Formicariumbau in der Schule!

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Benutzeravatar
Scarvia Ny-Mand
Halter
Offline
Beiträge: 575
Registriert: 15. Juli 2009, 15:01
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#25 AW: Formicariumbau in der Schule!

Beitrag von Scarvia Ny-Mand » 22. Januar 2011, 16:58

bettwurst hat geschrieben:Da ich auch in sonstigen Fällen in Threads mit sooo vielen Fragen den Zeigefinger erhebe und auf FAQs ect hinweise, erhebe ich diesmal BEIDE
Zeigefinger und muss ehrlich gesagt fragen...

Macht ihr eure Hausaufgaben nie alleine? Wenn man schon so ein Projekt groß in der Schule anregt, sollte man schon in der Lage sein, viele Fragen selbst beantworten zu können und sich nicht auf andere zu verlassen...
denn... www.GIDF.de

Bei wichtigen nicht eindeutigen Fragen/Antworten kann ichs ja verstehen... aber für jeden Piep?!? Und dann noch für eine Art Hausaufgabe???
ts ts ts... wundert mich, dass hier so viele Abtworten... es sind schliesslich eure Aufgaben euch zu informieren...

Sry, aber einer musses ja sagen.
.

Naja, lieber mach ich jemandem die Hausaufgaben und weiß dafür, dass einige Fehler hoffentlich umgangen werden und die Tiere korrekt versorgt werden (bei entsprechender Umsetzung) als jemanden zum Nachteil der Tiere allein stehen zu lassen...
Es geht hier ja nicht um eine Matheaufgabe die komplett gelöst werden soll, wo bei Nichtbeantwortung einzig der Schüler Pech hat und auf den Deckel kriegt, sondern eben auch um ein paar Lebewesen.
Man sagt doch eigentlich: Lieber einmal zu viel fragen, als einmal zu wenig. ;)



ameisenomi24
Offline
Beiträge: 16
Registriert: 20. Januar 2011, 18:12
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#26 AW: Formicariumbau in der Schule!

Beitrag von ameisenomi24 » 22. Januar 2011, 17:40

Hey Leute,

ich bin jetzt etwas irritiert. Ich weiß jetzt nicht so genau ob ich ein Granulat in die Arena streuen soll. Die einen sagen ja, die anderen nein. Mit was habt ihr denn die besten Erfahrungen gemacht?

Und noch eine Frage? Wie bekomme ich denn die optimale Luftfeucitgkeit von 60 % in meinen Formicarium hin? Also was muss ich tun damit die nicht zu hoch und nicht zu niedrig ist?

Also wir denken jetzt, dass es am geschicktesten würe, wenn wir Ytong nehmen, damit wir beim Transport auch keine Probleme bekommen, falls die Ameisen mal verlagert werden müssen. Aber wir bearbeitet man den Ytong am besten, also mit welchen Werkzeugen?

Liebe Grüße, Ameisenomi :D



Benutzeravatar
Braddock
Halter
Offline
Beiträge: 528
Registriert: 23. November 2009, 14:41
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

#27 AW: Formicariumbau in der Schule!

Beitrag von Braddock » 22. Januar 2011, 17:58

Beim Granulat gibt es einfach kein besser oder schlechter. Nimm es oder nicht die Ameisen stören sich weder dran wenn es da ist noch wenn es fehlt.

60% rel. LF? 30-50% reichen vollkommen und somit normale Zimmerluftfeuchtigkeit. Ab und zu mal etwas Wasser Sprügen, da es in der NAtur ja auch mal regnet und dann wieder trocknen lassen.

Um Ytong zu bearbeiten habe ich einen Dremel verwendet. Ging einfach hat nur etwas gestaubt^^. Habe auch schon gelesen, dass einige nen Schraubenzieher nehmen und die Gänge und Kammern hinein kratzen.

MfG Braddock


Diskutiere niemals mit Idioten. Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit Erfahrung!

ameisenomi24
Offline
Beiträge: 16
Registriert: 20. Januar 2011, 18:12
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#28 AW: Formicariumbau in der Schule!

Beitrag von ameisenomi24 » 22. Januar 2011, 18:05

Hey Braddock,

uns wurde gesagt, dass es 60% sein sollen, aber wenn du sagst, dass normale Zimmer-Luftfeuchtigkeit ausreichend ist, dann wird das wohl stimmen. Cool, dann simulieren wir vielleicht auch mal den regen. :)

Am besten man bearbeitet den Ytong dann im freien wenn das so staubt. Oder bei uns in der Schule im Werkraum, da dürfen wir das dann bestimmt machen.
Ytong ist ein eher weicherer Stein oder? Da dürfte es auch für zwei Mädels nicht so schwierig werden den richtig zu bearbeiten ;)
Wie groß und breit müssen die Gänge für die Ameisen (campunotus ligniperda) dann so ungefähr sein?
Wie müssen wir den Ytong dann eigentlich richtig befeuchten ohne das es schimmelt?

Wir schauen dann mal ob wir so Granulat übrig haben, dann können wir es ja in die Arena tun und wenn nicht, ists ja auch nicht schlimm.
LG Ameisenomi



Benutzeravatar
Ossein
Halter
Offline
Beiträge: 1605
Registriert: 11. September 2010, 23:32
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

#29 AW: Formicariumbau in der Schule!

Beitrag von Ossein » 22. Januar 2011, 18:12

Also, christian hat vollkommen recht, dass in die Arena kein großartiger Bodengrund überhaupt nötig ist - eine leichte Sand-Lehm Mischung oder gar keinen Bodengrund zu nehmen ist durchaus möglich. Oder anders: Bodengrund ist für die Haltung von Ameisen nicht lebensnotwendig...
Nun ja, ich selbst habe auch noch Pflanzen in der Arena und von daher benutze ich u.a. auch eine Seramisschicht - wenn ihr keine Pflanzen halten wollt, und die Ameisen nicht graben sollen macht Ihr es bestimmt nicht falsch, wenn Ihr es übersichtlich und leicht zu reinigen gestaltet.
Wenn Ihr die Arena eher naturnah anlegen wolltet, dann kommt der Bodengrund, bzw. eine Kombination von Böden in Frage...

Die Luftfeuchtigkeit regelt sich i.d.R. mittels der Lüftung (im Deckel) und dem Sprühen von Wasser. Ihr müsst dann einfach schauen: Je nach Größe des Beckens, Bodenbeschaffenheit, Luftausstausch und Temperatur kann die relative Luftfeuchte stark schwanken.
Auch deswegen läßt man möglichst das Formicarium ein wenig laufen, um ein paar Erfahrungswerte zu haben, bevor man die Ameisen einsetzt. Zur Überprüfung setzt man ein Hydrometer/Thermometer ein, welches für wenig Geld (und für sehr viel Geld, je nach Ausführung) in den entsprechenden Shops (Terraristika etc.) bestellt werden kann.

Für die Bearbeitung des Ytongs bedarf es nicht mehr als einen Schraubenzieher. Damit kann man alle Gänge hineinkratzen. Feilen oder ein "Dremel" helfen das ganze abrunden.
(Auch eine Steinsäge kann bei der Bearbeitung eines größeren Brockens zu einer bestimmten Form gute Dienste leisten.)

LG, Ossein.

EDIT: Mist, braddock war schneller und ich hab's nicht mitgekriegt...



ameisenomi24
Offline
Beiträge: 16
Registriert: 20. Januar 2011, 18:12
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#30 AW: Formicariumbau in der Schule!

Beitrag von ameisenomi24 » 22. Januar 2011, 18:21

hey Ossein,

Danke, danke, danke, für die vielen wertvollen Tips.

Ja, wir werden ja bald beginnen das Formicarium zu bauen und dann haben wir sicher auch Testphasen wo die Ameisen noch nicht drinnen sind. Die können ja erst ab Ende März ihr neues zu Hause beziehen, die Bauphase verschlafen sie ja leider.

So ein Hyrometer werden wir einfach in der Tierhandlung kaufen.

Aber wie groß müssen die Gänge im Ytong für die Ameisen sein und wie befeuchte ich das ganze richtig?

LG Ameisenomi



Benutzeravatar
Ossein
Halter
Offline
Beiträge: 1605
Registriert: 11. September 2010, 23:32
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

#31 AW: Formicariumbau in der Schule!

Beitrag von Ossein » 22. Januar 2011, 18:43

Als Richtmaß sollten zwei Ameisen aneinander vorbeigehen können, ohne Schwierigkeiten zu bekommen. Ich habe für meine Camponotus barbaricus einen Durchmesser von etwas unter zwei Zentimeter. Für die Befeuchtung habe ich eine Seite mit einer Bohrung versehen, die ich mit Wasser füllen kann.
Abgesehen davon habe ich noch ein paar Moose, die auf dem Ytong liegen und ebenfalls ein wenig Feuchtigkeit abgeben. Wichtig ist v.a.D., dass die Ameisen ihre Brut verschieden lagern können, es also trockenere und feuchtere Nestbereiche gibt, aber auch wärmere und kühlere.
Oft regeln die Ameisen dies aber auch über Eintragen von feuchten Materialien (wie z.B. Seramis ;-)) - ich habe jetzt nicht im Kopf, wie das bei den Camponotus ligniperdus sich verhält.

LG, Ossein.

EDIT: Braddocks Einwand ist stimmig, ich muss aber sagen, dass ich es übersichtlicher finde (ich habe ein "stehendes Nest"), wenn die Gänge etwas größer sind und deswegen mich so entschieden habe. Man kann sie schon auch gehörig kleiner machen, sicher.



Benutzeravatar
Braddock
Halter
Offline
Beiträge: 528
Registriert: 23. November 2009, 14:41
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

#32 AW: Formicariumbau in der Schule!

Beitrag von Braddock » 22. Januar 2011, 18:54

Bei den Gängen und Kammern kommen sie mit weniger klar als man denkt. Hab meine Kammern auch viel zu groß gemacht. Zwar hat man dann einen besseren Einblick bei stehenden Nestern aber brauchen tun sie es nicht.
Mein Vorschlag: Gänge 1cm hoch 1,5cm tief. Kammern 2-3cm hoch und 2-3cm tief. Kannst die Kammern auch größer machen damit es besser aussieht oder so aber brauchen tun sie nicht viel.

Richtig befeuchten? Wasser in z.B. nen Wassergraben tun den man in den Ytong gedremelt/gekratzt hat und fertig. Den Wassergraben vielleicht mit Granulat füllen, damit auch nieman ertrinkt. Man muss das Befeuchten selber ausprobieren. Es gibt leider keine Faustregel wie 100ml alle 2Tage, da es ja einmal auf die Art ankommt und auch auf die Ytonggröße, ob der Ytong Kontakt zu anderem Bodengrund hat .....

Schimmel bildet sich im Ytong nur wenn die Ameisen mal wieder zu faul waren ihre Reste raus zu räumen und damit sowas nicht passier den Kleinen erstmal nur eine kleine Kammer freigeben und die anderen z.B. mit Sand oder Granulat verfüllen. Wenn die Ameisen dann mehr Platz brauchen legen sie die nächsten Kammern frei (auch schön an zu sehen)

MfG Braddock


Diskutiere niemals mit Idioten. Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit Erfahrung!

Neues Thema Antworten

Zurück zu „Europäische Ameisenarten & Allgemeines“