Eine weitere Wunderameise!

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Ossein
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#1 Eine weitere Wunderameise!

Beitrag von Ossein » 11. Januar 2011, 18:01

Nicht nur, dass Alex Wild seine FĂ€higkeiten mal wieder voll auslebt, und diesmal auch wieder eine Ameise zeigt, die man nicht so hĂ€ufig sieht - die Ameise selbst, Thaumatomyrmex, ist wunderschön und mit außergewöhnlich angepassten Mandibeln ausgestattet. Sie jagt wohl eine stachelige TausendfĂŒĂŸler-Art und die Mandibeln erlauben es ihr die Beute festzuhalten und dieser die Stacheln zu entfernen (ohne, dass sie sie selbst verletzen), bevor sie sich dann ĂŒber sie her macht.
Viel Spaß!



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Octicto
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#2 AW: Eine weitere Wunder-Ameise!

Beitrag von Octicto » 11. Januar 2011, 18:18

:eek::eek: Das ist ja der Wahnsinn! Sie glÀnzt so wunderschön und die Mandibeln sind unheimlich interessant geformt.

Vielen dank Ossein, dass du uns das mitgeteilt hast:clap::spin2:.



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#3 AW: Eine weitere Wunder-Ameise!

Beitrag von Gast » 11. Januar 2011, 18:21

"Ich bin schon da!" :baeh:

http://www.ameisenwiki.de/index.php/Thaumatomyrmex
Seit 2008; mit Links zu Bildern von Alex Wild.

Trotzdem ist es gut, wieder mal an diese tollen Ameisen zu erinnern. Danke fĂŒr den Link!

Übrigens: Die erste Art der Gattung wurde bereits 1887 beschrieben. Bis heute ist keine Königin bekannt *) s. nĂ€chstes Edit! Von einer unbeschriebenen Art gibt es hier zwei Bilder eines MĂ€nnchens: http://www.antweb.org/description.do?na ... =worldants

Ich muss nochmals editieren: Mit Hilfe von Google stieß ich auf eine Arbeit aus 2010, in der tatsĂ€chlich die erste Gyne einer Thaumatomyrmex-Art beschrieben wird:
http://www.bioone.org/doi/abs/10.1664/10-RA-003.1

Eine T. atrox-Königin wurde auch schon von Anderen gesucht: http://antstore.net/viewtopic.php?f=25&t=11367 ;-)

MfG,
Merkur



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#4 AW: Eine weitere Wunder-Ameise!

Beitrag von Ossein » 11. Januar 2011, 18:42

Mit Verlaub, Merkur, so weit bin ich noch lange nicht, dass ich irgendwo hin kann, Ameisen betreffend, wo Du noch nicht gewesen bist! Kotau!


(Der Verneigungs-Smiley fehlt leider im Repertoire...)


Danke fĂŒr die Links.

LG, Ossein.



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#5 AW: Eine weitere Wunder-Ameise!

Beitrag von Gast » 11. Januar 2011, 20:15

Hallo Ossein,

ich war zwar schon an Orten, wo die eine oder andere Art der Gattung vorkommen sollte, habe sie aber nie persönlich gesehen.
Das "ich bin schon da!" aus dem MÀrchen vom Hasen und dem Igel bezieht sich auf das AWiki, in dem diese Gattung eben auch "schon da", schon lÀnger vertreten ist. :)
Ich muss ab und zu mal etwas Werbung dafĂŒr machen, dass dieses Wiki zu Rate gezogen wird. Es steht viel drin; schön wĂ€re es, wenn sich weitere "Kenner" bemĂŒhen wĂŒrden, diese Wissens-Sammlung noch zu vergrĂ¶ĂŸern.

MfG,
Merkur

Edit: Ich habe ein paar ErgĂ€nzungen in meinen Post oben (#3) eingefĂŒgt, damit die Informationen einigermaßen beisammen bleiben.



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#6 AW: Eine weitere Wunder-Ameise!

Beitrag von Dr_Karrissen » 12. Januar 2011, 06:32

Hey,
danke euch beiden^^
Wirklich interissant, was die Natur da so zu Stande bringt :)
Die Mandibeln dieser Art sind einfach unglaublich :P

lg, doc


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#7 AW: Eine weitere Wunderameise!

Beitrag von swagman » 12. Januar 2011, 13:06

Gab es da nicht eine Geschichte darĂŒber, wie verzweifelt die Ameisenforscher versuchten herauszubekommen warum diese Ameisen eigentlich so seltsame Mandibeln hat? Man wusste wohl lange Zeit nicht welche Beutetiere diese Art jagt.
Hat nicht sogar Edward O. Wilson in einem Artikel darum gebeten, dass doch endlich jemand dieses Geheimnis lösen soll?
Irgendwo hab ich das doch mal gelesen, könnte in Journey to the ants gewesen sein.
Solche Geschichten find ich ja immer besonders spannend, genauso wie die von der Suche nach Nothomyrmecia macrops in Australien.
Jahrzehntelang gesucht und dann doch nur zufĂ€llig wiederentdeckt. Zum GlĂŒck vom australischen Forscher Bob Taylor, wo doch auch amerikanische Forscher nach ihr suchen wollten.



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Ossein
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#8 AW: Eine weitere Wunderameise!

Beitrag von Ossein » 12. Januar 2011, 15:42

@swagman and whom it may concern, s.v.p.:
Wilson hatte es in seinem gesamten Leben nur vermocht zwei Arbeiterinnen zu fangen, eine auf Kuba und die andere in Mexiko. Er brannte viele Jahre darauf eine Kolonie zu finden und das RĂ€tsel der unglaublichen Kiefer zu lösen. 1987 widmete er dieser Suche eine Woche auf der La Selva Field Station und Biologische Station fĂŒr die Organisation von Tropischen Studien, im Nordosten Costa Ricas, ein Ort, wo kĂŒrzlich einige gefunden worden waren. WĂ€hrend dieser Zeit tat er nichts anderes, als Pfade entlang zu gehen, ĂŒber ungestörten Waldboden, Kopf geneigt, sporadisch Laub und abgebrochene Äste wegtretend, auf der Suche nach der charakteristisch schwarzen, glĂ€nzenden Form der korbköpfigen Arbeiterinnen. Er fand nicht eine. Frustriert veröffentlichte er einen Artikel in "Notes from Underground", des myrmekologischen Newsletters. Die Nachricht in KĂŒrze: "WĂŒrde jemand bitte herausfinden, was Thaumatomyrmex frisst und meiner armen Seele Ruhe geben?"
("Journey to the Ants", Hölldobler/Wilson, p183, eigene Übersetzung)

Drei Jahre spĂ€ter fanden es drei junge brazilianische Forscher heraus, die dann auch eine Kolonie im Labor hielten. Im Buch, eine Seite weiter, ist dann auch eine Abbildung zu der besagten Fresstechnik - aber ich glaube, dass den Scan hier hinein zu stellen vermutlich gegen das Urheberrecht verstĂ¶ĂŸt.

LG, und Kompliment zu Deinem GedÀchtnis swagman, Ossein.



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