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Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah

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guzzi2571
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#25 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah (Streaker87)

Beitrag von guzzi2571 » 13. Januar 2011, 17:19

20 Watt Tischlampe sagt halt nicht viel aus- mit Halogen entwickelt sich eine andere Hitze als mit z.B. Energiesparlampen-

30 Grad wo?- im Nest, an der Scheibe etc.-es gibt ums kleine Geld im Aquarienhandel ein Digithermometer mit Fühler am Kabel- den könntest ins Nest einführen um es genau zu wissen.

Ich weiß nur, daß bei meinen C. nodus eine 3 Watt Heizmatte mit den Maßen 13x10cm (LxH) für die Puppen toll war aber die Eier und Larven wurden weit weg ins Kühle und Feuchte gelagert.

Versuch mal wirklich ein größeres Nest- auch bei den wenigen Ameisen- anzubieten um ein besseres Temp.- und Feuchtigkeitsgefälle herzustellen.

Oder versuch mal nur die Arena aufzuheizen mittels Strahler- wenns denen im Nest zu kalt ist (was ich bei 22 Grad nicht glaube) bringens eh die Brut nach draußen! (wie bei mir)

Good Luck!

Alexander


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Streaker87
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#26 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah (Streaker87)

Beitrag von Streaker87 » 13. Januar 2011, 17:33

Halogen und Energiesparlampe? Wer nutzt denn sowas? ;) Ist eine ganz normale Glühbirne drin. Ständig die Temperatur zu messen könnte ganz schön umständlich werden, weil die Lampe nicht starr montiert ist und es jedes mal Abweichungen geben wird.

Deshalb werde ich mich am Wochenende in die Werkstatt begeben und ein neues Nest anfertigen, auch wenn ich die Ameisen ungerne schon wieder umziehen lassen möchte. Da ich in den nächsten Tagen mit einem Schlupf der Larven rechne, wird sich der Umzug aber noch herauszögern. Ich muss erst wissen wie viele wirklich durchkommen.

Außerdem habe ich die Lampe jetzt wieder vor den Eingang gehängt, das dürfte etwas natürlicher sein, wenn die Wärme von außen kommt. Die Arbeiterinnen versammeln sich auch schon wieder im Eingang. Puppen dabei immer zwischen den Mandibeln. Die Eierpampe liegt auch oben. Nur die Gyne ist in der unteren Kammer geblieben.
Das letzte mal ist die Gyne aber mit nach oben geklettert, deswegen musste ich das Nest wieder von Innen erwärmen :mad:




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guzzi2571
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#27 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah (Streaker87)

Beitrag von guzzi2571 » 13. Januar 2011, 18:01

Halogen


ich z.B.- es gibt m.E. nicht vieles das ums kleine Geld was die Stiftlampen kosten soviel Wärme entwickelt (mit Reflektor)- eine normale Glühlampe ist der Energieverschwender wies im Buche steht- vorallem da sie außerhalb des Formis angebracht ist und die Wärme nach außen abstrahlt und nicht zielgerichtet- aber egal da wir ja nicht von den paar Watt reden- Deine sind ja nicht so Lichtorientiert wie Meine- ich find aber trotzdem wichtig, daß bei solchen Tieren Licht und Wärme von oben kommt-
Ich würd Dir außerdem nur empfelen, daß Du die Wärme (inkl. Licht) von oben erhöhst- hab erst letztens ausgetestet

einen Halogenspot mit 25 Watt auf 15-17 cm Entfernung (also wie in meiner Arena)- Temp. Erhöhung unter dem Strahler grad 5 Grad -

2 x10 Watt Stiftlampen mit Reflektor-gleiche Entfernung - Temp- Erhöhung unter den Strahlern 12 Grad.

lg
Alexander


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fehlfarbe
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#28 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah (Streaker87)

Beitrag von fehlfarbe » 13. Januar 2011, 18:07

Hallo Streaker,

vielleicht kannst du im neuen Nest ja eine Kammer anlegen, die direkt unter der Oberseite liegt, die du dann mit einem Strahler tagsüber erwärmst. In der Nacht kann der Stein dann langsam (oder schnell bei Ytong?) herunter kühlen. Evtl. kann man die Oberfläche auch noch dunkel bemalen, damit die Wärme besser aufgenommen wird.
Falls das mit dem Ytong nicht so gut funktioniert könnte man auch eine Kammer bauen, die nach oben hin offen ist und dort einen natürlichen Stein einbringen, wobei man die Ränder dann noch mit Gips oder so verschließen kann. Der Stein sollte sich dann schön erwärmen und auch die Wärme über die Nacht langsam abgeben. In der Natur sieht man ja auch oft, dass Ameisen die Brut unter Steinen lagern, weil die die Wärme gut aufnehmen.



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guzzi2571
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#29 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah (Streaker87)

Beitrag von guzzi2571 » 23. Januar 2011, 08:30

Freut mich, daß es gut weitergeht!

Zum Puppenfraß:
Nur eine Vermutung- vielleicht im Nest zu kühl-oder generell zu kühl und sie entwickeln sich nicht weiter und werden dann gefressen. Konnt ich zumindest bei meinen C. nodus gestern beobachten (bei den Temp. kein Wunder) wie sie zwei aus der Puppe gepult haben und sie zum Fressen anfingen.

lg
Alexander


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Jacky
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#30 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah (Streaker87)

Beitrag von Jacky » 23. Januar 2011, 09:08

Hallo Streaker!

Als ich den Bericht las stellte ich die selbe Vermutung auf wie Alexander.
Es ist ja bekannt das sie die Brut innerhalb des Nestes stets an die wärmsten Stellen bringen. Wenn jedoch eine so kleine Kolonie ihre wertvolle Brut zum wärmen aus dem sicheren Nest trägt, drängt sich die Frage auf ob es im Nest nicht doch zu kühl ist.
So ein Verhalten konnte ich zB. bei meinen ebenfalls wärmeliebenden C. barbaricus noch nie beobachten, obwohl es im Becken noch wärmere Bereiche gäbe. Vermutlich daher da das Nest für eine gute Brutentwicklung ausreichend temperiert ist.

Vielleicht wäre es möglich das du innerhalb des Nestes einen um ein paar Grad wärmeren Beireich schaffst.

Eine Brutentwicklung um die 90 Tage ist für Camponotus nichts ungewöhnliches, daß dauert bei meinen genau so lange. ;)

LG, Jacky



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Ossein
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#31 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah (Streaker87)

Beitrag von Ossein » 23. Januar 2011, 09:32

Könnte es nicht auch sein, dass es nicht nur um die Wärme geht, sondern die Brut auch etwas zu "feucht" gehalten werden (müssen)?
Nur eine Vermutung, da Du auch von "zermatschten" Eiern und Larven sprichst...

Aber ich muss auch noch einmal Deinen HB loben - spannend, sachlich, gut! Immer wieder eine Freude!

LG, Ossein.



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Streaker87
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#32 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah (Streaker87)

Beitrag von Streaker87 » 23. Januar 2011, 11:22

Mathias Z. (aka Mainman) hatte es schon in einem Hilfethread zu dieser Art angesprochen. Temperaturen bis 27 °C und höher sind für die Königin keine Seltenheit und der Tipp kam im Dezember, was mich doch etwas verunsichert hat. Ich konnte bisher keine Winterruhe feststellen, nicht bei diesem Berg von Eiern.

Ich bin so froh, dass in den letzten Tagen doch noch ein paar kleine Larven aus den Eiern geschlüpft sind. Ich kann nicht viel erkennen, aber wenn der Schlupferfolg bei 50% liegen sollte, dann bin ich erstmal zufrieden. Noch sind einige Schrumpel-Eier vorhanden.

@guzzi & Jacky bzgl. Puppenfraß:

Ich kann es nicht mehr mit 100%-iger Sicherheit sagen, aber ich meine, dass es sich jedesmal um Nacktpuppen gehandelt hat. Ich führe das auf meine ständigen Kontrollblicke zurück. Dann werden die Puppen aus dem Kegel der Taschenlampe "in Sicherheit" gebracht und die Puppe beim Einspinnen eventuell gestört. Aber ich kann auch vom Gegenteil berichten, ich habe ja Fotos vom Einspinnen und da hat es geklappt. Ich werde im nächsten Nest auf jeden Fall etwas Substrat mit einbringen, falls es doch an der Art des Einspinnens liegt und die Larven beim Verpuppen keinen Halt finden. Kann natürlich mehrere Gründe haben, dass es nicht klappt.

Die Temperatur ist ohne jede Fragen entscheidend, wenn es um die Entwicklung der Puppen geht. In meiner Arena gibt es keine Fressfeinde, daher würde ich das Sonnenbad nicht schlecht heißen, allerdings sollte es mir wohl als Indikator für die Nesttemperatur dienen.
Ich musste in den letzten Tagen einen Kompromiss finden, weil ich die Eier nicht braten wollte, wenn dem überhaupt so ist :(

@Ossein bzgl. Nestfeuchtigkeit bei Puppen/Eier:

Ich kann "zermatscht" nicht besser deuten, die Fotos sprechen m.M.n. Bände. Aber es scheinen, zumindest aus einigen, noch Larven zu schlüpfen. Ich kann es mir nicht erklären. Komplett ohne Feuchtigkeit dürften die Eier und Larven eigentlich nicht überleben. Die Arbeiterinnen besuchen regelmäßig die Tränke, ob sie nur selbst trinken oder damit die Brut versorgen, weiß ich leider nicht.
Fakt ist, ich habe die letzten zwei bis drei Wochen gar nicht mehr das Nest bewässert. Auch WoA hat die Kolonie trocken gehalten, genauso wie Mainman, bis das Fühlerproblem nach einem halben Jahr auftrat.

kellogz bspw. hält sie feucht. Ich werde wohl nochmal nachfragen und mich nach seiner Brut erkundigen.

Damit ich den Überblick behalte, werde ich den kleinen Larven noch eine Woche Zeit zum schlüpfen geben, dann mache ich mir Gedanken über ein neues Nest. Das derzeitige ist einfach zu klein, um, wie bereits angesprochen, bestimmte Feuchtigkeits- und Temperaturgradienten zu schaffen. Mir missfällt alleine der hohe Eingang schon, das wollte ich auf jeden Fall ändern.

Das von fehlfarbe angesprochene Model ist, glaube ich, etwas schwierig zu realisieren, auch wenn ich entsprechend flache Steine sogar schon in der Arena untergebracht habe. Eine dünne Ytongdecke von 5 mm sollten da ausreichen, um genug Wärme durchzulassen, wenn ich die Lampe von oben draufstrahlen lasse.

@all:

Ich möchte mich auch mal für eure Tipps und Anteilnahme an dieser verzwickten Situation bedanken :)

/edit - Nachtrag:

Und das wäre mein Model, mit der 5-Minuten Skizze. (Die "von oben" Darstellung passt von der Perspektive nicht, soll auch nur wieder das Dreieck-Konstrukt verdeutlichen).
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Nochmal zum veranschaulichen, die Terrariumecke, mit dem derzeitigen Nest.
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Die Idee am neuen Nest ist der Aufbau wie man ihn vom Messor-Nest her kennt. Damit ich eine ordentliche Trennung zwischen Feucht und Trocken realisieren kann, säge ich einfach einen Spalt in den Ytongblock, bevor ich mit aufwendigen Plastikscheiben und Drainagen arbeite.

Die Kammernanzahl ist bei nur 10 Arbeiterinnen ntürlich viel zu hoch, ich werde es wohl auf 2x2 reduzieren. Desweiteren versuche ich sie möglichst flach zu halten, um den angebotenen Raum wieder etwas zu reduzieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die jeweils beiden oben liegenden Kammern mit einer dünnen Ytongdecke von bis zu 5 mm. Die linke wird befeuchtet, die rechte trocken gehalten, beide aber mit einer Lampe erwärmt, bzw., da die Lampe flexibel ist (und ich auch), kann man sie auch mehr auf die trockene richten.

Die Gänge werden natürlich noch etwas flacher und die linke Nesthälfte mit der rechten verbunden.

An(t/d) that's it :)




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