Ich lasse gerade zwölf Lasius niger Königinnen in einem Brutschrank bei exakt 28°C gemeisam gründen. Bisher sind etwa 10 Arbeiterinnen geschlüpft. Weitere 35-40 Puppen sind kurz vor dem Schlupf. Dazu kommen sehr grob geschätzte 200-250 Eier und unterschiedlich große Larven.
Demnächst sollten Kämpfe unter den Königinnen ausbrechen. Bei einem derartigen Kampf kamen vor einigen Jahren sämtliche Gründerköniginnen einer Camponotus ligniperda Kolonie um, welche nach dem Schlupf des ersten Brutschubes ca. 50 Arbeiterinnen groß war. Man sollte Königinnen dieser Arten also besser kurz nach dem Schlupf der ersten Arbeiterinnen voneinander trennen, wenn man kein solches Risiko eingehen möchte.


LG Jan

Hallo Tolga.

Lasius niger in Pleometrose gründen zu lassen hat aus der Sicht eines Ameisenhalters eigentlich nur einen Sinn:

Mit einem Gründungsversuch von Lasius niger mit mehreren Gynen in einem verschlossenen Nest, erzielt man eine höhere Anzahl an gelegten Eiern und wenn alles gut verläuft, eine höhere Anzahl an Pygmäen. Was das Koloniewachstum in der Zeit x erheblich steigern wird, im Gegensatz zu einer Gründung mit nur einer Gyne.

Es besteht immer die Möglichkeit die Gynen zu trennen.

Man muss nur versuchen einen geschickten Zeitpunkt abzupassen.

Nicht alle Gynen fangen zeitgleich an Eier zulegen.

Wenn die ersten Puppen einige Zeit (ca. eine Woche) bestehen, ist in meinem Augen ein guter Zeitpunkt alle Gynen zu trennen.

Evtl. einer auffallend engagierten Gyne die meiste Brut zu kommen lassen.
Den Restlichen bedeutend weniger. Nur aufpassen das die gepushte Gyne nicht plötzlich alleine auf 100 Larven sitzt.

Dann noch etwas Gedult üben und es kann los gehen...

In diesem Bericht, habe ich mal festgehalten, wie zügig das Wachstum von Lasius niger voranschreitet.

Eusozial.de/Bilderbericht/Lasius niger


Also eine Gyne reicht wirlklich aus.

Lasius niger besiedeln relativ gleichmäßig stark verteilt, jegliche einheimschen Gebiete. Eine Gründung in Pleometrose spricht eigentlich nur für das Geschick der Natur.

Den berühmten Satz lasse ich an dieser Stelle aber weg, um nicht vom
Thema abzukommen!

Wenn pleometrose und Lasius, dann Lasius flavus und *hopp* hast Du n gelbes Nest:)

LG Imago

Danke für eure Beiträge!

Genau, ich habe auch schon gelesen das es bei Lasius flavus sehr erfolgreich zu machen sei, ich dachte eigentlich das meine Frage, ob es auch mit Lasius niger klappen würde, retorisch sei, da die Arten sich so ähneln.

Gut das ich belehrt wurde.

Andere Frage:

Wie sieht es mit Messor barbarus aus?
Gab es schon Versuche oder ist es ausgeschloßen das es klappt?

LG,

Tolga

Hy,

ich habe gerade eine Gründerkolonie von Lasius niger mit 5 Gynen und 20 Arbeiter...
daweil ist nur die 6te umgekommen..!!!

greeting Alex

cool, viel glück weiterhin, würde freuen wenn du berichtest!

wie lange hälst du sie schon zusammen?

lg,

tolga

2 Monate..

greeting Alex

Ich will nochmal auf die von mir gestellte Frage verweisen, nicht das sie untergeht.

Hat schonmal jemand versucht mehrere Messor barbarus Gynen zusammen gründne zu lassen?

LG,

Tolga

Hallo !
Ich kann das nur empfehlen! Ich hab letztes Jahr 2 Königinen zusammen in einem RG gründen lassen und dazu noch 3 Einzelne die jeweils ihr eigenes RG hatten. Die 3 gingen alle über die Winterruhe bzw schon vorher ein. Die 2 Königinen jedoch haben überlebt sich nach erfolgreicher Gründung selbst bekämpft und die Überlebende ist sehr stark. Das mach ich fest an der Tatsache, dass sie mir bis jetzt alle Anfängerfehler verziehen und viel Brut und 10 Arbeiterinnen hervorgebracht hat.

Winterruhe ist jetzt mal vorbei und es sieht immer noch sehr sehr gut aus!
gruß Mumbi