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Camponotus vagus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
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Streaker87
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#9 AW: Camponotus vagus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 11. September 2010, 02:16

Update: "Einleitung & Vorstellung"
- Statistik in "Bevölkerungswachstum [Wochen]"

12. Haltungswoche (36. Kalenderwoche) - Winterruhe

Vorher: Königin: 1 Arbeiterinnen: 26 Eier: 0 Larven: ~55 Puppen: 2
Nachher: Königin: 1 Arbeiterinnen: 25 Eier: 0 Larven: ~55 Puppen: 0


[list]
[*]Typisches Verhalten: Es gibt erneut zwei Todesfälle von Pygmäen zu beklagen, darunter die, mit der dickeren Gaster (siehe Beitrag#6, Bild 6). Die zwei Ausreißerinnen, die sich anfangs noch in der Ecke verkrochen hatten, krabbelten immer häufiger ziellos durch die Gegend, stolperten, zogen ihr Hinterbein nach sich und konnten die Scheiben nicht mehr vernünftig erklimmen. Ich habe sie während ihrer letzten Stunden in ein leeres Becken umgesetzt (1)[/*:m]
[*]Eine der beiden letzten Puppen wurde geöffnet und gefressen. Über den Grund lässt sich wohl nur mutmaßen. Vielleicht war die Temperatur in den letzten Tagen zu niedrig (~19°C). Die zweite ist noch durch gekommen (2)[/*:m]
[*]Beobachtung: Da ich die letzten zwei Verpuppungen notiert habe, konnte ich die Tage bis zum Schlupf zählen. Aufgrund der Tatsache, dass die Gefressene noch sehr hell war, wird sie sich wohl später (am 19.08.2010) verpuppt haben. Die Jüngere hat sich, meinen Aufzeichnungen nach, am 11.08.2010 verpuppt. Bis zum gestrigen Schlupftag sind es bei der Jüngeren genau 30 Tage. Damit werden die "Puppe zu Imago"-Daten deutlich gesprengt (zuvor: 19-20 Tage). Die Ameise selbst ist eher klein und ähnelt mehr einer Pygmäe/Minor-Arbeiterin
[/*:m]
[*]Die Arbeiterinnen hocken noch immer leicht gelöst im Nest[/*:m]
[*]Der Eingang scheint schon seit Wochen gut verbarrikadiert (3)[/*:m]
[*]Beobachtung: Vor zwei Wochen wurden über 12 Springschwänze ins Becken vor den Nesteingang gesetzt. Zur Zeit befinden sich etwa sieben Stück innerhalb des Nestes, dem wohl einzigen feuchten Bereich im Becken, neben der Trinkquelle. Sie scheinen sich mit den Ameisen zu arrangieren. Wenn mal eine große schwarze Arbeiterin tollpatschig angetapst kommt, flüchten die kleinen Schwänze (1-2 mm) sofort in eine sichere Ecke. Die Ameisen zucken immer kurz zusammen, wenn ein Schwänzchen auf dem Fluchtweg eines ihrer Beine streift. Das größte Exemplar (2-3 mm) konnte ich nicht unweit vom Nest am Zuckerwasser entdecken (4)[/*:m]
[*]Obwohl ich auf einen späteren Eintritt in die Winterruhe und weitere Verpuppungen gehofft hatte, wird die Kolonie wohl nächste Woche kälter gestellt (vorerst: unbeheizt bei 15-19°C), da sich einfach nichts mehr tut. Auch sehe ich keinen Sinn darin weiterhin Proteine anzubieten, weil sich die Larven wohl kaum noch verpuppen werden (eventuell für die Springschwänze?). Zuckerwasser wird aber die ganze Zeit über angeboten. Das interne Ytongnest zieht im 60er Becken in einen kühleren Raum um, falls es im Zimmer zu warm sein sollte
[/*:m]
[*]Somit wird der Haltungsbericht vorerst auf Eis gelegt. Nach der Hälfte der Winterruhe wird es wohl einen kleinen Zwischenbericht geben
[/*:m][/list:u]
1)
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#10 AW: Camponotus vagus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 12. Dezember 2010, 14:21

24. Haltungswoche (49. Kalenderwoche) - Winterruhe

Vorher: Königin: 1 Arbeiterinnen: 25 Eier: 0 Larven: ~55 Puppen: 0
Nachher: Königin: 1 Arbeiterinnen: 25? Eier: 0 Larven: ~55? Puppen: 0

[list]
[*]Da die Wintertraube im Diskussionsthread so "gut" zu erkennen war, habe ich beim Kontrollblick nochmal ein vernünftiges Foto geschossen, welches die Traube besser erkennen lässt (1), (2).[/*:m]
[*]Den Ameisen geht es, so weit es sich erkennen lässt, gut. Es ließen sich weder Todesfälle noch Schimmel innerhalb des Nestes ausmachen. Die Springschwänze scheinen sich aber verzogen zu haben, dann muss ich sie wohl neu ansiedeln.[/*:m]
[*]Die C. vagus verbringen die Winterruhe im Abstellraum bei 0-10 °C, je nach Außentemperatur. Zur Zeit ist es mit 6 °C ja wieder etwas milder.[/*:m]
[*]Das Glas mit Zuckerwasser habe ich jetzt entfernt, da sie das Nest eh nicht verlassen, so wie das zugebaut ist. Allerdings steht noch eine Trinkquelle zur Verfügung, welche auch die Umgebung etwas anfeuchten soll.[/*:m]
[*]Bewässert wird das Ytong-Nest unregelmäßig einmal alle 1-2 Wochen.[/*:m]
[*]Das war also der Zwischenbericht ;) Die Ameisen sind nun seit 10 Wochen (03.10.2010) in Winterruhe. Wann ich sie entlasse, kann ich noch nicht sagen. Ich würde nach 4,5 Monaten gerne Mitte Februar ansteuern (wegen "südeuropäisch"). Ob die Ameisen mitspielen, ist eine andere Geschichte.[/*:m][/list:u]1)
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#11 AW: Camponotus vagus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 6. März 2011, 12:55

34. Haltungswoche (07. Kalenderwoche) - Ende der Winterruhe

Vorher:
Königin: 1 Arbeiterinnen: 25 Eier: 0 Larven: ~55 Puppen: 0
Nachher
: Königin: 1 Arbeiterinnen: 25? Eier: 0 Larven: ~55? Puppen: 0

[list]
[*]Da die Kolonie nach 18 Wochen trotz Zimmtemperatur keine Regungen zeigte, wurde die Winterruhe um weitere zwei Wochen verlängert. Ich gehe davon aus, dass die zwei Tage Gewöhnung nicht vollends ausgereicht haben. Dann, nach ingesamt 20 Wochen (5 Monate) Winterruhe, wurde die Kolonie wieder ins Warme geholt.[/*:m]
[*]Nach zwei Tagen ist auch die erste Arbeiterin am Honigwasser zu beobachten. Bei der Trophallaxis im Nest wird sie regelrecht von den bettelnden Arbeiterinnen mit Fühlern und Vorderbeinen niedergeboxt. Der Hauptteil der Kolonie ist aber noch mit der Königin am kuscheln.[/*:m]
[*]Der Nesteingang wurde wieder verschlossen. Ein Ende der Winterruhe ist also noch nicht erreicht. Die Kolonie blieb aber im Warmen.
[/*:m][/list:u]
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35. Haltungswoche (08. Kalenderwoche)

Vorher:
Königin: 1 Arbeiterinnen: 25? Eier: 0 Larven: ~55? Puppen: 0
Nachher
: Königin: 1 Arbeiterinnen: 25 Eier: 0 Larven: ~55? Puppen: 0

[list]
[*]Eine Volkszählung hat ergeben, dass alle Arbeiterinnen die Winterruhe überstanden haben.[/*:m]
[*]Die Mehlwurmhälfte wurde über Nacht ins Nest geschleppt. Die zwei anderen frisch angebotenen wurden ebenfalls gierig angenommen und ins Netz gezerrt (2). Die Königin selbst beteiligte sich an der Zerkleinerung (3), (4). Danach kehrte Ruhe ein und die Ameisen waren nicht mehr außerhalb des Nestes anzutreffen.[/*:m]
[*]Ich erwarte sehnsüchtig wärmere Tage, um wieder Springschwänze ins Nest zu integrieren, die den Unrat und Dreck der Ameisen klein halten.[/*:m][/list:u]
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36. Haltungswoche (09. Kalenderwoche)


Vorher:
Königin: 1 Arbeiterinnen: 25 Eier: 0 Larven: ~55? Puppen: 0
Nachher
: Königin: 1 Arbeiterinnen: 25 Eier: 6 Larven: ~55? Puppen: 0

[list]
[*]Die Larven wachsen wieder.[/*:m]
[*][font="]Ein kleiner Eierhaufen wurde auch schon gesichtet [/font](7)[font="], allerdings ist die Nesteinsicht stark eingeschränkt, weil die Brut noch auf dem Vorsprung gelagert wird, wo sich der Großteil der Arbeiterinnen tummelt.[/font][/*:m][/list:u]
7)
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#12 AW: Camponotus vagus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 19. Juni 2011, 11:28

50. Haltungswoche (24. Kalenderwoche)

Königin: 1 Arbeiterinnen: ~70 Eier: ~30 Larven: ~50 Puppen: ~50

Das Geständnis

Schande über mich, dass ich solange nichts mehr zu meiner ersten Camponotus-Kolonie geschrieben habe. Das lag zum einen daran, dass ich zur Zeit mit meiner Bachelor-Arbeit ausgelastet bin und zum anderen verlangen mir meine C. fellah schon vieles ab, was Beobachtungen und Haltungsbericht angeht.
Am Anfang meiner Haltung war ich sehr neugierig, unerfahren und habe schnell übertrieben. Doch von den anfänglich 11 Kolonien, die ich im Zimmer hatte (die meisten zum Glück nur als Gründerkolonie im RG), habe ich es tatsächlich auf letztendlich zwei (C. vagus, C. fellah) reduzieren können, die mich wirklich interessieren. Es steckt wohl auch eine kleine Sucht dahinter, aber in der letzten Zeit konnte ich mich beherrschen, was die Sammelwut angeht.

Die Kolonie

Der C. vagus Kolonie geht es, den Zahlen zu urteilen, "gut" und sie entwickeln sich prächtig
(1). "Gut", weil ich, ähnlich wie bei Imilius (#35), das Problem mit den schlüpfenden Arbeiterinnen hatte. Dabei sind mir sicher zehn verstorben und es liegt immer mal wieder eine im Nest, die sich nicht richtig bewegen kann - zur Zeit eine (2), also nicht weiter tragisch. Am Anfang war ich davon ausgegangen, dass sie sich nicht schnell genug aus dem Kokon und der "Geburtshaut" befreien konnten (3), (4), so dass die Beine krumm verhärten. Ein ähnliches Phänomen kennt man von Fluginsekten, die genug Raum zum Entfalten ihrer Flügel brauchen, nachdem sie geschlüpft sind. Aber sicher bin ich mir mit der Hypothese nicht. Ich will aber einen genetischen Defekt o.ä. ausschließen, weil es zu oft und gehäuft auftrat. Eher könnte man es auf einen Haltungsfehler meienrseits schieben. Ich halte die Kolonie derzeit trocken, bewässere das Nest unregelmäßig, vielleicht einmal in zwei Wochen. Eine externe Trinkquelle wird aber angeboten und auch besucht. Fragen über Fragen. Fakt ist, im ersten Jahr ist kein solcher Fall aufgetreten. Deswegen bin ich auch umso ratloser.

1)
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3)
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4)
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Der Abschied?

Ich hatte es schonmal erwähnt, ich würde mich gerne ('ne, eigentlich ungerne) nach einem Jahr von der Kolonie trennen. Das große 80er Becken haben die C. fellah bekommen, die C. vagus leben in einem 60er, m.M.n. nicht artgerecht eingerichteten, Becken. Sie brauchen Auslauf und viele Klettermöglichkeiten, die ich ihnen nicht geboten habe, weil das kleine Becken erst als Übergangslösung gedacht war. Über eine natürliche Haltung in Holz hatte ich nachgedacht, bloß habe ich nicht das Material und wenn, dann schimmelte es mir weg, was der Grund für die spartanische Einrichtung ist.

Was erwartet den neuen Halter?

Anders als bei Imilius (
#39) sind bisher noch keine Majoren geschlüpft. Es tummeln sich aber einige deutlich größere Minor (5) bzw. kleinere Media-Arbeiterinnen im Nest und den Zahlen zu urteilen (30 Eier, 50 Larven), stehen die nächsten (vielleicht auch Majoren) schon in den Startlöchern. Außerdem wird der Wuselfaktor in einem natürlicheren Becken wohl deutlich besser zum tragen kommen. Bei mir flitzen sie zumeist nur von einer Steinspalte zur nächsten. Ich habe sie auch schon öfters springen gesehen (meist als letzte Rettung vor meiner Hand), das lässt sich auf Ästen mit Sicherheit besser beobachten.

5)
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So, vorerst genug von der Seele geschrieben ^^

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#13 AW: Camponotus vagus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Streaker87 » 22. Juni 2011, 14:52

[quote="Streaker87"][font=Verdana]
[/font]

[list]
[*][font=Arial][font=Verdana]die Ameisen (Gyne + 2 Arbeiterinnen + Brut) sind am 22.06.2010 bei mir angekommen[/font][/font][/*:m][/list:u]
[/quote]Einjähriges :geburtstag:

Die C. vagus Kolonie befindet sich nun seit einem Jahr in meiner Obhut. Von anfänglich zwei Arbeiterinnen, einer Gyne und etwas Brut, haben sie sich zu einer kleinen aber stattlichen Kolonie von ~70 Arbeiterinnen und 130 Bruteinheiten entwickelt (siehe Angaben der 50. Haltungswoche).

Das Einjährige war mein Minimal-Ziel, denn aus Zeit- und Platzgründen wird die Kolonie nun den Besitzer wechseln. Ich will mich vorerst lieber nur auf meine C. fellah konzentrieren.

Zusammenfassung

06.2010 - 12.2010 (1. Jahr)


Nach zwei Monaten L. niger und Myrmica sp. war Camponotus vagus meine erste exotische Art, deren Gründung ohne größere Komplikationen verlief. Die Entwicklung ist zügig und bei der Nahrungsaufnahme sind sie nicht wählerisch. Von Mücken über Fliegen bis hin zu Heimchen und Mehlwürmern haben sie immer alles angenommen. Wobei ihr Hamstern von Nahrungsresten einmal das Nest schimmeln ließ. Am ehesten nehmen sie erwartungsgemäß Zuckerwasser auf, aber auch Honig pur wird nicht verschmäht, sofern er die einzige Kohlenhydrat-Quelle in der Arena ist. Ein Zusammenleben mit Springschwänzen im Nest stellte eines der Highlights der Haltung dar.
Die fünf-monatige Winterruhe hat die Kolonie verlustfrei bei knapp unter 10 °C im Abstellraum auf der Fensterbank überstanden, während sie den äußerlichen klimatischen Schwankungen ausgesetzt war.

01.2011 - 06.2011 (2. Jahr)

Nach einem anfänglich schleppenden Start aus der Winterruhe, legten die Ameisen Mitte März wieder richtig los. Innerhalb der letzten drei Monate hatte sich der Bestand mehr als verdoppelt (von 80 auf 200). Zwischendrin gab es einen Vorfall, der zehn frisch geschlüpften Arbeiterinnen das Leben kostete, da sie sich womöglich nicht vollständig aus ihrem Kokon befreien konnten, oder wurden.

Fazit

Um es kurz zu machen. Es handelt sich um zierlich wirkende, flinke, spring- und erkundungsfreudige, schwarze Camponotus, die durchaus auch für Anfänger und Einsteiger geeignet sind, da sie m.M.n. keine zu hohen Ansprüche an ihren Halter stellen. Kohlenhydrate, Proteine und eine frische Trinkquelle sind ausreichend. Eine zusätzliche Wärmequelle kann kontraproduktiv sein (vgl. endogenen Rhythmus anderer heimischer Camponotus Arten), ebenso bedarf es keiner täglichen Nest-Bewässerung und die Winterruhe kann bei kühler Zimmertemperatur durchgeführt werden.

Dem neuen Halter wünsche ich viel Erfolg!

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#14 AW: Camponotus vagus - Haltungserfahrungen

Beitrag von n.i.l.s » 11. Oktober 2011, 16:26

Hallo Community,

Ich denke es ist mal Zeit für mich ein kleinen Beitrag zur ehemaligen Kolonie von Streaker zu verfassen. Vielleicht hat es ja jemand mitbekommen, dass ich nun schon seit einiger Zeit der "neue" Halter der Kolonie bin.
Die Tiere sitzen bei mir immer noch in dem alten 60*30er Terra und dem Nest von Streaker.
Dazu noch der ungefähre Koloniestand:

Königin: 1
Arbeiter: 160
Puppen: 45
Larven: 40, besonders kleine, nurnoch 2 größere
Eier: 30

Damit komme ich vielleicht doch auf die "200" Tiere am Ende des Jahres ;).
Bisher sind die Tiere noch gut dabei, obwohl nicht mehr so viele große Larven aufgezogen werden, wie noch vor 4 Wochen.
Im Becken sind ca. 5 Arbeiter meistens unterweg. Wahrscheinlich ein paar mehr, da sie durch die Einrichtung verdeckt sind. Auch existieren bereits die ersten 3 "Ãœbergangsmajoren". Also im Ãœbergang von Media zu Major.
Ich hoffe das aus einer großen Puppe der erste größere Major schlüpft.
Futter nehmen sie gerne an. Dabei ist der Tierbedraf gesunken. Während sie vorher fast 1 Heimchen jeden Tag nahmen, reibht ihnen dieses jetzt für etwa 3 Tage.
Die Haltung erfolgt insgesamt denke ich etwas wärmer und feuchter bei mir. Jede Woche wird der Tank einmal aufgefüllt und die ein kleiner Spot (mit 25W) erwärmt die Oberfläche des Nestes auf mind. 30C°.
Ich hatte auch nur anfangs Probleme mit dem Fehlschlupf der Imagos aus den Puppen. Nach feuchterer und wärmerer Haltung hat sich dies mittlerweile gelegt.
Bei neuem Futter, also Zuckerwasser oder Futtertiere steigt die Aussenaktivität von etwa 5 auf 10 Arbeiter.
Also Futter biete ich meistens Heimchen und Zweifleckgrillen und seltener ein Mehlwurmd. Daneben noch das "gute-alte" Zuckerwasser.

Hier ein kleines Bild vom Terrarium (leider nicht sehr gut geworden).
Bild

Bild

und nochmal das gleiche im Anhang

Grüße Nils

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Camponotus terra.JPG


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#15 AW: Camponotus vagus - Haltungserfahrungen

Beitrag von n.i.l.s » 1. April 2012, 20:25

Hallo Forengemeinde,

Vorgeschichte
Ich habe mir gerade etwas erschrocken wie alt der letzte Beitrag ist.
Leider steht es mit der Kolonie nach der Winterruhe nicht so gut wie davor.
An einen der letzten Tage bevor ich die Lampen abstellen wollte und ich vorhatte die Tiere in Winterruhestimmung zu versetzen, fiel die Beleuchtung (25W strahler) auf das Nest sodass die Plexiglasscheibe sich verformte und abfiel. Die Ameisen sind dabei unter verschieden Einrichtungsgegestände geflüchtet (etwa 200 Tiere).
Dabei starben kurz darauf 20 Tiere.
Ich stellte ein neues Ytongnest zur Verfügung, was allerdings nicht genutzt wurde.
Ich entschied mich dazu die zerstreute Truppe in eine Plastikbox zu setzen mit angeschlossenem Nest. Daraufhin bemerkte ich dasss es nurnoch 150 Tiere waren. Während der Ruhe verstarben immer wieder kleine Gruppen sodass ich kurz nach dem auswintern nurnoch 100 !! Arbeiterinnen hatte.
Der einzige Major ist dabei nicht verstorben.
Kurz nach dem auswintern strukturierte ich das alte Becken um und es gab ein komplett neues Nest mit echtem Glas, bei dem ich die Kammern mit Gips ausgepinselt habe.
Die Ameisen zogen auch sehr schnell in dieses um, vorallem da ich es beheizt habe (wieder 25W Strahler).

[font=Arial Narrow]Koloniestand 1.4.12[/font]
Königin: 1
Arbeiter: 110
Puppen: 40
Larven: 50-60, alle Größen vorhanden
Eier: xx

Derzeitige Beobachtungen + Haltung
Die Kolonie besiedelt damit immer noch ihr "altes" Becken in neuer Ausführung.
Nun haben sie wieder, nachdem ich sie mitte Feburar ausgewinter habe, wieder reichlich Brut und seit gestern sind die ersten drei Minorarbeiterinnen geschlüpft :).
Es gibt wieder reichlich Eier und auch ordentlich viele Larven, um genauer zu sein etwa 50-60 Stück.
Daneben sind den einigen dutzend Puppen auch zwei größere dabei, aus denen hoffentlich Majoren schlüpfen oder große Media´s.
Als Futter gibt es derzeit auch Mehlkäfer in allen Entwicklungsstufen neben Grillen, Heimchen und Honig.

Dazu ein Foto vom 27. März...irgendwie habe ich allerdings das Gefühl es sind mittlerweile viel mehr Larven und Puppen da :). Allerdings sind auf dem Foto auch einige Bruteinheiten im "Gang" gelagert, wodruch der Anblick täuschen kann.
Bild

Ich finde derzeit, dass die Kolonie einen extremen Futterdrang aufweißt. Es sind ständig mindestens 10 Arbeiterinnen unterwegs, wenn nicht sogar mehr die auch dauerhaft tierische Masse eintragen.
Leider schaffen die Ameisen den Müll nicht aus dem Nest sondern nutzen dazu eine Kammer....Solange es nicht schimmelt soll es mir egal sein.
Zwei Fotos von Honigfütterungen:
Bild
Bild

Den Nesteingang haben die dabei künstlerisch wertvoll mit Baumnadeln und Ästchen verbarrikadiert. Sieht echt witzig aus.
Auch haben sie scheinbar kein echtes Zweignest gebildet.
Es wird nur dann etwas gebuddlet wenn ich die Pflanze (Haworthia fasciata) bewässere.
Ansonsten zeigen sie nicht so oft das typisch Verhalten etwas zu machen, was überhaupt nicht gewollt war.
Das ist erstmal das Ende dieses Updates.
Ein Foto vom gesamten Terrarium sollte in ein paar Tagen noch folgen.

Grüße Nils

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#16 AW: Camponotus vagus - Haltungserfahrungen

Beitrag von n.i.l.s » 14. April 2012, 16:42

Hallo,
Mal wieder hier ein (winziges) Update zu den Ameisen.

Erstmal der Koloniestand vom

13.4.12
Königin: 1
Arbeiter: 120-130
Puppen: ~50 (darunter 3 realtiv große)
Larven: 100
Eier: >50

Man sieht also, dass besonders die Larvenanzahl großen Zuwachs bekommen hat.
Letzte Nacht haben sie doch tatsälich etwa 20ml Zuckerwasser getrunken...., das hat mich dann doch etwas erstaunt.
Auch kann ich die Kolonie jeden Tag mit Heimchen oder Mehlwürmern füttern, die dann sogar verwertet werden.

Hier mal das Nest, wie es noch vor ein paar Tagen aussah:

Bild

Und auch mal das komplette Terrarium:
Bild

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