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Ameisenart - Haltungsdauer - Koloniegröße

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Abadon
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#33 AW: Ameisenart - Haltungsdauer - Koloniegröße

Beitrag von Abadon » 2. Juni 2008, 12:56

Was ist eurer Erfahrung nach die Camponotus Art mit der kleinsten Koloniegröße?
Habe auf einer Seite gelesen, dass es Camponotus nigriceps sein soll.
Daten dazu hab ich leider sonst keine finden können...

Abadon



Rotmilan
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#34 AW: Ameisenart - Haltungsdauer - Koloniegröße

Beitrag von Rotmilan » 2. Juni 2008, 13:06

Vielleicht solltest du davon ausgehen, dass man dem Hobby zumindest immer mehr Interessse widmen sollte. Da sich ligniperda relativ langsam im verhältnis zu kleineren Arten entwickelt, ist diese Art lange in einem großen Terrarium haltbar.


....................................................................
Halter von einer selber gefundenen Themnothorax sp. bzw. Leptothorax sp.- Kolonie, sie umfasst ca. 70 Mädels

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NIPIAN
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#35 AW: Ameisenart - Haltungsdauer - Koloniegröße

Beitrag von NIPIAN » 2. Juni 2008, 13:51

Hoi,


ich habe mir den gesamten Thread in aller Ruhe durchgelesen. Zumindest glaube ich das, denn ein wesentlicher Faktor ist in meinen Augen außer Acht gelassen worden:

Die Diapause.

Wenn ich mir meine Konstruktion so ansehe (Stecksystem für Camponotus herculeanus) und dann an etwas ausgewachsenere Kolonien unserer Heimat denke, dann wird mir mulmig. Die heimische Camponotus sp. hat die Eigenschaft, "selbstständig" in ihre Ruhephase zu gehen. Sie ziehen sich in ihr Nest zurück und ab mit dem Ding in kühlere Gefilde. Wie mache ich das bei einer 12-jährigen Kolonie Lasius niger? Wie viele Einzelindividuen rennen noch im November durch die Schläuche und die Kästen, da sie sich bei Winter-Zimmertemperatur (~18°C) noch immer in der aktiven Zeit wähnen? Einfach das komplette System hinausbugsieren, sodass es zu einer Abkühlung kommt, welche die schwarze Wegameise in die ruhige Zeit des Jahres zwingt? Bei einem Becken sicherlich noch gut machbar.

Ich habe mich immer wieder gefragt, wie man das nach einem Jahrzehnt Halterei anstellen will. Oder habe ich die einfache Lösung übersehen?

Über diese Hürde habe ich mir vor knapp 4 Jahren immer wieder Gedanken gemacht. Und mich schlußendlich für die Camponotus sp. entschieden. Neben des endogenen Jahresrhythmus, ist ebenfalls die Größe entscheidend gewesen, da ich Ausbrüche mittels einfacher Drahtgaze auf ein absolutes Minimum ohne großes Risiko beschränken kann. Alleine auf Anti-Haft-Beschichtungen habe ich mich nicht verlassen wollen.



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HrSumsemann
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#36 AW: Ameisenart - Haltungsdauer - Koloniegröße

Beitrag von HrSumsemann » 8. Juli 2008, 01:32

Hmmm also, auch wenn es wirklich vom eigentlichen Thema so langsam abgeht... alle sprechen hier von riiiiesigen Kosten, habe ich so das Gefühl, aber soweit ich das überschauen kann (bin ja noch Einsteiger), sind Ameisen in der Haltung nicht gerade teuer.
Meine Camponotus sind 25Tiere+Gyne, da reicht die Packung Wachsmottenlarven Wochen, selbst mit dem Wachstum der Kolonie einbezogen, so'ne Dose kostet 4Euro, wenn man teuer einkauft.
Hat man nun eine Kolonie die deutlich größer ist, mag das zwar auch wesentlich mehr sein, das kann sein, aber bitte bedenkt was andere Tiere kosten!!!
Ich möchte gerne drei Beispiele anführen, zum Vergleich:

Meine kleine CampoKolo, im Vergleich zu meinen DeroplatysLobata(Mantiden, 2Stück atm): Die Campos kommen seid Wochen mit einem Päckchen Grillen, einem Päckchen Wachsmaden, einem Glas Honig und nen bisschen Zucker aus, dazu noch Wass und die Motten, die sich freiwillig zum Abendessen einfinden. Die Motten ziehe ich irekt wieder ab, weil die 50/50 zwischen den Campos und den Mantiden aufgeteilt werden, das Wasser ebenfalls. Meine DeroplatyLobata fressen allerdings in der gleichen Zeit ca 3Päckchen Terflys und ein Päckchen kleine Grillen! Ergo sind die schonmal teuerer, aber immernoch nicht teuer! Denn, es gibt gerade für Ameisen echt billige Futtertiere, ob Wiesenplankton für lau, oder Mehlwürmer für keine 2Euro pro 250Gramm.

Ne große Kolo mag ich gern vom Gefühl her mit unseren zwei Katzen vergleichen, man muss einfach einsehen, das eine große Kolo wie ein einzelnes großes Haustier ist! Die beiden Fellknäule fressen am Tag zusammen zwei Päckchen lecker Edelfutter, das sind ca 4Euros am TAG! Und Trockenfutter ist da noch nicht drin, und Streu auch nicht...und zerkratzte Möbel auc nicht...und .... und... und.... schon mal mit Ameisen beim Tierarzt gewesen? Dachte ich mir xD Geht da mal mit Rassekatzen hin LOL.

Ne riesige Kolo, solche Brecher mit 10K Tieren, mag ich gern vergleichen mit einem wirklich großen Hund...der braucht ebenfalls Platz, und das nicht wenig, dazu dann Auslauf...Futter...Tierarzt... usw.

Vergleicht einfach mal, ich denke das Ameisen, bzw generell Insekten da echt gut abschneiden, was Zeitaufwand (wenn man's richtig macht und Ahnung hat) und Kosten angeht!

Mal abgesehen von z.B. Atta, oder wirklich sehr schwer zu haltenden Insekten, wie z.B. Idolomantis Diabolica usw..

Also bleibt doch eigentlich nur zu sagen, man sollte sich seiner Mittel klar sein. Das ein zwölfjähriger mit einer riesigen Kolo überfordert ist, ist genauso wahrscheinlich wie das er mit einem großen Hund überfordert wäre!

mfg Sumse



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moglie
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#37 AW: Ameisenart - Haltungsdauer - Koloniegröße

Beitrag von moglie » 8. Juli 2008, 09:59


Interessant. Du hast angegeben 28 zu sein, wo gab es denn vor 15 Jahren Atta zu kaufen?


Ganz in deiner Nähe (im bergischen), von jemanden, wo die meisten Zoo´s ihre auch her bekommen haben.


viele Odontomachus Arten werden z.B. nur 4 Jahre (die Königin)


Bitte, bitte, bitte, sag mir wo du das her hast, welches Paper, was auch immer, die Aussage hält sich schon seid Jahren (meine mich irgendwie auch daran erinnern zu können, das du das im alten Ameisenforum ins leben gerufen hast), habe dazu aber noch nichts glaubwürdiges gefunden, ich zumindest kenne jemanden, bei dem die Kolonie das biblische Alte von 4 Jahren überschritten hat.

MfG



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Streaker87
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#38 AW: Ameisenart - Haltungsdauer - Koloniegröße

Beitrag von Streaker87 » 24. Oktober 2010, 10:13

*PUSH*

Ich habe diesen Thread in der Vorstellung von Oberst Emsig gefunden. Auf jeden Fall lesenwert!

Wieder mal was zum nachdenken und möchte damit auch ein Stück weit an Merkur's Thread Exoten für Anfänger: Why not? anknüpfen.




Gast
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#39 AW: Ameisenart - Haltungsdauer - Koloniegröße

Beitrag von Gast » 24. Oktober 2010, 11:49

Da möchte ich gleich mal diesen hier gut passenden Thread anfügen:
http://www.ameisenforum.de/off-topic/41392-statistik-der-haltungsberichte-nach-arten.html

---

Weiterhin gibt es eine kleine Veröffentlichung von Buschinger, A. (2004): Lang lebe die Königin! - Ameisenschutz aktuell 18, 83-88. Erhältlich bei der Geschäftsstelle der DASW
Bianka Keil, Krudenburger Weg 15, 46 569 Hünxe, Tel.: 02 858 - 909 163
E-Mail: biankakk@web.de

Daraus auszugsweise ein paar Highlights:

Noch immer Rekord: Lasius niger - Königin lebte 28 ¾ Jahre.

Das war der bisher unerreichte Rekord von H. Appel, einem seit seinem Abitur querschnittgelähmten Liebhaber-Entomologen.
Auch weitere Ameisen hat H. Appel über lange Zeiträume gehalten, so eine Königin von Formica (Raptiformica) sanguinea über 20 Jahre, 3 oder 4 Lasius flavus-Königinnen über 18 Jahre, eine Formica (Serviformica) rufibarbis über 14 Jahre. H. Appel lebte in Werste bei Bad Oeynhausen, NRW. Auch seine Frau hielt übrigens einen bemerkenswerten Rekord: Von 1932 bis 1956 hat sie ihn im Rollstuhl über insgesamt 41.000 Kilometer geschoben, “Auf dem Oeynhausener Breitenkreis rund um die Erde”, wie eine Lokalzeitung berichtete.

Wer überlebt wen? Forscher gegen australische Rossameise (Camponotus sp.)
Caryl P. Haskins (12.08.1908 – 08.10.2001), Gründer und langjähriger Direktor der “Haskins Laboratories” (ein im wesentlichen mit der Erforschung von Sprache befasstes, privates Institut in Connecticut, USA) hat zusammen mit seiner Frau Edna auch intensive Ameisenforschung betrieben. In einem Briefwechsel über den Lasius niger-Rekord und Hermann Appel schrieb er mir im Juni 1987, dass er seit Januar 1968, also seit 19 Jahren, eine in Australien gesammelte Camponotus-Königin habe, derzeit bei guter Gesundheit und in einem sehr großen Volk. Mit dieser Königin hoffe er, die Rekord-Lebensdauer der Lasius niger überbieten zu können. Er war damals 79, und bis seine Königin die 28 ¾ Jahre erreicht hätte, wäre er 89 gewesen. C. P. Haskins verstarb 2001, im Alter von 93 Jahren. Das hätte also locker gereicht. Aber bereits im Mai 1992 musste er bekannt geben, dass die Königin im Alter von 23,2 Jahren verschieden war

Leptothorax nylanderi: 20 Jahre in einer Nussschale (heute: Temnothorax nylanderi - Merkur)

Der französische Kollege Luc Plateaux hat sich über Jahrzehnte mit Arten der Leptothorax nylanderi-Gruppe befasst, ihre Lebenszyklen, Schwarmverhalten, Kastendetermination usw. untersucht. In einer Arbeit (Plateaux 1986) berichtet er über L. nylanderi, dass die Königin eine Lebensdauer von etwa 15 Jahren hat. Den Rekord hält bei ihm eine Königin, die er von 1964 bis 1982 gehalten hatte, also über 18 Kalenderjahre. Dank leicht verkürzter Jahreszyklen verstarb sie sogar erst während ihrer 20. Überwinterung! Auch für verwandte Leptothorax-Arten hat er Daten, die auf Lebenserwartungen von 12 bis 15 Jahren hindeuten.

Leptothorax unifasciatus: “Regierungswechsel” nach einem langen, harten Dasein (heute: Temnothorax unifasciatus - Merkur)

In meinen Laborversuchen habe auch ich viele Arten der Tribus Formicoxenini (früher = Leptothoracini) über Jahre gehalten, einzelne Völker des Sklavenhalters Harpagoxenus sublaevis etwa bis zu 12 Jahren.
Von einem Volk der einheimischen Leptothorax unifasciatus möchte ich etwas ausführlicher berichten. Trotz mehrfachen Einsatzes in – für die Ameisen – lebensgefährlichen Experimenten hat es lange Zeit überdauert: Zunächst wurde das im Januar 1989 aus dem Freiland entnommene, damals sicher bereits 3-4 Jahre alte Volk für ein paar Kalenderjahre gehalten um Arbeiterinnenpuppen daraus zu gewinnen, die wiederum Völkchen von sozialparasitischen Arten zugesetzt wurden. Das Volk diente später, zusammen mit einigen anderen, für (erfolglose) Infektionsversuche mit dem parasitischen Pilz Myrmicinosporidium durum, dem Erreger der “Näpfchenkrankheit”. Im 7. Laborjahr erfolgten experimentelle Infektionen mit einer Gregarine, einem in amerikanischen Leptothorax-Arten parasitierenden Einzeller (Kleespies et al., 1997). Auch dies blieb für die Ameisen ohne erkennbare Folgen. Im Oktober 1998, im 11. Laborjahr, wurde beobachtet, dass Arbeiterinnen die Königin attackierten. Da sie schon ein paar Beine verloren hatte, wurde sie seziert. Sehr lange Ovariolen und zahlreiche Gelbkörper zeigten, dass es sich tatsächlich um eine sehr alte, fertile Königin handelte; ihr Receptaculum enthielt noch reichlich lebende Spermien. Warum diese Königin von ihren Töchtern exekutiert werden sollte, ist unklar. Zu der Zeit aber entstanden gerade junge Königinnen und auch Männchen in dem Nest.
Offenbar kam es zu Begattungen unter diesen Geschlechtstieren. Drei Weibchen entflügelten sich, eines wurde seziert und hatte ein mit Spermien wohl gefülltes Receptaculum. Ein weiteres Weibchen hatte ein Vorderbein verloren, verhielt sich aber wie eine Königin: Hatte ein “Regierungswechsel”, eine Ablösung der alten durch eine neue Königin stattgefunden? Es sieht ganz so aus. Im 12. Jahr (dem ersten mit der neuen Königin) entstanden unverhältnismäßig viele Männchen, sicher als Nachkommen von Arbeiterinnen. Die neue Königin wurde auch noch hin und wieder von Arbeiterinnen attackiert. Im 13. Jahr war sie offenbar akzeptiert, das Volk zog nochmals viele Männchen, aber auch ein paar Arbeiterinnen auf, nun sicher Töchter der neuen Königin. Die Anzahl der alten Arbeiterinnen war zwischenzeitlich von >200 auf nur noch etwa 30 zurückgegangen. Im Mai 2003, im 17. Laborjahr der Kolonie, und im 5. Jahr der neuen Königin, entstanden erstmals wieder Jungweibchen.

Nachruf auf eine Blattschneiderameisen-Königin (Atta mexicana)

Im Internet findet sich unter >http://www.sasionline.org/< ein “obituary”, ein Nachruf auf eine Königin der Blattschneiderameise Atta mexicana. Als begattete Jungkönigin war sie 1987 in der Sonora-Wüste in Arizona eingesammelt worden. Die Koloniegründung fand im SASI statt, einer privaten Institution für Umwelt-Erziehung und Forschung in Tucson (Sonoran Arthropod Studies Institute). Während einer Ausstellung in der Stadt entkamen die Ameisen, kehrten aber freiwillig mit frisch geschnittenen Blättern zurück! Im November 2002 musste berichtet werden, dass die Kolonie nach 15 Jahren das Zeitliche gesegnet hatte.

Formica: Auch Waldameisen-Königinnen leben lang, mit Silberring und ohne Füße

Genaue Angaben fehlen, aber für Königinnen der Hügel bauende Waldameisen (Gattung Formica s.str.) werden überinstimmend geschätzte 15-20 Lebensjahre angegeben (Ehrhardt 1970, Gößwald 1951 a, b, Schmidt 1974 S. 412), wobei sich Gößwald (1951b) auf ältere Autoren wie Janet, Lubbock und Wasmann stützt, ohne genauere Zitate. Auch Stitz (1939) nennt 20 Jahre als Lebenserwartung für Königinnen von F. rufa. Nicht immer ist zu rekonstruieren, welche der heute anerkannten Arten jeweils gemeint war, zu viel hat sich in der Taxonomie verändert. Gößwald jedenfalls schreibt, dass die Königinnen polygyner Völker nicht so lange leben wie die einzelne Königin im monogynen Volk. Einzig Horstmann (1983) hat sich anscheinend die Mühe gemacht, eine realistische Abschätzung der Lebensdauer von Königinnen bei F. polyctena vorzunehmen. Er kommt auf 5-7 Jahre ab dem Zeitpunkt der Adoption im Nest! Man muss dabei allerdings berücksichtigen, dass die mittlere oder durchschnittliche Lebensdauer immer viel niedriger ist als die maximal erreichbare, einfach dadurch, dass ein hoher Prozentsatz der noch jüngeren Königinnen in frühen Jahren gefressen werden oder sonstwie ums Leben kommen. Horstmann (1983) hat im Frühjahr aus den Nestern entnommene Königinnen mittels Farbe auf der Gaster, mit Farbringen an den Hinterbeinen, und durch Abschneiden des Tarsen oder Tarsi) ist der unterste Abschnitt des Ameisenbeins, bestehend aus mehreren Gliedern.">Tarsus (Fuß) eines Hinterbeines markiert. Aus der Anzahl der im folgenden Jahr wieder gefangenen, markierten Königinnen lässt sich deren “Schwund”, und damit die durchschnittliche Lebensdauer errechnen.
Eine weitere, grobe Abschätzung der Lebensdauer liegt vor von Ehrhardt (1970). Er verfolgte das Schicksal von begatteten bzw. unbegatteten Jungköniginnen nach dem Anweiseln an Freilandvölker. Die unbegatteten Tiere wurden mit einem Silberdraht-Ring um das Stielchen markiert, den begatteten knipste er die Sporne an jeweils zwei der Mittel- oder Hinterbeine ab. Bedingt auch durch die begrenzte Dauer einer Doktorarbeit konnte er allerdings nur recht grob die noch jüngeren Königinnen (bis 1 Jahr) von mittel alten und sehr alten Königinnen unterscheiden: Deren Altersmerkmale sind sich allmählich von weiß nach gelb bis braun verfärbende Fettkörper im Hinterleib.

Ausblick (nur kurzer Ausschnitt, aber mit Blick auf die heute in Mode gekommene Ameisenhaltung auch noch aktuell – Merkur)
… Mein Eindruck ist, dass immer weniger Menschen die Zeit haben, oder sich nehmen, um so interessante Zöglinge wie Ameisen hinreichend gut und lange zu betreuen und dann auch ihre Beobachtungen mitzuteilen. Schön wäre es, wenn einige der heutigen Hobby-Ameisenhalter genügend Geduld und Ausdauer aufbringen könnten, um die Tradition aufrecht zu erhalten….

mfG,
Merkur



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n.i.l.s
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#40 AW: Ameisenart - Haltungsdauer - Koloniegröße

Beitrag von n.i.l.s » 24. Oktober 2010, 15:07

Hi
Wow, danke Merkur für die Links und Angaben, da sieht man mal wie lange so eine Kolonie leben kann, die überdauern genausolange die Jahre wie manch Vogelspinne der Gattung Brachypelma...echt :respekt:....d.h. sieht man das Ameisen kein "Jahrtier" sind wie Mantiden.
Ich halte alle meine Tiere von 3-1 Monat. Alle mit einer Königin.
3. Monate:
kleine Camponotus ligniperdus die leider druch flasches umsetzen noch immer 7 Arbeitern haben, habe sie mit 3 bekommen
3. Monate:
Lasius niger mit 30 Arbeitern jetzt etwa 50 (durch Farm nicht sichtbar/zählbar durch verschmutze Scheiben. Diese hatten auch schon 1 Königin und mehere Männchen herangezogen diesen Sommer.
1. Monat:
5x Lasius niger Ende August die ich selber gefangen habe und ca. 10-20 Arbeiter bestizen. Diese will ich im Frühling an Interessenten abgeben.
1. Monat:
Kolonie C. ligniperdus mit 100 Arbeitern die ich mit etwa gleicher Anzahl gekauft habe und dank des Bald bevorstehden Winterschlafs kein Puppen sondern nur Larven ausgebildet hat. (Danke nochmals an Antskalytta).
1. Monat:
Myrmica cf. rubra Kolonie die ich als "Kleinling" Kolonie (mit 10 Arbeitern) gefunden habe und auf ca. 25 Arbeitern herangezogen habe.
MfG Nils


~Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt~

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