Hallo liebe Forengemeinde,

ich war die letzten Tage bei Bekannten zu Besuch, die Reptilien halten. Unter anderem haben sie Leopardgeckos, ungefähr 20cm groß. Leopardgeckos ernähren sich grundsetzlich nur von lebenden Insekten. Nun kam mir die Idee, dass man eine große Camponotus sp. welche dem Klima der Geckos angepasst ist, mit den Geckos zusammen halten könnte. Zum Beispiel ein großes Becken (Geckos und Auslaufarena für die Ameisen) und ein kleines, welches den Geckos nicht zugänglich ist (normaler Antstore Beckenverbinder, da kommt kein Gecko durch). Die Geckos könnten sich zum Teil von den Ameisen ernähren und würden Futterreste aus anderen Insekten für die Ameisen bereit lassen. Jedoch würden die Geckos den Ameisen auch nicht viele Individuen töten, da sie schnell Satt sind und somit würde es keinesfalls zu einem aussterben der Kolonie kommen. Ameisen und Geckos werden natürlich auch noch mit externen normalem Futter gefüttert. Im Moment kann ich nichts finden, was gegen so ein Gemeinschaftsbecken sprechen würde, und würde daher gerne eure Meinung dazu hören.

Vielen Dank im vorraus,

MfG
Timae

Hi Timae,

ich weiß ja nicht wie groß deine Camponotus Kolonie sein soll, jedoch denke ich, dass dies für die Geckos doch etwas Stress bedeuten könnte, da diese ja mit Sicherheit auch ihre "Ruhephasen" haben.
Dazu kommt die Häutung, in der die Tiere äußerst verwundbar sind.

Ich würds sein lassen. Es wird meist schon davon abgeraten, Reptilien mit Tausendfüßlern zu halten.
Weshalb möchtet ihr eigentlich immer alles in ein Becken werfen?

Raimund

Hey,

eigentlich finde ich die Idee recht gut, das die Ameisen dann durch einen kleinen Beckenverbinder Zugang zu einem Becken haben, das nicht für die Geckos zugänglich ist.
In dem Becken soll sich dann auch das Nest befinden, oder? Das Problem ist, das die Ameisen eventuell in das große Becken mit den Geckos ziehen, wo sie schnell sterben würden wenn die Geckos das Nest zertrampeln oder es verschütten/drinne graben.

Wie groß sollen denn die Becken werden, wie viele Geckos und an welche Camponotus hast du gedacht?

edit: Leben die beiden Arten auch in der Natur nartürlich zusammen? Vlt. tun die Ameisen den Geckos garnichts, in der Natur ist es bestimmt nicht so das die Ameisen die Geckos in der Häutung angreifen. Allerdings ist in der Natur ja vieeel mehr Platz...

Und könnten umgekehrt, die Ameisen dem Gecko nicht zum Verhängnis werden?

Hallo.

Ich hab damit schon Erfahrungen gemacht, bei mir waren es Taggeckos in einem Tropenbecken mit einer großen Camponotus Kolonie.
Geht nur kurz, ist nicht auf Dauer geeignet diese Tiere zusammen zu halten.
Tatsächlich haben die Ameisen die Geckos ständig gestört. Ständig wurde versucht die Echsen zu fressen. Die Ameisen haben den Geckos scheinbar nicht so gut geschmeckt, jedenfalls haben sie kaum welche gefressen.
Ein Glück das auch die Ameisen nachts geruht haben, sonst hätte das wohl nicht mal drei Tage geklappt und die Geckos wären gefressen worden.
Blieb also nichts über als jedem sein eigenes Becken zu geben.

Ich halte seit über 20 Jahren Leopardgeckos. Naja, mittlerweile ist es leider nur noch ein Weibchen (etwa 21 Jahre alt). Das Männchen musste vor 5 Jahren wegen eines Tumors eingeschläfert werden, das zweite Weibchen starb vor 3 Jahren an Altersschwäche.

Ich kann nur sagen, die Viecher fressen ordentlich was weg. Vorgestern hab ich dem Weibchen sage und schreibe 12 frische, fette Schmeißfliegen aus meiner Zucht sowie ein großes Heimchen gegeben (sie frisst aus der Hand) und danach hatte sie immernoch Hunger.

Ich glaube, eine Camponotus-Kolonie wäre da ganz schnell auf ein paar kümmerliche Reste dezimiert, zumal Leopardgeckos leidenschaftlich gern jagen (wenn der Hunger groß genug ist und sie niemand per Hand füttert). Außerdem sind Leopardgeckos nacht- bzw. dämmerungsaktiv. Es müsste dann also eine nachtaktive Camponotus-Art sein.

Ich würde es jedenfalls nicht ausprobieren.

Hm. Also wenn, dann sollten nicht nur die Ameisen einen Bereich haben wo der Gecko nicht hinkommt, sondern am besten noch der Gecko einen Bereich, wo die Ameisen nicht hinkommen.
Aber das dürfte schwierig werden.

Die Ameisen furagieren ja auch öfter mal und stören ihn sicherlich öfter als ihm und dir lieb ist... vermute mal stark, dass es für den Gecko recht stressig werden könnte.
Ich kenn mich mit Geckos zwar nicht aus, aber denke mal nicht, dass sie sooo stressresistent sind, alle paar Minuten von Ameisen belaufen zu werden.

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Danke für die vielen Antworten.

Um welche Camponotus Art es sich handeln soll, habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Es ist halt nur eine Idee und noch keine Planung . Jedoch sollte es schon eine Kolonie sein, die mit den Geckos zusammen lebt.

Wiseman hat geschrieben:wenn der Hunger groß genug ist und sie niemand per Hand füttert

Die Geckos werden natürlich noch ganz normal gefüttert, als ob es die Ameisen nicht gäbe und die Ameisen dienen nur als kleines Leckerli für zwischendurch.

Also ratet ihr allgemein davon ab, ein solches Gemeinschaftsbecken zu gestalten.

MfG