Frage warum brauche ich noch ein Becken wen ich eine Ameisenfarm habe?

Damit die Ameisen fouragieren können. Außerdem brauchen sie schon ein bischen Bewegung, da eine reine Nesthaltung alles andere als artgerecht ist.

*Diskussion anreg*
Kommt auf die Art an. Lasius flavus braucht bei artgerechter Haltung z.B. keine Arena.
Fouragieren können sie auch in der Farm, wenn auch nicht besonders ausgeprägt. Kommt aber auch auf die Farm an. Für mich ist auch fraglich, ob sie das tatsächlich brauchen um keine Verfettungserscheinungen und Muskelschwund zu bekommen (;)). Ich muss gestehen, dass ich den tatsächlichen und haargenauen Grund nicht kenne, höchstens Teilgründe wie das Versauen vom Nest durch die Fütterung oder das fungieren als Friedhof; aber ob das alles ist, bleibt für mich fraglich, da könnte man ja auch kleine Arenen nehmen.

Frage @Norli

Hast du dir schon einmal Wissen & Handwerk der Ameisenhaltung durchgelesen?
Es wurde in Mühevoller Arbeit zusammen gestellt und kann dir sogut wie alle Fragen für den Anfang erklähren. Schaus dir mal an, ist echt interessant.
http://www.ameisenforum.de/wissen-handwerk-der-ameisenhaltung/

Weil man dort die Ameisen gut außerhalb des Nestes beobachten kann(Nahrungsaufnahme z.B.). Ich stelle es mir ziemlich langweilig vor, die Ameisen nur beim graben zuzusehen.

Nu ist mir nicht bewusst, wie weit der Radius einer Lasius flavus ist, aber es ist durchaus wichtig den Ameisen Raum zu geben, wenn man natürliches/naturnahes Verhalten beobachten möchte.
Es sind nicht wenige Arten für die belegt ist, dass sie eine Strecke laufen müssen um bestimmte Verhaltensweisen zu zeigen: Müllhaufen werden erst in einer (von Art zu Art verschiedenen) Lauf-Entfernung angelegt, oder es werden bsplw. bei den Attinen und Messoren z.T. die Blätter/die Körner nicht den ganzen Weg von einer Ameise getragen, sondern nach einer gewissen Entfernung in einem "Depot" liegengelassen und dort von anderen Arbeiterinnen weiter Richtung Nest getragen - je nach Streckenlänge können das drei oder vier Übergaben sein (um nur zwei Beispiele zu nennen).

Aber, zugegeben, wahrscheinlich will auch kaum einer wirklich hundert Meter Schlauch legen - man muss schauen, was man will.

Trotzdem denke ich, dass es ausdrücklich sinnvoll ist den Ameisen Platz zu geben, um ihr Verhaltensrepertoire möglichst vollständig beobachten zu können.
(Dass die (Lasius f.) L. flavus in manch einer prekären Situation, auch z.T. extremer Beengung, lange überleben können, widerspricht meiner These nicht: das ist dann doch eher ein Experiment, als eine ameisenzentrierte, naturnahe Haltung. Man muss wissen, was man will.)

christian hat geschrieben:*Diskussion anreg*
Kommt auf die Art an. Lasius flavus braucht bei artgerechter Haltung z.B. keine Arena.

Naja, aber das kannst du als Halter ja gar nicht geben, weil du dann gleichzeitig erfolgreich Wurzelläuse züchten müsstest. Bisher habe ich dazu aber noch nichts finden können.
Daher ist das schon ein seeehr hypothetisches Beispiel.

Ansonsten könnte man eigentlich genauso gut fragen ob man einen Goldfisch wirklich in ein Glas sperren sollte, wo er sich grad so um 360Grad drehen kann. Der kommt irgendwie über die Runden, aber wirklich gut geht es dem Tier da nicht...
Die Ameisen brauchen es für ihr natürliches Verhalten, auch die Kleinen haben sicherlich eine Art "Bewegungsdrang".Sie haben ja auch eine Art Revier in der Natur, dass regelmäßig auf der Suche nach den verschiedensten Nährstoffen durchforstet wird. Wenn solches Verhalten in der Natur ausgeprägt ist, ist es nur selten gut in der Haltung den Tieren dies zu verbieten.
Ob es aber explizite Studien dazu gibt weiß ich nicht.

Ansonsten würden Ameisen auf der Suche nach mehr Platz wohl auch nicht in zu kleinen Becken permanent versuchen auszubrechen. ^^

Die Ameisen brauchen es für ihr natürliches Verhalten, auch die Kleinen haben sicherlich eine Art "Bewegungsdrang".Sie haben ja auch eine Art Revier in der Natur, dass regelmäßig auf der Suche nach den verschiedensten Nährstoffen durchforstet wird.

Und warum haben die Nester von Lasius flavus oftmals nicht mal einen Ausgang, wenn sie obige Eigenschaften haben?
Info: Sie leben rein von ihren Wurzelläusen und gehen daher auch nie an die Nestoberfläche, nur in den Tagen des Schwärmens.

Ansonsten könnte man eigentlich genauso gut fragen ob man einen Goldfisch wirklich in ein Glas sperren sollte, wo er sich grad so um 360Grad drehen kann.

1. Seine Augen werden durch die Krümmung des Glases beschädigt.
2. Das Wasser ist viel zu instabil, der Fisch schwebt also in ständiger Gefahr auf die eine oder andere Weise zu sterben. Diese Tiere sind auf riesige Becken angepasst!
3. Ein klassischer Goldfisch ist sowieso dermaßen verzüchtet, dass man von artgerechter Haltung nicht mal in einem 600L Becken sprechen kann; ähnlich wie bei manchen Kampfhunden, aber das führt zu weit

Auf jeden Fall ist es ganz falsch zu meinen, dass es die natürliche Lebensweise von Lasius flavus wäre, irgenwie an der Oberfläche zu fouragieren. Oder hat von euch schon mal jemand welche gesehen? Ich nicht...