Blutige Anfängerfragen zu Messor barbarus

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DermitderMeise
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#9 AW: Blutige Anfängerfragen / Messor barbarus

Beitrag von DermitderMeise » 12. Dezember 2010, 22:16

Hallo!
Jordan hat geschrieben:Während der ganzen Zeit von jetzt bis Anfang März, werde ich das Tier in Ruhe lassen. Ich denke, dass ein Kontrollblick im 2 Wochen-Intervall mit Rotlichtlampe in Ordnung ist, oder?

So ist es! Du solltest allerdings dafür sorgen, dass der Wasservorrat auf jeden Fall ausreicht.

Erhält sich die Gyne ausschließlich durch ihre eigenen Reserven?

Ja. Wobei sie bei den Temperaturen nicht viel erhalten muss, da läuft alles auf Sparflamme.

Da die Winterruhe, wie auch von dir genannt, Ende November beginnt, ist es ja vielleicht noch zu verkraften, dass sie jetzt erst eingewintert wird.
Ich denke auch. Im Netz kursieren ebenfalls Daten bis zum März. Werde sie also erst dann wieder in die Wohnung nehmen wo es wärmer ist.
[...]
Wo genau liegt zwischen den verschiedenen Aussagen ein guter Kompromiss?

Ist relativ egal; nimm die Ameise einfach Ende Februar/Anfang März wieder ins Warme bzw. Wärmere; je nachdem wo sie in Spanien herkommt können sich da Schwankungen ergeben, die wir eh nicht herausfinden werden.
Ob die Gyne den Winter nun bei 7 oder 12 °C verbringt, von Oktober bis März oder November bis Februar eine Pause macht halte ich für genauso egal; die Winter sind draußen auch nicht genormt. ;) Solange man die Extreme meidet, sollte das alles in Ordnung sein.

Man muss auch mal „ausprobieren“.

Jep, aber vielleicht nicht unbedingt mit der ersten Königin. ;) Und dann sollte man auch gleich ein paar mehr nehmen, damit man eine vernünftige Datenbasis hat - siehe z. B. hier (geht dort aber um eine andere Fragestellung).

Wenn es fehl schlagen sollte

Wofür Messor leider bekannt ist; hier ein bisschen Gründungserfahrung von meinereiner. Sollte das passieren musst du dir wahrscheinlich keine Vorwürfe machen - auch wenn man natürlich immer ein kritisches Auge auf seine Haltungsbedingungen haben muss. Aber das machst du schon! Viel Spaß weiterhin beim Gestalten! :)



Gilthanaz
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#10 AW: Blutige Anfängerfragen / Messor barbarus

Beitrag von Gilthanaz » 13. Dezember 2010, 12:21

Viele Informationen bezüglich Messor barbarus Gründerkolonien kann man sich auch aus den Haltungsberichten holen, die in der Artenbeschreibung verlinkt sind. Oft genug wird dort auch gepostet wenn etwas schief geht, die typischen Probleme und deren Lösungen.

Ein häufig vorkommender Fehler sind ertrinkende Ameisen wenn die ersten Pygmäen schlüpfen: Also nicht mit Watte für den Wasserspender sparen und schon gar keine "offenen Gewässer" in das Formicarium einbauen.

Bei der Winterruhe halte ich es so, das ich die Temperatur möglichst den derzeitigen Umweltparametern des Herkunftslandes, resp. der Herkunftsregion (falls bekannt) anpasse. Wie schon jemand schrieb: Der Winter ist ja auch nicht immer gleich :)

Viel Glück mit der Gyne! Die Tiere sind wirklich großartig zu beobachten, sobald sie die erste Bevölkerungsexplosion erleben, und es richtig zur Sache geht.

lg,
- G



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n.i.l.s
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#11 AW: Blutige Anfängerfragen / Messor barbarus

Beitrag von n.i.l.s » 13. Dezember 2010, 16:05

Jordan hat geschrieben:Es kann sogar sein, dass wir vom gleichen Verkäufer sprechen :-)
Ich erinnere mich nämlich an ein Angebot für eine ganze Kolonie für 80 Euro. Es war im rechten Zelt (vom Eingang aus gesehen). Wenn man davor stand war das Nest links mit roter Folie abgedeckt. Ich hätte aber ebenfalls nicht auf 800 Arbeiter getippt :-)
Wenn dem so ist, kann ich mir sicher sein, dass meine Gyne aus Spanien kommt.

Hi,
Ich werde stark davon ausgehen, dass wir den gleichen Verkäufer erwischt haben....es bot auch nur einer Ameisen (oder Messor) an (naja, was ich auf jeden Fall gesehen habe ;)).
MfG Nils


~Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt~

Jordan
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#12 AW: Blutige Anfängerfragen zu Messor barbarus

Beitrag von Jordan » 7. Februar 2011, 23:19

Hallo zusammen!

So, nun ist es bald soweit.
Ich möchte mich gerne vorbereiten und habe folgende Artikel im Auge zu denen ich gerne eure Meinung hören würde:

Es soll diese Antstore Farm-Arena werden:
http://antstore.net/shop/product_info.php/info/p751_antstore-starter-set-farm-arena-30x20.html/XTCsid/dcfdf2b7bb48e5bf4b362091113dd977

Ich möchte sie mir zu Beginn nicht zu klein kaufen, damit man später auch etwas länger Ruhe hat.
Es scheint mir fast alles in diesem Paket enthalten zu sein.

Das einzige was ich mir noch dazu kaufen müsste, wäre
- ein, zwei weitere rote Folien, damit ich alle Seiten der Farm abdecken kann
- und einmal Futterpack der Nachtkerze, damit ich ihnen auch das richtige Futter anbieten kann, wenn es soweit ist.
- sollte außerdem noch dieser Artikel dabei sein?
http://antstore.net/shop/product_info.php/info/p1996_antstore-ausbruchsschutz-set.html/XTCsid/dcfdf2b7bb48e5bf4b362091113dd977

Bitte schaut für mich nach und sagt mir, ob ich damit auch nichts falsch mache oder ob mir noch etwas fehlt.

Eure Meinung ist mir sehr wichtig!

Vielen Dank!


Bis dahin
Gruß

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#13 AW: Blutige Anfängerfragen zu Messor barbarus

Beitrag von DermitderMeise » 8. Februar 2011, 12:24

Hai,
du möchtest also gleich richtig Geld investieren - na gut. ;)

Allerdings wirst du ein zusätzliches Ausbruchsschutzpaket nicht brauchen, Messor können eh nicht so wirklich gut auf Glas laufen und bei dem Haupteinkauf ist schon Paraffinöl dabei.
Dann möchte ich noch kurz meine "Bedenken" - eigentlich sind es nur Anmerkungen - zum Start mit einer so großen und vor allen Dingen tiefen Farm anbringen: Du wirst von den Tiere zuerst wahrscheinlich nicht viel sehen. Dass die Feuchtigkeitsregelung in einer Farm, besonders für diese Art, nicht unbedingt einfach ist, wurde ja schon erwähnt.

In jedem Fall aber wünsche ich dir einen guten Start! :)



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Moya
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#14 AW: Blutige Anfängerfragen zu Messor barbarus

Beitrag von Moya » 8. Februar 2011, 14:24

Zum bereits gesagten von DermitderMeise sollte noch hinzugefügt werden, dass eine Gaze zwischen Seramis und dem Sand durchaus als sinnvoll zu erachten ist, damit nicht im Granulat Grabarbeiten stattfinden können und so die Stabilität der Gänge in Gefahr gerät. Diese Gaze sollte man mit Heisskleber oder Silikon an den Seiten und um das Drainagerohr dicht machen.


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Jordan
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#15 AW: Blutige Anfängerfragen zu Messor barbarus

Beitrag von Jordan » 9. Februar 2011, 10:47

Hallo zusammen,

@ DermitderMeise
du möchtest also gleich richtig Geld investieren

Ich denke mir, wenn dann schon einigermaßen richtig :-)

@ Moya
Eine Gaze in der Farm? Hui, das wird dann aber frickelig. :-)
Aber vielen Dank für den Hinweis! Selbiges Problem gibt's unter anderem auch bei den Spinnen die graben :-)

  • Sollte die Gaze bei den Ameisen ausschließlich aus Metal (idealerweise witterungsbeständiger Edelstahl) sein oder darf es auch ein festerer synthetischer Stoff sein? Denn das Fixieren mit Heißkleber wird im wahrsten Sinne des Wortes 'eng' zwischen den beiden Glasscheiben (und fraglich ob dieser Schritt nötig ist).
Das Problem, das ich darin sehe ist dass die Feuchtigkeit durch die Gase schlecht nach oben abgegeben werden kann. Dies wäre bei einem Stoff wahrscheinlich günstiger.

Wie ist eure Erfahrung mit Gaze bei anderen Ameisenhaltern?
Vielen Dank!

Werde dann im vorigen Thread gennanten Dinge bestellen.
Nur keine zusätzliche Ausbruchssicherung - auf den Tipp von DerMitDerMeise.

Die Vorfreude steigt :-)


Bis dahin
Gruß

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Moya
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#16 AW: Blutige Anfängerfragen zu Messor barbarus

Beitrag von Moya » 9. Februar 2011, 11:00

Also wenn keine Gaze da ist, werden sie so oder so das Seramis um- bzw. den Sandbereich untergraben. Soviel ist sicher. Ob es nun Sinn macht sei mal dahingestellt. Die Erfahrung muss wohl jeder selbst machen. Überschwemmungstode nach Bewässerung ausgegrabener Drainageschichten sind doch recht häufig und die Gefahr, dass sie das Drainagerohr okkupieren liegt auf der Hand, gerade wenn auch diese nicht durch eine Gaze geschützt ist, was der Regelfall sein sollte. Meist läuft es dann auf ein Ytongnest hinaus oder eben auf die komplette Erdhaltung ohne Drainage.

Wenn man sich jedoch der Frickelei dennoch widmen will, dann würde ich unter allen Umständen Edelstahl bevorzugen, da gerade Messor barbarus weichere Stoffe mühelos durchtrennen kann. Typisch Messor eben.

Ob und inwiefern dennoch ein Kapillareffekt eintreten kann weiss ich aus eigener Erfahrung nicht. Ich könnte mir aber doch gut vorstellen, dass Sand, der mit seiner Körnung doch durch die Gaze passt eng genug ansitzt um diesen zu ermöglichen. Ich würde sogar soweit gehen, dass die Bewässerung dann gleichmässiger stattfindet. Aber wie gesagt nur theoretisch.


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