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Wie weit können Kinder Verantwortung übernehmen?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
MyrmicaRugulosa
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#17 AW: Wie weit können Kinder Verantwortung übernehmen?

Beitrag von MyrmicaRugulosa » 16. Dezember 2010, 10:56

Ossein hat geschrieben:@erix:
Aus meiner Sicht - ich bin Vater zweier Kinder (3 und 6 Jahre alt) und habe über 17 Jahre mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet - kann man die Frage nur mit Vorbehalt beantworten.
Die alleinige Verantwortung kann ein Kind von 9 Jahren, und auch ein Jugendlicher von 16 Jahren, meiner Meinung nach nicht für Tiere übernehmen.
...
Und es sei deutlich gesagt, dass es in diesem Forum, wie in manchen die sich auf andere Tiere beziehen, 14jährige gibt von denen ich fachlich und halterisch viel lernen kann. Dies ist außer Frage.
....
oder das erwähnte "gewissenhafte Abtöten" (s.o.).

...
Aber bitte: Ameisen sind kein Weihnachtsgeschenk!!!


Also.. ich bin geschockt.. was für eine Idee überhaupt!!! :fluchen:

Einem Kind ein Lebewesen zu schenken - das ist ja gruselig. also ich stimme dir absolut zu!!!
Natürlich ist es super, wenn ein Kind im frühen Alter Verantwortung lernt, Gemeinsamkeiten, Kolonienzusammenhalt und Kämpfe zwischen ihnen - die ganzen Zusammenhänge und und und.. aber muss sowas auf Kosten von Lebewesen, die keine Möglichkeit haben zu gehen??? :mad:
Dafür ist doch die eigene Familie da und der Kindergarten oder in diesem Fall die Schule .. ach wa sag ich, der Hort, der Spielplatz, die Freunde ... absolut passender da!!
Also letztendlich ist es egal, ob Ameise, Hamster, oder Hund! :nono: Kinder können / sollten keine Verantwortung übernehmen! Können ja nicht mal alle Erwachsenen!!
Also wenn überhaupt, muss sich die Mutter ( Kribbelkrabbel) dafür entscheiden und kann dann ihr Kind dran teilhaben lassen - das wäre meiner Meinung am besten für alle!
Gruß :)



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Ameise2000
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#18 AW: Wie weit können Kinder Verantwortung übernehmen?

Beitrag von Ameise2000 » 16. Dezember 2010, 18:54

Sorry aber selten so ein bullshit gelesen, muss ich echt sagen.



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Scarvia Ny-Mand
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#19 AW: Wie weit können Kinder Verantwortung übernehmen?

Beitrag von Scarvia Ny-Mand » 16. Dezember 2010, 19:54

MyrmicaRugulosa hat geschrieben: Kinder können / sollten keine Verantwortung übernehmen! Können ja nicht mal alle Erwachsenen!!

Sind dann halt die denen man als Kinder/Jugendlichen nie die Möglichkeit dazu gegeben hat das zu erlernen. ;)



kev
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#20 AW: Wie weit können Kinder Verantwortung übernehmen?

Beitrag von kev » 16. Dezember 2010, 21:12

Zusammen mit deinem Sohn die Ameisenhaltung beginnen? Klar, warum nicht! Er wie Du selbst können dabei viel lernen!

Die Betonung liegt hier natürlich auf zusammen.

Wenn du selbst öfters kontrollierst ob alles mit rechten Dingen zugeht sollte es doch kein Problem darstellen. Falls er das Interesse verlieren sollte bist ja immer noch du da.

Die Kosten können etwas variieren, je nachdem welche Ansprüche ihr habt und wie viel du selbst kaufen bzw selbst basteln willst. Alles in allem werden es aber keine 100€ sein die auf dich im ersten Jahr zukommen.

Tiere an Weihnachten zu verschenken halte auch Ich nicht für pädagogisch sinnvoll, aber wie wäre es im Sommer selbst auf Gynenjagd zu gehen?

(klingt evtl schwieriger als es ist;-)

Falls Euch die Kolonie dann einmal viel zu groß wird, oder das Interesse wirklich einmal verfliegt, könnt ihr sie ja immer noch auswildern. Wenn man hierbei ein paar Dinge beachtet stellt das kein großes Problem dar, vorausgesetzt man hat sie selbst im eigenen Garten o.ä. gefangen. Aber zu dem Thema, sowie zu vielen anderen Einsteigerfragen findest du im Forum mehr.

Natürlich sollte Auswildern nicht von Anfang an das Ziel sein, ich sehe es zB bei mir auch mehr als Notlösung, falls mir meine Kolonie mal über den Kopf wachsen sollte und ich ihnen keine artgerechte Haltung mehr bieten kann. Aber ohne diese Option im Hinterkopf hätte ich die Ameisenhaltung nicht begonnen.

Ich hoffe Du bist von einigen Antworten nicht abgeschreckt worden und lässt Dir das Ganze einfach nochmal gründlich durch den Kopf gehen.

lg,

kev



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#21 AW: Wie weit können Kinder Verantwortung übernehmen?

Beitrag von Icon » 16. Dezember 2010, 21:35

Hi,

Zuallrerst @ MyrmicaRugulosa:
Der Threadsteller hat eine ernstgemeinte, wohl überdachte und ebenso formulierte Frage gestellt.
Abgesehen davon, dass er auch die Rechtschreibung wohl fließend beherrscht(!), ist das überhaupt kein Grund derartig über die Stränge zu schlagen!
Deine persönliche Meinung ist hier ja herzlich wilkommen, aber ich denke du kannst ohne Wissen zur Person keinerlei Einschätzung geben, wie Vater und Sohn mit den Lebewesen umgehen werden.
Ich halte es für äussert löblich, wenn sich jemand vor der Haltung von Lebewesen über eben diese informiert, sich Gedanken macht, und in einem Fachforum dann spezielle Fragen stellt.
Dies zeigt schon einmal, dass man sich mit dem Thema auseinandersetzt, und ich kann aus Erfahrung sagen, dass es eben solchen Leuten meist einfacher fällt Verantwortung für eben diese Lebewesen zu übernehmen als eben solche, die das nicht tun.

So und nun zum Thema:
Wie schon mehrfach erwähnt wurde, so halte auch ich es für besser, wenn das Kind nur indirekt die Verantwortung für die Ameisen übernimmt, d.h. es hat sie nicht wirklich.
Ich halte es generell für eine gute Idee, einem interessierten Kind die Möglichkeit zu geben Neues zu "lernen".
Leider ist es wie oft erwähnt oft so, dass die anfängliche Neugierde bald mit dem langweiligen Alltag kämpft und dann erstickt.
Deshalb halte ich es für besser, wenn Du als Erwachsener die Verantwortung für die Ameisen übernimmst, was du ja zum Teil auch schon tust.

Ich denke nicht, dass dein Sohn volkommen alleine die Ameisen betreue sollte, und wenn du ihm über die Schulter schaust, und gemeinsam mit ihm die Kolonie pflegst, dann bist du genau an dem Punkt angelangt, den ich meine.

Gruss
Ant



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Ossein
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#22 AW: Wie weit können Kinder Verantwortung übernehmen?

Beitrag von Ossein » 17. Dezember 2010, 00:00

Darf ich dazu vielleicht noch eine kleine Geschichte beisteuern?

Meine betagte und demente Oma hatte zwei Zebrafinken. Meine Mutter sagte zu, dass wir auf diese aufpassen und, wie sie sagt, war es meine Aufgabe den Käfig sauber zu halten, das Futter zu erneuern und das Wasser nachzufüllen (ich habe das so nicht in Erinnerung).
Es war Sommer (frei nach P. Maffay) und die Temperaturen erreichten mühelos die 30°C.
Ich (damals ca.15 Jahre alt) bin mit meinem Bruder zu meinem Vater gefahren (Eltern getrennt blabla) und wurde dann nachmittags von meiner hochaufgeregten und wütenden Mutter angerufen, dass die Zebrafinken nun mehr auf dem Rücken lägen.
Nicht nur hatte es keine explizite Absprache gegeben, noch war ich darüber aufgeklärt, dass Zebrafinken innerhalb weniger Stunden verdursten können.
Und auch, wenn ich mir den Schuh der Nachlässigkeit, ja des fahrlässigen Tötens, anziehe - denn ich hätte ja daran denken können - so sehe ich heute, als Vater, die Verantwortung deutlich klarer bei meiner Mutter.
Sie war es, die angeboten hatte auf die Tiere aufzupassen, und sie war es, die mit mir angemessen darüber hätte sprechen müssen, und sie war es, die hätte rechtzeitig kontrollieren sollen, dass ich meiner Aufgabe nachkomme (wenn es denn meine Aufgabe überhaupt war... grrrr!)

Damit will ich nur sagen, dass ich kev und TheAnt nur zustimmen kann:
"Gemeinsam"

ist das Zauberwort, klare Absprachen und Kontrolle sind nötig und die letzte Verantwortung trägt immer der Erwachsene.
Damit müsste man eigentlich allen kindlichen und jugendlichen Bedürfnissen gerecht werden.
Und schafft es als Eltern seine Kinder zu Verantwortungsbewusstsein zu erziehen. Man wird bald sehen, dass der Kontrollblick immer entspannter wird...

P.S.: Und so oute ich mich als vollkommener Spätzünder, was das Thema angeht, ich weiss, aber ich bin hier auch über manche "Jugendliche" sehr erstaunt - sie hören sich oft erwachsener an, als manch´ älterer.
Allerdings glaube ich auch, dass MyrmicaRugolosa nicht unbedingt dazugehört, sondern hier ein wenig aus dem Affekt geschrieben hat und ich glaube ihre Ansichten sind weniger extrem, als ihre Wut über gedankenlose Tierhaltung und das oft vollkommen unbedachte Schenken von Tieren - und diese Wut, die packt mich auch oft...



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Ameise2000
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#23 AW: Wie weit können Kinder Verantwortung übernehmen?

Beitrag von Ameise2000 » 17. Dezember 2010, 14:40

Ameise2000 hat geschrieben:Sorry aber selten so ein bullshit gelesen, muss ich echt sagen.


Tut mir echt leid Leute, ich möchte mich nochmal für die oben genannte Aussage entschuldigen, kommt nie wieder vor.



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n.i.l.s
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#24 AW: Wie weit können Kinder Verantwortung übernehmen?

Beitrag von n.i.l.s » 17. Dezember 2010, 15:04

Hallo Community.
Zu dem Weihnachtsgeschenk "Ameise(/n)":
Wenn Kribbelkrabbel´s Sohn sich bereits vorher mit dem Tier beschäftigt hat (und Kribbelkrabbel auch) so sehe ich kein Problem darin, ein Tier diesem Weihnachten zu schenken (was allerdings schwierig sein sollte, da alle einheimischen Arten jetzt in Winterruhe sein sollten, ebenso so wie südeuropäische, die vielleicht noch als Anfangsart in Frage kämen).
Als Problem sehe ich es aber an (sei es ein Exotisches Tier oder eine Hund oder Katze) wenn diese spontan gekauft wird, ohne das der Beschenkte davon etwas weiß bzw. sich vorher über das Tier informiert hat.
So sähe ich für z.B. für mich kein Problem darin, wenn mir meine Eltern zu Weihnachten einen Varanus acanthurus schenken würden. Da ich ensprechende Bücher besitze, einige Halter kenne (denen ich Fragen stellen kann/könnte) und ich mich schon vor einiger Zeit über diese Tiere informiert habe (ein hypothetisches Beispiel).
Das Problem bei den "Weihnachtstiere" ist eben ein solches, wenn der Empfänger des Geschenkes ("auf gut Deutsch") keinen blassen Schimmer von der Haltung des Tieres hat. Die passiert leider oft bei geschenkten Exoten...
Auf die Frage der Verantwortung werde ich nur kurz etwas sagen:
Ich denke man kann soetwas nie genau sagen. So gibt es Erwachsenen die völlig "unfähig" zur Haltung von Tiere sind und ich denke diese Quote steigt je geringer das Alter ist. So kann ich mich noch erinnern, dass ich mich für meine Vogelspinnen im Alter von 11 oder 12 Jahren mit dessen Thematik stark auseinander gesetzt habe. Trotzdem verhielt ich mich leicht naiv, wenn mir jemand (Erwachsenes) z.B. auf Börsen einen Vorschlag machte. So kam ich aufgrund einer mittelmäßigen Information von der Idee "P. platyomma" zu "Grammostola rosea". Das verlangte Tier sollte eigendlich ein Weibchen sein, welches sich spätera aber als Bock erwieß aufgrund keiner nochmaligen Überprüfung (wieder die genannte Naivität -> ich hatte den Verkäufer soweit vertraut, dass ich einfach geglaubt habe, dass das vorliegende Tier ein Männchen ist). So denke ich das bis zu einem bestimmten Alter die Eltern mit Helfen müssen und die Haltung oder auch besonders beim Kauf mit aufpassen, da ich besonders dort für junge Leute Schwierigkeiten sehe, bei denen Erfahrenere im Leben besser klarkommen (sei auch dei Erfahrung aus einem anderen Zusammenhang. Übereinstimmungen gibt es trotzdem sehr oft.)
Ich denke wenn meine Eltern jetzt bei der Haltung meiner Tiere mir "über die Schulter schauen" sollen, bekämen sie größere Probleme, da ich ihre Kenntnisse über die Haltung von Skorpionen, Spinen, Ameisen und anderen als eher geringer als meine einzustufe und so sehe ich es oft auch bei anderen jüngeren Haltern, deren Eltern nicht in der Terraristika/Formikaristik aktiv sind bzw. eine ganz andere Gruppe von Tieren halten.
Ich denke zu sagen, grundsätzlich alle unter 17 jährigen als schlechte Tierhalter einzustufen ist falsch, das kann ich anderes einfach nicht sagen.
Andere Dinge können wir (jüngeren Halter) aber auch einfach nicht gut einsehen, darunter sehe ich Heizungs, Srom und Platzkosten für die Haltung von Tieren mit denen ich (oder wir) in einiger Zeit konfrontiert werden. So glaube ich nicht, das unter 18 jährige die Kosten für die Beheizung (also nicht den einmaligen Kauf, sondern die Anhaltenden Kosten Strom und Öl) von südeurpäischen oder "echten" Exoten einrechenen.
Mit freundlichen Grüßen,
Nils-Christian S.


~Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt~

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