Ein Jahr Ameisenhaltung. Vielleicht ein guter Zeitpunkt fĂŒr ein kleines ResĂŒmee.
Anfang Juni '09 bin ich zufĂ€llig auf das Hobby aufmerksam geworden. Bis dahin hatte ich (als Kind) drei bemitleidenswerte Goldhamster und sonst keinerlei Tierhaltungserfahrung. Als Programmierer und somit perfide logisch denkender Mensch fiel die Wahl schnell auf Lasius niger - ok, vielleicht auch, weil die SchwarmflĂŒge bevorstanden. Und am 29. Juni gab es dann Gynen satt.
Die ganze bisherige Haltung (claustrale GrĂŒndung, erste PygmĂ€e,
Viel falsch gemacht habe ich nicht, faktisch nichts (auĂer die Geldausgabe fĂŒr Protein-Jelly).
Wahl der Art: Goldrichtig! Vorteil: Man wird auf keinen Fall enttÀuscht, keine langen Entwicklungszeiten, keine unliebsamen Eigenschaften. Die Tiere sind agil und agressiv (mit dem Begriff konnte ich zuerst gar nichts anfangen), nicht selten witzig und hÀufig rÀtselhaft im Verhalten und vor allem nicht nachtragend bzgl. Störungen.
Wahl der Beschaffung: Ich schrieb das schonmal irgendwo. Eine Kolonie kaufen, ist fĂŒr mich so, als wĂŒrde ein Modellbaufan fertige Modelle kaufen. Geht einfach nicht. Wer eine Ameisenkolonie kauft, betrĂŒgt sich um den eigentlich spannensten Teil der Haltung (und gerade ein AnfĂ€nger um wertvolle Erfahrungen). Und vor allem die Suche nach einer
Wahl des Nesttyps: Bisher geht es mir als Einsteiger darum, was sehen zu können und natĂŒrlich auch Fotos machen zu können. Da ist ein (externes) Gipsnest einfach ideal. Ytong ginge auch, schied aber aus Ă€sthetischen GrĂŒnden (Silikon) aus. SpĂ€ter wĂ€re aber auch eine Farm interessant.
Ein Fehler war vielleicht, gleich 5 Gynen grĂŒnden zu lassen, was einfach ĂŒberflĂŒssig ist. Eine ist mir zwar frĂŒh verstorben. Ich denke aber, wenn man zwei grĂŒnden lĂ€sst, ist die Wahrscheinlichkeit schon sehr groĂ, dass mind. eine durchkommt. Vorteil bei vier Kolonien war aber die Vergleichsmöglichkeit wĂ€hrend der Entwicklung. Das Ei-Stadium in der claustralen Phase dauerte schon beunruhigend lang, aber eben, was wieder beruhigend war, bei allen vier Kolonien.
Wie sieht die Zukunft aus? Eigentlich kann ich mir schon wieder ein Leben ohne Ameisen vorstellen. Deswegen habe ich die Suche nach einer C. ligniperda-
Wenn ich auch sicherlich nie ein Power-Ameisenhalter werde, verdanke ich dem Hobby doch eine gÀnzlich verÀnderte Wahrnehmung der Natur, vor allem am Rand der Feldwege, die ich sonst bisher nur mit Eiltempo auf dem MTB nutzte.
GruĂ, Jan