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Gips vs. Ytong

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GerhardSchr
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#17 AW: Gips vs. Ytong

Beitrag von GerhardSchr » 14. Februar 2011, 19:06

also ich bin mit meinen Gipsnestern zufrieden....
Richt manchmal ein bisschen, aber lÀngst nicht so, dass Schimmel entsteht. (Und das auch nur bei dem Nest, was komplett in einer Dose ist, also nicht direkt Luft dranne kommt. )



Malli
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#18 AW: Gips vs. Ytong

Beitrag von Malli » 15. Februar 2011, 11:59

Nebenbei und damit es zu keinem MissverstÀndniss kommt.

Schimmeln kann nicht auf Gips oder Ytong wachsen. Die enthaltenen Mineralien bieten dem Schimmel keine Möglichkeit Energie zu gewinnen.

Immer!!! wenn Schimmel und FĂ€ulniss aftreten sind Verunreinigungen vorhanden. Aufgrund der Herstellung stammen diese wohl kaum aus dem Gips und Ytong.

Verunreinigungen stammen normalerweise von den Ameisen, deren Futterresten oder dem Halter...

Diese werden in erster Linie je nach Konzentration, Sauerstoffzufuhr, Licht und Feuchtigkeit weiter zersetzt.
Bauweise des Nestes, FĂŒtterung der Ameisen und Befeuchtung beeinflussen obige Faktoren.

Trocken, Sauerstoff und Licht, So mag es der Schimmel nicht.:yellowhopp:

Was ich sagen will in Punkto Schimmelbildung ist Gips genauso egal wie der Ytong. Darauf kommt es nicht an.

Persönlich benutze ich meist eine Kombination aus Gips/Zement und Ytong fĂŒr Nester.

Wobei der Ytong ein gutes Grundmaterial darstellt, da
- Leicht grobe Formen hergestellt werden Können.
- Viel Masse vorhanden ist und damit die Feuchtigkeit reguliert wird.

Gips/Zement fĂŒr kleine Arten oder welche die besonders gerne knabbern da:
- Der das Material glatt wird, Ytong lÀsst sich damit gut beschichten / glÀtten
- Glas angegossen werden kann, dann pass wie angegossen (wichtig fĂŒr kleine Arten)
- Die Gips/Zement Beschichtung nach einigen Wochen extrem Hart wird.

GrĂŒĂŸe


„Jeder dumme Junge kann einen KĂ€fer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.“
Arthur Schopenhauer

Reduan
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#19 AW: Gips vs. Ytong

Beitrag von Reduan » 16. Februar 2011, 16:59

Hallo zusammen,

ich halte zwei große Messor-Völker (barbarus und spec.). Beide haben sich durch Ytong durchgebissen und leben momentan in einem Sand-/Lehm-Nest im Formicarium selbst.

Ich wĂŒrde die Kolonien, auch wegen der Beobachtungs- und Transportmöglichkeit, aber gerne wieder im Ytongnest halten.

Meine Ytongnester (stehend) sind von vorne und den Seiten mit Glas umgeben. Bislang kamen sie dann immer unten raus, also im Wasserreservoir.

Wenn ich jetzt von unten Zement draufmache, kommt da wahrscheinlich weder Wasser noch Luft durch?!

Gibt es weitere Ideen oder Anregungen, ein Ytongnest Messorausbruchsicher zu machen?

Habe schon ĂŒberlegt, hinter dem Ytong noch eine Platte anzubringen. Aber zirkuliert dann genug Luft und wird die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch? Naja, und das Löcher in den Ytongboden graben wĂ€re dann auch noch nicht behoben...



Sahal
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#20 AW: Gips vs. Ytong

Beitrag von Sahal » 16. Februar 2011, 18:38

Sawasdee krub

Reduan, warum ummantelst Du die 5 Seiten nicht mit einem entsprechenden Metallgefecht?

Porenbeton oder Gips bieten annÀhernd gleiche Vor- und Nachteile.
Das Schimmelrisiko wird wohl eher durch falsch dimensionierte Kammern bestimmt, nicht durch Porenbeton oder Gips. Wobei ich aber schĂ€tze, dass Porenbeton durch höheren Wasserumsatz A) mehr organische Stoffe (HĂ€molymphe/Urin/Kot) aus den Kammern spĂŒlt und B) in sehr feuchten Kammern besser Trinkwasser liefert.

FĂŒr mich bildet die Kombination aus beiden Materialien das ideale Nest!
Ein Nest aus Porenbeton schnitzen, und die FrontflĂ€che mit Gips verputzen, nicht aber die Kammern (wenn hier nicht sehr große Poren liegen). Auf jeden Fall sollte aber eine EntlĂŒftung am unteren Ende des Nestes eingebaut werden.



Porenbeton und verdremelter Staub:
wenn ich mir vor Augen halte, dass die Nester kleiner Völkchen Kammern mit etwa 2cm LĂ€nge und 1-max2cm Höhe benötigen, die GĂ€nge 0.5cm im Querschnitt haben, große Arten dann entsprechend ein paar cm mehr, was macht Ihr dann mit einem Dremel?
Ich schnitze die Nester mit einem scharfen Schlitz-Schraubendreher, die Feinarbeit mit einem Uhrmacher-Schraubendreher... und habe selbst große Nester in einem Abend fertig, gemĂŒtlich vorm Fernseher hockend oder im GesprĂ€ch vertieft. WĂ€hrend der Arbeit habe ich auch genug Zeit, noch kleine Korrekturen durchzufĂŒhren oder GĂ€nge zu Ă€ndern.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

paxi
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#21 AW: Gips vs Ytong

Beitrag von paxi » 17. Februar 2011, 14:52

Servus!

Wegen der besseren Optik und dem "Scheibe passt wie angegossen"-Aspekt habe ich bisher lieber mir Gips gearbeitet. Mit der Zeit haben sich die Messoren leider zu den -extra mehrfach angelegten- Wassertanks durchgefressen, leider mit Todesfolge fĂŒr Königin und große Teile der Arbeiterinnen durch zu trockenes Nest...

Malli hat geschrieben:Solange man reinen Gips verwendet lÀsst sich das (Auflösen) nicht vermeiden. Wenn es einen stört muss man was beimischen was Wasserfest ist. Wir nehmen immer Zement oder so. Das kostet nichtmal die HÀlfte und mit etwas Gips saugt es sich sehr gut voll Wasser.
GrĂŒĂŸe

Persönlich benutze ich meist eine Kombination aus Gips/Zement und Ytong fĂŒr Nester.
Fragen @Malli: Das scheint ja der SchlĂŒssel fĂŒr "messorsichere" Nester zu sein. ;)
Welchen Zement verwendest du (es gibt ja durchaus Žne Menge verschiedene) und vor allem bei welchem MischungsverhÀltnis Zement : Gips ergibt sich ein knabbersicheres, aber noch ausreichend wasserleitendes Material?

LG, paxi



Malli
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#22 AW: Gips vs. Ytong

Beitrag von Malli » 17. Februar 2011, 15:20

Habe ganz normalen Portland zement hier. Hellbraun Rot. Über andere Festigkeitsklassen (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Zement) kann ich nichts sagen.

Und Modellgips.

Erstmal den Zement und den Gips trochen Mischen.

Zement 3/1 Gips
bis
Zement 4/1 Gips

Dann in Wasser geben.
Es ist deutlich gießfahĂ€her als reiner Gips und kann "dicker", also mit weniger Wasser angerĂŒhrt werden als reiner Gips.

Was ich allerdings betonen möchte!!! das AushÀrten dauert!
Der Gips bindet zwar schell ab, aber das nest ist dann noch recht weich. Der Zement braucht 4 Wochen bis er richtig fest ist. HĂ€rtet dann aber noch weiter.

Als undurchnagbar wĂŒrde ich niemals ein Nest bezeichnen. Aber das Endprodukt ist ausgesprochen hart und immernoch saugfĂ€hig.
Bisher nagte an so einem Nest bei mir noch keine Art.

...Nebeinbei 30Kg Zement kosten weniger als 5Kg Gips.

GrĂŒĂŸe


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Keylen
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#23 AW: Gips vs. Ytong

Beitrag von Keylen » 24. MĂ€rz 2011, 18:50

Eine wichtige Frage *-* fĂŒr mich zumindest da ich wohl gleich Gips anmischen werde um einige abgebrochene Stellen am Ytong zu reparieren....
Jedenfalls: Wenn ich jetzt die "Poren" des Ytong mit Gips zumache, wirkt sich die Feuchtigkeit dann immer noch passend auf die Ameisen aus? (ich werde mir Lasius niger + Lasius flavus halten)



Kael
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#24 AW: Gips vs. Ytong

Beitrag von Kael » 24. MĂ€rz 2011, 19:03

WĂŒrde mich auch Interessieren. Ist nĂ€mlich das selbe was ich eigentlich vorhatte :D



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