Das soll kein Rätsel der üblichen Art sein, wo der Ersteller meist das Ergebnis kennt. Ich habe keine Ahnung, um was es sich hier handelt!
Vielleicht kann aber eines unserer begabten Mitglieder od. ein Fachmann das Problem klären:
Fundort: Klagenfurt (Österr.) am Nachmittag auf meiner Haut krabbelnd. Es könnte auch von meinem Hund stammen, der täglich mehrmals gekrault u. gestreichelt werden will; man soll schließlich einen "glücklichen" Hund haben.
Beschreibung: Langsam kriechendes Insekt, das auf den ersten Blick fast einer Spinne gleicht. Es kann nicht springen und wohl wegen der kurzen Flügel auch nicht fliegen. Es krabbelt manchmal seitwärts u. misst gute 3mm in der Länge. Ich werde den Verdacht nicht los, dass es sich um ein stechendes bzw. blutsaugendes Insekt handeln könnte. Ein Saugrüssel od. Stechapparat ist sichtbar. Die Klauen am Ende der Tarsen lassen möglicherweise auf gutes Festklammern auf der (Haut?)Oberfläche schließen.



L.G.Boro

Ich denke, dass es sich um eine Lausfliege handelt. Evtl. eine Hirschlausfliege (siehe 2. Bild): ->klick<-.

Hallo,

ich kenne diese Tierchen auch. Hatte sie oft nach Waldspaziergängen an der Kleidung förmlich "zu kleben". Diese kleinen Tierchen sind nicht sonderlich gut in der Luft unterwegs, können sich dafür aber sehr gut festkrallen und sind nicht so schnell durch einen Schuh oder Handklatscher zu erledigen.
Außerdem stechen oder beißen sie gern.

Gruß

Hallo,
jup, das ist eine Lausfliege, schon in ihrem ungeflügelten Stadium. Sie suchen sich erst einen Wirt, werfen dann die Flügel ab und saugen Blut. Sind äußerst zäh, die Guten, und deswegen durch bloßes Draufschlagen nicht einfach von der Bildfläche verschwunden.

edit: Ich sollte öfter F5 drücken.

Hallo Leute!
Wunderbar, ich wusste, dass es hier einige talentierte Leute gibt! Mit der "Hirschlausfliege" wurde wohl ins "Schwarze" getroffen. Ich hab so ein Tierchen noch nie gesehen, obwohl ich häufig in Wald und Flur unterwegs bin.
Meine Vermutung, dass es stechen kann und sich mit den Klauen gut festhält, hat sich bewahrheitet. Sieht auch irgendwie "alienmäßig" aus........
Derzeit wird es noch in Quarantäne festgehalten, ich werd es wohl ins Jenseits befördern müssen!
Danke u. l. G. v. Boro

[font=Times New Roman]Ich habe mich ein wenig gewundert, dass niemand auf die ganz besondere Art der Fortpflanzung bei den Lausfliegen zu sprechen kam. Aber im Internet ist – zumindest auf Deutsch – nur wenig dazu auffindbar.[/font]
[font=Times New Roman]Die Gruppe heißt ja auch „Pupipara“ = die „Puppengebärenden“.[/font]
[font=Times New Roman]In der Tat legen die Weibchen keine Eier ab, sondern diese schlüpfen im weiblichen Genitaltrakt, wo die Larven durch Drüsensekrete ernährt werden. Erst kurz vor der Verpuppung wird so eine Larve „geboren“, fällt zu Boden und verpuppt sich umgehend in der Erde.[/font]
[font=Times New Roman]Das geht natürlich nur wenige Male nacheinander, so dass ein Weibchen nur einige wenige Nachkommen haben kann. [/font]
[font=Times New Roman]Es ist doch erstaunlich, dass sich da in einem Muttertier ein Nachkomme entwickelt, der letztlich bereits vor der Geburt ebenso viel Biomasse aufbaut, wie die Imago dann hat! Die Larve nimmt nach der Geburt und vor der Verpuppung keinerlei Nahrung mehr auf.[/font]
[font=Times New Roman]http://de.wikipedia.org/wiki/Hirschlausfliege[/font]

[font=Times New Roman]http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/natur/lebewesen/index,page=1176242.html[/font]
[font=Times New Roman]Lausfliegen/Pupipara, Hippoboscidae:[/font]
[font=Times New Roman]Familie der Fliegen; zeigen in den einzelnen Arten eine allmähliche Rückbildung der Fliegenmerkmale (z. B. Flügelverlust) und Annäherung an die Läusegestalt. Alle Arten leben als Blut saugende Außenparasiten auf Warmblütern. Die Larven werden im Hinterleib des Weibchens durch besondere Drüsen ernährt und erst kurz vor der Verpuppung abgesetzt (Pupipara = Larvengebärer). Zu den Lausfliegen gehören die Pferde-, Vogel-, und Schaflausfliegen.[/font]
[font=Times New Roman](Die Übersetzung Pupipara = Larvengebärer ist erkennbar unrichtig; sie entspricht allerdings besser den Fakten: Es werden Larven geboren, keine Puppen).[/font]

[font=Times New Roman]Ich selbst werde eigentlich alljährlich ein paar Mal von solchen Krabblern angeflogen, sei es beim Pilzsammeln, bei der Suche nach Ameisen im Freiland, oder auch bei der Gartenarbeit.[/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]

Danke Merkur für den sehr interessanten Hinweis! Unglaublich, was es alles so in der Natur gibt und man weiß eigentlich so gut wie nichts.....
L.G.Boro