Hallo Ameisenhalter,

wie manche von euch vielleicht schon mitbekommen haben, gehöre ich auch zu diesen Abiturienten, die ihre Facharbeit über Ameisen schreiben. Bin gerade in der "Endphase":spin2:. Habe dazu eine kleine Anfrage: Kennt jemand wissenschaftliche Quellen dazu, wie wir alle immer unsere Reagenzgläser vorbereiten, mit roter Folie und Wassertank? Es geht nur darum, dass ich kurz belegen kann, wie ich dazu komme, das so zu machen. Die Arbeiten,die ich gelesen habe, hatten immer nur spärliche Angaben dazu. Nur bei Gößwald finde ich ein paar Details, aber immernoch nicht ausreichend.
Wäre super nett, wenn mir jemand Links und Bücher vorschlagen könnte. Danke schon im Vorraus!

Liebe Grüße,
Eure Naseweiss

Man macht das so, weil es die billigste und einfachste Möglichkeit ist ein feuchtes erdähnliches Klima zu erzeugen und gleichzeitig für Trinkmöglichkeiten zu sorgen.
Ich denke es wird sehr schwer sein einen Wissenschaftler zu finden welcher die Herstellung eines GründungsRG's mit irgendwelchen Fakten ausgeschmückt niedergeschrieben hat.
Das einzige was mir einfallen würde, wäre einen bekannten Halter anzuschreiben und anzufragen, ob du ihn als Quelle nennen darfst.

Also zum Beispiel könntest du den Antstore Besitzer anschreiben und dir bestätigen lassen, dass ein RG die best mögliche Gründungskammer für claustral gründende Ameisen ist.
Mit seiner Erlaubniss könntest du dann zum Beispiel schreiben:

"Die von mir im obenliegenden Text dargestellte Methode um eine künstliche Gründungskammer in Form eines Reagenzglases mit Wassertank anzufertigen wird auch von führenden Ameisenhaltern angewandt. So bestätigte mir der Inhaber des Antstore, eines international annerkannten Fachgeschäfts für Ameisen, persönlich, dass diese Methode auch in ihrem Betrieb Anwendung findet, da sie die bestmöglichen Klimabedingungen für claustral gründende Ameisen erzeugt."

Dann ne Fußnote und als Quellenangabe:
"Martin Sebesta, Geschäftsführer von Antstor.
Selerweg 41
D-12169 Berlin"

Ich denke mehr kannst du bei Reagenzgläsern nicht rausschlagen.
Aber schon alleine, dass du dir die mühe gemacht hast beim Antstore dir dies bestätigen zu lassen und, dass du dir die Erlaubniss geholt hast den Besitzer namentlich in deiner Facharbeit zu nennen bringt dir einen kleinen Pluspunkt.

So. Dann schreib am besten gleich ne E-mail, ich denke Sebesta wird dir die Erlaubniss schon geben falls er gerade Zeit hat.

[Edit:]
Achja, ich glaub das ist hier voll das falsche Unterforum und so

Mirs grad Eingefallen, dass bei uns damals glaube ich stichprobenartig die Quellen geprüft wurden.
In 99,9% der Fällen sind die Lehrer zu faul aber um die 0.1% Risiko abzudecken solltest du vielleicht die entsprechenden Emails bis nach der Korrektur der Arbeit aufbewahren oder ausdrucken.
Ist eher ne Nebensächlichkeit ist ja nur Abi.

Hallo MurofNesiema,

klar lässt sich das wissenschaftlich belegen. Bei Doktorarbeiten steht am Ende ein Teil, der sich z.B. "Herkunft und Haltung der Ameisen" nennt. Dort gibt´s immer Infos dazu, mal ausführlicher, mal weniger detailliert. Und ich suche eine Forschungsarbeit, bei der das genauer erklärt wird, damit ich sagen kann "...und deswegen macht man das so." Irgendwer muss das doch erfunden haben? Oder irre ich mich da?
Ich kenne meine potenziellen Prüfer, da krieg ich für so ´ne Quelle à la Antstore höchstens ein müdes Lächeln . Aber im Notfall ist es bestimmt immernoch besser als gar nichts. Danke für deine Mühe.

LG,
Naseweiss

MurofNesiema hat geschrieben: Also zum Beispiel könntest du den Antstore Besitzer anschreiben und dir bestätigen lassen, dass ein RG die best mögliche Gründungskammer für claustral gründende Ameisen ist.
Mit seiner Erlaubniss könntest du dann zum Beispiel schreiben:

"Die von mir im obenliegenden Text dargestellte Methode um eine künstliche Gründungskammer in Form eines Reagenzglases mit Wassertank anzufertigen wird auch von führenden Ameisenhaltern angewandt. So bestätigte mir der Inhaber des Antstore, eines international annerkannten Fachgeschäfts für Ameisen, persönlich, dass diese Methode auch in ihrem Betrieb Anwendung findet, da sie die bestmöglichen Klimabedingungen für claustral gründende Ameisen erzeugt."

Dann ne Fußnote und als Quellenangabe:
"Martin Sebesta, Geschäftsführer von Antstor.
Selerweg 41
D-12169 Berlin"

Das wird so für eine Facharbeit nicht reichen. Bei mündlichen Mitteilungen muss ein ganzes "Interview" geführt werden, welches wörtlich protokolliert und im Anhang beigelegt werden muss.
In diesem Fall sollte eine Quelle jedoch überhaupt nicht nötig sein. Es würde die einfache Angabe reichen, dass dies nunmal die verwendete Methode ist, ohne irgend welche Quellen und Begründungen. In einem Paper stünde das dann einfach unter "Methoden" - wenn es überhaupt erwähnt wird.

Mirs grad Eingefallen, dass bei uns damals glaube ich stichprobenartig die Quellen geprüft wurden.

Bei mir wurden sämtliche Quellen geprüft. Der Lehrer hat sich extra 9 Bücher bestellt, um die Zitate auf Richtigkeit zu prüfen und die Qualität der Quellen zu checken. Arbeiten, welche ich zitiert habe, wurden online abgerufen.
Ich würde mich da also nicht so auf's Glück verlassen.

Oh danke Gaster, das ist gut zu wissen, dass die bei dir so streng waren...meinen Lehrern trau´ich alles zu...da fällt mir glatt noch eine Frage ein: Beschreibt man die Beobachtungen bei den Versuchen im Präteritum oder Präsens? Habe da lange hin- und her überlegt, komme aber zu keinem Schluss.

LG,
Naseweiss

Das wird so für eine Facharbeit nicht reichen.

Natürlich würde es in einem derartigen Fall reichen, du sagst ja selbst, dass bei der Benennung einer derart gängigen Methode eine Quellenangabe nichteinmal zwingend nötig ist.

In diesem Fall sollte eine Quelle jedoch überhaupt nicht nötig sein.

Für eine Sache bei der eine Quellenangabe nicht einmal zwingend nötig ist reicht eine Person die 200 unterschiedliche Ameisenarten hält und international bekannt ist definitiv aus.

Das "Interview in E-mail Form" kann ja auch in den Anhang eingeordnert werden.
Eine E-mail in der Name und Anschrift beider Personen vorkommt ist sogar rechtskräftig, da kann sich der Prüfer auf den Kopf stellen wenn er will, es ist und bleibt gültig.

Ich würd sagen besser als nichts und da bin ich mir ziemlich sicher.

Punktum wenn du eine Quelle für die RG's in deiner Arbeit willst ist diese Ausreichend.
Falls du es lieber weglässt ist es auch kein Drama.

Mein Lehrer hätte das definitiv nicht angenommen. Wenn man eine Quellenangabe macht, dann muss diese auch korrekt sein. Lieber eine Behauptung, als eine falsch angegebene/ungültige Quelle.
Falls das alles über Emails läuft, können diese natürlich in den Anhang. Ein Telefonat würde nicht ausreichen.

Naseweiss hat geschrieben:Beschreibt man die Beobachtungen bei den Versuchen im Präteritum oder Präsens?

In der Vergangenheit: "... Futter wurde nicht angenommen" - "... konnte nicht festgestellt werden"
Das deckt sich auch gut mit den realen Gegebenheiten.