Hey Leute,

ich wundere mich etwas warum die Internet Plattform Wikileaks noch nicht diskutiert wurde. Es geht hier immerhin darum ob wir uns weiterhin von regierungsnahen Medien belügen lassen wollen oder ein Gegengewicht im world wide web unterstützen wollen, daß endlich wieder den investigativen Journalismus hochhält! Copy und paste ist doch das Einzige was unsere sogenannten Journalisten heute noch kennen!

Übrgigens der DNS-Provider EveryDNS.net hostet nicht mehr die Domain wikileaks.org. Das heißt wikileaks ist nur noch erreichbar wenn man die IP Adresse kennt.

http://213.251.145.96/

Zuvor hatte bereits Amazon Wikileaks von seinen Cloud-Servern geworfen. Ein Grund für mich mein Amazon Konto aufzulösen.

Habe ich als Einziger hier die rote Pille von Morpheus geschluckt oder was ist los???

Hoi,


mnja, was willste machen? Letztlich bleibt Dir auch nichts anderes übrig, als zu sagen: find ich klasse! Hoffend, dass diejenigen, die an der Front von wikileaks platziert sind, simplement weitermachen.

Keine Ahnung, wie oft Du bereits demonstriert hast. Keine Ahnung, wie sehr Du die Nachrichten zu hinterfragen versuchst, jedenfalls ernsthaft - deutlich über dem "des is dooch alles erstunkn und erlogn, mwahahahaha"-Niveau. Denn das ist deine Aufgabe.
http://www.jjahnke.net/index.html
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/sozialpolitik_aktuell_startseite.html
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2010/12/PD10__440__45212,templateId=renderPrint.psml

Als kleiner Einstieg. Wenn Du dich ernsthaft damit beschäftigst, lernst Du Statistiken besser zu verstehen. Diese sind jedenfalls valider, als Meinungsäußerungen. Denn Meinung haben und Wissen haben sind zwei Paar verschiedene Stiefel.

Zum einen wundere ich mich ein wenig, mit Verlaub, über das Thema - mehr Off-Topic geht kaum - zum anderen aber über die Rezeption.

Was haben wir denn hier: Aufzeichnungen amerikanischer Diplomaten aus aller Welt die in falsche Hände geraten sind.

Ich finde zwei Fragen drängen sich auf ohne dass sie ausreichende Beachtung finden.
Zum einen hat derjenige, der überrascht ist von den diplomatischen Depeschen und deren tendenzielle Berichterstattung nach Washington wenig Begriff von der Arbeit von Diplomaten. Was sollen die den sonst machen? Und wofür, wenn man sich das noch fragen darf, soll denn eine diplomatische Niederlassung da sein? Seit Anfang der "modernen Diplomatie" sind die Diplomaten nicht nur Repräsentanten, sondern auch Informanten und Intriganten (s. z.B. Wikipedia) - man wollte zumindest ungefähr wissen, was der Andere vor hat, wie er "tickt", wie die Stimmung ist und wo man Gewinn für sich herausholen kann (das ist "Völkerverständigung" auf dieser Ebene).
Zum anderen aber: Was haben wir von dieser Veröffentlichung gewonnen?
So sehr ich die Ziele Transparenz und Offenheit (i.Ü. "Glasnost", wer sich erinnert) befürworte, so denke ich, dass das ganze nur darauf hinausläuft, dass die Informationen noch besser verdeckt werden - von Einsicht in eine größere Offenheit ist die USA/die westliche Welt schon strukturell und aus wirtschaftlichen Gründen weit entfernt (was nicht heißen soll, dass es in anderen Teilen der Welt anders wäre, im Gegenteil).

So, und wenn ich jemandem etwas klaue, was diesem gehört, dann wird der böse und setzt alle Hebel in Bewegung um den "Dieb" zu fangen.

Und jetzt kündigt man deswegen sein amazon-Konto? Häh? Reichen dazu nicht dann auch der Verkauf von Pädophilen-Ratgebern, das unerlaubte Löschen von zuvor verkauften Produkten (auf dem E-Reader), der Verkauf von Machiavellis "Der Prinz"? Sorry, aber das wird amazon nicht groß jucken.

Und Wikileaks, denen wünsche ich in Zukunft eine klügere Platzierung ihrer Ent-deckungen (es muss nicht immer mit dem Vorschlaghammer gearbeitet werden, ein Meißel tut es auch - auch wenn man mehr Geduld braucht - siehe deutsche Mauer).
Zu meinen Wikileaks müsse jetzt um seine Präsenz bangen lässt wohl die Natur des Netzes außer acht - mich erinnert die Geschichte ein wenig an die
der Piratensender in den sechzigern. Vielleicht "sendet" Wikileaks bald schon von Vanuatu aus.

Und zu guter letzt: Es gibt durchaus Gründe bestimmte Dinge geheim zu halten: Menschenleben. Und was an Vertrauensverlust in der arabischen Welt entstanden ist wird seine Wirkungen wohl erst in den kommenden Jahren zeigen...

Also ich würde mir bei Wikileaks wünschen , das sie wirklich mal investigativen Journalismus betreiben und Daten posten die interessant sind und dem Leser nutzen.

Sachen wie Merkel ist ne Teflonpfanne und Westerwelle inkompetent sind Tatsachen die jeder weiß, die aber eine gefährliche Note haben da sie die Zusammenarbeit der Staaten untereinander stark erschwert. Was ja auch wohl das Hauptziel von Assange ist.

Er wirkt nach Aussen wie der Heilsbringer des freien Journalismus ist im Herzen aber nur ein gebeutelter Hacker der sich am System rächen möchte.

Wikileak sollte lieber seine Quellen nutzen und Missstände in China oder Iran aufdecken oder eben Aktionen wie die gegen die Grossbanken machen.

Aber ob da wirklich mehr rauskommt als das sich die Manager Millionenboni zahlen obwohl die Bank in der Krise steckt und das die mit täglichen Geldtransfer von Kunden Millarden verdienen aber man selbst nur läppische 1% Zinsen kriegt?

Ich glaubs nicht.

Ich sehe das ähnlich wie antsnature: Das Merkel und Co. möglicherweise als inkompetent gesehen werden ist für einen deutschen Bürger hoffentlich keine Überraschung mehr. Das aktuelle Statement "Klatsch und Tratsch" unserer Regierung trifft dies eigentlich wirklich gut.

Brisanter sind Themen, die den nahen Osten betreffen: Ist eine Veröffentlichung dieser Daten wirklich förderlich? Gewisse Daten könnten einen zu wirtschaftlichen Desaster oder gar Kriegen führen. Inwieweit ist diese Informationsfreiheit nötig, wenn die internationale Sicherheit auf dem Spiel steht.

Amüsant finde ich den "Informationskrieg" wie er von den Medien deklariert wurde und wie nun versucht wird, wikileaks aus dem Internet zu verbannen. Dabei wünsche ich übrigens viel Spaß, denn ein Normalo schafft es für gewöhnlich nicht mal ein eigenes Foto aus dem Internet zu entfernen.

Raimund

Hi Raimund,

Wenn du mit Material aus dem Nahen Osten u.a. das Video mit den niedergeschossenen Zivilisten, und den mehr als 100.000-seitigen Bericht meinst, dann finde ich das durchaus förderlich für eine Art "Freiden".

Staaten wie Amerika, die schon längst nicht mehr die Mächtigsten der Mächtigen sind, sich aber so aufführen, haben eine solche Klatsche durchaus mal verdient. Ich denke eher, dass die durchaus kapitalistisch angehauchte und brutale Vorgehensweise im Nahen Osten mehr Grund für Krieg und Terror ist, als Material von eben dieser.

Die wirklich wichtigen Führungspositionen, die ausserhalb der betreffenden Staaten besetzt sind, brauchen kein WikiLeaks um an solche Informationen zu kommen, die haben ihre eigenen Leute. Die wissen längst vor WikiLeaks, dass es im Nahen Osten nicht immer mit rechten Mitteln zugeht. Es wäre eine Dummheit einem Staat den Krieg zu erklären, aufgrund von einer ausserpolitischen Organisation veröffentlichten Materials.
Viel eher erklärt man einen Krieg, und nimmt bisher geheimes Material als Grund dafür, und präsentiert es. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich halte es für wichtig, dass auch einfache Bürger einen Einblick in die Machenschaften einer Nation bekommen, die etwas krumm ablaufen. Was mir garnicht gefällt ist, dass diese Nation aussschließlich Amerika ist, und das jüngst veröffentlichte Material gar keine krumme Sache ist.
Jeder Politiker in Deutschland wird das wissen, da solche Berichte durchaus üblich sind, um politische Strategien vorzubereiten.
Was das "einfache" Volk daraus ableitet ist ene andere Sache.
Schade ist halt, dass diese Organisation, die sich zum Ziel gemacht hat krummes Material aus aller Welt zu veröffentlichen, ausschließlich gegen Amerika arbeitet. Die Quittung dafür haben sie jetzt bekommen.

Gruss Ant

Vielleicht ist es in meinem ersten Post nicht richtig rübergekommen. War ja auch schon spät

Mir ging es nicht um ein paar diplomatische Entgleisungen und wie wer über irgendwelche Politiker denkt!
Was mich wirklich aufregt ist, daß hier jemand kriminalisiert zu werden scheint, der versucht kriminelle Machenschaften aufzudecken.
Die Medien spielen ein doppeltes Spiel! Zum Einen greifen sie auf die Daten von Wikileaks zurück und zitieren zum Teil wirklich belanglose Dinge
und zum Anderen wird Wikileak Chef Julian Assange als Verbrecher angeprangert.

Die wirklich brisanten Enthüllungen erscheinen so gut wie gar nicht in der Presse. Daß Saudi Arabien und einige andere Nachbarstaaten des Irans die USA direkt zu einem Angriff auf den Iran aufforderten dürfte der eigenen Bevölkerung nicht wirklich passen. Dementsprechend wurde das dort auch einfach nicht abgedruckt.

Bemerkenswert ist auch, daß die Hetze gegen Assange erst richtig anfing nachdem er ankündigte brisante Daten über eine amerikanische Großbank zu veröffentlichen.
Auf diese Informationen bin ich wirklich gespannt. Hoffentlich hat er sich da nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt!
Kann mir kaum vorstellen, daß es "nur" um moralische Verfehlungen geht. Das wäre ja nun wirklich keine Enthüllung

Dann wird darüber philosophiert, daß wegen dieser Aufklärungsarbeit Menschenleben gefährdet seien. Ich bin mir sicher, daß weit mehr Menschenleben ohne eben diese Aufklärung gefährdet sind!
Da kann ich The Ant nur zustimmen. Übrigens drohen dem 23-jährigen, der das brisante Material über den Hubschrauber Angriff auf Journalisten herausgab bis zu 52 Jahre Haft!

Naja wie sagte Winston Churchill so schön: „Fast alle Menschen stolpern irgendwann einmal in ihrem Leben über die Wahrheit.
Die meisten springen schnell wieder auf, klopfen sich den Staub ab und eilen ihren Geschäften nach, als ob nichts geschehen sei.“

@Ossein: Offtopic ist offtopic

nethead

@nethead: Strike & touché!

Die Natur von Nachrichten ist widersprüchlich! Gerade dort, wo die Nachrichten es nicht sind, tendiert die Pssefreiheit gegen null - so lange wir in einer Gesellschaften noch widersprüchliche Nachrichten bekommen bin ich zumindest etwas beruhigt.
Das heißt aber, dass man sich um einen Standpunkt bemühen muss und auch schon mal so weise sein sollte auf einen zu verzichten.

Hier, zugegeben, fällt es schwer sich zurück zu halten.

So opportun die Anschuldigungen Herrn Asange gegenüber scheinen, was wissen wir über die tatsächlichen Hintergründe? Die Unschuldsvermutung gilt auch hier, aber ebenso der gesunde Menschenverstand, der sagt dass selbst ein "Held der Aufklärung" (oder ein langjähriger Wettermoderator z.B.) sich menschlich falsch verhalten kann.

So zynisch der Spruch von Winston Churchill (einem echten politischen Helden, in meinen Augen) scheint, so richtig ist er doch auch! Schon der zweite Weltkrieg war in wichtigen Teilen ein Krieg der Information und Desinformation. Und er wäre der erste gewesen, der Hrn. Asange die Todesstrafe wg. Hochverrats/Förderung von Hochverrats an den Hals gewünscht hätte.

Die Welt ist nicht kuschelig, ungefähr so wenig wie Ameisen.

"If you can't stand the heat, get out of the kitchen!"

Hr. Asange, ist sich dessen bewusst gewesen.

P.S.: Es soll sich bestimmt nicht anhören, als sei ich ein Verfechter einer solchen Anzeige/oder gar der Todesstrafe - das Gegenteil ist der Fall - ich gebe es nur zu bedenken.