Warum eine Farm schlecht ist!

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Carina
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#9 AW: Warum eine Farm schlecht ist!

Beitrag von Carina » 25. Oktober 2010, 22:21

Ich halte seit diesem Jahr eine Kolonie Myrmica rubra (100-200 Arbeiterinnen) in einer Farm von Antstore (12mm Plattenabstand; 25 mal 15). BefĂŒllt habe ich sie mit verschieden farbigen Sand-Lehm Mischungen ĂŒber einer Schicht Seramis. Vor dem Kauf habe ich zwar viel gelesen dass gegen den Kauf sprach, aber da es meine erste Kolonie war, wollte ich sie irgendwie beim Graben beobachten.

Im Gegensatz zu vielen anderen hier kann ich nur sagen, dass die Nesteinsicht eigentlich ganz gut ist. Bei mir graben sie viel an der Scheibe und "verstecken" sich nicht im inneren. Das kann natĂŒrlich auch daran liegen dass ich doppelt abdunkle: einmal mit einer roten Folie und darĂŒber mit einem dunklen Pappkarton. Wenn ich ins Nest blicken will nehme ich den Pappkarton ab und schaue durch die rote Folie, bzw. beim Fotografieren nehme ich diese manchmal auch ganz ab. Ansonsten ist immer der Pappkarton davor, es fĂ€llt also kein Licht ein.

Über verschmierte Scheiben kann ich mich auch nicht beschweren, aber als ich damals das Formicarium bestellt habe, habe ich auch gleich noch den runden Mini-Scheibenmagneten mitbestellt, um bei Bedarf nicht nochmal Versandkosten zahlen mĂŒssen (wĂ€ren in meinem Fall nur fĂŒr den Magneten 9 Euro!!!). Stark genug ist er auf alle FĂ€lle, funktionieren tut er aber ĂŒberhaupt nicht. Nicht nur dass es die Ameisen als Neststörung empfinden und den Magneten andauernd attackieren, er "putzt" auch nicht richtig und in den engen GĂ€ngen ist es nicht einfach ihn, ohne etwas zu zerstören, zu fĂŒhren.

Den grĂ¶ĂŸten Nachteil sehe ich im Befeuchten. Ich habe beim BefĂŒllen einen Strohhalm in die Seramisschicht gesteckt. Allerdings schĂŒtten die Arbeiterinnen das Röhrchen auch immer mit Sand zu, so dass ich es bei jedem Mal befeuchten erst wieder ausgaben muss. Das wĂ€re ja noch machbar, wĂŒrde beim Öffnen des Deckels nicht gleich ein Dutzend Arbeiterinnen in die Freiheit stĂŒrmen. Kaum ist der Deckel entfernt strömen sie auch schon heraus, auch wenn man sofort ein Buch oder Ă€hnliches auf den Bereich legt den man nicht braucht. Sie sind einfach pfeilschnell, da kommt man mit dem Schauen gar nicht nach. Leider ist es mir auch schon passiert dass ich eine Arbeiterin nicht mehr gefunden habe:(
Aber Gottseidank muss man ja nur sehr selten befeuchten. Dreimal in zwei Monaten reicht bei mir völlig aus.

Auch dass mit dem Aushub ist ein Problem. Ich habe, so wie empfohlen, meine Farm nicht bis ganz oben befĂŒllt. Trotzdem ist durch den vielen Aushub oben schon ein Haufen entstanden der den Deckel berĂŒhrt. Auch in den Schlauch und die Arena haben sie den Sand schon geschleppt. Interessant dabei ist dass sie ihn nicht regelmĂ€ĂŸig verteilen: WĂ€hrend an der einen Stelle in der Farm der Haufen, wie beschrieben, bereits den Deckel berĂŒhrt, haben sie an anderer Stelle noch fast gar keinen Aushub angehĂ€uft. Dass ist eine richtige HĂŒgellandschaft.

Das alles ist perfekt im Schimmel zu zĂŒchten.


Mit Schimmel hatte ich bei der Farm noch nie zu kÀmpfen. Anders beim Y-tong den ich vor der Winterruhe noch als Alternative zur Farm angeboten habe - dieser begann nach knapp einer Woche zu schimmeln.


Ich werde nĂ€chste Saison auf jeden Fall einmal ein anderes Nest anbieten, welches werde ich mir noch ĂŒberlegen. Hoffentlich ziehen sie dann um.


Myrmica rubra
Camponotus vagus

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Stiko
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#10 AW: Warum eine Farm schlecht ist!

Beitrag von Stiko » 25. Oktober 2010, 23:04

@Carina, bei dir könnte man ĂŒberlegen, ob man eine Arena organisiert, in der man die Farm selbst rein stellen kann. Es wĂŒrde viele Probleme mit einmal beheben.



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guzzi2571
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#11 AW: Warum eine Farm schlecht ist!

Beitrag von guzzi2571 » 26. Oktober 2010, 12:21

Den grĂ¶ĂŸten Nachteil sehe ich im Befeuchten. Ich habe beim BefĂŒllen einen Strohhalm in die Seramisschicht gesteckt. Allerdings schĂŒtten die Arbeiterinnen das Röhrchen auch immer mit Sand zu, so dass ich es bei jedem Mal befeuchten erst wieder ausgaben muss. Das wĂ€re ja noch machbar, wĂŒrde beim Öffnen des Deckels nicht gleich ein Dutzend Arbeiterinnen in die Freiheit stĂŒrmen


Bild

Das Röhrchen schließt bĂŒndig am Boden ab und ist im unteren Drittel (in der Erde) mit kleinen Löchern versehen- F. rufibarbis wie in diesem Fall kommen da nicht durch.
Oben geht es durch den Deckel. So ist Befeuchten schnellstens erledigt und die Feuchtigkeit geht bis zum Boden. Die Ameisen können selbst entscheiden ob sie nÀher zum feuchten Bereichn graben und wo sie sich aufhalten.

lg
Alexander


Hier könnte jetzt ein gescheiter Spruch stehen, aber davon werden meine BeitrÀge auch nicht besser.

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Carina
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#12 AW: Warum eine Farm schlecht ist!

Beitrag von Carina » 26. Oktober 2010, 12:40

Das Röhrchen schließt bĂŒndig am Boden ab und ist im unteren Drittel (in der Erde) mit kleinen Löchern versehen- F. rufibarbis wie in diesem Fall kommen da nicht durch.
Oben geht es durch den Deckel. So ist Befeuchten schnellstens erledigt und die Feuchtigkeit geht bis zum Boden. Die Ameisen können selbst entscheiden ob sie nÀher zum feuchten Bereichn graben und wo sie sich aufhalten.



Ich besitze aber eine externe Farm von Antstore und da ist im Deckel ja kein Loch, also kann ich den Strohalm auch nicht herausschauen lassen. Bei jedem Mal befeuchten muss ich den Deckel abnehmen und da flĂŒchten dann immer jede Menge Arbeiterinnen:fluchen:


Myrmica rubra
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Stiko
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#13 AW: Warum eine Farm schlecht ist!

Beitrag von Stiko » 26. Oktober 2010, 13:17

Ich hatte damals einen Umknickbaren Partystrohhalm, welcher in das kleinere Loch mĂŒndete. Die Standartfarmen vom Antstore haben ja 2 Anschlußmöglichkeiten.



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guzzi2571
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#14 AW: Warum eine Farm schlecht ist!

Beitrag von guzzi2571 » 26. Oktober 2010, 13:18

Hab mich mit Farmen nie beschĂ€ftigt weil die Haltung so nie ein Thema fĂŒr mich war aber-
den Deckel gegen einen aus Plexiglas austauschen und dort ein Loch reinbohren geht nicht?

lg
Alexander


Hier könnte jetzt ein gescheiter Spruch stehen, aber davon werden meine BeitrÀge auch nicht besser.

dr.Ant
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#15 AW: Warum eine Farm schlecht ist!

Beitrag von dr.Ant » 26. Oktober 2010, 17:02

Wie siehts mit einer Korkfarm aus.


Sage NEIN zur NegativitÀt!!!

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Scarvia Ny-Mand
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#16 AW: Warum eine Farm schlecht ist!

Beitrag von Scarvia Ny-Mand » 27. Oktober 2010, 12:49

guzzi2571 hat geschrieben:Hab mich mit Farmen nie beschĂ€ftigt weil die Haltung so nie ein Thema fĂŒr mich war aber-
den Deckel gegen einen aus Plexiglas austauschen und dort ein Loch reinbohren geht nicht?

lg
Alexander

Mit entsprechendem Werkzeug geht das sicher, musst nur halt dann sicherstellen das dein neuer Deckel dicht genug ist.
Wenn man einen Glasbohrer besitzt und etwas Übung hat mĂŒsste man sogar in den Glasdeckel ein Loch anbringen können. Kenne die Farmdeckel aber nich um da was zu sagen zu können. ^^



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