Hoi,


Du hast immer noch nicht auf meine Frage geantwortet, wieviel Zeit Du dafür veranschlagen willst. Für ne d=30cm Hohlkugel (innen noch eine Hohlkugel mit d=26cm) ist das immer noch ziemlich viel Fläche (ich nehme an, Du willst keine Kammern nebeneinander).

Hierzu bestehen wieder fragen: was kann ich als Baumaterial nutzen, Erde, Sand, oder wie in dem Youtubelink irgendwelches Gel.

Gel fällt raus, da Du mehrere Jahre damit arbeiten darfst, wenn das Volk nur 10€ kosten soll.

Will ich den Bau abgießen, muss ich doch vorher die Familie in einen zweiten Bau umsiedeln. Gibt es dafür einen Weg?

Z.B.: Zweites Nest anbieten und Ersteres langsam auf 35°C erwärmen. Dabei Feuchtigkeit erhalten, sonst ist es das mit den Kammern gewesen.

maximal zwei Monate. kann es ja auch erst mit kleineren Kugeln versuchen.
Ist es die richtige Wahl Ameisen dafür zu nehmen, oder wäre es doch schlauer Termiten, Regenwürmer oder andere Insekten zu wählen!

was meinen die Experten?

Ich glaub von beiden Arten ist Myrmica etwas geeigneter allerdings hab ich Lasius auch noch nie in einer Farm gehalten.
Bei deinen Größenvorstellungen brauchst aber (besonders) in dem Zeitrahmen wesentlich mehr Tiere.. Ich würde sagen so ab 50 ist ok.
(Die Tiere graben nur so viel wie sie auch nutzen. 10 Lasius niger sind Monate lang mit ein-zwei kleinen Kammern zufrieden.)

Du kannst ja innen eine Styroporkugel und außen normales Plastik (Hohle durchsichtige Kunststoffkugel) nehmen, dann kannst du sie gut beobachten, und den Prozess auch noch Bildlich festhalten. (Jeden Tag ein Bild und das dann zusammen als Clip zu deiner Arbeit hinzufügen. Nur als Idee ^^)

Im Bastelladen hab ich nur Kugeln mit bis 18cm Durchmesser gesehen.
Anderswo gibts sicher andere Größen.

Als Material müsste eine Sand-Lehmmischung halten. Je mehr Lehm desto fester wirds halt (aber für die Meisen auch schwieriger zu bearbeiten).

Müsste einen Guss auch überstehen denke ich.. (Da kenne ich mich aber nicht aus.

Zum Thema Kolonieumzug gibt es tausende gute Threads.. Einfach Sufu verwenden..

Mir fällt grad ein.. Jetzt kurz vor der Winterruhe wirst du bis in den Frühling warten müssen wenn du heimische Arten nimmst.. Sie graben im Winter und Spätherbst nicht.
Also warten oder Alternative suchen. (Mit Südeuropäischen Arten kenne ich mich nicht so aus aber die eignen sich dann vieleicht eher wenn du es eilig hast.)

Grüße Kayray

Hallo!

Also wenn dich interessiert, wie Ameisen ihre Gänge graben, dann kann ich dir die Art Lasius cf. flavus empfehlen. Ich habe diese Art knapp ein Jahr lang gehalten, die haben schon mit 25 Arbeiterinnen eine recht große Fläche abgedeckt, wo sie ihre Gänge gegraben haben, da sie fast ausschließlich unterirdisch leben. An der Oberfläche findest du so gut wie nie eine Arbeiterin der Art, außer man stört einen ihrer Hügel, die sie anlegen.

Die Gänge der Art waren in Durchmesser etwa 3-5 mm. Die Kammern natürlich größer. Sie sind auch sehr gut beeinflussbar durch variieren der Haltungsparameter (Wärme, Luftfeuchtigkeit, Nestfeuchte...).

Da bietet es sich an, eine Sand-Lehm Mischung zu verwenden, bei mir haben sie den 2 cm hohen Bodengrund zweistöckig untertunnelt und den Sand zusätzlich zum Lehm verstärkt. Ich nehme an mit Honig, da sie schon als kleine Kolonie sehr viel Honigwasser zu sich genommen haben.

Eine Lasius cf. flavus Kolonie müsstest du auch nicht kaufen, da könntest du mit einer Schaufel, wenn du ungefähr weißt, wo sich eine Kolonie befindet, locker an die 300 - 1000 Tiere aus deinem Garten ausgraben. Sie sind auch leich zu finden, wie gesagt, sehr berechenbar durch Wärme. Ich hab bei Gartenarbeiten sogar schon 2 mal die Königin gesehen, die sich dann schnell wieder verzogen hat...
Dazu nagelst du einfach ein paar Bretter zusammen, sodass sich auf einer Seite ein Hohlraum ergibt, und legst das in deinen Garten, wo die Sonne einstrahlt. Nach 3 Stunden hast du darunter entweder einen Hügel einer Lasius cf. niger Kolonie oder Lasius cf. flavus ^^

Innerhalb von 5 - 6 Tagen sind die bestimmt fertig mitm bauen. Als meine kleine Kolonie Baumaterial gekriegt hat (da warens 25 Arbeiterinnen), haben sie innerhalb von 2 Tagen mit einzelnen Sandkörnern ein Reagenzglas zugemauert, das einen Durchmesser von 12 mm hatte.

Auch die Unterbringung der Kolonie wär m.M.n. sehr einfach. Wenn du sie ausgegraben hast, dann leg das "Nest" mit Eingang in ein großflächiges Gefäß, die Ameisen samt Brut neben das Nest in das Gefäß, und die sind sehr schnell da drin verschwunden. Sie sind sehr lichtscheu, dadurch hast du auch keine Probleme mitm Ausbruch, da sie sich, wenn überhaupt nur kurz an der Oberfläche aufhalten, das Glas der Arena sind sie bei mir nur extrem selten und ganz vereinzelt hoch.

lg
syafon

Ich habe das mit der Konstruktion icht ganz kapiert, aber das ist ja dein Ding^^

Ob das mit Sand-lehm klappt? Bezweife ich, das kracht doch ein, oder nicht?
Sicher haste da schnell jede Menge Gänge, je nach Koloniergröße, aber wie willst du das ausgiessen, ohne das der Kram zusammenkracht, kann aber auch sein das ich da nicht kreativ genug bin...

nun denn...

Mein Vorschlag wäre, nimm eine Ameisenart, welche gerne in Holz lebt, und sich schnell vermehrt.

Mein Tip: Crematogaster scutellaris

Die legen ihre Nester auch in Kork an, sind relativ einfach zu halten, und vermehren sich bei guten Bedingen wie die Karnickel:spin2: !

Wenn du an passende Korkstück(e) kommst, und diese in deine Konstruktion einfügen kannst sollte das mit dem Gänge bauen gut klappen.
Wird vielleicht ein bissl dauern, aber dafür sollte das Nest sehr stabil sein

Wie du die Ameisen da wieder rauskriegst, ganz einfach: Biete ihnen ein neues Nest, und maches es ihnen schmackhaft, z.B. mit ner Wärmequelle, und "ekel" sie aus dem alten Nest, z.B. mit Virbrationen, Licht, oder so... Früher, oder später werden die dann umziehen.

Dann gieste den ganzen Kram mit Beton aus, und kratzt dannach den Kork ab, und voila, haste deinen Betonabdruck des Gangsystems^^

Anmerkung, hab ich mir grade in 10 Minuten zusammengesponnen, zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte nicht mich!

Edit: Hab gerade gelesen 2 Monate... da heißt, das du bereits eine recht stattliche Kolonie auftreiben müsstest, mind.100 Arbeiterinnen + Queen, oder so...

Ähm, ich habe mir gerade den Thread durchgelesen und habe noch ein paar Fragen bzw. Anmerkungen.

1. Die Kugeln sollen gleichzeitig Nest und Arena sein, Bewässerung, Belüftung und Fütterung dürfen dabei nicht vernachlässigt werden, auch Ausbruchsschutz stelle ich mir mit der Kugelform recht schwer vor (Die Form soll ja schließlich bestmöglich erhalten bleiben).

2. Als Zeitraum sind 2 Monate angegeben. 2 Monate ab wann bzw. bis wann sollen die Ameisen mit dem Bau fertig sein? Es ist immerhin schon Ende August, selbst als Anfänger kann ich wohl sagen, dass ab Ende September die Aktivität in vorbereitung auf die Winterruhe zurückgehen wird/muss.

Hallo nochmal!

Stichlasser hat geschrieben:1. Die Kugeln sollen gleichzeitig Nest und Arena sein, Bewässerung, Belüftung und Fütterung dürfen dabei nicht vernachlässigt werden, auch Ausbruchsschutz stelle ich mir mit der Kugelform recht schwer vor (Die Form soll ja schließlich bestmöglich erhalten bleiben).

Ich bin zwar nicht der Threadersteller, aber das mit den Halbkugeln, füttern, Arena, Ausbruchsschutz wär das geringste Problem. Wenn er sich im Bereich von 18 cm Durchmesser bewegt, dann leg ich eine 60x30x30 Arena mit 2 cm Boden aus, die Halbkugeln werden als einziges verdunkelt, dann gräbt sich da eine Lasius niger oder Lasius flavus Kolonie, die du aus dem Garten ausgeliehen hast binnen 24 Stunden komplett ein. Dann errichten sie genau in der Halbkugel ihr Nest, weil es genügend Platz und Lichtschutz gibt. Sie haben ihren Eingang von unten über die gesamte Halbkugel und könnten sich somit in jegliche Richtung ihre Gänge bauen.
Den Ausbruchsschutz, die Fütterung machst dann über die Arena, in der die Kugel steht, Ausbruchsschutz oben dran... Dann kann die Show beginnen.

Stichlasser hat geschrieben:2. Als Zeitraum sind 2 Monate angegeben. 2 Monate ab wann bzw. bis wann sollen die Ameisen mit dem Bau fertig sein? Es ist immerhin schon Ende August, selbst als Anfänger kann ich wohl sagen, dass ab Ende September die Aktivität in vorbereitung auf die Winterruhe zurückgehen wird/muss.

Es hat niemand gesagt, dass er die Kolonie aufziehen muss. Es wäre in meinen Augen sogar sinnvoller, wenn er die Arbeiterinnen einer Kolonie aus seinem Garten nimmt. Die werden eine Menge Brut dabei haben, in allen Stadien, mit etwas Glück kriegst eine Königin. Und die graben sich da schnell rein.
Der Sinn dahinter soll ja sein, dass du sehen willst, wie sie in der Natur bauen, richtig? Dann werden sie ihr neues Nest, schon als große Kolonie, in einem recht umfangreichen Rahmen bauen. Ansonsten reden wir hier nicht von einem Zeitraum von 2 Monaten, bis sie einen 3 cm breiten, halbkugelförmigen Raum, gefüllt mit Sand/Lehm so umgegraben haben, dass du da was ausgießen kannst. Das dauert dann eher so an die 2 Jahre von jetzt an, wenn du jetzt eine Gyne mit 10 Arbeiterinnen kaufst.

Alternativ dazu, wenn das keine Möglichkeit für dich wäre, könntest du den Abstand ja noch etwas erweitern, und dann meinetwegen eine Maulwurfsgrille reinsetzen in das Becken. Es scheint dir nicht so wichtig zu sein, ob Ameise, Wurm oder Termiten... Daher das vielleicht als Alternative. Die bräuchte dann aber etwas mehr Platz zwischen den Halbkugeln.

lg
syafon

Hola,

leider kenne ich Deine genaue Zielsetzung nicht, und was genau Du erreichen möchstest.
Aber nach dem, was ich bisher gelesen habe, bist Du tatsächlich mit anderen Tieren als Ameisen besser bedient, vor allem auch in Hinsicht auf Zeitrahmen und Nestplatz. Termiten werden ebenso ausfallen, aus den gleichen Gründen wie auch Ameisen... zudem sind sie in D schwer zu besorgen und vedammt empfindlich!


Ich vermute einmal, Du hast etwas verzerrte Ansichten vom Nestbau und der Arbeitsleistung von Völkern. Es schaut nun definitiv nicht so aus, dass die Arbeiterinnen sofort ein feines Nestz von Gängen und Kammern über den verfügbaren Platz ziehen, die Erde verdichten und so ein auch nur annähernd stabiles Geflecht in Halbkugelform bilden.

Vielmehr werden nur einige wenige Gänge und Kammern recht linear gegraben, meist in Richtung der Schwerkraft orientiert. (Immerhin interessant zu wissen, wie sie sich bei einer Halbkugel ausrichten würden.)
Innrhalb der geforderten 2 Monate wirst Du kaum ein brauchbares Resultat erzielen... denn Ameisen sind ziemlich faul!
Weiteres Risiko ist ja auch, dass Du nur genau ein Nest planst. Und wenn das Volk eingeht/nicht buddelt/falsch buddelt/zu früh in die Winterruhe marschiert? Oder das Nest nicht so stabil istm wie Du es Dir vorstellst?


Wenn es denn Ameisenbauten sein sollen, dann ist es tatsächlich besser, ein natürliches, großes Nest abzuformen. Wenn es eine Halb- oder Kugel sein soll, bietet sich zB das Nest der Atta sexdens (nach JACOBY 1953, 1955; STUDD, 1967) an. Diese Nester scheinen kreisförmig angelegt zu werden, die Kammern und Belüftungssysteme außen auf einem Ring angelegt.

Die Kugel wäre also wie ein Globus, Belüftungs- und Ein-Ausgänge werden wie Längen- und Breitengrade gezogen... auf dem Äquator sind die Pilz- und Brutkammern angeordnet.
Das Ganze noch versehen mit der künstlerischen Aussage der "Weltumspannenden Ameisen" und vermehrtem Vorkommen in tropischen Gegenden:D