RĂ€tsel fĂŒr die Winterruhe

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Streaker87
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#9 AW: RĂ€tsel fĂŒr die Winterruhe

Beitrag von Streaker87 » 9. November 2010, 16:56

Die rechte Gyne hat doch etwas zwischen den Mandibeln!? Im Tierreich ist es doch weit verbreitet, dass man Geschenke mitbringt, wenn man seinen GegenĂŒber freundlich stimmen will. Ist hier eventuell eine Kolonie-/Nestaufnahme samt Gastgeschenk abgebildet?




Gaster
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#10 AW: RĂ€tsel fĂŒr die Winterruhe

Beitrag von Gaster » 9. November 2010, 17:04

Also die obere, rechte Königin scheint mir eher der gleichen Art wie die Arbeiterin anzugehören, als die linke.
Ein Fall von Sozialparasitismus?



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#11 AW: RĂ€tsel fĂŒr die Winterruhe

Beitrag von Gast » 9. November 2010, 17:39

@ Gaster: Es wird warm!:)



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Raimund
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#12 AW: RĂ€tsel fĂŒr die Winterruhe

Beitrag von Raimund » 9. November 2010, 18:29

Trophallaxis zwischen zwei artfremden Gynen wĂŒrde ich ausschließen.

Wenn ich das recht sehe, fehlt der oberen rechten Gyne ein Hinterbein. Ich wĂŒrd sagen, dass die beiden Arten "kĂ€mpfen"? Bestimmen ist leider nicht drinn.^^


[font=Tahoma][font=Verdana]Haltungsbericht zu: Pheidole pieli Youtube-Channel[/font][/font]
[font=Times New Roman]
[/font][font=Times New Roman]Take the time, to learn to breathe,
‘Cause some day we’re goin’ under,
When did we, all fall asleep?
Won’t someone wake us?[/font]

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#13 AW: RĂ€tsel fĂŒr die Winterruhe

Beitrag von Gast » 9. November 2010, 20:06

Bei Trophallaxis "kĂŒssen" sie sich auch wirklich auf den Mund :)
Wie das aussieht, lÀsst sich bei einem der Bilder im Wettbewerb genau erkennen.
Ob der oben rechts ein Hinterbein fehlt, oder ob es nur untergeklappt ist, kann ich nicht sagen; das hat aber keine Bedeutung.

Die Königin oben links gehört einer mitteleuropÀischen Art an, die in Frankreich und der Schweiz nachgewiesen ist. Die Königin oben rechts sowie Arbeiterin und Larven gehören zu einer eurasischen Art (die auch in Nordamerika vorkommen soll). Sie wird von deutschen HÀndlern angeboten; ein paar Halter haben/hatten (?) sie schon.

"KĂ€mpfen": Ja, aber etwas einseitig!:)

mfG,
Merkur



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Wiseman
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#14 AW: RĂ€tsel fĂŒr die Winterruhe

Beitrag von Wiseman » 10. November 2010, 11:14

Leptothorax goesswaldi-Königin, die einer Leptothorax acervorum-Königin die FĂŒhler abknabbert. Diese verhungert daraufhin nach einigen Tagen (kann kein Futter mehr erbetteln) und L. goesswaldi ĂŒbernimmt das Nest. Klarer Fall von Sozialparasitismus. :D



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Sobek
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#15 AW: RĂ€tsel fĂŒr die Winterruhe

Beitrag von Sobek » 10. November 2010, 11:43

Da es jetzt ja aufgelöst ist, kann ich auch den dazugehörigen Link posten: http://www.ameisenwiki.de/index.php/Leptothorax_goesswaldi

Eine sehr interessante Geschichte!

Lg, Georg


Dabei seit 2003 :)

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#16 AW: RĂ€tsel fĂŒr die Winterruhe

Beitrag von Gast » 10. November 2010, 12:22

[font=Times New Roman]Irgendwie habe ich wohl meine direkte Antwort zu Wiseman nicht abgeschickt. :confused: [/font]

[font=Times New Roman]Da war der AWiki-Link schon drin, und ich hatte vermerkt, dass die virtuelle SiegesprĂ€mie an myrmecoporcus gehen sollte. Der kannte ja den Link und hat sich nur zurĂŒckgehalten, so dass wir etwas lĂ€nger Spaß am Raten hatten.[/font]

[font=Times New Roman]Als ErgĂ€nzung gibt es hier nun noch eine Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme vom Kopf einer Königin der Wirtsart Leptothorax acervorum, nachdem ihr eine L. goesswaldi-Jungkönigin die Antennen amputiert hat. Die beiden AntennenstĂŒmpfe sind mit weißen Pfeilen gekennzeichnet; der weiße Balken links ist 1 mm lang.[/font]
[font=Times New Roman]Auffallend ist, dass der eigentlich ja recht stabile Antennenschaft durchgeschnitten bzw. -gebissen wird. Leichter wĂ€re es vielleicht, die Antenne ganz auszureißen oder im Gelenk zwischen Schaft und dem ersten Geißelglied durchzutrennen. [/font]
[font=Times New Roman]Jedenfalls scheint die goesswaldi-Königin mit ihren Mandibeln so nahe wie möglich an die Basis des Antennenschafts zu gehen, bis ihr eigener Clypeus ein nÀheres Herangehen verhindert.[/font]

[font=Times New Roman]Wie im AWiki bereits vermerkt wird: Es ist absolut rĂ€tselhaft, wie eine Ameisenart „auf die Idee kommen“ kann, ihre Wirtskönigin auf solche Weise langsam auszuschalten. Bisher fehlt jeder denkbare phylogenetische VorlĂ€ufer oder Übergang; das Verhalten der L. goesswaldi ist nach wie vor einzigartig![/font]
[font=Times New Roman]Vergleichbar ist es nur in den Auswirkungen mit dem Verhalten der Jungköniginnen in der Gattung Myrmoxenus: Sie „wĂŒrgen“ die Temnothorax-Wirtsköniginnen ĂŒber Tage oder sogar Wochen am Hals, so dass diese ganz langsam verenden. Sicher hat das etwas mit dem „Übergang“ von einer zur anderen Königin zu tun; die „neue“ (parasitische) Königin muss erst selbst fertil werden und damit attraktiv fĂŒr die Wirtsarbeiterinnen, bevor die ursprĂŒngliche Königin gĂ€nzlich beseitigt werden kann. Ob daran noch mal weiter geforscht wird?[/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]
DateianhÀnge
L.-goessw.-1.jpg



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