bakterien Genmaterial (genetische Informationen) durch direkte Berührung austauschen. Damit passen sie sich an und entwickeln sich weiter. Das ist auch der Grund, warum so viele, gegen Antibiotika resistente Bakterien existieren. Die Kleinstlebewesen und Einzeller sind mit Sicherheit die anpassungsfähigsten Lebewesen auf diesem Planeten, das macht sie so überlebensfähig und gefährlich.

Auch Viren verändern ständig ihr Erbgut durch Mutationen. Genau das ist deren Überlebensstrategie, und das macht sie zu einem unkalkulierbaren Risiko.

Die tatsächlichen Auswirkungen können natürlich nicht abgeschätzt werden, und genau das ist auch der Grund, warum oberste Vorsicht geboten ist bei der Einschleppung von exotischen Arten!

Sahal hat geschrieben:Oder wem wird es gefallen, plötzlich eine Nacktkatze zu haben, weil die Bakterie Formibactus glatzus die Muschi strippt

Sahal hat geschrieben:Beherzt einfach die Warnungen, und verhaltet Euch verantwortungsbewusst!

Genau!


lg
syafon