Na gut.
Dann werde ich in Zukunft versuchen, mich daran zu halten, die Rechtschreibung zu beachten.
Ich habe gelesen, dass es bei Myrmica rubra eher kein Problem ist, Gynen die man zum Beispiel fängt in die Kolonie zu integrieren.
Bin ich da richtig informiert? Wenn das nämlich stimmt, dann könnte ich doch vielleicht immer zur Schwärmzeit einige befruchtete Königinnen fangen und zu meiner Kolonie setzen, richtig?
Dann hätte ich auch nicht das Problem mit dem "Aussterben" der Kolonie.

lg Markus

Hallo markus007!
Na bitte, das mit der Rechtschreibung geht doch erstklassig, wenn man sich ein wenig Mühe macht!
Myrmica rubra gilt als polygyn, auch intranidale Begattung (Inzucht) soll vorkommen. In der Regel reichen ein paar Gynen, damit das Nest nicht so bald "ausstirbt". Das könnten dann bei guter Haltung etliche Jahre werden, ich weiß nicht, ob du so an die 10 Jahre Myrmica rubra halten willst. Ganz abgesehen davon, dass die Populationen mit der Zeit recht volkreich werden können.....sehr gute, möglichst artgerechte Haltung immer vorausgesetzt.
Das Beisetzen fremder Gynen in ein bestehendes Nest wird trotzdem nicht problemfrei funktionieren. Versuche einmal die Haltungsberichte v. M. rubra zu studieren (Suchfunktion), da werden diese Probleme ein paar Mal angesprochen...
L.G.Boro

Ossein hat geschrieben:Aber was spricht dagegen Myrmica rubra einfach zur rechten Zeit nach draußen zu bringen (ich weiss natürlich nicht wie gross Dein Formicarium wirklich ist, oder ob Du das Nest/die Farm überhaupt trennen kannst)

Kommt drauf an wo die Ameisen her sind. Wenn sie vor der Haustür gefangen wurden, kann man die Geschlechtstiere in der Theorie auch da wieder rauslassen.
Wenn die aber sonstewo gefangen wurden und nur auch für der Haustür vorkommen, sollte man eher von ablassen.
Hier ist das noch etwas weiter ausgeführt: "Intraspezifische Homogenisierung" – ein übersehenes Risiko aus dem Infektionsthread

Ich kenne es sogar so, wenn auch nicht bei Ameisen, dass man Nachzuchten aus der Haltung nicht aussetzen sollte. Bei diesen ist ja nicht gesichert ob die Elterntiere (und auch Jungtiere) auch wirklich in der Natur überlebt hätten. Vielleicht wären diese vorher gestorben, wenn der Halter sich nicht so rührend um jedes Bedürfnis gekümmert hätte.
Reicht ja schon wenn die Königin allein zu doof wäre ein Nest zu finden und dies ihr vom Halter durch ins-Reagenzglas-stopfen abgenommen wird, so dass das nie zum Tragen kommt. Ok, vielleicht blödes Beispiel.

Ich habe nochmal eine Frage...
...könnt ihr mir vielleicht bevor ich mich sntscheide noch einige andere leichtzuhaltene Arten nennen? Außer Lasius niger, die kenn ich ja

Ich würde als einheimische Art wohl Formica fusca wählen. Einigermaßen volkstark, größer als Lasius (Arbeiterinnen ca. 6-8 mm), recht flink, wie Myrmica polygyn, sehr neugierig, gutes Sehvermögen und man spürt, wenn sie einen mit den Mandibeln kneifen

Lasius flavus, Myrmica rubra. Die würden mir auf Anhieb einfallen.

lg,
- G

@Gilthanaz:

markus007 hat geschrieben:[...] Nach langem Ãœberlegen habe ich mich dazu entschlossen Myrmica rubra zu halten, [...]