Fragen zu Diacamma rugosum

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Eldonir
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#1 Fragen zu Diacamma rugosum

Beitrag von Eldonir » 16. November 2010, 00:23

Ja hallo
Ich habe vor mir Diacamma rugosum zuzutun und habe dazu Fragen :)
Einerseits wäre die Frage wie gross eigentlich die Unterschiede zu Harpegnathos venator sind und welche das im prinzip sind?
Auch zur Haltung, bevorzugen diese Tiere eher ein Steppenklima oder ein Urwaldklima? Ich würde das Formi eigentlich lieber im Wüstenstil gestalten.
Wie ist es mit Ameisenfarm? Da diese Tiere relativ flache Nester bevorzugen dachte ich daran eine schräge Ameisenfarm ins Formi zu legen, wie genau weis ich nocht nicht, Vorschläge sind willkommen.

Danke für die Hilfe,

Eldo



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eastgate
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#2 AW: Fragen zu Diacamma rugosum

Beitrag von eastgate » 16. November 2010, 08:14

Hallo Eldo,

über beide Arten existieren Artbeschreibungen im Wissensforum (Klick!!!):

Diacamma rugosum
Harpegnathos venator

Es sollte dir somit möglich sein, die Unterschiede heraus zu finden.

Gruß

eastgate



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Stiko
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#3 AW: Fragen zu Diacamma rugosum

Beitrag von Stiko » 16. November 2010, 08:33

Hallo Eldo,

über beide Arten existieren Artbeschreibungen im Wissensforum (Klick!!!):

Diacamma rugosum
Harpegnathos venator

Es sollte dir somit möglich sein, die Unterschiede heraus zu finden.
Manchmal bewunder ich deine Gedult. Viele Leute schauen weder in Suchfunktion oder googeln wenigstens. Ok, beim Googeln landet man zu 70% eh wieder hier.
Viele Fragen lassen sich mit wenigen Worten in Google oder der SUFU beantworten.

Ich hatte gerade Langeweile und habe mal gegoogelt.
Bild Bild
Optisch gesehen, sind die Ameisen komplett unterschiedlich.

In der Haltung benötigenbeide rund 70% Luftfeuchtigkeit, womit dein Wüstenbecken wohl in die Wüste geschickt wird.
Die Harpegnatos nisten in großen Erdhöhlen oder einem Ytong, der eine riesige Kammer hat.
Die Diacamma habe ich in einigen Haltungsberichten in Ytongs mit kleineren Kammern gesehen.

Ich kann die aber sagen, das man die Harpegnathos auf jeden Fall in keiner Normalen Farm halten kann.
Man könnte es mit einer 5cm Farm versuchen. Muss aber eine Lehmmischung haben, bei der die Höhle nicht einbricht.

Arbeite dich einfach mal durch die Haltungsberichte, die du mit der Suchfunktion oder Googel findest.
Dann siehste gleich, wer woran gescheitert ist, und was du nicht machen darfst.

Es lohnt sich. Man kann nie genug wissen.

Wissen ist Macht, nichts wissen macht nichts. Man muss nur wissen wo es steht.



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Baumarkthammer
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#4 AW: Fragen zu Diacamma rugosum

Beitrag von Baumarkthammer » 16. November 2010, 13:18

Diacamma benötigen gar keine so hoche Luftfeuchtigkeit und können in fast allem leben, die ziehen aber lieber in Blumentöpfe oder unter Holz als in die Erde.
Die kommen mit sehr unterschiedlichen klimatischen Bedingungen zurecht, aber Wüste ist da doch etwas zu trocken.
Ich weiß auch garnicht ob die Ameisen besonders gut mit feinem Sand zurechtkommen würden, es ist eine typische Waldameise dort.

Zum Verhalten steht meiner Meinung nach bei weitem nicht genug in dieser Wissenssammlung.
Im dierekten Vergleich sind Diacamma nicht so arg kleiner als Harpegnathos, zwar kommen sie nicht an Harpegnathos heran, doch wirken Harpegnathos wegen ihrer Schlankheit und wegen der dünnen Mandibeln etwas kleiner als sie wirklich sind. Die Unterschiede im Verhalten sind enorm, sowie die optischen Kompetenzen.
Zumal Diacamma fast alles fressen, was sie fangen können und Harpegnathos eben nicht, auch wird von Diacamma Zuckerwasser sehr gerne angenommen. Diacamma sind sehr viel aktiver als Harpegnathos und in der Haltung scheinen sie sehr viel mutiger zu sein und laufen nicht so schnell weg wie Harpegnathos, können allerdings garnicht springen. Der Stich ist für den Menschen kaum spührbar, anscheinend auch für die Beute nicht so fatal, da diese ebenfalls sehr oft gestochen werden muss, daran haben sich Diacamma aber auch angepasst; Ist Beute erstmal gestellt, so wird gestochen bis sich nichts bewegt, im Notfall dutzende male, wohingegen Harpegnathos einen langen Stich macht, ein zweiter ist fast nie nötig. Von Diacamma wird man aber eher gestochen als von Harpegnathos, welche sehr ungerne etwas größeres als sie selber stechen (es sei denn es ist eine Spinne).
Das Furagierverhalten von Diacamma ist ebenfalls anders, sie gehen weit unvorsichtiger vor, man hat oft das Gefühl sie stürmen durch das Becken; Harpegnathos hingegen sind da eher die schleicher, beim Gehen lauern sie auch etwas, sethen aber selten still.
Man hat deswegen oft das Gefühl, dass Harpegnathos sehr viel ruhiger vorgehen als Diacamma und das stimmt oft auch.
Diacamma haben aber oft die Angewohnheit Futter einzutragen, das schnell schimmelt, wie Marmelade und Früchte.
Dies alles kann ich so sagen, da ich sowohl eine Harpegnathos Art als auch eine Diacamma Art halte.

Übrigens würde ich Diacamma nicht überall kaufen, die Gamergate ist zwar nicht schwer zu bestimmen, jedoch machen dies viele nicht. Ohne Gamergate kann KEINE weitere Gamergate erzeugt werden, da im Gegensatz zu Harpegnathos vermutlich nur eine potentielle oder tatsächliche Gamergate existieren kann, das Gammae kann bei Diacamma nämlich entfernt werden, wohingegen es bei Harpegnathos im Körper sitzt.



Eldonir
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#5 AW: Fragen zu Diacamma rugosum

Beitrag von Eldonir » 16. November 2010, 16:17

Ich habe glaube so ziemlich alle erhältlichen Infos über die beiden Arten gelesen (was ich gefunden habe zumindest..) desswegen frage ich :)

gescheitert scheinen Harpegnathos venator halter meist an milben, bei Diacamma daran dass sie keine begattete Gamergate bekamen.

-> ich kenne die optischen unterschiede.

Bei Harpegnathos gibt es allerdings auch informationen dass sie es gerne trocken mögen, die berichte widersprechen sich teilweise.

Die Frage war allerdings hauptsächlich, wie sie sich bezüglich Verhalten unterschieden, Jagdfähigkeit usw.
Weil im Prinzip sind es beides Exotische Urameisen mit ähnlicher Grösse, öhnlicher Koloniegrösse, harps bilden unter umständen auch Gamergaten aus(wurde aber in Haltung immo noch nicht beobachtet), es sind beides Jagdspezialisten. Insofern würde ich die beiden Arten durchaus als vergleichbar Bezeichnen :D

Die Hauptfrage war bezüglich Ameisenfarm gerichtet und zwar bei Diacamma rugosum...
insofern danke ich sehr baumarkthammer, der die Informationen liefert die ich befrage :clap: Danke Sehr!!

um ein paar nachfragen zu stellen, wie hältst du deine diacamma ? also wenn ich das richtig verstehe ist ne farm nicht gut geeignet ?
WIe gehst du mit dem Schimmel Problem um ? Einfach keine leicht Schimmelbaren produkte gehen, oder entsorgen die AMeisen die Dinger wenigsten wenn sie anfangen zu schimmeln...

Würdest du eher Harpegnathos oder Diacamma vorschlagen?
Danke im voraus und freundliche Grüsse, Eldo

edit: ach ja wie sieht es mit der stress resistenz und licht empfindlichkeit von Diacamma aus ? :)



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Baumarkthammer
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#6 AW: Fragen zu Diacamma rugosum

Beitrag von Baumarkthammer » 16. November 2010, 16:39

Ich würde einen Ytong empfehlen, darin sollten sich Diacamma wohl fühlen.
Meine Diacamma Kolonie (wohl gemerkt ohne Gamergate, was ich aber wusste), leben in meinem Gesellschaftsbecken mit einigen anderen Ameisen, da ziehen sie wie gesagt gezielt in Blumentöpfe oder unter Holz, leben auch auch sehr gerne unter Bromelien.
Schimmel beugen die Tiere selber vor, würde aber vermeiden Marmelade zu füttern.

Was ich eher vorschlagen würde ist eine schwere Frage, ich halte beide und beide gehören zu meinen liebsten Tieren. Da bei Diacamma aber wie du schon selber geschrieben hast ein akkutes Problem mit den Gamergaten besteht würde ich persönlich nur Diacamma kaufen wenn ich sehe, dass der Verkäufer sie überprüft, was ich bisher nur einen Verkäufer habe tuen sehen, aber was man kauft und nicht kauft ist die Sache von der einzelnne Person.
Verkaufen tue ich beide Arten nicht; Diacamma würde ich niemals verkaufen, da ich zu große Angst hätte, dass eine vermeitliche Gamergate garnicht begattet wäre.



Eldonir
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#7 AW: Fragen zu Diacamma rugosum

Beitrag von Eldonir » 16. November 2010, 16:55

okay super :) ich denke ich werde sie mir wohl per Antstore bestellen, unter anderem weil die diese haben. Geben so wies aussieht auch ne Garantie auf ne befruchtete Gamergate... oder kannst du mir ne PM mit dem Namen dieses Händlers schicken?

Bezüglich dem Nest bin ich auf dies hier gestossen, wäre noch cool :D vieleicht aber eher zu klein? :/
http://antstore.net/shop/product_info.php/info/p1056_magnethoehle---gro-.html/XTCsid/d513a6e68703f6bcb75221caabedb343

Auch mit der feuchtigkeit könnte es probleme geben :/ obwohl die Ameisen dafür ja auch selber schauen...
Eben wie ist es mit Licht/Stressresistenz ?
Ne andere Idee die ich hätte wäre halt wirklich einen halben Blumentopf zu nehmen, obwohl mir das optisch nicht sehr gefallen würde...

mfg Eldo



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antsnature
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#8 AW: Fragen zu Diacamma rugosum

Beitrag von antsnature » 16. November 2010, 18:44

@Eldonir

ich würde dir eher zu Diacamma raten , wenn du eine vertrauenswürdige Bezugsquelle hast . Sie sind um einiges robuster als Harpegnathos und vermehren sich sehr schön. Wir selbst haben unsere Kolonien auch zumeist im Ytong gehalten momentan haben wir aber leider keine Kolonien.

Aber du kannst sowohl bei Diacamma, wie bei Harpegnathos Pech haben. Diacamma macht sich nicht viel aus Licht ist aber empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen, zumindest unsere waren es immer.

Mfg
AntsNature



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