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Meinungsmache

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Cayal
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#113 AW: Meinungsmache

Beitrag von Cayal » 30. Juni 2010, 15:43

Was immer wieder schade ist, dass Einzelfälle so hervorgehoben werden, dass man meint, dass alle so wären.

Klar gibt es die Schmarotzer, die nicht arbeiten wollen (so wie den einen Langzeitarbeitslosen, der öfters im Fernsehen war, ka wie der jetzt heißt), nur wie selbst Vertreter der Arge bestätigen können, sind das Ausnahmefälle.

Aber wie eine achtköpfige Familie von 2000€ leben soll, ist mir ein Rätsel, ich glaube da hat jemand keine Kinder und weiĂź nicht, wie viel Kinder so kosten ;) (Vor allem Schulkinder, die ja doch diverse BĂĽcher, Schreibmaterial usw. benötigen, der Schulausflug sollte auch mal drin sein, oder ist das auch Luxus?). Aber ich weiĂź weiterbildene Schulen sind sicher auch Luxus und am besten allen HartzIV Kindern nur Hauptschule spendieren, das andere kostet zu viel ;)

Natürlich muss jemand, der arbeitet mehr verdienen als jemand, der HartzIV bekommt, nur ist es zweifelhaft, ob man dazu dann die HartzIV Leistungen kürzt, anstatt dafür zu sorgen, dass die arbeitende Bevölkerung dementsprechend mehr bekommt.

EDIT: Ach ja und wer ein nettes Video zu HartzIV und der spätrömischen Dekadenz sehen will, der soll mir eine PM schreiben (Verlinken auf youtube Videos, selbst wenn sie sich direkt im offiziellen Channel der ARD befinden, ist ja nicht erlaubt ;))
EDIT2: Und zum Thema Gesundheitssystem. Sicher man kann einiges sparen, wenn man mehr Acht gibt, was man verschreibt, nur das Problem ist ein anderes, nämlich die Aufteilung in Gesetzlich und Privat.

Schauen wir uns zunächst einmal an, wer in der Privaten Krankenversicherung ist:

- gut verdienende Angestellte
- Selbständige
- Beamte

Von den drei Gruppen machen die Beamten nur einen sehr geringen Anteil aus, daher betrachte ich lediglich die zwei anderen Gruppen.

Viele werden sich Fragen, warum die Private Krankenkasse so wenig an Beiträgen verlangen kann und trotzdem mehr leistet. Die FDP würde jetzt sagen, dass die Strukturen einfach besser Funktionieren und die Privaten effizienter auch durch den Wettbewerb arbeiten. Mag ja zum Teil stimmen. Nur empfehle ich jedem sich mal die Antragsformulare der Privaten Krankenkassen durchzulsen. Man will wissen, welche Vorerkrankungen man hat, man möchte die Aufenthalte in stationärer Behanldung der letzten 10 Jahre wissen, man möchte erblich bedingte Risikofaktoren wissen usw. Letztlich kommt man bei einer chronischen Erkrankung (z. B. Bluthochdruck) noch mit Risikozuschlag rein, sind es mehr Faktoren, hat man keine Chance.

Die Privaten Krankenkversicherungen picken sich letztlich die Rosinen der Versicherten (gut Verdienend, gesund) heraus und den Rest (krank, wenig verdienend) dürfen die Gesetzlichen behalten. Aber ist nicht gerade das Prinzip Sozialversicherungen, dass z. B. auch der stärkere (gesünder, besser verdienend), dem schwächeren (wenig verdienend, chronisch krank) hilft?

Ich möchte nicht wissen, wieviel Mehreinnahmen in das Gesundheitssystem fließen würden, wenn alle Gesetzlich versichert wären, da sind die Einsparungen durch die Medikamente noch Peanuts dagegen.

Daher: Alle in die Gesetzliche, keine Deckelung beim Bemessen der Krankenversicherungsbeiträge und wir hätten das Problem gelöst ;)



Gilthanaz
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#114 AW: Meinungsmache

Beitrag von Gilthanaz » 30. Juni 2010, 16:11

Cayal hat geschrieben:
Aber wie eine achtköpfige Familie von 2000€ leben soll, ist mir ein Rätsel, ich glaube da hat jemand keine Kinder und weiß nicht, wie viel Kinder so kosten ;) (Vor allem Schulkinder, die ja doch diverse Bücher, Schreibmaterial usw. benötigen, der Schulausflug sollte auch mal drin sein, oder ist das auch Luxus?). Aber ich weiß weiterbildene Schulen sind sicher auch Luxus und am besten allen HartzIV Kindern nur Hauptschule spendieren, das andere kostet zu viel ;))


Selbst in Österreich bringt man, etwas sparsamer gelebt, eine Achtköpfige Familie mit 2000 Euro Netto im Monat durch. Und, liebe Deutsche Nachbarn, bei uns ist einiges teurer, vor allem Lebensmittel! Also wenn es hier klappt, muss es in Germanien schon lange klappen. Gerade bei einer großen Anzahl an Kindern kann man ja viele Anschaffungen redundant nutzen, wie eben Schulzeug und Kleidung.

Ja, Schulausflug fällt leider auch unter Luxus, wenn es einfach finanziell nicht geht.

Schick mal Link zum Video per PN :)

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Cayal
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#115 AW: Meinungsmache

Beitrag von Cayal » 30. Juni 2010, 16:17

Gilthanaz hat geschrieben:Selbst in Österreich bringt man, etwas sparsamer gelebt, eine Achtköpfige Familie mit 2000 Euro Netto im Monat durch. Und, liebe Deutsche Nachbarn, bei uns ist einiges teurer, vor allem Lebensmittel! Also wenn es hier klappt, muss es in Germanien schon lange klappen. Gerade bei einer großen Anzahl an Kindern kann man ja viele Anschaffungen redundant nutzen, wie eben Schulzeug und Kleidung.

Ja, Schulausflug fällt leider auch unter Luxus, wenn es einfach finanziell nicht geht.

Schick mal Link zum Video per PN :)

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Rechne doch mal durch, wird wirklich schwer mit 2000€ auszkommen und selbst ihr zu dritt hättet nicht mit 1000€ sondern nur mit 750€ (2000/8 * 3) auskommen müssen ;)



(f)ANTastic
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#116 AW: Meinungsmache

Beitrag von (f)ANTastic » 30. Juni 2010, 16:21

Gilthanaz hat geschrieben:...wie eben Schulzeug...


Klar, jeder benutzt den/die gleichen Schulranzen, Hefte, BĂĽcher, Stifte, Geodreiecke usw. ;)

Gilthanaz hat geschrieben:Ja, Schulausflug fällt leider auch unter Luxus, wenn es einfach finanziell nicht geht.


Und wenn dieser verpflichtend ist?
Und wenn von 30 SchĂĽlern 1 Kind da bleiben muss?

Super Situation:
Lehrer: "Ja, der Max kann leider nicht mit, da seine Eltern zu wenig Geld haben."


Bitte unterzeichnen (ausfĂĽhrliche Infos auf der Website): https://secure.avaaz.org/de/whales_last_push/?fphttp://gidf.de/

Gilthanaz
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#117 AW: Meinungsmache

Beitrag von Gilthanaz » 30. Juni 2010, 16:22

Cayal hat geschrieben:Rechne doch mal durch, wird wirklich schwer mit 2000€ auszkommen und selbst ihr zu dritt hättet nicht mit 1000€ sondern nur mit 750€ (2000/8 * 3) auskommen mĂĽssen ;)


Wäre auch gegangen. Wir hatten damals auch noch etwas übrig, das wir zur Seite legen konnten.

Und es darf nicht vergessen werden: Ob es fünf oder acht Leute sind, macht beim kochen preislich kaum noch einen Unterschied. Bei Kartoffelpuffern schlägt sich das pro Person im Centbereich nieder. Suppe kostet auch nicht wirklich mehr, nur weil man eben zwei Liter Wasser mehr reingießt und nochmal aufkocht.

Wie gesagt.. wer nicht arbeiten geht, kann sich eben auch keinen Hummer auf Garnelenreis leisten.

Irgendwie habe ich aber oft den Eindruck, das Arbeitslose glauben, ein Recht auf Luxus zu haben, wie z.B. Urlaub, feinstes Essen, Markenkleidung, Internet, Mobiltelefon...

So ist es eben nicht.

@(f)antastic: Wir verlaufen uns schon wieder in absolut sinnlosen - und unwichtigen - Einzelbeispielen. Na, dann geht das Kind eben nicht mit auf Schulausflug. Verpflichtende SchulausflĂĽge? Gabs bei uns nicht. Und wenns nicht bezahlt werden kann, wird die Schule auch nicht meckern, was sollen sie denn machen. Und bei den SchulbĂĽchern: Kinder sind ja meistens nicht gleich alt, sondern ein gutes Jahr auseinander. Warum sollen die SchulbĂĽcher vom Vorjahr nicht fĂĽr den kleinen Franzi reichen? Aber, wie gesagt: Unwichtige Beispiele, die nichts mit dem Problem zu tun haben.


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#118 AW: Meinungsmache

Beitrag von (f)ANTastic » 30. Juni 2010, 16:28

Gilthanaz hat geschrieben:Wie gesagt.. wer nicht arbeiten geht, kann sich eben auch keinen Hummer auf Garnelenreis leisten.


Durchgängig Suppe kanns aber auch nicht sein.

Gilthanaz hat geschrieben:Na, dann geht das Kind eben nicht mit auf Schulausflug.


Hervorragende Lösung...


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Gilthanaz
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#119 AW: Meinungsmache

Beitrag von Gilthanaz » 30. Juni 2010, 16:30

(f)ANTastic hat geschrieben:Durchgängig Suppe kanns aber auch nicht sein.



Hervorragende Lösung...



Doch, kann es. Bisschen Brot geht sich wohl auch aus, und Kartoffeln sind ja billig. Wer nichts hat, kann eben nichts ausgeben! Woher kommt die Einstellung, das man Anspruch auf mehr als das Lebensnotwendigste hat, wenn man NICHTS leistet?

Auf die unnötigen Beispiele und deren ebenfalls unnötigen theoretischen Lösungen gehe ich auch nicht weiter ein, die lenken nur ab und sind Diskussionsunwürdig.



Cayal
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#120 AW: Meinungsmache

Beitrag von Cayal » 30. Juni 2010, 16:31

Gilthanaz hat geschrieben:Und es darf nicht vergessen werden: Ob es fünf oder acht Leute sind, macht beim kochen preislich kaum noch einen Unterschied. Bei Kartoffelpuffern schlägt sich das pro Person im Centbereich nieder. Suppe kostet auch nicht wirklich mehr, nur weil man eben zwei Liter Wasser mehr reingießt und nochmal aufkocht.


Lebensmittelkosten sind ja auch nur ein Teil davon, wie ist es mit Kleidung, Schreibkram usw.?

Wie gesagt.. wer nicht arbeiten geht, kann sich eben auch keinen Hummer auf Garnelenreis leisten.

Irgendwie habe ich aber oft den Eindruck, das Arbeitslose glauben, ein Recht auf Luxus zu haben, wie z.B. Urlaub, feinstes Essen, Markenkleidung, Internet, Mobiltelefon...
Du polemisierst etwas. Nur wenige Arbeitslose meinen, dass sie ein Anrecht auf Luxus hätten, es geht vielen eher nur darum, dass sie z. B. ihren Kindern ein einigermaßen unauffälliges (Du schau mal der hat ja wieder geflickte Hosen an und ins Schullandheim geht er auch nicht mit, ich glaube mit dem stimmt was nicht) Leben ermöglichen wollen.

Wenn der Staat hier spart, sind die Folgekosten sicher um einiges höher (sozialer Abstieg usw.)

So ist es eben nicht.

@(f)antastic: Wir verlaufen uns schon wieder in absolut sinnlosen - und unwichtigen - Einzelbeispielen. Na, dann geht das Kind eben nicht mit auf Schulausflug. Verpflichtende SchulausflĂĽge? Gabs bei uns nicht. Und wenns nicht bezahlt werden kann, wird die Schule auch nicht meckern, was sollen sie denn machen. Und bei den SchulbĂĽchern: Kinder sind ja meistens nicht gleich alt, sondern ein gutes Jahr auseinander. Warum sollen die SchulbĂĽcher vom Vorjahr nicht fĂĽr den kleinen Franzi reichen? Aber, wie gesagt: Unwichtige Beispiele, die nichts mit dem Problem zu tun haben.


Leider sind das eben genau die Beispiele, die ständig auftreten und unterschätze nicht den psychischen Druck, den ein Kind hat, wenn es mal eben nicht auf so einen Ausflug mit darf, wie es da evtl. in der Klassengemeinschaft dasteht. Wenn der Lehrplan auf einmal ein anderes Buch vorsieht, wirst du mit dem alten Buch vom Vorjahr nicht sehr weit kommen (Benachteiligung, geringere Chancen auf einen guten Abschluss, geringere Chancen später Arbeit zu finden). Und jemand der Hummer und Garnelensalat als Beispiele anführt, der sollte sich nicht darüber beschweren, dass auch andere Gegenbeispiele bringen ;)



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