Gyne mit Verletzung an der Gaster gefunden - Ãœberlebenschance?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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bommelomel
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#1 Gyne mit Verletzung an der Gaster gefunden - Ãœberlebenschance?

Beitrag von bommelomel » 19. Juli 2010, 20:28

Hallo,

mir ist vorhin eine Gyne über den Weg gelaufen, die eine Verletzung an der Gaster hat. Sie ist eingedrückt, ein Teil der Schuppe hat sich abgelöst und steht ab. Man kann das weiße Innere sehen. Die Verletzung ist etwa einen knappen Milimeter groß.
Die Gyne konnte sich trotz allem flink bewegen. Ich habe ihr etwas Honig angeboten, damit sie Kraft tanken kann. Die braucht sie, glaube ich.

Habt ihr Erfahrungen mit solchen Dingen? Kann soetwas wieder heilen? Hat sie überhaupt Überlebenschancen?

Ich habe ein paar Bilder gemacht, die allerdings wegen der schlechten Kamera nicht die Besten sind.

Vielen Dank für Antworten!

(entschuldigt, ich habe das flasche Forum ausgewählt, kann man das rückgängig machen?)
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Raimund
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#2 AW: Gyne mit Verletzung am Gaster gefunden. Ãœberlebenschance?

Beitrag von Raimund » 19. Juli 2010, 20:35

Heilen wird das definitiv nicht. Ameisen besitzen nunmal einen festen Chitinpanzer und keine Haut. Ãœberlebenschancen sind immer da, fragt sich nur wie lange...



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Abadon
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#3 AW: Gyne mit Verletzung am Gaster gefunden. Ãœberlebenschance?

Beitrag von Abadon » 19. Juli 2010, 21:00

Lass sie doch einfach gründen.
Dann wirst Du sehen ob sie es schafft.

Eine Chance verdient sie auf jeden Fall. :)

Abadon


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christian
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#4 AW: Gyne mit Verletzung am gaster. Ãœberlebens-/ Heilungschancen?

Beitrag von christian » 19. Juli 2010, 21:01

Das sieht nicht so gut aus. Die Gaster ist rappelvoll mit lebenswichtigen Organen, es ist gut möglich, dass bei deiner Queen das Herz verletzt wurde. Das wäre wohl tötlich. Gleiches gilt für die Ovarien, auch sie können beschädigt sein. Das würde die Legefähigkeit einschränken, bzw. komplett verhindern.
Abgesehn davon halte ich eine solche Verletzung eindeutig für zu schwer. Die Innereien quillen ja richtig raus. Wenn sie nicht durch die Verletzung stirbt (siehe oben; evtl. beschädigte Giftdrüse könnte sie von innen aus töten), dann durch einen Pilz oder andere Parasiten. Eine solche Wunde birgt zumindest ein ziemlich großes Risiko, von einem Pilz befallen zu werden.
Ich hatte schon einige verletzte Königinnen in meiner Obhut, sie keine hat mit einer solchen Verletzung überlebt. Wenn sie zwei, drei Tage überstanden hat, kannst du aber relativ sicher sein, dass sie auch die folgenden übersteht.

@Raimund: An der Gaster haben Ameisen schon eine Haut. Sieht man ja allein schon auf jedem Myrmecocystus- Bild. Ich halte eine Heilung der Gaster aber auch für ausgeschlossen.



bommelomel
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#5 AW: Gyne mit Verletzung an der Gaster gefunden - Ãœberlebenschance?

Beitrag von bommelomel » 20. Juli 2010, 12:48

Hallo,
es ist unglaublich, aber die Gyne scheint sehr fit zu sein und hat sogar schon 2 Eier gelegt. Leider hat sie den angebotenen Honig im Reagenzglas umhergematscht, sodass ich es reinigen musste. Ich hab nicht daran gedacht, jetzt schon Eier vorzufinden...
Es sieht auch so aus, als ob zwar die Schuppe am Gaster absteht, aber die Innereien nochmal durch ein Häutchen nach Außen hin abgetrennt sind. Deshalb fragte ich auch, ob soetwas heilen kann. Dass sich z.B. eine dickere Haut bildet oder was auch immer.
Bin gespannt, wie es ihr in einer Woche geht, wenn sie da noch lebt, hoffe ich auf das Beste.



bommelomel
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#6 AW: Gyne mit Verletzung an der Gaster gefunden - Ãœberlebenschance?

Beitrag von bommelomel » 20. Juli 2010, 12:50

Eine Frage habe ich doch noch. Angesichts dessen, dass sie verletzt ist, sollte ich ihr da hin und wieder etwas Honig oder eine Drosophilafliege anbieten (diesmal außerhalb des Reagenzlases, z.B. in einer Miniarena)? Oder führt das zu Verwirrungen und bringt die Gyne durcheinander...
Was haltet ihr davon?



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Wiseman
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#7 AW: Gyne mit Verletzung an der Gaster gefunden - Ãœberlebenschance?

Beitrag von Wiseman » 20. Juli 2010, 13:47

Sie benötigt keine zusätzliche Nahrung. Das wäre eher störend als förderlich. Üblicherweise hat sie genügend Fettreserven, um die Koloniegründungsphase ohne Aufnahme von Nahrung zu überstehen (mal abgesehen von einigen der Eier, die sie selbst frisst).

Viele Grüße,

Wiseman



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