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Formica fusca - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Formica
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orko
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#41 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von orko » 26. Mai 2010, 11:12

Hab eben eine Artenbeschriebung gefunden, die, wie ich finde, ausführlicher ist als die im Ameisenwiki und hier im Forum.

http://www.schaedlingskunde.de/Steckbriefe/htm_Seiten/Grauschwarze_Sklavenameise_Formica_fusca.htm


Ich halte Formica fusca im 3ten Jahr.

orko
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#42 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von orko » 28. Mai 2010, 00:15

Da immer mehr Arbeiterinnen sterben ( Heute lagen wieder 4 vor dem Nest ) und es mittlerweile rein rechnerisch nicht mehr nur Pygmäen sein können, hab ich gestern das Forum durchforstet nach Gründen für das Sterben. Leider habe ich nur einen Bericht gefunden der sich direkt auf Formica Fusca bezogen hat . Die andere Berichte waren meist Arten mit anderen Haltungsbedingungen, soweit ich das als Anfänger beurteilen kann.

Als Gründe für das Sterben kamen für mich im Endeffekt folgende Möglichkeiten zur näheren Untersuchung in Betracht:

  1. Arbeiterinnen verdursten
    Das sie verdursten konnte ich nicht glauben, da immer eine Tränke zur Verfügung steht, die auch gar nicht großartig frequentiert wird, was laut
    einigen Foreneinträgen darauf hindeutet das sie genug Wasser haben.
  2. Arena zu feucht
    Das die Arena zu feucht ist könnte ein Grund sein. Ich habe 65-70% Luftfeuchtigkeit. Nach einigen Recherchen komm ich zu dem Schluß das dies für Formica fusca zu viel ist. Leider hab ich nirgends explizit eine Angabe zur Luftfeuchtigkeit für Formica fusca gefunden.
  3. Arena zu warm/heiß
    Ebenso könnte die Temperatur ein Grund sein. Durch die neuen Lampen wurde die Arena zwischen 26 und 30 Grad warm. Ich dachte das wäre ok, weil Formica fusca ja wärmeliebend sein sollen. Aber 30 Grad auf Dauer sind wohl dann auch für die ein wenig zu viel.
  4. Giftige Dämpfe von Klebern
    Giftige Dämpfe könnten in Frage kommen. Ich habe einen Steinhaufen in der Arena der mit Heißkleber zusammengeklebt ist. Durch die erhöhte Temperatur könnten die Klebestellen eventuell Dämpfe abgegeben haben. Kann ich leider nicht beurteilen, da ich kein Chemiker bin;-)


Eigentlich würde ich ja eine Ursache nach der anderen entfernen um dann wirklich zu wissen was das Sterben verursacht. Leider geht das bei der Ameisenhaltung nicht zu einfach. Und weil ich das Sterben aufhalten will, hab ich direkt versucht alles zu bekämpfen.

Ich hab den geklebten Steinhaufen entfernt. Hab die Vogeltränke mit der Pflanze drin entfernt und durch eine kleine Schale mit Wasser ersetzt. ( Noch hat sich die Luftfeuchtigkeit nicht verändert ) Und hab die neuen Lampen wieder durch die 1 Watt LED ersetzt, so daß die Temperatur wieder bei Zimmertemperatur liegt ( ca 20 Grad ).

Außerdem hatte ich schon einige Tage vorher die dicke große Wurzel durch mehrere dünne Äste ersetzt, weil ich im Forum gelesen habe, das viele Äste mehr Oberfläche zum furagieren geben. Zusätzlich habe ich das Futter weiter weg vom Reagenzglas platziert damit die Arbeiterinnen mehr furagieren müssen. Das soll das natürliche Verhalten stärken. Stand auch im Froum.

Diese ganzen Änderungen habe ich heute morgen vorgenommen. Heute Mittag und Abend war dann schon eine Arbeiterin am Honig und hat sich vollgetankt.

Hoffe die Änderungen wirken sich positiv aus.

Mirko


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orko
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#43 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von orko » 31. Mai 2010, 12:45

3 Tage sind vergangen und das Schlimmste ist eingetreten. Meine Gyne ist gestorben. Noch kann man zwar unter dem Mikroskop sehen, das sie sich noch leicht bewegt, aber das wird nichts daran ändern, das sie bald tot sein wird.

Vorgestern habe ich wieder 3 tote Arbeiterinnen vor dem Nest liegen sehen. Und gestern dann musste ich beobachten wie die Gyne das Nest verlässt und in der Arena rum torkelt. Sie ist ständig auf den Rücken gefallen. Jetzt liegt sie nur noch nahezu unbeweglich auf dem Rücken.

Mir ist noch immer nicht klar warum genau die Arbeiterinnen und die Gyne gestorben sind. Ich habe mal einen Thread im Einsteiger Forum eröffnet um der Frage nachzugehen. Königin stirbt

Um die Kolonie eventuell noch zu retten, hab ich einen anderen Thread eröffnet.Kann ich meine Formica fusca Kolonie noch retten?

Ich will die Arbeiterinnen ungern dem tot überlassen, bzw überbrühen müssen.

Hier noch ein paar Bilder der toten Königin und einer toten Arbeiterin.

Mirko
Dateianhänge
tote_ameise_2.jpg
tote_ameise_1.jpg
tote_königin05.jpg
tote_königin04.jpg
tote_königin03.jpg
tote_königin02.jpg
tote_königin01.jpg


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#44 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von orko » 20. Juni 2010, 22:08

Drei Wochen sind seid dem Tot der Königin vergangen. Die Arbeiterinnen haben seid dem immer vollgestopfte Gaster. Die 4-5 Eier sind mittlerweile zu Puppen geworden.
Übers Wochenende sind bis auf 2 Arbeiterinnen alle in das schon lange bereit gelegte zweite Reagenzglas gezogen. Ich vermute das es daran lag, das ich übers Wochenende weg war und vergessen hatte die Wasserschale aufzufüllen. In dem neuen Reagenzglas ist der Wassertank voll. Während in dem alten der Tank schon seid der Winterruhe leer ist.

3 tote Ameisen musste ich heute auch wieder einsammeln.

Heute gabs neuen Honig und eine Rosenkäferlarve.

Letzten Freitag habe ich mir eine neue Königin bestellt. Ich hoffe sie kommt morgen oder übermorgen.
Ich bin extrem gespannt ob die Adoption gelingt.

Mirko


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#45 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von orko » 25. Juni 2010, 17:24

Am Dienstag ist die Königin angekommen. Leider wurde sie mit einer Arbeiterin geliefert, was eventuell die Adoption gefährdet, weil Königin und Arbeiterin ja quasi schon ein Volk darstellen und ihren "Stallgeruch" haben. Hoffe es klappt trotzdem.

Ich wollte sie samt Reagenzglas in den Kühlschrank stellen und das Reagenzglas mit meinen anderen Arbeiterinnen dazu. Leider sind mir die Arbeiterinnen dann in der Tupperwaredose alle aus dem Reagenzglas gelaufen und weil ich Depp keinen Ausburchschutz hatte, hab ich dann alles ganz schnell wieder in die Arena gelegt.
Die Königin hab ich dann gleich mit dabei gelegt. Ich dachte mir jetzt wo die Arbeiterinnen sowieso in der ganzen Arena verteilt sind werden sie wohl auch die Königin finden und dann eventuell adoptieren.

Das ist erst mal nicht passiert. Die Königin hat sich neben das Reagenzglas unter die rote Folie verzogen; die Arbeiterinnen haben es sich wieder im Reagenzglas gemütlich gemacht.

Ich hab das ganze dann mal 2 Tag so gelassen und dachte das sie die Königin vielleicht Abends irgendwann finden und dann evt adoptieren. Ist aber leider wieder nicht passiert.

Jetzt habe ich die Königin in ihr ursprüngliches Reagenzglas zurück gesetzt und dieses direkt an das Reagenzglas der Arbeiterinnen dran gelegt. Es gibt jetzt keinen Ausweg aus den beiden Reagenzgläsern. Seid Donnerstag, also 2 Tage, sitzt die Königin jetzt in ihrem Teil des Doppelreagenzglasses und die Arbeiterinnen in dem anderen Teil.

Ich bin gespannt was als nächstes passiert.

Mirko


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#46 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von orko » 26. Juni 2010, 23:27

Hi

Die Adoption scheint geklappt zu haben. Die Königin ist nun bei der Arbeiterinnen im Reagenzglas und sitzt zwischen ihnen. Ich muss mich extrem zügeln da nicht als rein zu leuchten um schauen zu können was los ist. Ich werde sie jetzt mal in Ruhe lassen und hoffen das die Königin bald anfängt Eier zu legen.

Ob die Adoption jetzt dadurch begünstigt wurde, das das Volk gar keine Königin mehr hatte, kann ich leider nicht sagen.

Bei den Arbeiterinnen konnte ich sehen, das einige sehr hell sind. Nicht ganz so hell wie frisch geborene, aber schon sehr hell. So als hätten sie sich nicht ganz zu schwarzen Ameisen ausgebildet.

Mirko


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#47 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von orko » 7. Juli 2010, 09:18

Hi

Bis jetzt ist nicht viel passiert. Weiterhin sterben hier und da Arbeiterinnen. Seid dem letzten Bericht 3 Stück. Es ist kein furagieren zu sehen. Wenn denn mal furagiert wird, dann bedeutet das meist, das 1-2 Tage später eine Arbeiterin stirbt. Also nehme ich mal an das die furagierende Arbeiterin auch diejenige ist, die dann stirbt.

Ich hab hier im Forum mal gelesen das sich Ameisen auch totlaufen können. Muss ich nochmal nach suchen, was das für Gründe haben kann. Eventuell laufen sie sich zu tote. Bisher habe ich immer angenommen, das die Arbeiterin zum Sterben aus dem Nest gehen.

Die neue Königin hat noch keine Eier gelegt. Aus einer der 3 Puppen ist eine neue Arbeiterin geschlüpft.

Habe mir einen Lüfter gekauft um die Luftfeuchtigkeit zu senken. Das klappt sehr gut. Muss den Lüfter nur noch richtig befestigen und ein wenig drosseln um die Vibrationen und die Lautstärke runter zu regeln.

Mirko


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#48 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von orko » 6. August 2010, 00:59

Hi

Heute ist endlich mal wieder etwas passiert. Aber zuerst eine kurze Zusammenfassung seid dem letzten mal.

- Die Königin hat immer noch keine Eier gelegt
- Der Lüfter läuft alle 60 min für 15 min und hält die Luftfeuchtigkeit auf dem selben Niveau wie die LF im Zimmer. Klappt also sehr gut.
- Arbeiterinnen sterben immer noch, aber jetzt viel seltener. In den letzten 4 Wochen 2.

Temperatur und Licht im Formicarium habe ich erhöht, in dem ich eine der 1 Watt LED durch eine stärkere ausgetauscht habe. Das Formicarium hat jetzt 24-26 Grad und mehr und "wärmeres" Licht.
Weil einer der Grassamen, die von den Arbeiterinnen ins Reagenzglas geschleppt wurden, im Reagenzglas angefangen hat zu keimen und sich Gras bildet, habe ich ein zweites Reagenzglasnest als Alternative dazu gegeben.

Nun zu den Neuigkeiten:
Gestern schon hat eine Arbeiterin furagiert. Sie ist dabei ohne Probleme die Wände hoch und runter, was mir gezeigt hat das sie nicht zum sterben aus dem Nest gekommen ist. Die Sterbenden können nämlich vor lauter Kraftlosigkeit schon keine Wände mehr hoch gehen und fallen immer schon nach wenigen Millimetern runter.

Heute dann sehe ich wie eine Arbeiterin anfängt den Eingang des Nestes mit Sand zu verschließen. Bis jetzt war der Eingang komplett offen. Außerdem ist eine weitere Arbeiterin furagiert.

Ich hab dann schnell frisch gefangenen tote Fliegen in die Arena gelegt. Diese wurden von insgesamt 3 Arbeiterinnen bearbeitet. Mehr als 3 Arbeiterinnen habe ich noch nie furagieren sehen und 3 gleichzeitig sind auch extrem selten. Ich war super aufgeregt und bin im Moment auch guter Dinge, das die Königin evt jetzt anfängt Eier zu legen.

Seid 3 Wochen schon lege ich jeden Tag frische Fliegen, Mehlwürmer oder Heimchen rein, damit, falls mal eine Arbeiterin furagiert, auch immer was frisches vorhanden ist. Ich hoffe das trägt jetzt Früchte.
Ich habe auch die Vermutung aufgestellt, das frisch gefangene Fliegen besser ankommen als die Mehlwürmer oder Heimchen, weil diese wahrscheinlich besser ernährt sind. Die Mehlwürmer und Heimchen bekommen in ihren Boxen ja nur schlechte Fertignahrung.

Eine seltsame Beobachtung habe ich heute noch gemacht. Eine der furagierenden Arbeiterinnen hat die Fliege auf der sie saß verteidigt. Als eine andere Arbeiterin ran wollt, hat sie diese richtig bekämpft und weg gescheucht. So was habe ich noch nie gesehen. Wie als würde sie ihr Futter vor der andere verteidigen.

Zum Schluß noch ein paar Worte zum Krankenstand meiner Kolonie.
Noch immer weiß ich nicht was genau die Arbeiterinnen sterben lässt, aber meine Vermutung geht immer mehr in Richtung Bandwürmer, Cestoda. Die Gaster sind extrem dick, obwohl ich seid Wochen keine Nahrungsaufnahme sehen konnte. Und manche Arbeiterinnen sind nicht richtig schwarz geworden. Sie sind noch sehr hell, fast noch weiß. Gesehen habe ich aber noch keinen Bandwurm, obwohl ich die toten unter dem Mikroskop aufgeschnitten habe. Diejenigen die sterben, haben allerdings auch keine extrem dicken Gaster mehr. Ich kann aber auch leider nicht beurteilen, ob sie vorher extrem dicke Gaster hatten.

Soweit der aktuelle Stand. Jetzt bleibt zu hoffen, das sie morgen weiter furagieren und die Königin vor der Winterruhe nochmal Eier legt.

Mirko


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