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Der Steigerwald - vom Naturpark zum Nationalpark?

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Für einen Nationalpark?

Umfrage endete am 17. Juni 2010, 11:25

 
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mixi
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#1 Der Steigerwald - vom Naturpark zum Nationalpark?

Beitrag von mixi » 3. Juni 2010, 11:23

Hi,
Ich komm ja aus der Main-Tal Region also Würzburg so die Ecke und wir haben unseren schönen Naturpark Steigerwald.
Er ist ca. 1.280 km² groß und wird Forstwirtschaftlich genutzt.

Nun ist seit einiger Zeit der Gedanken gekommen den "Naturpark" zu "Nationalpark" zumachen aufgrund der reichen Buchenwald Beständen.

Viele Anwohner und Eigentümer denen der Wald einen Arbeitsplatz bietet stellen sich vehement gegen diesen Wunsch eines "Nationalparkes" , der nämlich als solcher nicht mehr bewirtschaftet gepflegt und gehegt werden darf
und vor sich hi "modert".

Da ich ein solcher Anwohner bin und ich auch will das unser auch so intakte Wald ein Naturpark bleibt der beforstet gefplegt , gehegt und auch genutzt werden kann. D.h als Nationalpark ist das betreten des Nationalparkes von Joggern , Radfahrern etc. nur in streng vorgegebenen Wegen erlaubt...

Nun würde ich gerne euere Meinungen zu dem Thema hören und mit euch evtl. darüber gepflegt diskutieren.

mfG
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NIPIAN
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#2 AW: Der Steigerwald - vom Naturpark zum Nationalpark?

Beitrag von NIPIAN » 3. Juni 2010, 13:48

Hoi,


er bietet Arbeitsplätze und ist hoffentlich nicht in privater Hand.
Eine absolute Umwandlung in einen Nationalpark ist genauso sinnbefreit, wie eine absolute Naturparklösung. Ein Kern hat als Nationalpark zu dienen und damit unberührt zu bleiben. Ein anderer Teil kann und soll forstwirtschaftlich genutzt werden. Ansonsten ziehen wir nur vermehrt Rohstoffe aus dem Ausland. Im Übrigen ist das, in meinen Augen, eine andere Art der Kolonialisierung.
Was komplett zu vermeiden ist, ist eine Abgabe an Privatunternehmen.

MM



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#3 AW: Der Steigerwald - vom Naturpark zum Nationalpark?

Beitrag von Gast » 3. Juni 2010, 18:13

Hallo mixi,

Gibt es einen Link zu den Plänen? Mich würde vor allem interessieren, welche Teile in den Nationalpark einbezogen werden sollen.
Bin auch ursprünglich aus der Gegend und kenne viele Bereiche.

So gibt es nicht nur Buchenwald-Bestände, sondern sowohl im Vorland (z.B. östlich von Kitzingen) als auch auf der Hochfläche östlich vom Steigerwaldanstieg ausgedehnte natürliche Kiefernwälder. Würde gerne wissen, ob solche Bereiche mit einbezogen werden sollen.
(Myrmekologisch: Auf der Hochfläche findet man - selten - die Sklavenhalter-Ameise Harpagoxenus sublaevis; in den tiefer gelegenen Kiefernwäldern fehlt diese Art).

Kann mich nicht so einfach pro oder kontra entscheiden. Bei der (zumindest vorläufigen) Rettung des wunderschönen Hafenlohrtals vor dem Ersäufen in einem Trinkwasserspeicher haben wir jedenfalls kräftig mit gewirkt.

Ich freue mich immer, wenn sich hier Leute für die Natur und ihre Erhaltung engagieren! :clap:

mfG,
Merkur



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Sajikii
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#4 AW: Der Steigerwald - vom Naturpark zum Nationalpark?

Beitrag von Sajikii » 4. Juni 2010, 08:29

Die Meinung von NIPIAN hört sich toll an. Wäre zumindest eine tolle Lösung für diese Frage.

Allerdings glaube ich nicht, dass der Wald nun den Menschen braucht. Das ist doch wirklich Schwachsinn. Soll er doch zum Urwald werden, davon gibt es mittlerweile eh nur noch wenige auf dieser Welt. Es ist doch schön wen umgefallene Bäume halb am verrotten kreuz und quer liegen. So ist die Natur! Der Mensch bildet sich wie immer ein, dass er da "aufräumen muss". Hier wird nur Lebensraum zerstört und das Geld liegt wieder mal nur im Vordergrund. Immer dieses "hegen" und "pflegen". Der englische Rasen wächst wo anders!


LG

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mixi
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#5 AW: Der Steigerwald - vom Naturpark zum Nationalpark?

Beitrag von mixi » 7. Juni 2010, 21:16

Hi
Aber durch fehlende Forstwirtschaft haben Parasiten wie der Borkenkäfer leichtes Spiel und greifen dann auch auf Nutzwälder über...
mfG
mixi


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riverjack
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#6 AW: Der Steigerwald - vom Naturpark zum Nationalpark?

Beitrag von riverjack » 7. Juni 2010, 22:25

Hallo Mixi,

das Problem mit den Forstschädlingen liegt primär nicht an fehlender Forstwirtschaft, sondern an den Monokulturen, die zur Forstwirtschaft angelegt werden.

Es ist natürlich nachvollziehbar, dass man für Nutzforste
schnellwachsende Baumarten, wie z.B. Fichten oder Pappeln etc. verwendet. Eichen oder Buchen brauchen nunmal schon sehr lange, bis sie `erntereif´ werden.
Aber es begünstigt eben auch eine Massenvermehrung
von Forstschädlingen. Forstnützlinge hingegen
bevorzugen meistens artenreichere Habitate.

Dieses Problem hat man hingegen bei ausgewogenen Mischwäldern eben nicht oder zumindest nicht in diesen
Ausmaßen, da die Schädlinge hier nach ihrem Wirtsbaum suchen müssen und diese betreffenden Bäume auch seltener vorkommen.

Ein Wirtschaftswald, der als Monokultur angelegt wird, ist für die entsprechenden Forstschädlinge sowas wie eine Art `Speisekammer´. Wenn es massig Futter gibt, entwickeln sich nunmal auch massig Lebewesen, die davon leben.

LG, riverjack



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