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von Gast » 8. Januar 2011, 12:43
[font=Times New Roman]So werden Falschinformationen gepflegt![/font]
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[font=Times New Roman]Es gibt tatsächlich Temnothorax-Arten, die sehr starke Tag-Nacht-Schwankungen benötigen. So etwa T. affinis, die hoch in Gebüsch oder in Baumkronen in dünnen, trockenen Ästchen oder unter einer dünnen Schicht Borke leben. Bei Sonne kann es mitten im Winter sehr warm werden (plus 15 °C!), während in der Nacht die minus 10 oder 15 °C Lufttemperatur durchschlagen. Das gilt auch für T. unifasciatus, die in oft sonnenexponierten Felsabbrüchen leben.[/font]
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[font=Times New Roman]T. nylanderi dagegen ist die Temnothorax-Art, die am wenigsten solchen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, und die sie auch allenfalls sehr abgeschwächt benötigt. Die Nester, meist in Eicheln oder Totholz am Waldboden, werden im Winter über lange Zeit von Schnee bedeckt, so dass sie da ziemlich konstant knapp unter 0°C haben. Auch sonst sind sie oft von Laub überdeckt, und am meist schattigen Waldboden werden sie auch im Sommer selten von direkter Sonneneinstrahlung erreicht.[/font]
[font=Times New Roman]Ein Tagesrhythmus von wenigen °C, so wie er meist in den Wohnungen herrscht, ist von Frühjahr bis Herbst in Ordnung (ein paar kühlere Tage sollten immer mal wieder eingeschoben werden: Auch im Sommer hat es bei Regenwetter oft nicht mehr als 15 °C am Waldboden). Den Winter können sie gut in Keller oder Garage oder im Gemüsefach des Kühlschranks überstehen.[/font]
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[font=Times New Roman]Sehr viele Fehler in den ganzen Diskussionen über die Ameisenhaltung kommen daher, dass man Angaben für eine Art kritiklos auf andere überträgt. Leider tun das vielfach auch die Shopbetreiber. Vorsicht ist geboten, und wer keine Ahnung hat, sollte sich mit Ratschlägen besser zurück halten![/font]
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[font=Times New Roman]Merkur[/font]