Neue Schützlinge gesucht - nur welche?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Amano
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#1 Neue Schützlinge gesucht - nur welche?

Beitrag von Amano » 27. Februar 2011, 16:42

Hallo alle zusammen!

Nachdem ich in der jetzigen Winterruhe leider meine Kolonie Lasius niger verloren habe und ich mich nicht entmutigen lassen will in Sachen Ameisenhaltung habe ich mir schon ein paar Gedanken gemacht in welche Richtung ich mich bewegen will.Folgendes ist bislang dabei rum gekommen, aber ein wirkiches Ergebnis konnte ich noch nicht erzielen, weshalb ich hier poste:

-Messor barbarus ist eine, wie ich finde doch sehr interessante Art, sie ist etwas größer als Lasius niger, was mit sehr zusagt und auch, dass sie ein Körnersammler ist. Was mich aber doch sehr abschreckt, ist das offensichtlich doch explosionsartige Wachstum. Habe einige Haltungsberichte gelesen, worin es heißt bis zu 600 Tierchen im ersten und bist zu 6000 (!) im 2 Jahr.
Kleiner Pluspunkt: sie können offenbar im ungeheizten Zimmer überwintern. So steht es zumindest bei diversen Händlern (und ich meine auch bei AmeisenWiki).
-Camponotus barbaricus (offensichtlich haben es mir die "Barbaren" angetan) war mein 2ter Fund der mich neugierig machte. Vor allem die Größe dieser Art finde ich sehr interessant, allerdings habe ich hier nicht wirklich viele Informationen zu bekommen. Meines Wissens waren Camponotus-Arten aber nicht so schnell im Wachstum, oder? Nachteil im Gegensatz zur Messor: kein Körnersammler, was mich schon sehr reizen würden.

Um es mal auf den Punkt zu bringen wofür ich mich im Moment interessiere:
-eine etwas größere Art
-bestenfalls kann sie die Winterruhe im ungeheizten Zimmer verbringen (ähnlich wie Messor barbarus)
-sollte sich schon von der Art von Lasius niger etwas abheben, also Körnersammler oder anderes, wobei ich denke, Körnersammler wäre noch das "schwerste" was ich mir der Zeit zutrauen täte. Weber- oder Blattschneider-Ameisen sind doch sehr anspruchsvoll und nach einer missglückten Haltung von Lasius niger auch sehr hoch gegriffen.

Also ihr Lieben, was könntet ihr mir noch empfehlen? Ist das Wachstum von Messor barbarus wirklich immer so explosionsartig? Ideen, Tipps und Anregungen sind gefragt!

Grüße

Amano


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Carina
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#2 AW: Neue Schützlinge gesucht - nur welche?

Beitrag von Carina » 27. Februar 2011, 17:46

Hallo Amano!

Die Frage nach der Art beschäftigt hier viele (auch mich). Im Endeffekt muss jeder selbst wissen welche Art einem am besten gefällt und für welche er am besten sorgen kann. Trotzdem gebe ich dir ein paar Anhaltspunkte die dir vlt. helfen werden


>Messor barbarus: Eine ausgesprochen interessante Art, wie du ja schon gesagt hast und auch nicht sehr anspruchsvoll. Du musst ihnen nur einen trockenen und einen feuchten Nestbereich, und ordentlich viel Platz bieten. Ich kann dir denHaltungsbericht von Tiggaempfehlen;)

>Camponotus barbaricus: (Ich äußere mich jetzt nicht spezifisch zu C. barbaricus, sonder zu Camponotus im allgemeinen.) Camponotus Arten wären sicher etwas für dich, denn du willst ja eine Art die sich ein wenig von L. niger abhebt. Bei Camponotus gibt es ja verschieden große Tiere, Minors bis Majors. Das ist etwas sehr interessantes dass es bei L. niger nicht gibt. Die Größe der Tiere ist natürlich auch sehr beeindruckend. Doch aufgrund dieser, du hast es ja schon gesagt, sind sie nicht so schnell im Wachstum. Das mag zwar im Gründungsjahr noch Geduld erfordern, aber wenn du die Kolonie einige Jahre hast, wirst du froh darüber sein, dass sie sich nicht so explosionsartig vermehren.
Warum willst du eigentlich keine einheimischen Camponotus Arten wie zum Beispiel C. ligniperdus? Die sind auch nicht so schwer zu halten.


Ansonsten hilft es sicher viele Hatungsberichte und Artbeschreibungen zu lesen, dann bekommst du auch gleich einen Eindruck welche Probleme dich bei welcher Art erwarten könnten:)


Myrmica rubra
Camponotus vagus

Amano
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#3 AW: Neue Schützlinge gesucht - nur welche?

Beitrag von Amano » 27. Februar 2011, 20:33

Also Messor barbarus reizen mich schon sehr stark, einfach weil sie so komplett anders sind wie die Lasius niger. Generelle Frage dazu: Sind alle Messor Arten etwas größer und können die Winterruhe im ungeheizten Zimmer verbringen? Und vor allem: Kann ich ab und an das Zimmer schon mal durchheizen damit sich kein Schimmel bildet wegen eventueller Feuchtigkeit? Temperaturschwankungen gibt es in der Natur ja immer wieder.

Der wichtigste Punkt ist aber der Platzbedarf. Ich kann mir das, obwohl ich einige Haltungsberichte zu Messor barbarus durchgelesen habe, grade nur schwer vorstellen. 6000 Ameisen... das dürfte schon recht viel Platz sein.

Ach ja, du fragtest, ob es unbedingt exotische Ameisen, beziehungsweise nicht heimische Ameisen sein müssen. Wie erwähnt geht es mir dabei vorwiegend um die Winterruhe. Vor allem wenn die Kolonie dann doch irgendwann mal größer ist, muss man das insgesammt bewältigen können. Daher ist keine Winterruhe oder eben eine Winterruhe im ungeheizten Zimmer das naheliegendste für mich. Mit meinen Lasius niger hätte ich über kurz oder lang mit Sicherheit auch Porbleme deswegen bekommen.


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Gast
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#4 AW: Neue Schützlinge gesucht - nur welche?

Beitrag von Gast » 27. Februar 2011, 21:23

@ Amano, Post #1:

"Kleiner Pluspunkt: sie können offenbar im ungeheizten Zimmer überwintern. So steht es zumindest bei diversen Händlern (und ich meine auch bei AmeisenWiki)."

[font=Times New Roman]Ist es zuviel verlangt, eine solche „Meinung“ gerade mal durch einen Klick zu untermauern?[/font]
[font=Times New Roman]Ich finde nämlich diese Aussage nicht im AWiki:[/font]
[font=Times New Roman]http://www.ameisenwiki.de/index.php/Messor_barbarus[/font]

[font=Times New Roman]Da ein „ungeheiztes Zimmer“ je nach Wohnung und Wohnlage ja doch recht unterschiedliche Temperaturen aufweisen dürfte, ist die Angabe so schwammig wie viele, die sich bei Händlern und auch sonst im Internet finden lassen.[/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]



Amano
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#5 AW: Neue Schützlinge gesucht - nur welche?

Beitrag von Amano » 27. Februar 2011, 21:47

Herrje, verzeihung, aber ich hab die Tage nun so viel gelesen, da kann man auch mal was durcheinander bringen. Ein solch forscher Ton ist da mehr als unangebracht. Eine einfache Erklärung was genau richtig ist, hätte evtl. auch geholfen.
Außerdem habe ich nicht geschrieben, dass es zu 100% da steht und irgendwas behauptet, sondern vielmehr durchblicken lassen, dass ich mir bei der Angabe nicht sicher bin.
Man, man, man.. Das hier immer gleich draufgehauen werden muss, wenn man irgendwem ein Fehler passiert. *kopfschüttel*

Hilfreich wäre stattdessen gewesen, wenn ich vor allem zu Camponotus barbaricus ein paar mehr Infos bekommen hätte. Solche Posts wie deiner, bringen einen nicht wirklich weiter. Man wundert sich lediglich über den Umgangston hier im Forum.


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Ossein
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#6 AW: Neue Schützlinge gesucht - nur welche?

Beitrag von Ossein » 27. Februar 2011, 22:19

Halte Dich mit so etwas nicht auf, Amano, hast wohl was verwechselt und gut is'.

Zu den Camponotus barbaricus kann Dir in diesem Forum vor allen Dingen Jacky etwas verraten, und tut das auch in seinem Haltungsbericht.
Ich habe seit letztem Oktober eine Gyne und drei Arbeiterinnen. Ganz eindeutig sehe ich hier die Notwendigkeit einer Winterruhe - sie scheinen mir eine endogen gesteuerte Winterruhe zu halten. Ich habe sie daher über die letzten 3 Monate in unserem unbeheizten Schlafzimmer gehabt (zwischen 8 und 15°C) und jetzt erst in das zunächst unbeleuchtete Formicarium gesetzt. Dort werden sie mir dann schon zeigen, wann sie geruhen aus der Winterruhe zu kommen.
Zumindest ungefähr spiegelt das die Verhältnisse in Cadiz, Spanien wieder (leider ein wenig wärmer). Bei der nächsten Diapause werde ich sie kühler halten.

Allerdings täte es mir schon leid, wenn Du Dich so auf die Winterruhe fixierst: Dir entgeht eine wunderschöne, elegante und in meinen Augen "edle" Art, die sich nur vergleichsweise langsam vermehrt. Durch die Größe sieht man vieles, was einem vllt. an kleineren Arten entgeht.

Aber das unterscheidet diese Art wahrlich nicht von heimischen Camponotus.

Du siehst, es bleibt alleine Deine Wahl.

Und "d'raufhauen" sieht bei Merkur noch ganz anders aus, ich finde Du übertreibst ein wenig, oder?

LG, Ossein.



Amano
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#7 AW: Neue Schützlinge gesucht - nur welche?

Beitrag von Amano » 27. Februar 2011, 22:48

Mit dem "draufhauen" war auch eher eine Verallgemeinerung. Ausgehend davon, dass ich recht viel in diesem Forum lese und er wenig poste. War insgesammt auch nicht speziell auf Merkur bezogen, bitte nicht falsch verstehn. Fühlte mich nichts desto trotz, eben von seiner Äußerung etwas angegriffen. Aber lassen wir das, darum gehts ja hier schließlich garnicht.

Mit der Winterruhe hat folgenden Grund:
In der ersten Winterruhe sind mir meine Lasius niger eingefroren, haben es aber glücklicherweise überlebt. Grund lag im falschen Verständnis meines Kühlschranks, hielt es für zu kalt und wollte wärmer stellen, habs aber dann noch kühler gestellt.
Und in der jetzigen Winterruhe habe ich den Verdunstungseffekt im Kühlschrank einfach unterschätzt und habe damit meine ganze Kolonie zerstört. Ich möchte einfach nicht, dass mir das nochmal passiert. Daher eben eine Winterruhe die im ungeheizten Zimmer stattfinden kann. Wobei ungeheizt sich bei mir um eine Temperatur zwischen 5° und 17° Celsius handelt.

Fazit: Ich will keiner Art die dringend benötigte Winterruhe verwehren, darum geht es mir nicht, nur sie sollte sich nicht im Rahmen von +/- 5° Celsius bewegen. Da hab ich einfach zuviel Bedenken, dass wieder sowas doofes passiert.


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Gilthanaz
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#8 AW: Neue Schützlinge gesucht - nur welche?

Beitrag von Gilthanaz » 28. Februar 2011, 12:52

Hallo Amano!

Messor sollten schon über 10°C Winterruhe halten. Händlerseiten geben 12°C - 14°C an.

Meine hatte ich zwischen 12 - 16°C, manchmal kurze 18°C. Bis jetzt hat dieser Temperaturbereich den Tieren nicht geschadet, bei 12°C herrscht dann allerdings wirklich gar keine Aktivität mehr. 5°C könnte also zu wenig sein für die Winterruhe.

Messor barbarus baut tatsächlich schnell auf - ich habe allerdings im ersten Jahr keine 100 Tiere Zuwachs gehabt. Das Wachstum in den Folgejahren ist dann wohl wesentlich schneller, wenn es der Kolonie gut geht (siehe Haltungsberichte von z.B. Erne, leicht zu finden über Google). Wenn man genug Platz hat, sicher eine sehr interessante Art, die auch große Majore hervorbringt. Und sie überleben auch einige kleinere Haltungsfehler, was ich als Praxisanfänger doch sehr zu schätzen wußte (und immer noch weiß).

lg,
- G



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