Beitrag
von stefan87 » 25. August 2010, 07:10
Hallo Sahal,
danke für deinen ausführlichen Beitrag!
Möchte auf einige deiner Punkte gerne näher eingehen:
dest. Wasser:
Ich tränke weder meine Ameisen noch meine Termiten mit destiliertem Wasser.
Jedenfalls sehe ich das nicht so.
Bei den Termiten ist eine sehr feuchte Haltung angesagt, die Luftfeuchte kann m.E. gerne an die 100% gehen.
D.h., ich muss im Laufe der Zeit relativ große Mengen an Wasser in das Termitarium einträufeln.
Kalk und andere Mineralien / Salze würden sich hier also relativ schnell in der Zellulose anreichern.
Ich weiss aber (noch) nicht genau, was diese Stoffe in "höherer Konzentration" dann mit der Zellulose und den Termiten anrichten werden.
Ich gehe ja naiv erst mal davon aus, dass in dem Zellulose-Substrat im Termitarium alle notwendigen Nährstoffe für die Tiere schon enthalten sind. Durch die Gabe von Aquadest halte ich diese Nährstoffkonzentration im Substrat lediglich erstmal im jetzigen "Ist-Zustand" und reichere sie nicht ungewollt mit den Inhaltsstoffen von Mineral- o. Leitungswasser an.
Aber eventuell nehme ich die Sache auch etwas zu übergenau, keine Ahnung....
Werde es mal bei der B-Kolonie mit Mineralwasser probieren.
Ernährung:
Wurde hier ja auch schon mehrfach und zu recht in Frage gestellt, ob eine reine Zellulose-Diät geeignet scheint.
Werde aber bei der A-Kolonie vorerst dabei bleiben, nur um zu sehen, ob sie taugt und wenn ja, wie lange.
Ein zusätzliches Nahrungsangebot wäre aber auch hier wieder etwas für die B-Kolonie.
Größe der Kammern:
Habe gerade vor 2 Tagen rein zufällig auf einer Baustelle (eigentlich Abbruchhaus) ein Stück trockenes Brett in der Hand gehabt (Nadelholz), das einmal massiv von Termiten befallen war! Bemerkenswert, die Anzahl der unzähligen winzigen Kammern zwischen den harten und weichen Jahresringen und die tausend Gänge, die diese Kammern miteinander verbunden haben. Habe dadurch eine sehr genaue Vorstellung davon bekommen,wie sich eine Termite einrichten würde, wenn man sie nur machen ließe......
Das "Termitarium", dass ich habe, ist ursprünglich als Ameisenbehausung konzipiert worden, deshalb wohl die "Größe" der Kammern. die Ganghöhe liegt bei 5 mm, das Zellulose-Substrat dazugerechnet, bleibt nach oben nicht mehr viel....
Aber, mir scheint, für die Tiere ist das erst mal okay.
Sollte eines der Tiere dann wirklich mal mit der Ei-Ablage beginnen und anfangen zu schwellen, ist es vielleicht ja auch ganz praktisch, wenn da noch ein bißchen "Platz in der Hütte" ist.... :-)
Zukleistern:
Ich bedecke das Termitarium mit schwarzem lichtundurchlässigem Stoff, mehr geht da nicht. Alle 2-3 Tage mal ein kurzer Kontrollblick, möglichst wenig Störung oder Stress!
Trotzdem versuchen sie sich nach wie vor zu verbergen.
In den (schmalen) Gängen haut das auch ganz gut hin, in den größeren Kammern kriegen sie dagegen ein Problem mit der "Statik", das weiche Zell-Substrat scheint vorerst nicht dazu geeignet, an größeren Flächen zu haften. Vielleicht ein weiterer Vorteil an den "großen" Kammern?
Aber mal sehen,vielleicht schaffen sie das dann ja irgendwann mal mit ihren eigenen Stoffwechselprodukten.
Werde jedoch in Erwägung ziehen, bevor sich die Tiere ganz meinen Blicken entziehen sollten, einen kleinen Mini-Magneten ins Termitarium zu setzen, mit dem Gegenpol auf der Scheibe könnte man vielleicht etwas von den Zellstoff-flocken wieder entfernen. In der Art eines Aquarien-Scheiben-Reinigers.
Aber wie gesagt, noch ist freie Sicht und ich denke, dass wird auch eine ganze Zeit lang so bleiben.
(Mini)-Arena:
Ich halte die Arena für sinnvoll und wichtig!
Gibt sie mir doch Gelegenheit, den Tieren Bau- und Fraßmaterial zu reichen, evtl. auch Wasser.
Außerdem habe ich durch zwei schon vorhandene (verstopfte) Bohrungen in der Mini-Arena die Option, zusätzliche Schläuche und "Welten" an das Termitarium anzuschließen.
Für die Termiten selbst scheint dieser Auslauf auch nicht uninteressant zu sein! Haben sie sich doch schon 2 kleine Tunnelöffnungen gebastelt, aus denen immer mal wieder ein Kopf hervorlugt.
Sollte das Termitarium wirklich einmal blickdicht verkleistert sein, wäre es beispielsweise interessant, ein zusätzliches Modul mit atraktiven Nahrungsquellen an die Arena anzuschließen und die Tiere bei ihren Ausflügen und Tunnelbauten zu den einzelnen Nahrungsquellen zu beobachten.....
Außerdem sehe ich anhand von "verräterischen Spuren", dass die Tiere zumindest nachts gerne mal in der Arena herumlaufen, konnte sie selber auch schon dabei beobachten.
Geschehen im Nest:
Wie du selbst sagst, gibt es da wohl eine ganze Menge zu beobachten und zu erforschen. Wann diese Beobachtungen anfangen, uninteressant oder langweilig zu werden, muss ich für mich erst noch herausfinden....
Ich hoffe, meine Kolonie(n) ziehen da ein bißchen mit und machen nicht aufgrund von Haltungsfehlern o.ä. vorher schon schlapp!!!
Soweit erst mal,
viele Grüße
P.S.: Warum du die Bilder nur als Thump sehen kannst, kann ich dir leider nicht beantworten, eigentlich sollen sie sich alle durch anklicken vergrößern lassen. Hoffe, dazu kann ein Techniker hier im Forum etwas sagen....