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Gips vs. Ytong

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#9 AW: Gips vs Ytong

Beitrag von Icon » 12. Februar 2011, 22:38

Hi,

Bei intensiver Befeuchtung, kann Gips leicht abbröckeln, aber meist nur auf BerĂŒhrung, und dann muss er schon sehr nass sein, und das ĂŒber lange Zeit.

Gegen einen kompletten Zerfall und vor allem Bruch oder Riss hilft eine Armierung, etwa durch ein Gitter oder Gaze, vor allem dann wenn das Nest sehr feucht gehalten wird.
Nasser, weicher Gips ist leicht zerbrechlich, und bekommt nach einer langen Feuchtigkeitsperiode im ungĂŒnstigsten Falle beim eintrocknen Risse durch Spannungsunterschiede (Scheiben), die dann als Bruchstellen dienen.
Durch eine Armierung erhÀlt das Nest eine gewisse Zug-, und Druckfestigkeit, die verhindern dass durch kleine Risse das Nest auseinanderbricht, also auch da gibt es Abhilfe.

Ich halte es nicht fĂŒr nötig mit Nipagin zu arbeiten, ein Gipsnest mit zwei AusgĂ€ngen anstatt einem bietet meiner Erfahrung nach schon eine ausreichende Luftzirkulation, um Schimmel zu vermeiden.
Achtet man dann auch noch darauf, dass die Kolonie nicht in ein allzugroßes Nest einzieht, dann wird auch kein MĂŒll im Nest gelassen, der erst den NĂ€hrboden fĂŒr einen ordentlichen Schimmelausbruch bietet.
Denn Sporen finden sich ĂŒberall, und kleine Schimmelstellen auch.

Gruss
Ant



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Moya
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#10 AW: Gips vs Ytong

Beitrag von Moya » 12. Februar 2011, 23:31

Wenn ich folgenden Link mal einwerfen darf: http://www.formitopia.com/de/content/das-nest


www.formitopia.com - Ameisenhaltung fĂŒr AnfĂ€nger

david
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#11 AW: Gips vs Ytong

Beitrag von david » 12. Februar 2011, 23:54

Hallo,

Also mit Nestern aus Gasbeton hatte ich eigentlich immer positive Ergebnisse.
Ich hatte weder Schimmel aufgrund von mangelnder BelĂŒftung noch sonst Probleme.
Bearbeiten muss man sie eben draussen wegen dem Staub da hast du recht.

Aber meiner Meinung nach kann man so ein Nest auch ganz schön gestalten.
Ich streiche die Kammern immer mit Gips,Lehm oder mit dem Ytongstaub (mit Wasser gemischt) aus.
Damit hast du dann auch einen Contra-Punkt abgehakt, weil die Poren dann zu sind.
Somit können weder Eier oder Larven noch Essensreste "verschwinden".

Naja das mit dem Kammern ausstreichen ist ja kein Geheimtipp aber es wurde hier im Thread noch nicht erwÀhnt.
Ich hoffe ich konnte auch etwas beitragen.

lg David



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Moya
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#12 AW: Gips vs Ytong

Beitrag von Moya » 13. Februar 2011, 00:13

Man bearbeitet Ytong ĂŒbrigens, indem man ihn vorher in der Dusche oder sonstwie unter Wasser nass macht, dann staubt es auch nicht, sondern matscht nur und das kann man einfacher handhaben, indem man eine Zeitung beim Bearbeiten unterlegt.


www.formitopia.com - Ameisenhaltung fĂŒr AnfĂ€nger

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Hawksfire
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#13 AW: Gips vs Ytong

Beitrag von Hawksfire » 13. Februar 2011, 09:44

Guten Morgen!

[quote="chris1994"]
[color=black][font=Verdana]Contra:

[font=Symbol]· [/font]Eier/Larven können in die Poren fallen und vergammeln
[font=Symbol]· [/font]Kompliziertere Befeuchtung[/font][/color][/quote]

Also, diese beiden Kontra-Punkte kann ich absolut nicht bestÀtigen.
Die BewĂ€sserung ist total leicht. Wassertank drangebaut, und immer mal Wasser nagießen. Fertig. Aber das hĂ€ngt womöglich auch von den AnsprĂŒchen der gehaltenen Ameisenart ab?!

Und die Löcher, in denen Ameiseneier verschwinden? Ja ... vermutlich eine absurde Vorstellung der Halter. Aber habt ihr sowas schonmal gesehen? Die Ameisen sind echt verflixt klein, die holen ihre Eierchen da schon wieder raus. Und absichtlich in solch ein Loch legen, wenn sie es nicht wieder rausbekommen, werden sie das sicher auch nicht. Ich schÀtze, Ameisen experimentieren nicht. :-)


[quote="Malli"]
Ytong löst sich durch Wasser meiner Beobachtung nach nicht, oder zumindest sehr sehr langsam auf.
[/quote]

Hierzu möchte ich ein Bild meines YTong-Nestes zeigen:

[img]http://img.secretpicdump.com/thumbnail_6108_b8f1d_unbenannt1.jpg[/img]

Ich hoffe, man erkennt, dass aus dem YTong kleine KrĂŒmel herauskommen. Wie genau das zustande kommt, ist mir (noch?) nicht klar.
Vielleicht löst sich der Ytong langsam auf ... vllt werden aber auch nur Kalkbestandteile aus dem Wasser zur Befeuchtung ausgeschwemmt ...



[quote="david"]
Bearbeiten muss man sie eben draussen wegen dem Staub da hast du recht.
[/quote]
[quote="Moya"]Man bearbeitet Ytong ĂŒbrigens, indem man ihn vorher in der Dusche oder sonstwie unter Wasser nass macht, dann staubt es auch nicht, sondern matscht nur und das kann man einfacher handhaben, indem man eine Zeitung beim Bearbeiten unterlegt.[/quote]

Ich fĂŒr meinen Teil bearbeite YTong trocken. Und in der Wohnung. Wenn man einen Staubsauger parat hat, mit dem man immer den Staub absaugen kann, ist das kein Problem. Da kann man auch mit einem Dremel arbeiten. :-)
Allerdings muss nach dem Nestbau evtl. die StaubsaugertĂŒte gewechselt werden.

lg Hawki


[font=Comic Sans MS][/font][font=Comic Sans MS][/font]

DermitderMeise
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#14 AW: Gips vs Ytong

Beitrag von DermitderMeise » 13. Februar 2011, 11:30

Hawksfire hat geschrieben:Und die Löcher, in denen Ameiseneier verschwinden? Ja ... vermutlich eine absurde Vorstellung der Halter.

Nee, gibt's wirklich! Ist bei mir bei Myrmica rubra passiert und ich meine auch bei Lasius niger. Sie verschwinden auch nicht darin als wenn sie in einen tiefen Brunnen fallen, sondern sie sind einfach weg von der OberflÀche und werden von den Arbeiterinnen nicht mehr bemerkt.
Ist aber mengenmĂ€ĂŸig nicht so, dass sich das niederschlĂ€gt. ;)



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Corsair
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#15 Ein harter Zweikampf der Materialien!

Beitrag von Corsair » 14. Februar 2011, 14:07

Gips contra YTONG:

ist auch etwas mich sehr interessiert. YTONG hab ich bis jetzt immer den Vorzug gegeben und schon 5 Nester damit gebaut.

Mit dem Gips hab ich erst seit Anfang 2011 angefangen Unterbringungen zu bauen und hab noch keine Langzeiterfahrung damit.

Unterschiede wĂŒrd ich mal so formulieren. Gibt ja ein paar unterschiedliche YTONGs aber extrem viele Gipsarten - nicht so leicht so allgemein geltende Striche zu ziehen.

Vergleich:
YTONG der Festigkeitsklasse P2 (gelbe Markierung)
und
Modellgips von Genius pro

Unterschiede:
Bearbeitung: Gips kann zwar perfekt alle Formen annehmen und sieht sehr schön aus im gegossenen Zustand - doch ist nach dem giesen deutlich schwieriger zu bearbeiten mit einfachen Mitteln als YTONG. Vorteil auf YTONGs Seite wenn auch mit Designabstrichen.

Befeuchtung: YTONG ist gleich gut zu befeuchten wie der Gips - aber man sieht es nicht so deutlich den Unterschied ob er nun feucht ist oder nicht. Vorteil fĂŒr Gips.

Preis: Rein von der Masse ist YTONG billiger als Gips. Vorteil fĂŒr YTONG.

Verarbeitung: Klarer Vorteil fĂŒr Gips - YTONG verarbeiten macht viel mehr Dreck als das gießen von Gips. Vorteil fĂŒr Gips.

Schimmelbildung: Wenn wenig Luft und viel Feuchtigkeit auftritt - ist Schimmel ohne Vorbehandlung unvermeidbar. Wer schneller schimmelt wÀre aber ein Experiment wert!

Geruch: Wenn Gips nass ist bekommt er so einen eigenen Geruch - YTONG ist dagegen geruchlos. Punkt fĂŒr YTONG.

Ameisenfreundlichkeit: WĂŒrd ich derzeit noch knapp dem YTONG zusprechen - da sich der Gips doch eher kĂŒhler anfĂŒhlt als der porige YTONG. Knapper Sieg fĂŒr YTONG also.

Ob der Gips oder der YTONG die Beste wahl ist kann wohl keiner genau beantworten und muss selbst fĂŒr jeden selbst geklĂ€rt werden.

LG Corsair

PS: ich widme mich dem Gips in nÀchster Zeit - nur um ihn noch besser einschÀtzen zu können.


"Gesegnet sei der Ameisenverstand, der zu klein fĂŒr Zweifel ist."

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Moya
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#16 AW: Gips vs. Ytong

Beitrag von Moya » 14. Februar 2011, 14:30

Sehe ich nicht ganz sp Corsair. Die Bearbeitung ist genauso einfach. Und zwar mit dem gleichen Werkzeug. Unserem altbewĂ€hrten Dremel eben. Als Aufsatz natĂŒrlich einen Schleifer anstatt einen FrĂ€ser.

Dem Rest kann ich nur zustimmen. Ich bin gerade auch erst in meinen ersten Gipsexperimenten.


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