Sawasdee krub
Ich halte meine einheimischen Völker im Winter im Freien, an der Hauswand in einer speziell angefertigten Winterschlaf-Box. Anfangs, vor einigen Jahren hatte ich sie im Kühlschrank, dabei gab es schon Verluste.
Es ist immer interessant zu lesen, wie offensichtliche Anfänger mehrjährige Erfahrungen aufweisen können... aber sei es drum: der Kühlschrank ist der beste und sicherste Ort für eine
Winterruhe! Bitte formuliere es nicht so, als wenn der Kühlschrank verlustreich wäre!!!
Das ist schlicht Falsch!
Camponotus ligniperdus Kolonien bauen ohne Winterruhe relativ schnell ab.
Also wo stammt denn die Aussage jetzt wieder her?
Bitte um Quellenangabe...
Wer nur auf eingetretenen Wegen läuft, wird nichts Neues finden.
Das ganze Gebiet der
Winterruhe bedarf einer Testreihe bzw Versuchen. Aufgrund der breit gestreuten Halterschaft wären die Foren ideal dafür, aber es wird hier einfach zu viel gelogen, um irgendeine Aussage treffen zu können
Auch ist die Fragestellung falsch: solitär die
Winterruhe abzufragen ist nicht möglich, hier muss der gesamte Jahresrhythmus beachtet werden. Für einige Arten wurde "nebenbei" im Labor auch schon gezeigt, dass ein falscher Jahresrhythmus Konsequenzen hat und wenn überhaupt, dann nur komplett gestaucht werden kann. Und ist es nur die
Brut, die wir bewerten müssen, oder kann/muss auch die gesamte Kondition bewertet werden? Milbenresistenz, Lebensdauer der Arbeiterinnen und so weiter, und so weg
Was ich aufzeigen möchte: austesten können wir nur, was die Ameisen überleben, nicht was sie benötigen!!
Und wenn das Thema schon auf Exoten geht: warum fragt niemand, in wie weit eine Sommerruhe wichtig für "Exoten" oder gar "nur" Mitteleuropäer ist?
Zwischen Sommer- und
Winterruhe gibt es prinzipiell kaum einen Unterschied, denn lebendsfeindliche, mindestens aber schwierige, Klimaphasen mussten in den Lebensrhythmus eingebaut werden. Die Sommerruhe mag noch delikater sein, da rechtzeitig reichlich Vorräte angelegt werden müssen, um den hohen Stoffwechsel zu finanzieren.
Und wenn ich schon aushole... auch die Regenzeit einiger Gebiete ist nicht zu verachten, da Nahrung weggespült wurd, wenn die Ameisen überhaupt den Bau verlassen können!
NIPPON krub
die Gruppe klingt gut, aber wem kann man vertrauen? Selbst wenn man dann eine handvoll User zusammen hat, werden durch die lange Dauer des Versuches die meisten Völker verschwinden, und die Halter in Ausreden geflüchtet das Projekt verlassen... und alles ist für den Hintern!
Boro krub
Europäische Ameisengattungen haben sich im Laufe von zig-tausend Jahren an unsere klimatischen Bedingungen angepasst (mindestens jedenfalls seit dem Ende der letzten Eiszeit (besser Kaltzeit) vor etwa 12.000 Jahren.
Die Frage, die hier gestellt werden muss lautet:
haben es Ameisen geschafft, sich TROTZ Winters zu halten und haben gelernt, diese Zeit zu
überleben... oder haben sie den Winter derart in ihren Jahresrhythmus eingebaut, dass die
Winterruhe obligatorisch ist! Und betrifft es alle Arten?
Finden während der
Winterruhe Prozesse statt, die überlebenswichtig bzw obligatorisch fürs Brutgeschäft sind?
Oder gibt es Sicherheits-Vorkehrungen, die ein frühzeitiges Auswintern verhindern... also das genug Kält erfahren werden muss, um das Brutgeschäft zu rebooten?
Sind es evtl nur ausbleibende Geschlechtstiere, weil der Indikator "Kälte" fehlt und/oder die Spermapumpe erst später arbeitet?
Verkürzt sich die Lebensdauer der Arbeiterinnen/Gynen um mind. die Hälfte, wenn die
Winterruhe fehlt?
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!