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Wie wichtig ist für euch die Winterruhe bei einheimischen Arten?

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Wie wichtig ist für euch die Winterruhe bei einheimischen Arten?

 
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n.i.l.s
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#9 AW: Wie wichtig ist für euch die Winterruhe bei einheimischen Arten?

Beitrag von n.i.l.s » 3. März 2011, 21:42

Hi
Ich denke auch, dass man die Winterruhe einhalten sollte.
ich habe mir für die "längst" Version entschieden.
Eigendlich dachte ich, diese Abstimmung bezieht sich auf die Mitteleuropäischen Arten....denn ich denke es wäre nicht sinnvoll, wenn ich meine Diacamma 5 Monate lang versuche einzuwintern ;)
.
Zu den Reptilien kann ich auch noch was sagen:
Ich denke das mit der Winterruhe ist nicht nur eine neue Mode. Denn ich glaube zu wissen, dass viele Halter ihren Bartagamen keine Winterruhe gönnen (Bartagamen (P. vitticeps+P. henrylawsoni) sind praktisch neben Kornnattern die "Haupttiere" mit in der Terraristik ;)). Wenn man ihnen aber eine Winterruhe gönnt, so schlafen die meisten auch, wenn sie es denn von Anfang an gewohnt sind. So schläft meine Zwergbartagame mindestens von Oktober bis März d.h. er ist noch am schlafen ;) (mittlerweile wurde die Australische Winterruhe unserem Winter angepasst).

Ich hoffe, dass dieses auslassen nicht auch auf die Ameisenhaltung übergreift...

Dazu hab ich auch noch eine Frage an dich Swagman.
Halten Myrmecia eingendlich keine Dormanz? Denn eigendlich dachte ich, dass es schon Myrmecia gibt im gleichen Gebiet wie Bartagamen, müssten sie dann nicht auch in unseren Sommer Dormanz einhalten?

MfG Nils


~Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt~

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Wiseman
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#10 AW: Wie wichtig ist für euch die Winterruhe bei einheimischen Arten?

Beitrag von Wiseman » 4. März 2011, 14:17

Ich persönlich rate dazu, die Winterruhe in ihrer vollen Länge unbedingt einzuhalten.
Warum auch nicht? Mir tun die 6 Monate nicht weh und den Tieren tun sie im besten Fall gut, im schlimmsten Fall schaden sie nicht.
Außerdem kann man die Zeit dann auch für andere Hobbies nutzen (alles halt zu seiner Zeit).



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swagman
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#11 AW: Wie wichtig ist für euch die Winterruhe bei einheimischen Arten?

Beitrag von swagman » 4. März 2011, 14:59

n.i.l.s hat geschrieben:Dazu hab ich auch noch eine Frage an dich Swagman.
Halten Myrmecia eingendlich keine Dormanz? Denn eigendlich dachte ich, dass es schon Myrmecia gibt im gleichen Gebiet wie Bartagamen, müssten sie dann nicht auch in unseren Sommer Dormanz einhalten?

Klar, gibt nicht wenige Myrmecia Arten die eine Winterruhe einhalten. Drei von meinen Arten stellt z.B. die Brutaufzucht komplett ein wenn die Temperaturen entsprechend niedrig sind. Nicht mal Larven überwintern dann.
Es gibt dazu leider noch sehr wenige Erfahrungen, bin deshalb ständig am beobachten und versuchen in wie weit man diese Diapause während unseres Winters einhalten kann. Bei einer Art funktioniert es bisher ohne Probleme, die anderen beiden Arten zeigen aber mehr oder weniger deutliches Fehlverhalten.
Es sollte sich inzwischen also rumgesprochen haben, dass es sehr wohl Exoten gibt welche die eine Diapause einlegen. Da allerdings oftmals noch kaum Erfahrungen vorliegen, liegt es am Halter hier aufmerksam zu beobachten und sich auch über das Verhalten der Ameisen in ihrem natürlichem Lebensraum zu informieren.
Gibt ja übers Netz schon reichlich Infos, verlange ja nicht das jeder gleich nach Australien fliegt so wie ich.^^


@ Bartagamen
Da gibt es leider noch viel mehr Haltungsfehler, insbesondere bei der Ernährung. Oft wird zuviel Obst verfüttert darunter auch Banane(zu viel Kalium), was zu Nierenschäden führen kann. Besser währe ein faserreicheres, auch trockneres Grünfutter wie es z.B. bei Schildkröten üblich ist. Zudem sollte man tierische Kost eher sparsamer geben. Und dann auch nur Insekten und keine Mäuse, wie es manche tun um schnell große Tiere zu erhalten.
In der Haltung könnten Bartagamen dann auch sehr viel älter werden als es bei den meisten Haltern der Fall ist.



Alpha Chuby
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#12 AW: Wie wichtig ist für euch die Winterruhe bei einheimischen Arten?

Beitrag von Alpha Chuby » 4. März 2011, 18:39

Hallo allerseits,

ich hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen sollte also etwas bereits gesagt worden sein -Peace.

Wie wichtig ist die Winterruhe?

Arten die eine Winterruhe (oder auch Diapause) brauchen kann man nur über mehrere Jahre halten wenn man ihnen eine Winterruhe gibt -so einfach ist das. "Halter" die diesen Sachverhalt bezweifeln und ihre Ameisen im Winter drinnen behalten werden nicht allzulange "Halter" bleiben.
Über die Dauer lässt sich eigentlich nicht streiten, wenn man Oktober bis März möchte -OK. November bis März hat aber (wenigstens meinen Ameisen der nördlichen Hemisphäre) auch noch nicht geschadet. Die Jahreszeiten und ihre Temperaturen sind ja auch schon vor dem Klimawandel (wenn er denn bei uns schon angefangen hat) etwas variabel gewesen.

Ich halte meine einheimischen Völker im Winter im Freien, an der Hauswand in einer speziell angefertigten Winterschlaf-Box. Anfangs, vor einigen Jahren hatte ich sie im Kühlschrank, dabei gab es schon Verluste. Als ich dann sah wie eine Temnothorax Arbeiterin bei -2°C Lufttemperatur langsam auf ihrem Nestast umherlief war ich überzeugt -Ameisen könne im Winter tatsächlich draußen sein! (der Ironie-Smiley fehlt wirklich)

Wie gesagt, langfristig werden sich "nicht-Winterruhe-Einhalter" von selbst verflüchtigen.

Grüße



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NIPIAN
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#13 AW: Wie wichtig ist für euch die Winterruhe bei einheimischen Arten?

Beitrag von NIPIAN » 4. März 2011, 18:51

Is doch voll einfach: das Prinzip nennt sich Glühbirnenbiologie. Meist mittels einer 12 Watt Birne über dem Kopf auftauchend symbolisiert. Man entfernt etwas, das eigentlich normalerweise zum Lebenszyklus dazugehört und irgendwie als nervend empfunden wird. Doof nur, dass der Lichtkegel aufgrund der fehlenden Lumen und schlichtweg blödsinnigen Position kaum den Boden der Tatsachen, geschweige den der Füße erreicht und somit der ein oder andere Stolperstein auf dem langen Weg zum Glück/Nirwana übersehen wird.
Ganz ehrlich? Find ich klasse - auf diese Weise werden insgesamt häufiger Menschen mit ihrem Getier zu meiner Freundin rennen. Und nach ner Vitaminspritze, ner Impfung, sowie wildem herumgefuchtel mit dem Stethoskop wird dann per epiphanischer Weissagung, auf Wunsch auch mittels Kehlkopfgesänge - kostet extra- , der heilige Gral der darwinistischen Heimtierhaltung ausgegraben: Halten se sich an die natürlichen Haltungsbedingungen!

Erstaunlicherweise habe ich niemanden von der Idee, nie wieder schlafen zu wollen, faseln lesen können. Wobei das ja fast logisch ist - sind hier ja nich im Bettenforum.

So genug geschwafelt, ich erhole mich nu von meiner epiphanischen Famulatur.



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Hawksfire
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#14 AW: Wie wichtig ist für euch die Winterruhe bei einheimischen Arten?

Beitrag von Hawksfire » 4. März 2011, 19:22

Nachdem meine einheimischen Ameisen aufgrund eines Umzuges etwas verspätet in die Winterruhe gegangen sind, liegen sie dort noch immer. Montag muss ich meine letzte Hausarbeit abgeben, das ist doch ein guter Termin zum Auswintern.

Mitte Oktober eingewintert und Anfang März rausgeholt macht etwa 4.75 Monate Winterruhe.

lg Hawki

PS: Habe mich für die erste Option entschieden, da ich eigentlich dafür bin, die Winterruhe lange genug einzuhalten.
Manchmal kommt aber leider auch beim Halter was dazwischen :-/


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Ossein
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#15 AW: Wie wichtig ist für euch die Winterruhe bei einheimischen Arten?

Beitrag von Ossein » 4. März 2011, 20:00

Nun gut, ich habe schon gestern abgestimmt, für die erste Option. Allerdings gibt es, meiner Meinung nach, kein reeles "Unbedingt".
Die wichtigste Bedingung ist, wie immer, der Halter. Und wie Hawksfire zurecht anmerkt, manchmal kommt etwas dazwischen.

Ich würde der Formulierung voll und ganz zustimmen, wenn sie lautete:
"Die artspezifische Winterruhe ist in jedem Fall möglichst einzuhalten!"

Das Ziel sollte, m.E., immer sein, den Tieren die naturähnlichsten Bedingungen zu stellen - Abweichungen können dann, zur Not, besser vertragen werden.

Wichtig finde ich, dass mit einer "Not" nicht gemeint ist, dass man es als Halter bequemer hat, sondern weil es wirklich nicht anders geht.

Im Übrigen, NIPIAN, werden Menschen, denen man den Schlaf entzieht schlichtweg verrückt. Ein Umstand den man sich bei politischen Gefangenen und im Rahmen der Folter häufig zunutze gemacht hat und wohl auch noch dementsprechend anwendet.
Auch nicht gerade ein Argument die Ameisen nicht ruhen zu lassen - ob sie nun schlafen oder nicht (hier hat Roberta Gibson einen interessanten Artikel dies bezüglich geschrieben und schreibt, dass sie durchaus dazu neigt, den Ameisen (Sekunden-)Schlaf zu unterstellen).

LG, Ossein.



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Boro
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#16 AW: Wie wichtig ist für euch die Winterruhe bei einheimischen Arten?

Beitrag von Boro » 5. März 2011, 09:40

Den Bemerkungen von Ossein ist kaum etwas hinzuzufügen. Mich persönlich stört nur der "Umfragemodus". So nach dem Motto: Soll man, vielleicht teilweise, oder garnicht? Europäische Ameisengattungen haben sich im Laufe von zig-tausend Jahren an unsere klimatischen Bedingungen angepasst (mindestens jedenfalls seit dem Ende der letzten Eiszeit (besser Kaltzeit) vor etwa 12.000 Jahren.
Jeder, der sich einmal während der Winterzeit im Mittelmeerraum aufgehalten hat, weiß, dass auch die dortige Ameisenfauna ihre Aktivität während einiger Wochen, im N vielleicht im Zeitraum von 2-3 Monaten stark einschränkt.
In meinem Glashaus gibt es Pheidole pallidula (aus Istrien), die halten 5 Monate Winterruhe und gedeihen prächtig....
Letztlich kommt es auf den Halter an, ob er gewillt ist, seine Tiere möglichst naturnahe zu halten oder nicht. Heute kann man schon fast alles manipulieren, nicht nur die Winterruhe-Zeit von Ameisen.
L.G.Boro



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