[img]http://www4.pic-upload.de/28.07.10/rcgmdrwtro.jpg[/img][/align]
[align=center][size=200]Artbeschreibung - Steckbrief[/SIZE]
[size=200][size=75]Quelle (klick)[/SIZE][/SIZE][/align]
[align=left]Taxonomie[/align]
[align=left]-Familia: Formicidae (Ameisen)
--Subfamilia: Formicinae (Schuppenameisen)
---Tribus: Camponotini
----Genus: Camponotus Mayr, 1861
-----Subgenus: Camponotus Mayr, 1861
------Species: Camponotus vagus (Scopoli, 1763)
-------Subspecies: Camponotus vagus ifranensis Cagniant, 1987; Camponotus vagus vagus (Scopoli, 1763)[/align]
[align=left]Allgemeines[/align]
[align=left]Heimat: Europa bis Zentralasien, zerstreut bis selten. Im südlichen Mitteleuropa etwas häufiger. Planar bis collin.
Habitat: Als sehr anspruchsvolle, thermophile Art auf gut besonnte Waldränder, Waldlichtungen und die vegetationsarmen Uferstreifen von natürlichen Fluss- und Bachläufen in den Niederungen beschränkt.
Kolonie:
Koloniegröße: große Nester mit einigen tausend Individuen
Koloniealter: ?
Gründung: claustrale Gründung einzelner begatteter
Arbeiterinnen: polymorph, gleitender Übergang von Minor- über Media- zu
Nestbau: fast ausschließlich Nester in Tothölzern, die am Boden aufliegen und an sehr gut besonnten und heißen Örtlichkeiten vorkommen.
Nahrung:
Fortpflanzung: Hauptschwärmzeit im Mai, kurz nach Mittag. Die Geschlechtstiere haben den vergangenen Winter als Imagines überwintert und den davorliegenden Winter als
Verhaltensweisen: bei Störung klopfen Arbeiterinnen hörbar mit ihrem Kopf auf den Boden und alarmieren so andere Koloniemitglieder*
Der wissenschaftliche Name von C. vagus verrät etwas über ihr Verhalten "[...], der Name leitet sich von lat. vagari („umherschweifen“) ab, wörtlich übersetzt heißt sie also „die umherschweifende Ameise“." - Wikipedia (Nervus vagus).*
*wurde selbstständig hinzugefügt
[align=left]Aussehen/Färbung[/align]
[align=left]Arbeiterinnen: vollkommen schwarz gefärbt und am Körper mit einer dichten silbrigen Behaarung versehen. Von einiger Entfernung betrachtet erscheinen die Tiere daher dunkelgrau gefärbt
Arbeiterinnen (Majore): wie Arbeiterinnen, nur um einiges kräftiger und dicker. Der Kopf kann größer werden als der der
Männchen: wie Arbeiterinnen[/align]
[align=left]*wurde selbstständig hinzugefügt[/align]
[align=center][img]http://www4.pic-upload.de/28.07.10/uetepnab7iy7.jpg[/img][/align]
[align=center][font=Verdana][size=200]Einleitung & Vorstellung[/SIZE][/font][/align]
[align=left][font=Verdana][size=134]Größe [mm][/font][/SIZE][/align]
[align=left]Pygmäen: 6-7 [@]
Minor: ...
Media: ...
Männchen: ...[/align]
[align=left][font=Verdana]Sofern es möglich ist, werden die Ameisen gemessen und in eine eigene Tabelle eingetragen.[/font]
[font=Verdana]Die sicherste Variante ist wohl die nach dem Tod, deshalb wurde die
[align=left]Man beachte ihren Schatten.[/align]
[align=left][font=Verdana]Entwicklungsdauer [~Tage][/font][/align]
[align=left]Minor (insg.): 41-59 E - L: 16-22 L - P: 6-7 P - I: 19-30
Media (insg.): ____ E - L: ____ L - P: ____ P - I: ____
Legende: E=Ei, L=
[align=left]
Verhältnis der einzelnen Stadien bei Camponotus vagus (Pygmäen/Minore)[/align]
[align=left]Auch bei der Entwicklungszeit muss mit groben Fehlern gerechnet werden. Minore sind zwar anfangs noch am einfachsten zu notieren, aber da die Übergänge fliessend sind und die anderen Morphen meist zu spät als solche erkannt werden, fehlen schon mal die "E - L"-Angaben, welche bis zu 40% der Entwicklungszeit ausmachen können.
Weiterhin ist zu beachten, dass Temperatur und andere Parameter die Entwicklungszeit zusätzlich positiv/negativ beeinflussen können. So weit es möglich war, wurde sich an den Haltungsbedingungen
(s.u.) orientiert.[/align]
[align=left][font=Verdana]Bevölkerungswachstum [Wochen][/font][/align]
[align=left]Kurze Erläuterung:[/align]
[align=left]Auf die horizontalen Hilfslinien wurde verzichtet, weil die meisten Angaben der Berücksichtigung +/- unterliegen, da Eier und
Es geht mehr um das Verhältnis und den Vergleich der Kurven untereinander. Dazu müssen die Werte nicht exakt ablesen werden.
Um die Farben nicht immer vergleichen zu müssen ("Wie? Steht Lila jetzt für Eier oder
So sollte es ein leichtes sein, z.B. Weiß mit [color=black]Eiern assoziieren zu können, [/color]Gelblich und der gleichen mit [color=black]
[align=left]Alle drei Bruteinheiten zusammen (Eier,
Die Grafik beschreibt nur das "Vorhanden sein", nicht wie viel Eier die
[align=left]Sinn und Fragestellungen:[/align]
[list]
[*]Zusammenhang zwischen Legeverhalten der
[*]Gegenüberstellung von Bruteinheiten und Arbeiterinnen. (z.B.: Wie viel
[*]Abhängigkeit zwischen Eier-,
[*]Wiederkehrende Zyklen bestimmter Brutstadien (z.B.: Ist auch in der 12. Woche mit einem Anstieg bei den
[*]Abhängigkeit einzelner Stadien von der Jahreszeit (z.B.: Geht die Eierproduktion ab dem vierten Quartal langsam gegen Null?)[/*:m][/list:u]
[size=75][img]http://www5.pic-upload.de/11.12.10/l34zu7o2ca7.jpg[/img][/SIZE][img]http://www8.pic-upload.de/03.04.11/6e1gfbdc158.jpg[/img]
[size=75]Die Grafik unterliegt einem wöchentlichen Update, mit Ausnahme in der
2011-11-10: Dafür überlege ich mir noch was, wie ich das weiter fort setze.
[align=left][font=Verdana]Herkunft[/font][/align]
[align=left]Kontinent: Mittel/Süd-Europa[/align]
Land: Süd-Frankreich
Gebiet: Nähe Toulouse
Klima: Historische Wetterstatistik für Toulouse
Quelle (klick)
Quelle (klick) "Landschaft bei Toulouse" Laurenz Bobke
[align=left][font=Verdana]Haltungsbedingungen[/font][/align]
[align=left]Temperatur (Tag): 23-30°C
Temperatur (Nacht): 19-23°C
Luftfeuchtigkeit (normal): 50-70%
Luftfeuchtigkeit (nach gießen): 70-90%
Höhe (Haus): 215m ü.NN
Kohlenhydrate: Honigwasser, Zuckerwasser
Proteine: Mehlwürmer
Sonstiges: Trinkwasser
[/align]
[align=left]Für diese Art wird weder die Sonnenbank raus geholt noch tiefer in die Trickkiste gegriffen. Sie wird bei Zimmertemperaturen gehalten, die sich je nach Außentemperatur zwischen 20°C und 30°C belaufen können. Da das Fenster ständig auf "Kipp" steht, können diese leichter simuliert werden. Außerdem liegt das Zimmer zur sonnenabgewandten Seite, sodass man gegen Abend um jeden Sonnenstrahl kämpfen muss, worunter aber eher die Pflanzen zu leiden haben.[/align]
[align=left]Mit der Feuchtigkeit wird, neben dem Wassertank im Nest, auch nicht viel experimentiert. Einzig eine extra (Trink-)Wasserquelle wird den Ameisen bereitgestellt um ein Verdursten/-trocknen zu verhindern. Wenn der Erdboden nicht mitspielt und zu bröselig für die Ameisen wird, wird er entweder besprüht oder einmal kurz überflutet, das treibt die Luftfeuchtigkeit ebenfalls für annähernd eine Woche nach oben.[/align]
[align=left]Wenn der Sommer mal schlapp macht und die Temperaturen im Keller sind (<20°C), wird für einige Stunden die 20W Nachttischlampe angeknipst und die Arena punktuell beleuchtet, jedoch nie direkt das Nest, da sonst der endogene Rhythmus der
[/align]
[align=left]Anders als bei Lasius
[align=left]Im Winter herrschen in dem Zimmer bei mittlerer Heizungsstufe an die 19°C, also eher frisch. Dennoch wird es für eine Überwinterung wohl nicht ausreichen und das Becken muss die Zeit über im Flur vorliebnehmen. Dazu mehr, wenn es soweit ist.[/align]
[align=left]Der Shopbetreiber hat sie bei 10°C überwintern lassen und nach eigenen Aussagen einen Monat zu spät rausgeholt. Es wird also im Gründungsjahr erwartet, dass die Ameisen sich etwas später zur Ruhe setzen werden. /edit-2010-11-02: Dem war leider nicht so.[/align]
Als "Neuheit" wurde die Höhenangabe mit in die Haltungsparameter aufgenommen. Diese können natürlich schlecht simuliert werden, stimmen bei dieser Haltung aber zufälligerweise ungefähr überein.
An Kohlenhydraten werden eine im gleichen Verhältnis angemischte Honigwasser-Lösung angeboten, weil Honig zum einen natürlicher ist und zum anderen die Ameisen bei der Ankunft diesen gleich angenommen haben. Zuckerwasser-Lösung wurde bisher erst einmal angeboten, auch diese wurde nicht verweigert. Allerdings wurde ein viermaliger Pendellauf einer einzelnen Arbeiterin zwischen Honigwasser und Nest als klares Indiz gewertet und daher vorerst nur noch Honig angeboten.
[align=left]An Proteinen werden Diptera (Fliegen/Stubefliegen) in allen Größen und Farben angeboten. Gesammelt werden diese meist draußen. Auch sich im Zimmer verirrte Spinnen finden den Weg ins Formicarium, ob passiv oder aktiv. Angeboten werden sowohl lebende als auch überbrühte Futtertiere, welche danach mit einer Nadel fixiert werden. Bei der ersten Variante sollte man sich der Gefahr bewusst sein, Milben und ähnliches einzuschleppen.[/align]
[align=left][font=Verdana]Das Becken[/font][/align]
[align=left]Formicariengröße: 60x30x20 cm
[/align]
Material: 4 mm Glas, durchsichtiges Silikon (Shop)
Bodenbeschaffenheit: lehmige Erde, Steine, Wurzel, Rinde
Nest: Ytong und mit Gips ausgestrichene Kammern
[align=left]Ausbruchsschutz: Paraffin auf zweiteiligem Kunststoffrahmen[/align]
Sonstiges: Bohrungen für eine Erweiterung
Die Inneneinrichtung wurde anhand einer Bildvorlage gestaltet. Um Gewicht zu sparen, wurde das Mauerstück aus einzelnen Ytong-Steinen gefertigt, die sich einzeln abnehmen lassen. Des weiteren befinden sich Ytongblöcke unter der Erde, um eine künstliche Anhöhe zu schaffen. Das Nest bildet ein mittlerer, zu einer Schräge bearbeiteter Ytong mit sechs Kammern. Vier wurden mit Kiesel (1-3mm) befüllt.
[align=left]Als Substrat wurde lehmige Erde genutzt, welche nach dem Gießen ein gutes Eintrocknen garantiert. Der Baumstamm (Ast) wurde auf einem Brett fixiert und dient dem Auslauf und der Fütterung. Die Wurzel ergibt eine weitere Auslaufmöglichkeit und soll der Einrichtung einen natürlicheren Touch verleihen. Zur Begrünung wurden Pflanzen (Sukkulente) ausgewählt, die mit möglichst wenig Wasser und Licht auskommen.[/align]
Der Kunststoffrahmen wurde aus zwei Teilen gearbeitet, zusammengeklebt und vorübergehend mit Tesafilm auf dem Beckenrand fixiert. Unverdünntes Paraffin dient als Ausbruchsschutz. Eine Lücke zwischen Rand und Rahmen und die zwei Verbindungsstücke vom Rahmen wurden vorsichtshalber an der Beckenscheibe zusätzlich beschmiert. Da keine Bohrungen vorhanden sind, kann man nur hoffen, dass die Kolonie in den ersten zwei bis drei Jahren es sich nicht allzu breit macht.
[align=left]Zur Zeit ihrer frühen Gründungsphase nahm die Kolonie noch in einer Miniarena + Reagenzglas vorlieb (4).[/align]
[align=left]1) 2) 3) 4) [/align]
[align=left]Mehr Bilder im Thread Präsentiere dein Formicarium![/align]
[align=left]Die Qual der Wahl[/align]
[align=left]Von Anfang an war ich von der
[align=left]Als erste Art hatte ich mir damals C. ligniperdus ausgesucht, weil mich die Größe als Neuling einfach umgehauen hat. Nach mehrwöchigem Einlesen und Recherchieren bin ich dann doch zu den einfacheren Arten abgedriftet und habe paxi's Lasius cf. niger Gründerkolonie '09 übernommen, die ich seit dem 27.03.2010 für fünf Monate gepflegt und dann an einen Biologie-Kommilitonen abgegeben habe. Ich denke, das war mit der beste Einstieg, den ich wählen konnte.[/align]
[align=left]Auf dem Weg zu Camponotus habe ich neben Lasius sp. noch Bekanntschaft mit Myrmica sp. und einer Lasius fuliginosus Gyne machen dürfen. Als das 80er Becken dann im Zimmer stand und klar war, dass es nicht so einfach jeden Winter in den Keller verfrachtet werden konnte, habe ich mich für meine erste südeuropäische Art entschieden, die zur Not auch in unbeheizten Räumen überwintern kann. Somit fiel die Wahl auf C. vagus, weil C. cruentatus zu dem Zeitpunkt (leider) nicht mehr angeboten wurde. Zum Glück![/align]
[align=left][font=Verdana]Intention zum Schreiben[/font][/align]
[align=left]Dies ist mein erster Haltungsbericht und eigentlich ist der schon zu viel. Aber meine Motivation doch noch einen eigenen anzufangen war, dass im Ameisenforum so wenige bis garkeine über C. vagus existierten, dafür umso mehr schöne Fotobeiträge [1], [2], [3], [4], [5], [6] (An dieser Stelle muss ich mal einen Dank an Boro und Corsair aussprechen). Dadurch will ich auch einen kleinen Anreiz schaffen, sich mir eventuell anzuschließen. Nicht zuletzt, damit ich ein paar Referenzen habe [/align]
[align=left]Die Freude und Begeisterung, die ich zu dieser Art pflege, kommt hoffentlich mit dem Aufwand rüber, den ich hier reingesteckt habe und noch reinstecken werde und braucht nicht weiter erwähnt zu werden. Ganz nebenbei führe ich sowieso ein kleines privates "Tagebuch", somit ist es zum Haltungsbericht auch nicht mehr weit.[/align]
[align=left]Wochenrückblicke[/align]
[align=left]Hier werden stichpunktartig Beobachtungen, typisches Verhalten und Erfahrungen geschildert, die in den letzten Wochen bis Monaten gesammelt wurden oder noch gesammelt werde, in einer Art Zusammenfassung. Wichtiges und Informatives wird versucht hervorzuheben. Außerdem gibt es ein "Vorher" und "Nachher" der Volksstärke um den Überblick zu wahren und die Entwicklung festzuhalten. Das Ganze wird mit Fotos aus den jeweiligen Zeitabschnitten "untermalt".[/align]
[list]
[*]typisches Verhalten: Darunter verstehe ich alle wiederkehrenden Formen von Verhalten, die ich für diese Art typisch halte. Z.B. die Kunst des Mandibelkampfes, Futterannahme von der Pinzette, ...[/*:m]
[*]Beobachtung: Darunter fasse ich alles, was mir nicht unbedingt als (art-)typisch und "besonders" erscheint und gegebenfalls auch bei anderen Art zu beobachten ist. Meist auf Ursache/Wirkung zurückzuführen, z.B. Fluchtverhalten (wie die Ameisen flüchten wäre dann wieder typisch), Lustiges, Ausbrüche *hust*, ...[/*:m]
[*]Erfahrung: Wenn etwas besser läuft als zuvor oder ich aus einem Fehler gelernt habe, fällt das unter Erfahrungen. Könnte sich z.B. auf Futtertiere, Bewässerung etc. beziehen[/*:m][/list:u]
Ich gestehe, die Einteilung ist garnicht so einfach. Bei "Beobachtungen" und "typischem Verhalten" kommt man schnell mal durcheinander, gerade wenn man die Situation nicht genau zu bewerten weiß. Die ersten beiden Kategorien kann man also fast schon als eine ansehen. Ich will mit "typischem Verhalten" Halter, die diese Art noch nicht gehalten haben, auf die besonderen Eigenschaften von C. vagus aufmerksam machen.
[align=left][font=Verdana]Bilder[/font][/align]
[align=left]Die Fotos werden mit einer Canon IXUS50 geschossen, es wird darum um ein wenig Nachsicht gebeten Manche Bilder werden zusätzlich am Computer bearbeitet, geschnitten oder im Kontrast (+10%) geändert um gegebenfalls die Qualität zu steigern. C. vagus ist trotz ihrer Größe ein sehr flinke Ameise und lässt sich auch bei optimaler Ausleuchte nicht immer scharf ablichten. In der Regel gehen sehr viele Fotos über den Jordan, bevor man ein brauchbares geknipst hat.[/align]
[align=left]Die Bilder werden nummeriert und zum besseren Verständnis in den Wochenrückblick mit eingearbeitet.[/align]
[align=left][font=Verdana]Schlusswort(e)[/font][/align]
[align=left]Ich hoffe, dass mir meine Camponotus vagus lange erhalten bleiben und wir zusammen eine tolle
Dann bleibt mir nur noch euch viel Spaß beim Lesen zu wünschen und auf einen regen [color=black]Erfahrungsaustausch im Diskussionsthread[/color] zu hoffen.
[align=left]PS: Eventuell kann sich hier und dort noch was im Aufbau verändern, ich bin da etwas pingelig, aber im Moment kann ich damit ganz gut leben ^^[/align]
[align=left]Diskussion: >> HIER <<[/align]
[align=left]Gruß[/align]