Virale und fungale Infektion schuld am nordamerikanischen Bienensterben?
- jkiefer
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#1 Virale und fungale Infektion schuld am nordamerikanischen Bienensterben?
Hallo,
hat zwar nichts mit Ameisen zu tun, aber ich glaube das könnte auch hier ins Forum passen...
Aus meinem Blog:
Die AufklÀrung des RÀtsels des massiven Bienensterbens ab 2006 in Nordamerika (als Colony Collapse Disorder bezeichnet, kurz CCD) beschÀftigt auch heutzutage noch viele Forscher. Bisher ohne Erfolg.
Doch nun hat ein Forscherteam eine mögliche Lösung dieses RÀtsels entdeckt. Schuld könnte die gleichzeitige Infektion der Bienen mit einem Pilz und einem Virus sein. Zumindest konnten in Bienen die dem CCD erlagen, sowohl der Pilz (Nosema) als auch der Virus (insect iridescent virus (IIV) 6) nachgewiesen werden. Und weitere Tests, in denen vom Pilz befallene Honigbienen mit dem Virus infiziert wurden, zeigten eine höhere Sterblichkeit dieser Tiere auf.
Noch ist allerdings unklar, ob diese virale und fungale Infektion wirklich CCD auslöst, oder CCD befallene Kolonien einfach anfÀlliger auf die beiden Pathogene reagieren und deshalb diese bei ihnen gefunden werden konnten.
Weitere Informationen findet ihr hier: Bee Colony Collapse Associated with Viral, Fungal Infection
Lg
hat zwar nichts mit Ameisen zu tun, aber ich glaube das könnte auch hier ins Forum passen...
Aus meinem Blog:
Die AufklÀrung des RÀtsels des massiven Bienensterbens ab 2006 in Nordamerika (als Colony Collapse Disorder bezeichnet, kurz CCD) beschÀftigt auch heutzutage noch viele Forscher. Bisher ohne Erfolg.
Doch nun hat ein Forscherteam eine mögliche Lösung dieses RÀtsels entdeckt. Schuld könnte die gleichzeitige Infektion der Bienen mit einem Pilz und einem Virus sein. Zumindest konnten in Bienen die dem CCD erlagen, sowohl der Pilz (Nosema) als auch der Virus (insect iridescent virus (IIV) 6) nachgewiesen werden. Und weitere Tests, in denen vom Pilz befallene Honigbienen mit dem Virus infiziert wurden, zeigten eine höhere Sterblichkeit dieser Tiere auf.
Noch ist allerdings unklar, ob diese virale und fungale Infektion wirklich CCD auslöst, oder CCD befallene Kolonien einfach anfÀlliger auf die beiden Pathogene reagieren und deshalb diese bei ihnen gefunden werden konnten.
Weitere Informationen findet ihr hier: Bee Colony Collapse Associated with Viral, Fungal Infection
Lg
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"Was fĂŒr ein Ende soll die Ausbeutung der Erde in all den kĂŒnftigen Jahrhunderten noch finden? Bis wohin soll unsere Habgier noch vordringen?"
(Plinius der Ăltere, 23 - 79 n. Chr.)
Mein kleiner Blog ĂŒber Ameisen und so Zeugs...
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- Fruchttiger
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#2 AW: Virale und fungale Infektion schuld am nordamerikanischen Bienensterben?
Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich brandneue Informationen sind - es erinnert mich jedenfalls sehr stark an diese interessante Dokumentation (arte, 18. Mai 2010)!
... aber das hĂ€ngt natĂŒrlich von der Art ab.
- antsnature
- Halter
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#3 AW: Virale und fungale Infektion schuld am nordamerikanischen Bienensterben?
So wie die meisten Amerikaner Umgehen ist sind solche Infektionen kein Wunder, ob sie wirklich die Ursache sind ist wohl fraglich aber sie sind definitiv eine Begleiterscheinung.
Die Imker in Nordamerika mĂŒssen lernen die grundlegenden Hygienevorschriften im Umgang mit alten Beuten und ihrem Equipment zu lernen, dann haben sie auch nicht mehr so starke TotalausfĂ€lle.
Die Imker in Nordamerika mĂŒssen lernen die grundlegenden Hygienevorschriften im Umgang mit alten Beuten und ihrem Equipment zu lernen, dann haben sie auch nicht mehr so starke TotalausfĂ€lle.
-
- Halter
- BeitrÀge: 233
- Registriert: 6. August 2010, 11:41
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#4 AW: Virale und fungale Infektion schuld am nordamerikanischen Bienensterben?
Hi,
es gibt denke ich noch weitere GrĂŒnde des ccp:
Der Einsatz von Pestiziden auf Plantagen macht die Bienen empfindlicher.
Die einseitige ErnĂ€hrung durch groĂflĂ€chige Monokulturen schwĂ€cht wohl das Imunsystem der Bienen.
In den USA werden Bienenstöcke auf Autos in GroĂplantagen herumgefahren, man will damit eine "groĂflĂ€chigere" BestĂ€ubung sichern, ob es fĂŒr die Bienen gut ist wird vernachlĂ€ssigt. Dies ist bestimmt auch verantwortlich fĂŒr statistische Trends die nicht offengelegt werden: Auf einem PickUp-Truck stehen 8 bis 12 BienenkĂ€sten, es mĂŒsste differenziert werden ob alle Bienenvölker betroffen sind oder ob eben die AusfĂ€lle (an Völkern) in den Plantagen die Statistik in die Höhe treiben...
FĂŒr Europa ist die Lage etwas entschĂ€rft, der Panikmache von Wegen "Welt ohen Bienen - Welt ohne Menschen" ist entgegenzusetzten das man beispielsweise in der TĂŒrkei vom Bienensterben nichts weiĂ -warum? Weil die Bienen in der TĂŒrkei nicht so stark domestiziert sind wie die im nördlicheren Europa. Domestizierte Bienen sind insgesamt anfĂ€lliger was Krankheiten oder Parasiten betrifft als ursprĂŒnglichere Völker.
KĂŒrzlich konnte ich sogar eine neue Biene entdecken: im Raum MĂŒnchen kann man seit diesem Jahr eine (Unter)Artmit weiĂem RĂŒcken beobachten, sie fliegt zum Teil sogar bei leichtem Regen!
Trotzdem sind die AusfĂ€lle der Imker natĂŒrlich zu bedauern.
GrĂŒĂe
es gibt denke ich noch weitere GrĂŒnde des ccp:
Der Einsatz von Pestiziden auf Plantagen macht die Bienen empfindlicher.
Die einseitige ErnĂ€hrung durch groĂflĂ€chige Monokulturen schwĂ€cht wohl das Imunsystem der Bienen.
In den USA werden Bienenstöcke auf Autos in GroĂplantagen herumgefahren, man will damit eine "groĂflĂ€chigere" BestĂ€ubung sichern, ob es fĂŒr die Bienen gut ist wird vernachlĂ€ssigt. Dies ist bestimmt auch verantwortlich fĂŒr statistische Trends die nicht offengelegt werden: Auf einem PickUp-Truck stehen 8 bis 12 BienenkĂ€sten, es mĂŒsste differenziert werden ob alle Bienenvölker betroffen sind oder ob eben die AusfĂ€lle (an Völkern) in den Plantagen die Statistik in die Höhe treiben...
FĂŒr Europa ist die Lage etwas entschĂ€rft, der Panikmache von Wegen "Welt ohen Bienen - Welt ohne Menschen" ist entgegenzusetzten das man beispielsweise in der TĂŒrkei vom Bienensterben nichts weiĂ -warum? Weil die Bienen in der TĂŒrkei nicht so stark domestiziert sind wie die im nördlicheren Europa. Domestizierte Bienen sind insgesamt anfĂ€lliger was Krankheiten oder Parasiten betrifft als ursprĂŒnglichere Völker.
KĂŒrzlich konnte ich sogar eine neue Biene entdecken: im Raum MĂŒnchen kann man seit diesem Jahr eine (Unter)Artmit weiĂem RĂŒcken beobachten, sie fliegt zum Teil sogar bei leichtem Regen!
Trotzdem sind die AusfĂ€lle der Imker natĂŒrlich zu bedauern.
GrĂŒĂe
-
- Halter
- BeitrÀge: 3031
- Registriert: 1. April 2007, 09:24
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
#5 AW: Virale und fungale Infektion schuld am nordamerikanischen Bienensterben?
Hallo,
an dieser Stelle hat ein junger Entomologe vor nicht allzu langer Zeit einen m. E. guten und entsprechend kritischen Ăbersichtsartikel geschrieben - mit dem treffenden Titel:
Mysteriöses Bienensterben ist (wieder mal) geklÀrt
an dieser Stelle hat ein junger Entomologe vor nicht allzu langer Zeit einen m. E. guten und entsprechend kritischen Ăbersichtsartikel geschrieben - mit dem treffenden Titel:
Mysteriöses Bienensterben ist (wieder mal) geklÀrt